Kalibertrends ... 308, .30-06, .270 Win oder was?

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...
Die Preise bestimmt auch nicht Blaser. Die Preise bestimmt der Markt. Wirtschaftlich ist es, den maximalen Gewinn zu erzielen. Aus Mangel an Konkurrenzprodukten, gibt es keinen Preisdruck.
Die Konkurrenz scheut aber "so einen billigen Plastikschaft" auf den Markt zu werfen. Die werden nämlich rechnen können und wissen, dass es leider nicht gerade billig ist.
Sicher kann der Schaft locker für die Hälfte verkauft werden. Aber wozu? Die Kunden zahlen und Konkurrenz gibt es nicht (mit der Einschränkung eines sehr hübschen Succes Carbon Schafts mit verstellbarer Wangenauflage für noch 1500€)

Ich verstehe schlicht nicht, warum der Wettbewerb sich die fehlende Kompetenz nicht hier im Forum beschafft. Hier findet sich doch das gebündelte Wissen und sicher Heerscharen, die erklären können, wo man billige Spritzgussformen bezieht, die einen Schaft mit gleichförmiger Oberfläche, hochwertiger Haptik und ansprechender Optik liefern. Ganz zu schweigen von der notwendiger Kompetenz in Sachen Kunststoff.

Man könnte natürlich zu der Auffassung gelangen, dass ein solcher Kunststoffschaft günstig wird, wenn die entsprechend wirklich großen Mengen hinten rausfliegen. Sicher ist das aber nur in anderen Kunststoffbranchen (die ich zufällig recht gut kenne) so.

Ganz offensichtlich will der Markt doch genau diese Kunststoffschäfte und es bleibt sehr erstaunlich, dass die Wettbewerber nicht in der Lage sind, diese Bedarfe zu bedienen. Wo liegt den die Hürde, die der Rest nicht ähnlich erfolgreich überwinden kann?

Soweit Blaser offensichtlich diesbzgl. von einem technischen Vorsprung profitiert, ist ihnen kaum vorzuwerfen, dass sie eine Marge mitnehmen, die sie derzeit erzielen können.

Wenn es tatsächlich nur das Marketing sein sollte, müsste man den Unternehmungen/ Unternehmern vorwerfen, dass sie ganz initiale Hausaufgaben nicht gemacht hätten.


BTW: wer einen Remington 700 Klappspaten (in seinem originären Auslieferungszustand) ins Rennen wirft, der verwechselt eine Bastelbude mit einem im Auslieferungszustand nutzbaren Gewehr.


Grosso
 
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Unschlagbare Präzision, top Zuverlässigkeit, höhere Magazinkapazität und spitzen Ergonomie zum fairen Preis. Es fehlt nur der Hype! ;-)

Und in den genannten Parametern, fehlt jegliche Relevanz. All das bietet eine R8 für genau den angedachten Zweck in dem erforderlichen Maße.
DIe jagdliche Relvanz ist das MAß der Dinge. 5 Patronen, Hohe Präzision, absolute Zuverlässigkeit, die passende Ergonomie zum markterzielbaren Preis und im Paket keineswegs teuer als die Konkurrenz, aber eben universeller und in jedem Stück nahezu gleich.

Soll doch jeder mit den tauglichen Mitteln jagen, welche ihm selbst am besten gefallen.
Dieses Getue hier ist kindisches Niveau und ohne jedwede jagdliche Bedeutung.
Wichtig ist, dass das Stück am Ende ethisch vertretbar liegt.
So diskutieren eigentlich nur pubertierende Jungs um ihre Mopeds oder künftigen Autos (welche sie sich garnicht leisten können).

Die "hervorragende Konkurrenz" ist nachgewiesener Maßen nicht in der Lage ein entsprechendes Produkt anzubieten und auch die preislichen Übertreibungen sind mehrfach widerlegt.
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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Selbst wenn man den Katalogpreis bezahlt, kommt man bei einer Nutzungsdauer von 30 Jahren auf 100 € pro Jahr, was 8,30 € pro Monat sind. Wer sich das nicht leisten kann oder will, der sollte sich ggf. mal über eine günstigere Freizeitbeschäftigung als die Jagd Gedanken machen.

