Jagdzeitschriften

[Mistfink]

Das ist eben der Unterschied zwischen einem Journalisten und einem Experten:
ersterer stellt beide Positionen dar und lässt den Leser entscheiden, welche er für richtig hält.

Ja, ist leider so. Immer mehr Zeitungen haben Einstellungsstop bei 30 Jahren. Und wenn man sich erkundigt, weshalb, heißt es, strikte Vorgabe vom Verlag.

Leider fahren viele Verlage eine böse Personalpolitik, Stichwort Fachkräftemangel als vorgeschobenes Argument um Kosten zu senken.
Die wirklich guten Fachmagazine gibts nicht mehr. Was brauche ich Hochglanzbilder, Prosa????? Zum kurzweiligen lesen ganz nett, doch um mich weiterzubilden bzw. Interesse an einem Thema zu wecken reichts oft nicht.
Unsere Jagd vor Jahren war eine gute Fachzeitung.

 

[anonym]

...Fast alle Leser kennen sich in ihren jeweiligen Teil-Thema extrem gut aus. Diese Gruppen werden immer an jeder Geschichte ihres Teilgebiets Kritik üben - da kann die Geschichte inhaltlich noch so korrekt sein. Kritisiert wird dann selten differenziert, sondern eher pauschal und emotional. Und so entsteht langsam ein schlechtes Image selbst dann, wenn das Blatt im Grunde gar nicht so übel ist.

Volle Zustimmung!

Wann ist denn hier im Forum z.B. jemals eine Meinung zu kontroversen Themen ohne Kritik geblieben???
Es wird niemals so sein, dass alle einheitlich hurra schreien, weder hier im Forum, noch in einer Zeitschrift. Wichtig ist lediglich sich dessen bewusst zu sein und reflektiert zu bleiben bei der Darstellung von Thesen...

 

[ratzeputz]

Etwas off topic, aber vielleicht weiß jemand was...

Was ist denn aus der Zeitschrift "Jagdpraxis" geworden? Eigentlich sollte ja (laut Vorschau der Ausgabe 2/2014) ab August eine neue Ausgabe am Kiosk liegen. Da liegt aber nix bis heute. Gibt es die noch oder schon wieder eingestellt?

 

[Sir Henry]

@mistfink:
Zum kurzweiligen lesen ganz nett, doch um mich weiterzubilden bzw. Interesse an einem Thema zu wecken reichts oft nicht.


Weiterzubilden ist wohl der letzte Antrieb eine Jäger-Illu zu abonnieren.
Schon weil man nur schwer eine Kritik loswerden kann, wenn die Hand der Chefetage die Autoren abschirmt.
Leserbriefe werden nicht nur der Länge nach gestutzt, sondern auch inhaltlich verstümmelt.
Es geht nur was, sich direkt an die Autoren zu wenden.
Chefredakteure schmeißen das in die Ablage PK
und ob auf Mails eine Antwort zu bekommen ist, kann ja mal hier mitgeteilt werden.
Andere wieder rahmen sich veröffentlichte LB im Goldrahmen ein und bleiben schon deshalb
ihrem Stammblatt treu.

Nun ist es ja doch nicht so dass alles Kappes wäre. Das Problem ist vielmehr die Kurz- und Schnell-lebigkeit
aller Informationen. Früher sammelte man das Wissen anderer in Büchern und las immer wieder und bei
Bedarf darin. Es ist kaum anzunehmen, dass in einem Forum wissenswertes archiviert würde, sonst würden nicht immer
wieder die gleichen Schweine durch die Posts und Dredds getrieben.

 

[Oryxhunter]

Hallo zusammen,

in Vorbereitung einer Jagdreise nach SA und SwaL. bin ich seit Wochen mal wieder hier. Mir ist gleich dieser Thread aufgefallen und ich hatte mir die Mühe gemacht, einen sehr langen Insider-Bericht zu schreiben.


