haeschen schrieb:
Bärentatze schrieb:
Der Möller baut zur Zeit keine KJG in .375 weil er das Kaliber nicht mag,
Wen wundert's? Ausländischer Mistkram halt!
[quote="Bärentatze":2hycmsa2]Trotzdem halte ich ihn für ein Genie,
Das darfst du gerne ;-)
Bärentatze schrieb:
Das Prinzip der Führungsbänder, der harten leichten und Spliter abgebenden Geschosse funktioniert einfach!
Führbänder sind neu? Kupfer ist hart? Leichte Geschosse sind gut? Splitter sind vorteilhaft?
Die Führbänder sind ein alter Hut und
müssen bei Massivgeschossen aus Kupfer etc. sein, sonst müssten die Geschosse untermaßig werde (vgl. Barnes 1. Generation), da sonst die Reibung zu hoch wird. Bei Bleigeschossen heißen die Führbänder nicht Führbänder, sondern die Zwischenräume "Fettrillen", deswegen hat Herr ... und seine Leserschaft noch nicht gemerkt, dass es dort sein 150 Jahren "Führbänder" gibt.
Kupfer ist weich und schmiert, deshalb nimmt man für Geschossmäntel bekanntlich auch kein Kupfer, sondern Tombak. Nur: Tombakstangen hatte der CNS-Fräser von Herrn ... vermutlich nicht im Lager, und daher wird einfach Kupfer schöngeredet (neuerdings hat der CNC-Typ offenbar auch Messing da, und deshalb ist das jetzt der neueste Hit).
Die Argumentation für Splittergeschosse ist geradezu rührend: Da man keine kontrollierte Deformation auf ein sinnvolles Maß hinbekommt, wenn es gleichzeitig noch einen sicheren Ausschuss geben soll (was bei fliegengewichtigen Geschossen halt nicht so einfach ist), bohrt man die Bohnen so an, dass es sie halb zerfetzt und verkauft das als der Weisheit letzter Schluss. Und damit die Hohlspitzgeschosse im Flug nicht verhungern, bekommen Sie eine nette Plastikspitze. Na, hoffentlich ist die wenigstens aus hitzefestem und lebensmittelechtem Kunststoff, damit man nicht die ganze Kunststoffchemie im Essen hat, wenn man die Fragmente dann später mitkocht. Und weil die Spitzen so fummelig und fragil sind, kauft man am besten gleich noch eine angepasste Geschosssetzmatrize dazu. Ja, so generiert man Umsatz! ;-)
Und im nächsten Jahr landen dann zwei Drittel der begeistert gekauften 100-er-Serie bei egun - aber nein, nicht weil die Geschosse nicht gut wären! - weil es inzwischen eine "noch bessere" Form gibt.
[/quote:2hycmsa2]
Auch ich habe in den letzten 2 Jahren KJG-Geschosse von Moeller getestet, und zwar in den Kalibern 6,5 x 57R, 7x64 und 7mm WSM. Die Ergebnisse waren unbefriedigend. Die Streukreise lagen durchwegs auf 100 m über 4 cm, was für eine Bergjagd, wo man auch teilweise Schußentfernungen deutlich über 250 m hat mehr als ungenügend sind. Die Führungsbänder sind meiner Meinung nach zu schwach um sich in den Zügen zu stabilisieren, d.h. es kommt zu teiweisen Überschlägen und die Präzision ist dadurch nicht mehr gewährleistet. Es kann durchaus vorkommen, das bei bestimmten Kaliebern mit entsprechend langen Drallwinkeln, bzw. geringerer Leistung die Präzision stimmt. Bei rasanten Kaliebern ist diese jedoch mehr als unbefriedigend.
Für mich ist das KJG keine Alternative mehr.