Kinder / aus Spaß und Freude in 2024

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31 Aug 2009
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Überspitzt:
Vielleicht glauben manche, Kinder bekommen wäre erst dann staatlich subventioniert genug, wenn es finanziell keine Belastung mehr ist.

Das war aber noch nie so.

Das mehr in Schule usw. investiert gehört unterschreibe ich sofort. Das würde aber an der finanziellen Belastung der Eltern nichts ändern.
Die Wahrheit ist, Kinder sind mit enormen Kosten verbunden, die nicht ansatzweise durch Kindergeld oder andere Zuschüsse ausgeglichen werden. Wir ziehen diese Kinder groß, setzen sie auf eine ordentliche Schiene und später dann zahlen unsere Kinder die Renten und Pensionen der vielen Kinderlosen.

Allerdings ist das bei den wenigsten jungen Erwachsenen der Grund für oder gegen Kinder. Ich habe immer den Eindruck, die jungen Erwachsenen wollen nicht richtig erwachsen werden. Man möchte lieber weiter ohne Zwänge vor sich hinleben und dem Party / Freizeit / Urlaubsprogramm frönen. Das ist anfangs auch lustig, aber irgendwann holt es diese Leute ein, daß wirkliches Leben aus mehr besteht. Ich bemerke bei Leuten meiner Altersstufe (Mitte 50) die sich bewußt gegen Kinder entschieden haben, daß sie viele Dinge nicht mehr können oder keinen Spaß daran haben. Ihnen fehlt es aber jetzt an sinnbringenden Alternativen im Leben. Man merkt ihnen auch jetzt schon den fehlenden Kontakt zu jungen Leute. Die schmoren in ihrem eigenen Saft oder sind in ihrer Blase gefangen.

Auf der Jagd ist das doch genau so. Wo in Jagdgemeinschaften und Revieren die 20 - 30jährigen fehlen, da schläft die Jagd ein. Wird oft bestritten, ist aber bei genauem Hinschauen so. In diesen Revieren passiert jagdlich viel weniger, als möglich wäre. Im Jagdhundewesen genau so, wir haben viele Hundeführer 50+, uns fehlt aber der Nachwuchs um 20 - 30 Jahren.
 
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Ich weiß nicht ob du Kinder hast, aber wenn ich mal alles zusammenrechnen würde was wir für unsere Kinder an Kosten im Zusammenhang mit Kindergarten, Schule, Ausflüge, Sport, etc. bezahlt haben, dann würdest du blaß werden.
Grundsätzlich kostet aber der reine Schulplatz in Deutschland nichts und auch die außerschulischen Aktivitäten sind dank vieler e.V.s im Vergleich zu anderen Ländern auch sehr preiswert.
 
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Das Elterngeld ist auf max 900/1800 Euro pro Monat gedeckelt, unabhängig vom Einkommen.
Das Arbeitslosengeld nicht.
Viele argumentieren, wer Kinder bekommt, muss damit klar kommen, weniger Geld zu haben, wer den Höchstsatz bekommt, kann es sich doch locker leisten, warum soll die Allgemeinheit für eure Kinder zahlen, usw.
Warum soll ich für die Allgemeinheit zahlen und warum später die Kinder, die ich bekommen habe?
Ich zahle Steuern, mein Kind wird Steuern zahlen.
Ist es da nicht verständlich, das man auf Kürzungen und Einkommensobergrenzen allergisch reagiert?
Kinder werden zunehmend zum Luxusgut und das ist meiner Meinung nach falsch.
Arbeitslosengeld beträgt 60% vom pauschalen Nettoeinkommen, Elterngeld 900 bzw 1800 maximal, ab einem bestimmten Verdienst.
Wer kinderlos bleibt und arbeitslos wird, erhält also mehr, als eine alleinerziehende Mutter, deren Kind später mal 40-50 Jahre Steuern zahlen wird.
Das sind falsche Signale.
Kinderbetreuung sollte kostenlos sein und Elterngeld auch nach dem Einkommen berechnet und nicht mit Obergrenze, eben weil man ja irgendwann wieder arbeiten geht und/oder das Kind später auch Jahrzehnte einzahlen wird.
Da wäre es doch nur fair, Eltern gleich oder besser zu stellen als Arbeitslose, da eben auch der Beitrag zur Gesellschaft höher ist
 
