Jungjäger und Pirschbezirk beim Staat?

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Guest
hallo Hubbert,

Du beschreibst das schon richtig. Mir ging es, nachdem oben schon die §§ zitiert wurden darum, auf die zutreffende Terminologie hinzuweisen. Sonst stellt man sich schnell die Frage, wie es sein kann, dass man für einen "BGS" als JJ in Frage kommt und sogar dafür bezahlt, obwohl entgeltliche BGS der Pacht gleichgestellt sind und man gar nicht pachtfähig ist.

Ich zähle die Tage bis zm 1.4., wenn ich meinen neuen "Pirschbezirk" beim Staat bejagen kann
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doc
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wildschuetz:
In Hessen setzt ein entgeltlicher Begehungsschein ebenfalls die Jagdpachtfähigkeit nach BJG voraus.

Die Forstämter geben aber keine "Begehungsscheine" aus, sondern "Jagderlaubnisscheine". Damit kommen auch Jungjäger zum Zug.
<HR></BLOCKQUOTE>

Das meint das gleiche!
 
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Meles schrieb:
Original erstellt von blaserr93:

Die rheinlandpfälzische JNA setzt unter anderem die Jagdpachtfähigkeit als Bedingung für die Vergabe eines PBs voraus.

NRW dito.

Das ist nicht richtig. Ich habe jetzt meinen 3. Jagdschein und bejage einen eigenen Pirschbezirk in NRW. Eine Regelung bzgl. Jagdpachtfähigkeit in den Vergabebedingungen für Pirschbezirke existiert nicht.

NF
 
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Naturfuehrer schrieb:
Meles schrieb:
Original erstellt von blaserr93:

Die rheinlandpfälzische JNA setzt unter anderem die Jagdpachtfähigkeit als Bedingung für die Vergabe eines PBs voraus.

NRW dito.

Das ist nicht richtig. Ich habe jetzt meinen 3. Jagdschein und bejage einen eigenen Pirschbezirk in NRW. Eine Regelung bzgl. Jagdpachtfähigkeit in den Vergabebedingungen für Pirschbezirke existiert nicht.

NF

Darf ich mal fragen was so ein Pirschbezirk kostet?
 
A

anonym

Guest
In BY können auch JJ einen Pirschbezirk bekommen, zudem haben die BaySF Betriebsleiter relativ freie Hand bei der Kostengestaltung (was allerdings nach dem Wirtschaftlichkeitsgebot in Ballungsräumen zu höheren Preisen führen kann).

Ein Beispiel aus dem Steigerwald (Ofr, in der Opf wird es nicht viel anders sein), alle Angaben zuzgl. 19% USt.
Grundbetrag für die JErl 780 €/pro Jahr (für +- 100 ha, manchmal erheblich mehr, selten weniger, Sollabschuss je nach Lage/Verbiss 7-12 Rehe davon 2-3 Böcke aller Klassen)
Auf die 780 € kann es Abschläge bis über 50 % geben:
z.B. für den eigenen Hund,
selber Hochsitzbau,
Übernahme Hochsitzkontrolle und Instandsetzung,
"engagierter Jäger" (darunter Abschusserfüllung im alten JJ, Mithilfe bei Drückjagden usw.)
Der JErlSchInhaber jagt alleine auf seiner Fläche,
DJ nur mit seiner Beteiligung und nur wenn der Abschuss wirklich nicht her geht.
Vor allem wird die Übernahme des gesamten Wildbrets honoriert; die im JErlSch enthaltenen Stücke sind jedoch vorher zu finanzieren z.B. Kitze bis 15.10. pro Stück für 15 €, erwachsene Stücke bzw. ab 16.10. für 50 €.
Wer sich ein Abnehmernetz aufbaut und selbst etwas mehr Wildbret statt z.B. Rindfleisch oder Döner verzehrt kommt gut klar. Wer schlau wirtschaftet, hat sogar übrig.

Im obigen Fall mit Abschlägen kostet der JErlSch ca. 400 € zuzügl. 19 % für 9 Monate (von Feb bis April ruht die Jagd auf Sauen, während der "Fuchswochen" kann jedoch der Rote gejagt werden - Baujagd und gemeinsame Ansitze).
Bei angenommenen 125 ha sind das etwa 3,81 €/ha
Das Wildbret von 8 Soll Rehen muss mit ca. 350 € (inkl. 7% USt) im April vorausgezahlt werden. Den Erlös für Wildbret von 8 Rehen kann sich jeder nach Region selbst ausrechnen. Setzt man dafür 5,50 € und 80 kg = 440 kg so bleibt noch Spritgeld übrig.

Vorbildliche fränkische Verhältnisse halt.
 
