Kiffen und jagen

[Nachtdurchflatterer]

Der Verwaltungsaufwand für die Justiz ist abartig, von anderen Aspekten der Strafverfolgung, laufenden Verfahren und so weiter ganz zu schweigen. Die Gerichte sind eh schon am Absaufen und so was dann obendrauf... Mahlzeit...

Hab ich auch in den Nachrichten gehört. Halte ich für ein ziemlich schwaches Argument, da die Gerichte und auch die Polizei langfristig deutlich entlastet werden wenn die Cannabisdelikte praktisch verschwinden. Aber vorausdenken ist eh nicht deren Stärke.

Ansonsten muss man mal abwarten welcher Grenzwert letztlich festgelegt wird.
Die 1 Nanogramm/Milliliter Blut die derzeit noch in Deutschland gelten scheinen wohl ziemlich praxisfern. In den Niederlande sind es 5 ng/ml und in der Schweiz 3 ng/ml. Ich nehme an irgendwo da werden wir uns auch einpendeln.

 

[SOR]

Allein aus jagdpraktischen Erwägungen passt Kiffen nicht...

Du könntest Dich aber vielleicht von den Füchsen zu einem Bausparvertrag beraten lassen.

 

[Logan Neunfinger]

Tja die Zukunft wird zeigen, ob es in der geplanten Umsetzung Sinn macht. In Amsterdam hat man mit Cannabis auch schlechte Erfahrungen gemacht. Da hätte man draus lernen können.

Mit einer Eigenbedarfsgrenze von 25g bzw. 50g in der Wohnung freuen sich auch die Dealer über erleichterte Rahmenbedingungen. Von den Regelungen zu den Anbauvereinigungen und deren Überwachung ganz zu schweigen. Da sehe ich nicht, dass der Schwarzmarkt ausgetrocknet wird. Eher im Gegenteil... Und der der mit der Freigabe einhergehende höhere Konsum ist wohl auch nicht wünschenswert.

Aber in Berlin und Hamburg hat man eh beinahe schon Amsterdamer Verhältnisse, dann kommts auf auf die Cannabis Legalisierung auch nicht mehr an...

 

[FTB]

Tja die Zukunft wird zeigen, ob es in der geplanten Umsetzung Sinn macht. In Amsterdam hat man mit Cannabis auch schlechte Erfahrungen gemacht. Da hätte man draus lernen können.

Mit einer Eigenbedarfsgrenze von 25g bzw. 50g in der Wohnung freuen sich auch die Dealer über erleichterte Rahmenbedingungen. Von den Regelungen zu den Anbauvereinigungen und deren Überwachung ganz zu schweigen. Da sehe ich nicht, dass der Schwarzmarkt ausgetrocknet wird. Eher im Gegenteil... Und der der mit der Freigabe einhergehende höhere Konsum ist wohl auch nicht wünschenswert.

Aber in Berlin und Hamburg hat man eh beinahe schon Amsterdamer Verhältnisse, dann kommts auf auf die Cannabis Legalisierung auch nicht mehr an...

Jetzt schreib ich doch was dazu.
In Fachkreisen werden die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Eine Verfolgung illegalen Drogenhandels wird nahezu unmöglich gemacht, da Katalogtaten für Telefonüberwachung o.ä. wegfallen.
Die Kollegen aus den Niederlanden meinen, wir hätten die Sache noch schlechter gelöst als sie selbst, und dort ist es katastrophal.

 

[OldHand]

Ich bin sowas von Ahnungslos: Wird Canabis "auf Lunge" geraucht?

 

[Dernixdurchläßt]

Was sind denn Katalogtaten?

 

[Düsseldorfer]

Boah, ich zieh nach Frankreich, da wurde vor kurzem ja immerhin die Ausübung der Jagd im volltrunkenen Zustand untersagt..

 

[Logan Neunfinger]

Wie stelle ich sicher, dass bei den Anbauvereinigungen nur die erlaubten Mengen abgegeben werden? Sowohl an Cannabis als auch an Samen? Wer kontrolliert, in wie vielen Vereinigungen man Mitglied ist? Wer kontrolliert, ob jetzt drei oder vier Pflanzen in der Wohnung stehen? Wie kann die Polizei nachvollziehen, was aus legalen und was aus illegalen Quellen kommt?

 

[Dernixdurchläßt]

Ich bin sowas von Ahnungslos: Wird Canabis "auf Lunge" geraucht?

Auf Niere oder Leber rauchen wird schwierig.

 

[markswoman]

Irgendwie muss man das Volk ja zur Ruhe bringen.

 

[peng]

Ich glaube, ich werde mal mein Gewächshäuschen umgestalten und Cannabissamen produzieren. Die sind ja mit Gold nicht aufzuwiegen.

 

[SOR]

Ach Leute, kommt runter.

Wer bisher beim Jagen, Autofahren, .... gekifft hat, wird es in Zukunft auch machen.
Wer es bisher nicht gemacht hat, wird es auch in Zukunft nicht tun.

Ist genauso wie mit dem Alkohol.

Ich findes es aber erfreulich, dass hier alle konsequent, strikt, ausnahmslos und schon immer 0,0 %o beim Jagen, Autofahren, ... eingehalten haben.

 

[Granite]

Wie stelle ich sicher, dass bei den Anbauvereinigungen nur die erlaubten Mengen abgegeben werden? Sowohl an Cannabis als auch an Samen? Wer kontrolliert, in wie vielen Vereinigungen man Mitglied ist? Wer kontrolliert, ob jetzt drei oder vier Pflanzen in der Wohnung stehen? Wie kann die Polizei nachvollziehen, was aus legalen und was aus illegalen Quellen kommt?

Wer kontrolliert ob man nur die Waffen hat die man besitzen darf? Wer kontrolliert dass sie nur im verschlossenen Behältnis zum Schießstand kommen? Wer kontrolliert dass legal gekaufte Munition nicht an Kriminelle weitergegeben wird? Wer kontrolliert ob man im Mai wirklich einen Bock und nicht die Gaiss geschossen hat?…

 

[Snaggles]

Ich bin mir sicher das der Schwarzmarkt austrocknet. Jetzt nur noch gute Qualität mit 19 % Mehrwertsteuer. Das freut sich doch jemand in Berlin.

 

[GMV]

Wenn man wirklich Rechtssicherheit und Verwaltungsentlastung gewollt hätte, hätte es ein milderes und ebenso wirksames Mittel gegeben. Einfach die Bagatellgrenze bundesweit konkret auf irgendwas von 2-5 Gramm setzen und 90%+ aller Verfahren wären bis auf die Personalienaufnahme erledigt, weil die Party- und Freizeitkiffer selten mehr dabei haben. Dann hätte es auch keinen Unterschied mehr gemacht, ob ich in Berlin oder Bayern mit ner Tüte erwischt werde.

So hat man medizinisch die Büchse der Pandora geöffnet und verwaltungstechnisch ein de facto unkontrollierbares Monster mit einem unabsehbaren Rattenschwanz geschaffen, welches imho weniger Probleme löst als aufwirft. Als Beispiel klang es weiter oben schon an: Der Grenzwert zum Führen von Fahrzeugen ist z.B. nicht bearbeitet worden und für andere das Gemeinwohl gefährdende Tätigkeiten gibt es (noch) gar keine Regeln. Jagd inkludiert. Was wird langfristig aus den Menschen, die jetzt legal mehr kiffen? Was wird mit der erschwerten Polizeiarbeit (s.o.) etc..etc..undurchdachter Rattenschwanz eben.