Niemand weiß wie der Waffenmarkt in 30 Jahren aussieht. Ich verstehe was du meinst, aber solche Argumente spielen bei Waffen einfach keine Rolle weil es zu viele Einflussgrößen gibt. Es würde reichen, wenn Bläser selbst ein neues Modell mit neuen Features hypt und die Gebrauchtpreise alter Modelle fallen. Dazu natürlich noch zig andere Unwegbarkeiten.

Am Ende muss sich jeder mit seinem Kauf selbst befassen. Für Bläser läuft aktuell alles super, aber ob das in 10 Jahren immer noch so ist steht in den Sternen. Vielleicht ist dann Bläser schon von einem Riesen der Branche aufgekauft und der setzt neue Richtungen. Mauser war auch mal Marktführer und ist heute nur noch ein kleineres Anhängsel mit begrenztem Angebot.
 
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....Soweit Blaser offensichtlich diesbzgl. von einem technischen Vorsprung profitiert, ist ihnen kaum vorzuwerfen, dass sie eine Marge mitnehmen, die sie derzeit erzielen können.....

Völlig richtig, ist alles noch viel zu billig! ;-)

Deshalb habe ich auch das Konsumverhalten der Kunden kritisiert und nicht den Hersteller, auch wenn ich ganz persönlich lieber an die netten Leute von Blaser zurückdenke, bevor sie die Bodenhaftung verloren haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 19042

Guest
@grosso Bitte richtig lesen. Es ging um die Ledereinlagen, für deren Aufpreis man zwei komplette Remington 700 bekommt. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? Bei uns bekommt man dafür ohne Probleme 2 Paar Meindl Perfekt.
 
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Zwingt dich jemand zum Kauf, dass es dich so aufregt?
Es ist doch vollkommen egal.
Gibt es vergleichbares?
Kann man das am Standardschaft beim Sattler seines Vertrauens nachträglich günstiger machen lassen?
Braucht man das überhaupt?
Ist das nicht eigentlich bei allen PRodukten auf dem Markt so?
Man lebt leichter, wenn man nicht immer nur nach dem scahut, was einem nicht passt, sondern sich auf die Dinge konzentriert, welche einem Gefallen.

JEDER ist doch frei selbst zu entscheiden. also lass die Leute doch. Das Produkt wird dadurch jedenfalls nicht schlechter.

Der Blick in die Automobilbranche sollte jedem doch die Realitäten gewahr werden lassen.
 
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...
Am Ende muss sich jeder mit seinem Kauf selbst befassen. Für Bläser läuft aktuell alles super, aber ob das in 10 Jahren immer noch so ist steht in den Sternen. Vielleicht ist dann Bläser schon von einem Riesen der Branche aufgekauft und der setzt neue Richtungen. Mauser war auch mal Marktführer und ist heute nur noch ein kleineres Anhängsel mit begrenztem Angebot.


Ja, weil sie an mangelnder unternehmerischer Kompetenz bzw. Leistung gescheitert sind.

Das hat eben auch (sicher nicht nur) etwas damit zu tun, dass der Markt - neben einem ausgereiften und guten Produkt - üblicherweise eben auch Evolution und/ oder Innovation möchte.

Möglicherweise war neben guter handwerklicher Fähigkeiten der kaufmännische Aspekt nicht ausreichend ausgeprägt und die Kalkulation mangelhaft. Schön, wenn der potenzielle Kunde den Preis angemessen findet, blöd, wenn er keinen positiven Deckungsbeitrag liefert.

Wer glaubt, er könne in einem zunehmend transparenten Markt mit in hohem Maße vergleichbaren Produkten auf Werbung und Marketing - und damit auf Positionierung und Abgrenzung (!) - verzichten, der hat bestenfalls doch ein weithin sichtbares Alleinstellungsmerkmal, möglicherweise ist er ein Ignorant ... oder auch einfach nur dumm.

Blaser ist es bis dato gelungen - als Serienhersteller - immer wieder Produkte (aus dem Karton) mit Alleinstellungsmerkmalen zu schaffen, denen der Rest der Branche recht hektisch und sichtbar verzweifelt hinterher gehechtet ist. Dank des hohen Automationsgrades, konnten zugesicherte Eigenschaften reproduzierbar angeboten werden.