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Ich weiß nicht ob du Kinder hast, aber wenn ich mal alles zusammenrechnen würde was wir für unsere Kinder an Kosten im Zusammenhang mit Kindergarten, Schule, Ausflüge, Sport, etc. bezahlt haben, dann würdest du blaß werden.
Das Geld jeden Monat angelegt, dann kannst du 20 Jahre früher in den Ruhestand gehen
 
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Ich finde es einfach grundsätzlich nicht fair, dass beim Thema Kinder der komplette Mittelstand ganz schön im Regen stehen gelassen wird.

Ja wir bekommen 250 € Kindergeld im Monat, zahlen aber schnell auch 400 € für die KiTa betreuung (zum Glück wenigstens nur zeitlich befristet). Mit den ganzen "normalen" Nebenkosten will ich in dem Zusammenhang gar nicht erst anfangen.

Ich will mein Kind ja gar nicht komplett subventioniert haben, aber man sollte es wenigstens nicht noch schwerer machen als es ohnehin schon ist.
Kosten für Kinder werden im moment in weiten teilen einfach "oben drauf" gesetzt. Vor allem für einen breiten Teil der Bevölkerung der im Mittelstand arbeitet, der aber gleichzeitig das Land trägt.

Der finanzielle Unterschied ob man nun Kinder hat oder eben nicht, ist in meinen Augen einfach aktuell zu extrem.

Kindergeld einfach zu erhöhen ist da aber auch keine Lösung, daher wäre wohl der einzige (vielleicht) sinnvolle Ansatz, dass über Steuern zu machen, das wäre wenigstens etwas Leistungsorientiert.

Das ist sicherlich ein komplexes Thema, wozu es auch keine so einfache Lösung gibt, aber die aktuelle Familienpolitik begünstigt einen weiten Teil der Bevölkerung in meinen Augen einfach viel zu wenig bzw. gar nicht.

PS: Uns war der Finanzielle Aspekt bei der Entscheidung Kinder zu bekommen immer vollkommen egal, was aber nicht heißen soll, dass man das Thema durchaus mal angehen/diskutieren könnte.
 
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Ohne Kinder alt werden stelle ich mich schrecklich vor. Ich sehe ja bei meinen Eltern, die wirklich einen großen Freundes- und Verwandtenkreis haben, wie einsam man doch wird. Wenn da meine Rasselbande aufschlägt, geht bei meinen Eltern die Sonne auf. Da hat man dann noch Kontakt zum Leben.

Kinderlosigkeit ist schon ein schreckliches Schicksal, leider oft ungewollt. Hat es aber zu allen Zeiten gegeben. Nur gab es da genug Familien, die zehn und mehr Kinder hatten und das dann kompensiert haben. Heute ist ja meistens bei zwei, maximal drei Kindern Schluss.

"Da bräuchten wir ein größeres Auto", "Jedes Kind soll doch ein eigenes Zimmer haben", "Kinder sind so teuer", "Wir wollen ja auch mal schick in Urlaub fahren" und was sonst noch gegen größere Familien ins Feld geführt wird.

Schade eigentlich, denn mit jedem Kind wächst die Erfahrung der Eltern, sprich die Erziehung wird immer einfacher, zumal sich die Kinder ja auch untereinander erziehen. Die Anschaffungen sind größtenteils gemacht, d.h. jedes weitere Kind wird deutlich günstiger. Der Staat sollte sich also mal überlegen, wie er den Leuten ein oder zwei zusätzliche Kinder schmackhaft macht.
 
