Kann ich bei QuickLoad irgendwo den Winkel zwischen Visierlinie und Seelenachse einstellen?

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Ich möchte die Flugbahnen verschiedener Laborierungen vergleichen, allerdings aus der selben virtuellen Waffe abgefeuert, ohne "das ZF verstellt zu haben".

Ich kenne die Option, anzugeben, auf wie viele Meter man das Gewehr mit dieser Munition eingeschossen hat, und dann daraus berechnen zu lassen, wie die weitere Flugbahn verläuft, aber das verstellt mir ja bei jeder Laborierung implizit das ZF.

Was ich gerne tun würde wäre den Winkel zwischen Zielfernrohrsichtlinie und Seelenachse des Laufs manuell fest einzustellen oder zu fixieren, so dass ich den (berechneten) Geschossflug zweier Laborierungen direkt vergleichen kann, wenn sie in der Praxis direkt hintereinander, ohne das ZF zu verstellen, verschossen werden. Mir ist klar, dass es damit möglich wäre, dass eine Laborierung die Visierlinie nie schneidet.

Geht das irgendwie?
 
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Das hab ich jetzt nicht verstanden, kannst Du das näher ausführen?
 
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...dieses von Dir genannte manuell fix Einstellen ist ja nichts anderes, als eben Bahnhöhe und Visierlinienhöhe zu bestimmen. Diese Werte bleiben gleich solange ich sie eben nicht verstelle;)
 
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Je mehr cm+ auf 100m umso "steiler" seht der Lauf zur Visierlinie und um so größer ist der Erhöhungswinkel zum 100m Fleckschuss.
 
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Korrigiert mich wenn ich mich irre, aber die Bahnform ist doch auch von der jeweiligen Laborierung abhängig - je rasanter die Ladung desdo flacher die Bahn. Und damit würde eine andere Laborierung bei gleichbleibender Einstellung zum Einschießpunkt automatisch den virtuellen Winkel zwischen Visierlinie und Seelenachse verändern. Oder nicht?
 

JMB

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Du kannst zwar die Flugbahnen zweier (oder mehrerer) unterschiedlicher Laborierungen vergleichend betrachten (z.B. aus der .308 Win ein 110 grs TMR, 168 grs BTHP u. 220 grs TMR) und feststellen wie sie sich auf auf größere Entfernungen unterscheiden, wenn sie jeweils auf 100 m Fleck o. GEE eingeschossen sind.
Was Du aber nicht kannst ist so vorherzusagen wie sich die Treffpunktlagen dieser Laborierungen zueinander verhalten, wenn Du sie OHNE an der Visierung etwas zu verstellen nacheinander aus derselben Waffe verschießt.


WaiHei
 
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Und eben das war die Frage, ob das mit QuickLoad möglich wäre und ich das nur nicht gefunden habe. Danke für Deine Antwort. :)
 
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Korrigiert mich wenn ich mich irre, aber die Bahnform ist doch auch von der jeweiligen Laborierung abhängig - je rasanter die Ladung desdo flacher die Bahn. Und damit würde eine andere Laborierung bei gleichbleibender Einstellung zum Einschießpunkt automatisch den virtuellen Winkel zwischen Visierlinie und Seelenachse verändern. Oder nicht?

Nein!
Solange du nicht das Absehen verstellst, bleibt das Verhältnis dieser beiden Linien immer gleich. Die Flugbahnen diverser Laborierungen können nicht nur, sie werden jeweils anders aus fallen.
 
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Praktisch ist der Abgangswinkel bei jeder Ladung anders, da sich die Laufschwingung ändert!
Daher kommt es immer wieder vor, dass bei einer Ladung mit mehr Pulver bei unveränderter ZF-Einstellung der Treffpunkt tiefer liegt, obwohl es theoretisch aufgrund des höheren Vo nicht so sein sollte.
 