Aufgrund des konsequent durchgehaltenen Baukastenprinzips und einer - den Automobilern im weitesten Sinne vergleichbaren - ausgeprägten Plattformpolitik kann man eine hohe Anzahl an Variantenausprägungen zu kalkulierbaren (!) und marktkonformen Kosten/ Preisen darstellen.

Soweit solche USPs vom Wettbewerb ansatzweise aufgeholt wurden, ist es bis dato gelungen, mit sichtbaren Evolutionen oder Innovationen den Vorsprung zu halten.

Aus meiner Sicht bleibt es einem deutschen Unternehmen zu wünschen, dass genau das noch über Dekaden funktioniert. Als Anbieter eines Commodity und Preisführers wird ein deutsches Unternehmen im internationalen Wettbewerb kaum bestehen können.

Wer somit eine Blaser, Krieghoff, Merkel ... mit einer Remington 700 oder Marlin 1895 :biggrin: vergleicht, die ohne jeglichen Qualitätsanspruch mit reinem Blick auf Mindestfunktion (wenn man hinten zieht, macht es vorne Bumm), Kostenreduktion und mit der Zielsetzung der Preisführerschaft zusammengedroschen wird, der hat schon die Basics nicht verstanden. Der Preis ist das einzige Kriterium, das im amerikanischen Volumensegment von Bedeutung ist und den potenziellen Käufer interessiert.

Davon abgesehen ist es natürlich völlig legitim, eine Remington oder Marlin als für den angestrebten Zweck völlig ausreichend zu bewerten. Man kann bekanntlich auch mit einem Ford F150 über deutsche Straßen hüpfen ;-)



Grosso
 
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Völlig richtig, ist alles noch viel zu billig! ;-)

Deshalb habe ich auch das Konsumverhalten der Kunden kritisiert und nicht den Hersteller, auch wenn ich ganz persönlich lieber an die netten Leute von Blaser zurückdenke, bevor sie die Bodenhaftung verloren haben.


Ja, ja, soweit man der Ratio folgt, ist dem nicht sinnvoll zu widersprechen.

In solchen Nischen funktioniert doch aber der Markt und die Preisbildung völlig anders. Da wissen sowohl Verkäufer wie auch der Käufer, dass sich der Preis nicht auf Grundlage von Funktion und Kosten bildet.

Der Verkäufer kennt sein momentanes Alleinstellungsmerkmal und die existente Nachfrage. Der Käufer weiß bereits in dem Moment, in dem er den Laden betritt, dass er weder die Funktion benötigt (weil es gar keine gibt), noch der Preis entlang eines schnöden Kalkulationsschemas gebildet wurde.

Da stellen sich für den Käufer doch nur die Fragen: will ich es haben, kann ich es bezahlen und ist es mir das wert. Wenn ich mir die Fragen jeweils mit 'ja' beantworte, ist jede weitere sachliche Debatte völlig sinnlos. Das ist doch bei Autos und anderen Produkten sehr ähnlich.

Der Verkäufer agiert nicht nach der Fragestellung, welchen Preis muss ich mindestens erzielen sondern nach der Frage, welchen Preis kann ich in dieser Nische maximal durchsetzen. Die Preisbildung zielt üblicherweise nicht auf ein Volumensegment. Eine durchaus zulässige kaufmännische Betrachtung.

Ich habe recht häufig Kontakt zu den Blaser Mitarbeitern und nehme die noch immer als außerordentlich freundlich und nett wahr. Von Verlust der Bodenhaftung kann ich da nicht berichten. Ich bin während der Jagd & Hund mit einem Sonderwunsch auf die Blasers zugegangen und wurde ausnehmend freundlich und verbindlich behandelt/ bedient. Der Sonderwunsch wird gern - wenn auch nicht günstig :roll: (das war mir aber vorher klar) - erfüllt.


Grosso
 
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@grosso Bitte richtig lesen. Es ging um die Ledereinlagen, für deren Aufpreis man zwei komplette Remington 700 bekommt. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? Bei uns bekommt man dafür ohne Probleme 2 Paar Meindl Perfekt.


Habe ich schon gelesen! Wir reden aber eben über zwei völlig unterschiedliche Marktsegmente und deren anhängende Preisbildungsmechanismen. Zudem bekommst Du eine Reminton 700 in Deutschland auch nicht zu dem verlinkten Preis.