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Das Elterngeld ist auf max 900/1800 Euro pro Monat gedeckelt, unabhängig vom Einkommen.
Das Arbeitslosengeld nicht.
Viele argumentieren, wer Kinder bekommt, muss damit klar kommen, weniger Geld zu haben, wer den Höchstsatz bekommt, kann es sich doch locker leisten, warum soll die Allgemeinheit für eure Kinder zahlen, usw.
Warum soll ich für die Allgemeinheit zahlen und warum später die Kinder, die ich bekommen habe?
Ich zahle Steuern, mein Kind wird Steuern zahlen.
Ist es da nicht verständlich, das man auf Kürzungen und Einkommensobergrenzen allergisch reagiert?
Kinder werden zunehmend zum Luxusgut und das ist meiner Meinung nach falsch.
Arbeitslosengeld beträgt 60% vom pauschalen Nettoeinkommen, Elterngeld 900 bzw 1800 maximal, ab einem bestimmten Verdienst.
Wer kinderlos bleibt und arbeitslos wird, erhält also mehr, als eine alleinerziehende Mutter, deren Kind später mal 40-50 Jahre Steuern zahlen wird.
Das sind falsche Signale.
Kinderbetreuung sollte kostenlos sein und Elterngeld auch nach dem Einkommen berechnet und nicht mit Obergrenze, eben weil man ja irgendwann wieder arbeiten geht und/oder das Kind später auch Jahrzehnte einzahlen wird.
Da wäre es doch nur fair, Eltern gleich oder besser zu stellen als Arbeitslose, da eben auch der Beitrag zur Gesellschaft höher ist

Natürlich ist das Arbeitslosengeld ebenfalls gedeckelt - Stichwort Beitragsbemessungsgrenze.

Arbeitslosengeld ist eine Versicherung, durch das Zahlen von Beiträgen erwirbst du einen Anspruch. Elterngeld ist eine Sozialleistung, sprich ein Geschenk.

PS
Auch Arbeitslose können Familien zu versorgen haben oder arbeitslos werden weil sie bspw. Angehörige pflegen. Ich würde wirklich ungern anfangen solche Gruppen gegeneinander auszuspielen.
 
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Fast alle hier sehen einen Hauptgrund in der finanziellen Belastung mit Kindern.
Ich würde noch einen weiteren Hauptgrund beifügen - ein fehlendes familiäres Umfeld, welches mit unterstützt.
Bin davon selbst betroffen, die nächste Verwandschaft wohnt 40km weit weg. Schaue ich mir die anderen Kinder im Kindergarten an, ergibt sich dort oft ein ähnliches Bild. Ein familiäres Umfeld, wo die Kinder mal einen Nachmittag die Woche bei der Oma oder bei Tante (die ist selbst mit Nachwuchs grad daheim) ist einfach eine enorme Unterstützung für den Alltag. Hier auf dem niederbayerischen Land sind derzeit sowohl KiTa- als auch Kindergartenplätze in manchen Gemeinden Mangelware. Da kann der Papa noch so viel aus Audi/BMW heim bringen, wenn der nächste Platz für den Nachwuchs 15-20km weg ist, macht das einen enormen Aufwand im Alltag.
 
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Auch ein sehr guter Punkt, wir haben den Luxus, dass meine Schwiegermutter nur 500m von uns weg wohnt und bereits in Rente und somit viel Verfügbar ist.

Das hat uns schon einige sehr schwierige Situationen in den letzten Jahren deutlich einfacher gemacht.
 
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Wer in DE keine Kinder bekommt, tut dies aus meiner Sicht nicht weil die staatlichen Förderungen so schlecht sind.
Ein Blick in die Statistik gibt dir recht.
Einkommensstarke Haushalte haben weniger und nicht mehr Kinder. Am Geld liegt es nicht, es ist die Mischung aus negativer Grundeinstellung "Wer will schon Kinder in diese Welt setzen", einer generellen Tendenz zur Unverbindlichkeit und dem propagierten Wertesystem. Aktuell bombardiert man die Bevölkerung mit "sei ganz du selbst" "entfalte dich ohne Einschränkung" "Collect Memories not things" blabla, natürlich immer an Konsum gebunden, seien es Fernreisen, Yogakurse, Mode oder was auch immer.

Ich will die Familie hier nicht heiligsprechen, es gibt kaun ein schlimmeres Los als in eine disfunktionale oder überforderte Familie geboren zu werden. Aber ich glaube ein erheblicher Teil der Menschheit, wahrscheinlich die Mehrheit, wird mit einer klassischen Familie plus Verwandten in der Nähe glücklicher als mit konsumgetriebener Selbstfindung.

Ich habe keine Zahlen an der Hand aber ich würde wetten, dass überall auf der Welt Bildung negativ mit Fertilität korreliert ist.
 

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