JMB

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... die Bahnform ist doch auch von der jeweiligen Laborierung abhängig - je rasanter die Ladung desdo flacher die Bahn.
Stimmt.


Und damit würde eine andere Laborierung bei gleichbleibender Einstellung zum Einschießpunkt automatisch den virtuellen Winkel zwischen Visierlinie und Seelenachse verändern. Oder nicht?
Nein (jedenfalls nicht wesentlich).
Alle Geschosse bewegen sich innerhalb des Laufes entlang der Seelenachse.
Diese ist aber eine Gerade und geht unendlich weiter, die Geschossflugbahn ist dagegen (ab der Mündung) eine Kurve, mit je nach Laborierung unterschiedlicher Krümmung, die sich AB DER MÜNDUNG von der Seelenachse weg bewegt.


Dass Läufe beim Schuss "schwingen" (damit ist nicht Bewegungsschießen gemeint!) weißt Du?!
Stell' Dir einen langen Stahlstab vor, der auf einer Seite einbetoniert ist (dort ist das "Patronenlager").
Wenn Du "mit dem groben Mottek" an der Stelle, an der der Stab aus dem Beton kommt auf den Stab schlägst ("schießt"), dann vibriert ("schwingt") der Stab in Form einer Sinuswelle (vereinfacht dargestellt) und sein Ende (die Mündung) zeigt in immer andere Richtungen (in der Höhe, aber auch in der Seite). Das nennt sich Abgangsfehlerwinkel.

Je nachdem, wohin die Mündung in dem Augenblick, in dem das Geschoss "mit dem A.rsch aus dem Loch gekommen" ist, zeigte ergibt sich die Treffpunktlage auf der Scheibe.
D.h. ein schnelles, "windschlüpfriges" Geschoss hat zwar eine flachere Flugbahn, als ein schweres, "stumpfes", muss aber deswegen (bei derselben Visiereinstellung) nicht zwangsweise auch höher auf der Scheibe einschlagen.

JEDE Waffe kann da anders reagieren:
Bei einem "Kreuztest" mit Waffen und Laborierungen kann man sehr gut sehen, dass z.B. Labo A aus Waffe 1 am Besten schießt und aus Waffe 5 am Schlechtesten, bei Labo B ist das genau anders herum, Labo C schießt aus allen Waffen "mindestens gut", Labo D schießt aus 4 Waffen "mäßig", aber aus einer sehr gut usw.

Und dann gibt es Waffen, aus denen schießen alle Labos nicht nur "mindestens gut", sondern auch noch ALLE auf den berühmten "Biederdeckel" (oder gar noch enger zusammen), während andere die verschiedenen Labos über die ganze Scheibe verteilen, wobei aber jeder Streukreis für sich gut ist.

Die Zusammenhänge sind sehr komplex und NICHT BERECHENBAR.
Und das hat auch nichts mit "Montagswaffe" o.ä. zu tun!


Paul war schneller (aber auch kürzer ;)).


WaiHei
 
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@Joghurt:
- je rasanter die Ladung desdo flacher die Bahn.


Je kraftvoller die Ladung umso besser die Rasanz (Gestreckheit der Flugbahn)
 
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...alles das, was schiesstechnisch relevant ist kannst Du mit QT berechnen, den Rest musst Du Dir "erschiessen" ! Schau erst mal, ob die gewünschte Ladung schiesst, dann kannst Du immer noch theoretisieren.
 
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... Was ich gerne tun würde wäre den Winkel zwischen Zielfernrohrsichtlinie und Seelenachse des Laufs manuell fest einzustellen oder zu fixieren, so dass ich den (berechneten) Geschossflug zweier Laborierungen direkt vergleichen kann, wenn sie in der Praxis direkt hintereinander, ohne das ZF zu verstellen, verschossen werden. Mir ist klar, dass es damit möglich wäre, dass eine Laborierung die Visierlinie nie schneidet. ...

Lauf(seelenachse) fest auf waagrecht eingestellt:
 

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