Kipplaufbüchsen- Empfehlungen?

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Empfindest Du bei den beiden Kalibern einen signifikanten Unterschied beim Rückstoss?

Nein, ich nehme da keinen signifikanten Unterschied wahr. Sicher ist das auch ein wenig Laborierungsabhängig und eine knackige Ladung mit dem jeweiligen ELD-X ist, wenn man genau hinfühlt, ein wenig ruppiger als eine 110 Grain TTSX (.270 Win) oder 130 Grain TTSX (.308 Win).

Jagdlich könnte ich eh kaum sagen, welches Kaliber ich da gerade abgedrückt habe und entsprechend ist das für mich von nachrangiger Relevanz.

Ich hatte mal eine sehr unangenehm geschäftete Steyr mit einer ausgesprochen optimistisch geladenen Nosler Partition Laborierung. Mit der Erinnerung im gedanklichen Gepäck und dem Wissen um die eher schwereren Geschosse der 7x65R habe ich mich damals (nachdem ich die 6,5x65R entnervt aussortiert hatte) für die .270 Win entschieden. Das gehört zu den Entscheidungen, die ich nie bereut habe.

Nachdem ich mit der .308 Win bereits positive Wiederladeerfahrungen hatte, wollte ich mich nicht an der 7x57R versuchen und habe für den Stutzen die .308 Win gewählt. Einer meiner Tiroler Freunde hatte anfänglich die 6,5x57R im Stutzen und hat sich dann so lange geärgert, bis er dann auch auf die .308 Win gewechselt hat.

Sicher kann man um das Thema aber Glaubenskriege führen und wird nicht zu der einzig gültigen Wahrheit finden. Ich persönlich finde, dass man gerade bei den Kipplaufwaffen auch seine Emotionen so ein wenig ausleben kann und sollte. Ich habe bei den K95 Ausführungen gewählt, die jenseits der sachlichen Beurteilung sind, freue mich aber jedes Mal, wenn ich in den Schrank greife und eine rausnehme.


grosso
 
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Liebe alle,
hier treffen sich ja die Freunde der beiden populärsten Kipplaufbüchsen (Blaser & Merkel), sowie die der selteneren Modelle.
Daher stelle ich meine Frage gerne hier:
- was macht die Faszination einer KLB denn aus (schon klar, es sind nur persönliche Meinungen)?
- Ist es der Minimalismus? Ein Schuss genügt mir?
- Ist es die Technik (Jägerverschluss, andere)?
- Ist es die Handlichkeit (Zerlegbarkeit)?
- Ist es die Leichtigkeit (weniger Gewicht erlaubt längeres Prischen)?

Mich haben die einläufigen Kipplaufbüchsen (neben den klassischen Doppelbüchsen; Side by Side) schon immer fasziniert. Nachdem ich irgendwann die relativ schweren Repetierer - in unserem sehr hochalpinen Revier - nicht mehr den Berg hochschleppen wollte, habe ich die erste (gebrauchte) K95 in 6,5x65R erworben.

Mit wenig Wiederladeerfahrung und einem soliden Stück ballistischer 'Naivität', bin ich an dem Kaliber grandios gescheitert und habe auf die .270 Win gewechselt.

Für mich ist exakt die K95 eine Mischung aus, gefällt mir ausgesprochen gut, wenig Gewicht (am Berg), Zerlegbarkeit, Minimalismus und - ganz besonders - regelmäßig absolut überzeugender Präzision. In unserem Gelände sind die Schussdistanzen kaum je unter 200 Meter und da war und ist letzteres für MICH von besonderer Bedeutung.

Wenn man den Service einpreist, den ich bei Blaser IMMER erfahren habe, ist die absolute Standardausführung nach meiner Bewertung akzeptabel bepreist. Ob und wie man sich dann in den Ausführungen und Holzklassen auslebt, bleibt dann jedem selbst überlassen. Die regelmäßig hohen Preise der angebotenen gebrauchten K95 zeigen, das andere das offensichtlich ähnlich einschätzen.

Für mich, gaaaanz persönlich, wäre eine Bergara keine ansatzweise überdenkenswerte Alternative. Ansonsten habe ich im Thema Waffen eine eher pragmatische Einstellung, nach meiner ganz sicher völlig subjektiven Beurteilung, muss eine Kipplaufwaffe aber auch mindestens ein bisschen schön sein. Ich habe da sicher einen kapitalen Nagel im Schädel, könnte mir aber nicht vorstellen, mit so einem Bergara Gerät einen Steinbock zu schießen.

Wer nur wenig Gewicht möchte, kann auch einen günstigen und leichten Repetierer kaufen und mit dem den Berg hochklettern.


grosso
 
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Mich haben die einläufigen Kipplaufbüchsen (neben den klassischen Doppelbüchsen; Side by Side) schon immer fasziniert. Nachdem ich irgendwann die relativ schweren Repetierer - in unserem sehr hochalpinen Revier - nicht mehr den Berg hochschleppen wollte, habe ich die erste (gebrauchte) K95 in 6,5x65R erworben.