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Dr.Matthias schrieb:
@ mato

das ist kein BGS, sondern eine Jagdgelegenheit als mithelfender Jäger. Man ist Hiwi beim Forst und zahlt dafür eine Verwaltungsgebühr zzgl. Abschüsse nach Preisliste.

doc

Das sind auch meine Erfahrungen!

WH

Erik
 
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Hab ich da nicht mal was gehört, dass da gar keine Stücke enthalten sind? Dass man wenn man Wildbret will man es kaufen muss?
 
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Werner Reb schrieb:
In BY können auch JJ einen Pirschbezirk bekommen, zudem haben die BaySF Betriebsleiter relativ freie Hand bei der Kostengestaltung (was allerdings nach dem Wirtschaftlichkeitsgebot in Ballungsräumen zu höheren Preisen führen kann).

Ein Beispiel aus dem Steigerwald (Ofr, in der Opf wird es nicht viel anders sein), alle Angaben zuzgl. 19% USt.
Grundbetrag für die JErl 780 €/pro Jahr (für +- 100 ha, manchmal erheblich mehr, selten weniger, Sollabschuss je nach Lage/Verbiss 7-12 Rehe davon 2-3 Böcke aller Klassen)
Auf die 780 € kann es Abschläge bis über 50 % geben:
z.B. für den eigenen Hund,
selber Hochsitzbau,
Übernahme Hochsitzkontrolle und Instandsetzung,
"engagierter Jäger" (darunter Abschusserfüllung im alten JJ, Mithilfe bei Drückjagden usw.)
Der JErlSchInhaber jagt alleine auf seiner Fläche,
DJ nur mit seiner Beteiligung und nur wenn der Abschuss wirklich nicht her geht.
Vor allem wird die Übernahme des gesamten Wildbrets honoriert; die im JErlSch enthaltenen Stücke sind jedoch vorher zu finanzieren z.B. Kitze bis 15.10. pro Stück für 15 €, erwachsene Stücke bzw. ab 16.10. für 50 €.
Wer sich ein Abnehmernetz aufbaut und selbst etwas mehr Wildbret statt z.B. Rindfleisch oder Döner verzehrt kommt gut klar. Wer schlau wirtschaftet, hat sogar übrig.

Im obigen Fall mit Abschlägen kostet der JErlSch ca. 400 € zuzügl. 19 % für 9 Monate (von Feb bis April ruht die Jagd auf Sauen, während der "Fuchswochen" kann jedoch der Rote gejagt werden - Baujagd und gemeinsame Ansitze).
Bei angenommenen 125 ha sind das etwa 3,81 €/ha
Das Wildbret von 8 Soll Rehen muss mit ca. 350 € (inkl. 7% USt) im April vorausgezahlt werden. Den Erlös für Wildbret von 8 Rehen kann sich jeder nach Region selbst ausrechnen. Setzt man dafür 5,50 € und 80 kg = 440 kg so bleibt noch Spritgeld übrig.

Vorbildliche fränkische Verhältnisse halt.

Diese Regelungen finde ich absolut fair - insbesondere was das Thema aktive Mitarbeit im Revier angeht!

Bei Hessenforst leider nicht so der Fall - da gibt es "nur" eine Pauschale und keine Rückvergütung!

WH

Erik
 
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servus,

@reval: stimmt so, wenn Du das Wildpret willst, musst Du das kaufen....

In der Oberpfalz hat die Staatsforstverwaltung den "Pirschbezirk" auch noch zeitlich gestaffelt (3 Stufen 3, 6 und 10 Monate wenn ich mich nicht irre).
März und April hat der Jäger grundsätzlich nichts mit dem Gewehr im Staatsforst zu suchen!

Ansonsten für einen Jungjäger keine schlechte Sache, da kann man seine eigenen jagdlichen Erfahrungen machen......

franz
 
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jagerfranzl schrieb:
servus,

@reval: stimmt so, wenn Du das Wildpret willst, musst Du das kaufen....

In der Oberpfalz hat die Staatsforstverwaltung den "Pirschbezirk" auch noch zeitlich gestaffelt (3 Stufen 3, 6 und 10 Monate wenn ich mich nicht irre).
März und April hat der Jäger grundsätzlich nichts mit dem Gewehr im Staatsforst zu suchen!

Ansonsten für einen Jungjäger keine schlechte Sache, da kann man seine eigenen jagdlichen Erfahrungen machen......

franz

Ja ich meine mit kaufen müssen nur, dass in der pauschale kein Wildbret enthalten ist.

