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Ich hole diesen Thread nochmal aus der Versenkung, da mich der Gedanke mit dem englischen bzw. italienischen Stil interessiert.
Ist dies tatsächlich so, dass vor allem Beretta Flinten so ausgelegt sind, dass sie effektiv einen Hochschuss "provozieren", die Taube also auf dem Korn sitzen sollte?
Beretta Flinten liegen mir ganz gut, aber treffen damit klappt bei mir weniger, da ich meist versuche die Taube abzudecken.
Ist es bei diesem Schiessstil dann sinnvoll, sich an das Aufsitzen lassen zu gewöhnen oder lieber eine Flinte, bei welcher "abdecken" erfolgreicher ist?
Liege noch ganz am Anfang und möchte eine Flinte kaufen, um damit regelmäßig auf dem Stand zu üben, um auf der Entenjagd dann nichts dem Zufall zu überlassen!
Auswahl ist jedoch beschränkt, da die Flinte links geschränkt sein muss und der preisliche Rahmen begrenzt ist.
So wie Du den Beitrag von Teufelsmoorer interpretiert hast, ist das nicht ganz richtig. Bei Beretta-Flinten ist die Laufschiene nahezu parallel zur Laufachse angebracht, um dadurch die klassische Schießtechnik mit Draufsicht auf die Schiene zu ermöglichen. Nur so kann mit dem Prinzip der peripheren Wahrnehmung (Fokussierung auf das Ziel, diffuse Wahrnehmung der Visierschiene wie eine "Straße zum Ziel") geschossen werden und der Schütze wird nach kurzer Zeit in der Lage sein, sich selber zu korrigieren. Muss das Ziel abgedeckt werden, kann das Auge nicht im Moment der Schussabgabe gleichzeitig Ziel und Waffe sehen und das relative Verhältnis im Moment der Schussabgabe beurteilen.
Je nach dem, wie viel Abstand der Schütze zwischen Korn und Ziel sehen möchte, muss dann die Draufsicht auf die Schiene angepasst werden. Bei einem gewünschten Hochschuss von 15 cm (ca. ein Korndurchmesser) auf 35 Meter heißt das, dass der Schütze zwischen Basküloberkante und Kornunterkante 7 mm Abstand halten muss. Dies entspricht einer Garbenverteilung von 70/30, also 70 % des Garbendurchmessers (angenommen 80 cm Durchmesser) sind auf 35 Meter Schussentfernung über der Oberkante des Korns, 30 % der Garbe werden vom Korn verdeckt. 1 mm Veränderung der Draufsicht auf die Schiene verändern die Treffpunktlage dabei um weniger als 5 cm.
Alles in Allem: Es gibt keine Vorschrift, wie viel Schiene der Schütze sehen muss und wie das Ziel anvisiert werden muss. Es gilt: Wer trifft, hat Recht!