Wenn man halt schon zwei Paar Meindl Perfekt hat, denkt man möglicherweise über die Ledereinlagen nach :biggrin: Die genannten Produktfeatures (Ledereinlagen) richten sich auch nicht zwingend an die, die noch existenzielle(re) Bedürfnisse (nach Jagdtretern ;-)) haben und sich überlegen, ob sie die Meindl Perfekt oder die Ledereinlagen kaufen.

Es ist ja auch denkbar einfach, auf die Ledereinlagen zu verzichten. Im übrigen kann man jetzt im Blaser Custom Shop fast jegliches Leder (Perlrochen, Kroko ...) in den Schaft einlegen lassen. Das kostet dann halt deutlich mehr, liefert aber auch keine zusätzliche Funktion. Ich werde es kaum tun, wünsche aber jedem viel Freude, der sich seinen individuellen Wunsch damit erfüllt. Der Preis ist in dem Spiel nur ein nahezu abstraktes Element und führt Verkäufer und Käufer in der Nähe der Schmerzgrenze zusammen.


Grosso
 
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Davon abgesehen ist es natürlich völlig legitim, eine Remington oder Marlin als für den angestrebten Zweck völlig ausreichend zu bewerten. Man kann bekanntlich auch mit einem Ford F150 über deutsche Straßen hüpfen ;-)
Grosso

D'accord. Das Problem ist nur, dass einem die Schlaumeierei hier weis machen will, dass der F150 oder ein Pajero von 1986 ein besseres Auto ist als ein neuer Mercedes GL und einen dann noch für einen von der Werbung gebrainwashten Zombi erklärt, wenn man das anders sieht. Schlimm sowas.
 
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@grosso Bitte richtig lesen. Es ging um die Ledereinlagen, für deren Aufpreis man zwei komplette Remington 700 bekommt. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? Bei uns bekommt man dafür ohne Probleme 2 Paar Meindl Perfekt.

Grizzly, verstehe doch mal eines: Es gibt Leute, die möchten nicht nur die Funktion eines Gegenstandes kaufen, sondern diesen noch mit etwas Bling-Bling aufmotzen. Dafür legen sie gerne viel Geld auf den Tisch, denn sie möchten sich dadurch von anderen absetzen. Das nennt man Snob-Effekt:https://de.wikipedia.org/wiki/Snobeffekt . Bei einer normalen Waffe geht das ganz gut mit Luxusholz oder Gravuren, bei einer Success geht beides naturgemäß nicht bzw. kaum. Also musste sich Blaser bei der Prof. Success auch für diese Klientel etwas einfallen lassen und dabei sind eben diese Ledereinlagen rausgekommen. hätte man sich nichts überlegt, hätte man unnütz Umsatz liegen lassen.
 
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Für Haarspalter und Erbsenzähler:

Das gilt natürlich nur unter der Annahme, dass der Restwert der Plempe nach 30 Jahren genau 0 (Null) EUR beträgt.

Da das aber vermutlich eher nicht der Fall sein wird, dürfte es noch etwas weniger auf den Monat gerechnet sein. Und über einen solchen Nutzungszeitraum ist es in der Tat komplett egal, ob das gute Stück 100 EUR mehr oder weniger kostet.

Aber ansonsten gilt wie immer:
Jeder so wie er mag. Ich bin nämlich für Toleranz und Vielfalt... im Waffenschrank!

:thumbup::thumbup::thumbup: = für Deinen letzten Absatz.
Aber Du weißt sicher genauso wie ich, daß Toleranz bei Jägerleins anscheinend verschwindend sehr gering vorhanden ist.
 
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Nach vielen Jahren Bedürfnislosigkeit und einem übervollen Waffenschrank hat mich ein intensives Habenwollen wieder erwischt.

Demnächst kommt mir die SAKO Carbonlight ins Haus. Muss einfach sein wenn man diese Waffe je in Händen gehabt hat.

Einfach unvergleichlich bessere Haptik als alle herkömmlichen Plasteschäfte, R8 inbegriffen. High-Tec fürs Jägerlein !
 
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Dann musst du eine R8 mit Carbonschaft vergleichen ;)
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