Jagdzeitschriften

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.........Aber wenn ich mir das Ausbildungsdefizit bei vielen Jägern, dass ich leider in vielen Bereichen sehe, anschaue..........

Aber sind wir doch mal ehrlich, es geht uns doch auch nicht anders. Wer ist schon in Allen Bereichen fit.

Bei mir steht die Flinte seit gut 10 Jahren im Schrank. Bin froh wenn ich auf anhieb weiß wo vorne und hinten ist.

Selbe ist bei mir mit Drückjagd. ---keine Ahnung

Fallenjagd--- null Ahnung, außer Mausefalle auf der Jagdhütte.

Schlimm ist es nur, wenn solche Personen, dann Artikel zu der jeweiligen Jagdart schreiben und null Ahnung haben.

Robert
 
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und vorallem die Redakteuere diesen Unsinn dann auch noch abdrucken..........:roll:
 
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@RausBY:
Schlimm ist es nur, wenn solche Personen, dann Artikel zu der jeweiligen Jagdart schreiben und null Ahnung haben.

Robert


Es ist aber genauso "schlimm", wenn sich Leute aufschwingen alle anderen für jagdliche unterbelichtete Blindflieger, Nullen, oder mit sonstigen freundlichen Betzeichnungen glauben charakterisieren zu müssen.
Solche Alleskönner und Allerwisser gibt ja einige hier, die bei der geringsten Widerrede sofort ausflippen.

Wenn jeder einfach die Meinung des anderen einfach stehen ließe
und nur schreiben würde, was eeer dazu meint, verliefe manche Diskussion sinnvoller.
Der geneigte Leser wird dann schon seine Rückschlüsse ziehen und bedarf keiner direkten Beeinflussung.
Denn das wäre dann das gleiche auf virtuellem Wege, was Hochglanz-Printmedien vermitteln
 
A

anonym

Guest
Du solltest nochmals den Beitrag von Robert lesen. Er hat es treffend geschrieben. Auf die schreibende Zunft bezogen: Wenn ich von einer Materie nichts weiß, dann ... sorry ... halte ich den Mund und die Finger still. So easy ist das.

Was geschieht aber?

Es wird ein nonsense geschrieben, dass es einem, der genau in diesem Bereich fit ist, die Haare aufstellt. Stellt sich die Frage, ob es denn in den Verlagen keine kompetenten Niederwild-, Hochwild-, Auslandsjäger gibt, keine Leute, die sich mit Hundetraining intensiv befassen usw.

Sir, das alles kann man lernen, wenn man will. Als Redakteur ist man doch gerne gesehener Beobachter. Man muß nicht alles können, aber ein Kompetenzteam sollte es geben. Wenn allerdings einer von Flintenjagd und Tötung des Schrotschusses mit dem Wissen eines absoluten Jagdanfängers schreibt, dann frage ich mich, ob ich für diese Zeitschrift noch Geld ausgeben soll.

Es ist als user und Zahler nicht meine Aufgabe zu sondieren, wer was geschrieben hat. Eine Jagdzeitung ist wie ein Buffet, das was ich will, nehme ich mit. Wenn ich aber am Tisch feststelle, daß die Ware verdorben ist, dann zahle ich nicht (mehr) dafür.

Wenn ich am Tisch feststelle, dass mir Lachs versprochen wurde, ich aber auf dem Teller ein Stück gefärbten Fischabfall mit Lachsgeschmack habe, dann zahle ich nicht Lachs.

Wenn das Buffet immer wieder von gleichen Damen mit Dreck an den Händen bedient wird, die mir jedoch erzählen, wie super diese und jene Speise aber sei, dann nehme ich nichts mehr von der Speise und zahle dafür auch nicht.

Und um beim Beispiel zu bleiben: Wenn diese Damen immer und immer wieder am Buffet auftauchen, ihren Lohn von Käfer-Feinkost bekommen und für ihn werben - der Dreck an den Händen wird mich abhalten zuzugreifen und schließlich werde ich dem Buffet ganz fern bleiben. Dann interessiert mich Käfer ebenfalls nicht mehr. So ist das mit den verbrannten Testern.