Ja das ist ja ideal mit den 3,6, und 10 Monaten. :wink:

Gruß
Reval
 
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Guten Abend allerseits,

habe mal in meinen Unterlagen geblättert. Thüringer Forstamt nimmt für 90 ha mit Rehwild als Standwild, Sauen, Muffel und Damwild als Wechselwild 8,-- EURONEN je ha. Darin enthalten sind: 1 Bock, eine Ricke, ein Schmalreh, 2 Kitze. 2 Überläufer, 2 Frischlinge, 1 Fuchs oder sonstiges Raubwild. 1 Damschmaltier oder -kalb, ein Muffellamm. Wildbret kostet: Schwarzwild 4,80 je kg, anderes 5,80 alles ohne Märchensteuer. Stand 2005. Keine Nachlässe für den Bau jagdlicher Einrichtungen. Drückjagd einmal im Jahr plus Abstauben bei den Nachbarn. Egal, ob der Plan erfüllt ist oder nicht. Keine Füchse, das hat man sich verbeten. Wer welche erlegt, darf 200 Mäuse fangen. (Da frage ich mich, was passiert, wenn der Luchs auftaucht und die Fuchspopulation in den Keller geht. Dann wird der Wolf ranmüssen, der noch nicht da ist.) Die Räude hat jedenfalls Anfang der Jahre 200x mächtig zugeschlagen. Klares Zeichen zu hoher Dichte.
Bei einer weiteren Wildart als Standwild steigt der Preis auf 10 Euronen je Hektar.

Wenn ich lese, daß JJ in manchen Ländern im Forst keinen PB beantrage dürften, frage ich mich, wie das jemand in der Landesforstverwaltung mitbekommen will. In meinem Jagdschein steht jedenfalls nicht, wann ich die Prüfung abgelegt habe und ob es das erste oder zweite Hefte oder dritte Heft ist, sieht auch niemand am Jagdschein. Am Euro kann man es auch nicht erkennen. Ich habe 2005 noch einen Austauschschein mit DM/EUR-Angabe erhalten.

Grüße,
Alg_de
 
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Alg_de schrieb:
Wenn ich lese, daß JJ in manchen Ländern im Forst keinen PB beantrage dürften, frage ich mich, wie das jemand in der Landesforstverwaltung mitbekommen will. In meinem Jagdschein steht jedenfalls nicht, wann ich die Prüfung abgelegt habe und ob es das erste oder zweite Hefte oder dritte Heft ist, sieht auch niemand am Jagdschein. Am Euro kann man es auch nicht erkennen. Ich habe 2005 noch einen Austauschschein mit DM/EUR-Angabe erhalten.

Als ob es ein Problem wäre, das rauszubekommen...
 
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Hei Alg_de

Alg_de schrieb:
Wenn ich lese, daß JJ in manchen Ländern im Forst keinen PB beantrage dürften, frage ich mich, wie das jemand in der Landesforstverwaltung mitbekommen will. In meinem Jagdschein steht jedenfalls nicht, wann ich die Prüfung abgelegt habe und ob es das erste oder zweite Hefte oder dritte Heft ist, sieht auch niemand am Jagdschein.

Schau doch mal deine Jagdschein-Nr. genau an... :wink:

Wenn du nicht gerdade noch einen JJS aus der Zeit vor dem Mauerfall und dann noch aus Ostdeutschland hast, müsste deine Nummer ungefähr so aussehen: z.B. 123 / 91.
Die Zahl hinter dem Querstrich steht dann für das Jahr des Erwerbs deines ersten JJS. So leicht ist es nachvollziehbar, ob du noch als JJ in Frage kommst. :roll:

Und als JJ bekommst du bei uns in Ba-Wü beim Forst i.d.R. keinen PB, da du nach dem BJG pachtfähig sein musst.

Gruß RM
 
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Roter Milan schrieb:
Schau doch mal deine Jagdschein-Nr. genau an... :wink:

Wenn du nicht gerdade noch einen JJS aus der Zeit vor dem Mauerfall und dann noch aus Ostdeutschland hast, müsste deine Nummer ungefähr so aussehen: z.B. 123 / 91.
Die Zahl hinter dem Querstrich steht dann für das Jahr des Erwerbs deines ersten JJS. So leicht ist es nachvollziehbar, ob du noch als JJ in Frage kommst. :roll:

Diese Art von Nummern scheint eine lokale Besonderheit zu sein. Die Behörde hier vergibt bei jeder Verlängerung eine neue Nummer. Diese besteht aus einer laufenden Nummer und dem Jahr der Ausstellung. Da dieses Jahr bei mir wieder mal eine Verlängerung fällig war, hat mein Jadgschein jetzt die Nummer 00009/2007 (ich war schon im Januar auf dem Amt), während der letzten 3 Jahre die Nummer 00121/2004. Da kannst Du garnix rauslesen.

Ein Anruf bei der Behörde schafft trotzdem Klarheit für den Forst. 8)
 

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