Beim Absenden ist er ins digitale Paradies übergegangen...
:-(


Deswegen:
Nur einen Gruß an alle Forstis hier.

Euch alles Gute.

 

[Wurzelseppel]

Da kann man ja nur hoffen das der Chefredakteur von "Wild und Hund" hier ein paar Anregungen
mitnimmt,um das Blatt zu verbessern.;-)

Gruß Seppel

 

[anonym]

Hallo zusammen,

in Vorbereitung einer Jagdreise nach SA und SwaL. bin ich seit Wochen mal wieder hier. Mir ist gleich dieser Thread aufgefallen und ich hatte mir die Mühe gemacht, einen sehr langen Insider-Bericht zu schreiben.


Beim Absenden ist er ins digitale Paradies übergegangen...
:-(


Deswegen:
Nur einen Gruß an alle Forstis hier.

Euch alles Gute.

.... wobei mich Deine Meinung sehr interessiert hätte. Vor allem, weil Du diesbezüglich auch Insiderwissen hast. Also los, nochmals an die Tasten, kurz und knackig formulieren ..;-)

 

[Sir Henry]

Da kann man ja nur hoffen das der Chefredakteur von "Wild und Hund" hier ein paar Anregungen
mitnimmt,um das Blatt zu verbessern.;-)

Gruß Seppel

Da scheint es einen umgekehrten Weg zu geben.
Der Spartenredakteur ist da das Filter und nicht der Chef.

 

[funny farm]

Etwas off topic, aber vielleicht weiß jemand was...

Was ist denn aus der Zeitschrift "Jagdpraxis" geworden? Eigentlich sollte ja (laut Vorschau der Ausgabe 2/2014) ab August eine neue Ausgabe am Kiosk liegen. Da liegt aber nix bis heute. Gibt es die noch oder schon wieder eingestellt?

Wenn ich mich recht entsinne, sollte sie am 29.08. erscheinen. Das gab's aber schon mal, dass es sich um Wochen verzögerte.

 

[mfb]

http://www.pdfmagaz.in/category/hunting/

Kostenlos Jagdzeitschriften lesen (pdf)

 

[Berlinger]

http://www.pdfmagaz.in/category/hunting/

Kostenlos Jagdzeitschriften lesen (pdf)

Klasse. Wenn alles kostenlos ist, dann brauchen wir uns um Inhalte bald gar nicht mehr zu unterhalten. Weil demnächst nur noch das Schild aufpoppt:

"Heft erscheint nicht mehr. Redakteur verhungert".

 

[Gelöschtes Mitglied 9073]

Klasse. Wenn alles kostenlos ist, dann brauchen wir uns um Inhalte bald gar nicht mehr zu unterhalten. Weil demnächst nur noch das Schild aufpoppt:

"Heft erscheint nicht mehr. Redakteur verhungert".

Onlineausgaben und Info-Apps sind wesentlich preiswerter und können sich deshalb recht leicht über Werbung und Links finanzieren. Darüber hinaus benötigt man keinen großen Verlag, keine große Auflagenhöhe, keinen Geldgeber und Regisseur im Hintergrund und kann die Ausgabe trotzdem in Inhalt und Werbung besser und zielgerichteter auf den Kunden zuschneiden.

Schau doch einfach mal in die Preisliste der Anzeigen und rechne durch, was pro gedruckter Ausgabe an Werbeeinnahmen generiert werden muss. Dann stelle dagegen, was man dafür online-Redakteuren und -Autoren zahlen könnte, wenn keine Papier- und Druckkosten anfallen und kein Vertrieb benötigt wird.

In einigen Jahren kauft man nur noch den Link zu seiner persönlichen Ausgabe. :biggrin:

Bei Jagdzeitschriften wird das aufgrund der Altersstruktur und speziellen Affinität der Klientel zu modernen Medien allerdings allerdings etwas länger dauern.