Mit wenig Wiederladeerfahrung und einem soliden Stück ballistischer 'Naivität', bin ich an dem Kaliber grandios gescheitert und habe auf die .270 Win gewechselt.

Für mich ist exakt die K95 eine Mischung aus, gefällt mir ausgesprochen gut, wenig Gewicht (am Berg), Zerlegbarkeit, Minimalismus und - ganz besonders - regelmäßig absolut überzeugender Präzision. In unserem Gelände sind die Schussdistanzen kaum je unter 200 Meter und da war und ist letzteres für MICH von besonderer Bedeutung.

Wenn man den Service einpreist, den ich bei Blaser IMMER erfahren habe, ist die absolute Standardausführung nach meiner Bewertung akzeptabel bepreist. Ob und wie man sich dann in den Ausführungen und Holzklassen auslebt, bleibt dann jedem selbst überlassen. Die regelmäßig hohen Preise der angebotenen gebrauchten K95 zeigen, das andere das offensichtlich ähnlich einschätzen.

Für mich, gaaaanz persönlich, wäre eine Bergara keine ansatzweise überdenkenswerte Alternative. Ansonsten habe ich im Thema Waffen eine eher pragmatische Einstellung, nach meiner ganz sicher völlig subjektiven Beurteilung, muss eine Kipplaufwaffe aber auch mindestens ein bisschen schön sein. Ich habe da sicher einen kapitalen Nagel im Schädel, könnte mir aber nicht vorstellen, mit so einem Bergara Gerät einen Steinbock zu schießen.

Wer nur wenig Gewicht möchte, kann auch einen günstigen und leichten Repetierer kaufen und mit dem den Berg hochklettern.


grosso

Ich kann Dir nur beipflichten

Meine .270 bin ich seit ca. einem halben Jahr los....

Weil ich sie meinem Sohn zum Forst- Bachelor geschenkt habe...

Eine komplette überarbeitete Ruger No.1 mit Kepplinger Abzug....etc...

(Nein, daß ist keine Trauer...sie ist in guten Händen...)

Nicht daß Leichteste, was man auf den Berg schleppen kann , aber immer zuverlässig , Gams und Rotwild auch jenseits von 200m reichte immer die eine Kugel

Der Bengel muss nun in Niedersachsen bleifrei....kauft sich ne Schachtel Hornady und schreibt...Alles gut , geht auf den Euro...

Was ich sagen will...

Eine Kipplaufbüchse mit so etwa 3-12 x42 in .270 Win....

Hängt mir stark raus....Die Lücke muss gefüllt werden !
 
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Schön wär’s. Dann könnten sie auch mal gleich eine schönere Montage anbieten. Man merkt leider dass Produktionsoptimierung im Vordergrund steht. Auch wenn man sich marketingtechnisch als Manufaktur darstellt. Die billige Laufhakenverriegelung ist der Waffe nicht angemessen. Beim Optima hats wenigstens zu einer Art (!) Doll’s Head gereicht. Da sind die Jägerverschlüsse eine ganz andere Liga. War ja bei der eingestellten Heym genauso schwach. Da bringt mich auch tolles Holz und teure Gravur nicht weiter. Und lange Seitenplatten sind bei nicht Seitenschlosswaffen ohnehin ein völliger Stilbruch.
 
Zuletzt bearbeitet:
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In Ulm hat sich durch das Wegfallen eines wichtigen Marktes für sehr hochpreisige Waffen einiges getan die letzten Jahre … ob Qualität und Produktpalette je frühere Standards erreichen, weiß ich aber freilich nicht. Wünschen würde ich es mir sehr.

Krieghoff ist sicher nicht minderwertig, hoffe nicht falsch verstanden zu werden, aber viele der aktuellen Krieghoff Kugelwaffen lösen zumindest in mir kein „Krieghoff-Gefühl“ mehr aus.

Ob man sich da in der Fertigung zu sehr an einem südlicheren Unternehmen orientiert hat, oder der Stift angesetzt/umgesetzt wurde, kann ich mir zwar denken, weiß es aber nicht.
 
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Gute Waffen sind zum Glück keine Autos

Ein wirklich gutes Gewehr übersteht Generationen

Deshalb kann hier,...schneller, höher, weiter....gar nicht auf Dauer funktionieren

Der Export ist auch irgendwann befriedigt und die Reviere werden eher kleiner als größer...

Ich warte auf meine .270, leicht gebraucht, zum fairen Preis...

Ein gutes Gewehr findet seinen Besitzer, danach zu suchen ist mühsam...

Und im Schrank ist immer nur ein Platz frei, für die "einzig Wahre"

;)
 

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