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Peilsteg schrieb:Auch soll der Zahnarzt (Anwaltssohn) mit R 8 Attache auf der Suche nach 1a Hirschen aus dem Spiel bleiben! :19:
Die 1a Hirschen gibts doch schon lange nicht mehr in den Massen und man nähert sich da deutlich dem Westen an. Der Grund sind aber weder die Zahnärzte, noch die Anwaltssöhne, die wenigstens noch vernünftige Flächen unter ihre zeitlich begrenzte Fuchtel nehmen, gutes Geld bezahlen und nach Abschussplan den einen Hirsch schiessen während der oder die örtlichen Jäger ansonsten freie Büchse haben. Es sind die Leute, welche die Reviere in Neufünfland als Billigstalternative für den günstigen "Lebenshirsch" sehen (nämlich für nen feuchten Händedruck und ne Flasche Schnaps) und bei irgendwo kennengelernten "guten Freunden", mit denen sie ausser mal zwei Wochen Jagd im Jahr und damit verbundenen Trinkgelagen inklusive grosser Verbrüderung nix zu tun haben, den nächtlichen Kronenzwölfer in den Kofferraum packen und den Revierinhabern denen es völlig schnurze ist und die Viecherl für ne Flasche Schnaps (oder auch mal nen 500 Euronenschein, was bei einem Blick in die Staatsforstpreisliste aufs gleiche rauskommt) verramschen weil man bei ein Euro fuffzig Pacht eh 5-6 Euro rausschiesst. Sicher lassen sich da einige wenige auch immer noch über den Tisch ziehen und sind schlichtweg zu generös. Wieviel die par skrupellosen (und natürlich die genauso wie im Westen vorahndenen "Dummen") kaputt machen ist schlichtweg ungalublich. Und wie gesagt: Das sind allermeist weder Zahnärzte, Anwaltssöhne oder wie man sonst neidanziehende wirtschaftlich erfolgreiche Personen in Deutschland gerne bezeichnen möchte.
Ich möchte hier auch nochmal ausdrücklich betonen, dass ein recht hoher Teil der legal geschossenen Hirsche von Gästen erlegt wird, gerade im Osten. Um diese gehts absolut nicht. Ich finde das seeeehr grosszügig und es verlangt grossen Respekt ab wenn jemand einen Hirsch für nach Preisliste 3000 Euro oder mehr verschenkt!
Wenn der Zahnarzt statt nem freigegebenen AK4 nen AK3 auf seinen 1000 ha Pacht schiesst, macht das einen Scheissdreck aus in der Statistik, da ja theoretisch ein AK4 dafür überlebt. Gibt jemand aber auf seinen 300 ha drei seiner "guten Freunde" die Ansage "nen Hirsch kannst auch schiessen wenn einer kommt, aber liegen muss er", dann wird das nix mit Geschlechtergleichgewicht und Alterspyramide. Und an den par, welche das so handhaben krankts im "Osten", nicht an den vielzitierten und gern gehassten "Geldscheissern".
In manchen Gegenden jedes Jahr immer wieder schön auf den Hegeschauen (in manchen hat man das Problem erkannt und handhabt es anders): An den vorgelegten Hirschen wird rumgenölt wos nur geht und Bussgeldverfahren wegen nem Jahr hin oder her eingeleitet mit Summen die einen schwindlig werden lassen und ein par meist allen bekannte können sich vor lachen kaum halten wenn sie an ihre Rübenhaufen, den Partykeller und die Partykeller ihrer Freunde denken.
Auch wenn der Anruf beim Schweisshundeführer nachts um halb zwei kommt: "Wir haben grade eben auf drei Rehe geschossen und nur eins gefunden, kannst Du mal schnell kommen", zeugt das von einer gewissen "Mallorca all inclusive" Einstellung. Und nein, meist sind das keine Zahnärzte oder finanziell ähnlich gut gestellte Personen...
Manchmal liegts auch dran, dass Hochwildreviere im Osten oftmlas noch sehr gleichberechtigt zwischen Pächter und Begeher bewirtschaftet werden. Jeder hat alles frei was der Schein und der Plan hergibt. trotzdem halten sich die meisten dran nicht gleich den ersten Hirsch umzunieten, auch wenn man nen AK3 auf dem Plan hat. Ich kennen viele viele Beispiele, wo die Jungs Jahre, ja Jahrzehnte gewartet haben bis sie dann auch einmal einen passenden Hirsch geschossen haben und immer ist es schön reium gegangen. Dann kommt der Gast aus dem Westen, denkt sich prima, alles frei und legt nachts an der Kirrung den Hirsch hin. Da ist natürlich dann guter Rat teuer. Da wird dem Gast dann schnell die Story vom Abschusshirsch erzählt (Man merkt ja, dass mans selber versemmelt hat mit der Ansage), weils ein "ungerader 14er" war und der Hirsch zum Händler und der Schädel in den Kofferraum gepackt, auf nimmerwiedersehn...