 

[Bonchasseur]

Etwas off topic, aber vielleicht weiß jemand was...

Was ist denn aus der Zeitschrift "Jagdpraxis" geworden? Eigentlich sollte ja (laut Vorschau der Ausgabe 2/2014) ab August eine neue Ausgabe am Kiosk liegen. Da liegt aber nix bis heute. Gibt es die noch oder schon wieder eingestellt?

Ich will mal eine Lanze für die "Jagdpraxis" brechen.
Sicher keine klassische Jagdzeitschrift, eher sowas wie die Stiftung Warentest im jagdlichen Bereich, und was die Qualität der Tests angeht, Lichtjahre besser als alles andere was ich kenne.

Weil die Augustausgabe noch nicht erschienen ist, habe ich dieserhalb bei der Redaktion angerufen. Der Grund ist, daß man (wie angekündigt) die Testergebnisse für die Merkel Bockbüchsflinte B 3 unbedingt noch in dem Heft bringen wollte. Das Konkurrenzprodukt im Premium Bereich aus dem Hause Blaser ist ja bereits getestet. Dieser Test ist aus welchen Gründen auch immer, noch nicht abgeschlossen, aber die nächste Ausgabe soll in absehbarer Zeit erscheinen.

Wer also mit dem Kauf einer neuen BBfl. liebäugelt, sollte sicherheitshalber noch etwas warten...

Waidmannsheil
bonchasseur
Wer

 

[Berlinger]

Onlineausgaben und Info-Apps sind wesentlich preiswerter und können sich deshalb recht leicht über Werbung und Links finanzieren... In einigen Jahren kauft man nur noch den Link zu seiner persönlichen Ausgabe... :biggrin:

So weit die schöne Theorie. Die Praxis und neue Studienergebnisse lassen die Euphorie der Onliner derzeit aber in Ernüchterung umschlagen. Demnach ist Onlinewerbung zwar billig, bringt aber auch nicht viel. Wer wertvolle Zielgruppen erreichen will, kommt an Print nicht vorbei. Leute mit guter Ausbildung, die meist auch einen guten Job haben, sind kritisch und lassen sich von Online-Geblinke wenig beindrucken. Sie müssen etwas in die Hand nehmem, brauchen die Haptik des Papiers - ja, auch die Imagewirkung einer gut gestalteten, ganzseitigen Anzeige in einem Fachmagazin. An der Existenz gedruckter Magazine und Bücher wird sich daher nicht so viel ändern. Das ist auch der Grund, warum es Special-Interest-Magazinen, vom Angler- über Jäger- bis zum Zweiradmagazin, trotz leicht sinkender Auflagen nicht ganz so schlecht geht.

Ändern wird sich sicher das Leseverhalten insofern, als sich aktuell mehr online informiert wird, auch in Foren wie diesem. Sicher wird es auch weniger Abos geben. Die Verlage werden den Schwund aber mit Sonderheften auszugleichen versuchen, siehe "Sauen" oder das Jäger-Sonderheft "Rehwild" in diesem Jahr. Und sie werden vermehrt (bezahlte) Onlineangeboten bringen. Hier allerdings, das gebe ich zu, besteht bei den Jagszeitschriften noch erheblicher Nachholbedarf.

Wenig Zukunft werden aber handwerklich schlecht gemachte Magazine haben. Aber das ist ein anderes Thema. Da kann ich Rolf Roosen nur wünschen, dass er das Ruder bei der DJZ rumreißen kann.

 

[Seamaster]

Aufgrund welcher sachlichen Argumente kannst Du Dir denn dieses Urteil erlauben?

Die Halali wird in einer Werbeagentur "gemacht". Außerdem kooperiert man mit einer einschlägigen Werbeagentur in GB. Lese vor diesem Hintergrund die Artikel zu Ausrüstungsherstellern und Reisedestinationen und verfolge den Weg des Bildmaterials, dann wird das sehr deutlich.