Mich haben die einläufigen Kipplaufbüchsen (neben den klassischen Doppelbüchsen; Side by Side) schon immer fasziniert. Nachdem ich irgendwann die relativ schweren Repetierer - in unserem sehr hochalpinen Revier - nicht mehr den Berg hochschleppen wollte, habe ich die erste (gebrauchte) K95 in 6,5x65R erworben.
Mit wenig Wiederladeerfahrung und einem soliden Stück ballistischer 'Naivität', bin ich an dem Kaliber grandios gescheitert und habe auf die .270 Win gewechselt.
Für mich ist exakt die K95 eine Mischung aus, gefällt mir ausgesprochen gut, wenig Gewicht (am Berg), Zerlegbarkeit, Minimalismus und - ganz besonders - regelmäßig absolut überzeugender Präzision. In unserem Gelände sind die Schussdistanzen kaum je unter 200 Meter und da war und ist letzteres für MICH von besonderer Bedeutung.
Wenn man den Service einpreist, den ich bei Blaser IMMER erfahren habe, ist die absolute Standardausführung nach meiner Bewertung akzeptabel bepreist. Ob und wie man sich dann in den Ausführungen und Holzklassen auslebt, bleibt dann jedem selbst überlassen. Die regelmäßig hohen Preise der angebotenen gebrauchten K95 zeigen, das andere das offensichtlich ähnlich einschätzen.
Für mich, gaaaanz persönlich, wäre eine Bergara keine ansatzweise überdenkenswerte Alternative. Ansonsten habe ich im Thema Waffen eine eher pragmatische Einstellung, nach meiner ganz sicher völlig subjektiven Beurteilung, muss eine Kipplaufwaffe aber auch mindestens ein bisschen schön sein. Ich habe da sicher einen kapitalen Nagel im Schädel, könnte mir aber nicht vorstellen, mit so einem Bergara Gerät einen Steinbock zu schießen.
Wer nur wenig Gewicht möchte, kann auch einen günstigen und leichten Repetierer kaufen und mit dem den Berg hochklettern.
grosso