Hätten sich die Damen die Hände gewaschen, wären sie von Käfer oder dem Buffetorganisator darauf mit Nachdruck hingewiesen worden und hätten sie ihr verhalten geändert, würde ich kaufen. Das haben sie aber nicht, sondern das Rad bis zum Exzess gedreht, sprich, die unerfahrenen Jäger schlichtweg verarscht.

Wäre ich in Entscheidungsposition beim Feinkosthändler und beim Buffetorganisator - ich würde die Damen vor die Türe setzen und meinen Ruf nicht versauen lassen. Doch dafür muß man eines haben: Rückgrat und Szenenkenntnis.

So easy ist das im Grunde. Denn eines sollte bei aller Diskussion sonnenklar sein: Es ist mein Geld und ich gebe es für das aus, was ich möchte.
 
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Natürlich ist ein Kompetenzteam wünschenswert, aber wer soll das bezahlen? Die Redaktionen holen sich frische Volontäre aus den verschiedensten Ecken, Jagdschein zur Bedingung. Mitunter sind es auch Jagdjahre - ich bin z.B. mal gescheitert in der Endauswahl, weil ich nur zwei Jagdjahre hatte im Gegensatz zu meinem Mitbewerber mit zehn Jagdjahren. Aktiv oder passiv war vermutlich egal. Bewährt man sich, wird man im Glücksfall in den festen Stab übernommen oder der Nächste wartet schon. Und hinterher - wohin? Überall werden kleine Zeitungen von den Großen "gefressen". So eine kleine Redaktion bekommt dann den sog. "Mantel" des Großen umgehängt und für den Lokalteil sind max. noch zwei Redakteure da, wo vorher sechs Leute saßen. Beliefert werden sie dann von den "Freien" da draußen, die irgendwie die Kröten für ihre Familien zusammentingeln müssen. :sad:
 
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Lustiger Faden. Die Leute nehmen alles so ernst. Überlegt mal, welche Antworten auf die Frage "Welchen Radiosender hört ihr?" so kommen würden.
Jeder hat andere Ansprüche und Erwartungen, Vorkenntnisse etc. Der Eine will unterhalten werden, der Andere Fakten, Fakten, Fakten.

Trotzdem geb´ich auch mal meinen Senf dazu:

Abo seit Jahren: WildundHund (kennt man ja, viel Gutes, viel weniger Interessantes, der Klassiker halt)
Kiosk: HALALI , (schmökern, träumen, genießen, aufheben)
ungefragt kommt: RWJ (Rheinisch Westf. Jäger) vom LJV (blättern, anlesen, Altpapier)
und der Kumpel bezieht:
Niedersächsischer Jäger (sehr gute Themenschwerpunkte, kompetent, sachlich. Frage immer gleich, wann ich ihn haben kann)
 
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Bora du machst dir echt viele Gedanken und wenn du den letzten Beitrag von Robert nimmst,
ist es nur schwer zu akzeptieren, das beide gleichgewichtig bewertet werden.
Ob publizistisch journalistisch gemeine Kost oder hehre Prosa hineingestopft oder geschlemmt wird,
hängt doch sehr viel davon ab, ob der Leser ein Gourmet ist oder nur schlichtere Ansprüche stellt.
Wenn wir schon ein Buffet als Vergleich bemühen wollen, wird die Auswahl immer für die Masse
und nicht für eine elitäre Minderheit aufbereitet und angeboten, weil sonst zuviel liegen bleibt.
 
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@rehfreund:
Niedersächsischer Jäger (sehr gute Themenschwerpunkte, kompetent, sachlich. Frage immer gleich, wann ich ihn haben kann)

Na vielleicht liegt es daran, was die Redaktion für ständige oder freie Mitarbeiter zur Zuarbeit hat.
 
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anonym

Guest
Ein Grundproblem ist nun einmal, dass Sachkompetenz und die Fähigkeit, spannende Texte zu schreiben bei einem guten Autor zusammen kommen müssen - ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Wenn nur eines von beiden vorliegt, muss das andere kompensiert werden.

