Barolo durfte gestern abend seinen ersten Bock nachsuchen und er hat das richtig gut gemacht.
Ich möchte hier keinen Erlegungsbericht posten, dafür gibt es ja einen anderen Tread. Also hier nur die Geschichte nach dem Schuß:
Bock zeichnete nicht sondern flüchtete mit großen Sprüngen ab. Zweifel kommen auf. Im Vorfeld hoffte ich auf eine kurze Fluchtdistanz damit der Hund was zu tun hat.
Also mit Hund zum Anschuß und abgelegt. Mit großem Interesse schaute er mir zu wie ich den Anschuß kontrolliere. Er wird nervös- er wittert Beute. Ich bin erstmal erleichtert dass hier viel Schweiss zu sehen ist vor allem Lungenschweiss für mich ist klar Der Bock kann nicht weit sein. Die Schweissspur ist deutlich zu sehen also darf Barolo jetzt ran.
Es dauert nicht lange da ist er auch schon auf der Fährte. Mit tiefer Nase arbeitet er die Schweissfährte aus als ob er noch nie was anderes gemacht hätte.
Ich bleibe immer schön hinter ihm und sage kein Wort. Nach 5min ist er am Stück. Erst mal etwas skeptisch beschnuppern, er guckt zu mir und ich beginne meine Lobeshymne. (peinlich wenn das einer mithörte) Jetzt kam der Moment in dem ich mir wünschte mit meinem Hund zu reden. Stolz nimmt er die Beute in Besitz, ich lass ihn gewähren und ich merke dass ich auch stolz bin, nicht auf mich weil ich was erlegt habe sondern auf Barolo.
Der Weg zum Auto war anstrengend weil Barolo einfach nicht von dem Bock ablassen wollte. Ich hab aber auch nicht gewehrt. Es ist sein erstes "warmes" Stück und da darf er seine freude haben. Auf der kurzen Fahrt zur Wildkammer ist er im Auto eingeschlafen und hat das aufbrechen gar nicht mitbekommen.
Zuhause hat er dann einen Teil vom Aufbruch bekommen. Besser gesagt er hat sich die Wampe damit voll geschlagen. Ich hab ihn noch nie so fressen sehen. Voller Erschöpfung hat er sich dann zur Ruhe gelegt. Er schaute nochmal zu mir als wollte er sagen "Das war toll, das machen wir morgen wieder aber jetzt muss ich ausruhen"