Da fangen u.U. die Probleme schon an. Denn der nicht schreiben könnende Sachkompetente muss akzeptieren, dass seine Texte (in seiner Wahrnehmung) "verunstaltet" werden. Diese Kritikfähigkeit geht nun einmal vielen schlicht ab. Hat auch was mit persönlicher Eitelkeit zu tun.

Wenn nun jemand zwar schreiben kann, aber nicht die erforderliche Sachkompetenz aufweist, muss er akzeptieren, dass sein Text "verbessert" wird. Viele, die ihre Texte lieben, können auch damit nur schwer umgehen.

Das ganze einzutüten ist nun einmal die Aufgabe des Chefredakteurs, die Themen für die künftige(n) Ausgabe(n) zu suchen, die entsprechenden Leute zusammenzubringen und am Ende die Texte sprachlich und inhaltlich zu kontrollieren.

Beispiel:
Ich nehme für mich bei weitem nicht in Anspruch, alle jagdlichen Themen zu kennen, aber ich glaube, dass ich vom Thema Datenschutz Recht viel weiss. Wenn ich aber den Artikel zum Thema WIldkameras in einem der letzten Hefte betrachte, waren hier beide Elemente eines guten Textes nicht gegeben:
1. Er war schlecht strukturiert.
2. Er war inhaltlich an der Grenze zu falsch.
Und ich bin nun einmal so jemand, wenn ich über ein Thema wirklich Bescheid weiss und dann einen solchen Artikel lese, dann projeziere ich die gelernte Erfahrung (schlechter Text und inhaltlich falsch) auch auf die restliche Zeitung und stelle somit alle Informationen in Frage. Und was bringt mir ein Artikel zu rechtlichen Themen, wenn ich mir nicht sicher sein kann, dass diese Informationen richtig sind - nichts.

Genau über diese Entwicklung soll und muss sich jede seriöse Zeitung ernsthaft Gedanken machen und sich dann überlegen, was man eigentlich will:

- Eine Zeitung auf Bildzeitungsniveau.
- Eine Zeitung, deren Artikel auch kompetente Leser überzeugen.

Aus dem was ich zu Beginn geschrieben habe, ist klar, dass das nur über den Weg gehen kann, über Kompetenzteams zu arbeiten oder die Artikel durch (wechselnde) "Gutachter" vor Drucklegung prüfen zu lassen.

Wenn solche Prozesse bei WuH ablaufen, dann sollten sich die Verantwortlichen Gedanken machen, ob es noch die richtigen Gutachter sind. Wenn Nein, wäre es mal eine Überlegung wert.
 
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@rehfreund:
Niedersächsischer Jäger (sehr gute Themenschwerpunkte, kompetent, sachlich. Frage immer gleich, wann ich ihn haben kann)

Na vielleicht liegt es daran, was die Redaktion für ständige oder freie Mitarbeiter zur Zuarbeit hat.


Aaaah, jetzt kapier ich! Habe etwas lange Leitung …
Na dann würd´ ich mal sagen: Glückwunsch "NJ"! Super Mitarbeiter. Weiter so!

PS. Ich hab auch PN ;-)
 
A

anonym

Guest
Ein Grundproblem ist nun einmal, dass Sachkompetenz und die Fähigkeit, spannende Texte zu schreiben bei einem guten Autor zusammen kommen müssen - ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Wenn nur eines von beiden vorliegt, muss das andere kompensiert werden.

Da fangen u.U. die Probleme schon an. Denn der nicht schreiben könnende Sachkompetente muss akzeptieren, dass seine Texte (in seiner Wahrnehmung) "verunstaltet" werden. Diese Kritikfähigkeit geht nun einmal vielen schlicht ab. Hat auch was mit persönlicher Eitelkeit zu tun.

Wenn nun jemand zwar schreiben kann, aber nicht die erforderliche Sachkompetenz aufweist, muss er akzeptieren, dass sein Text "verbessert" wird. Viele, die ihre Texte lieben, können auch damit nur schwer umgehen.
Mangeldes Fachwissen bei einem Journalisten ist e i g e n t l i c h das geringere Problem (und am Ende eher vielleicht sogar wünschenswert - so wie Anflugrost bei Bewehrungseisen). Von einem Journalisten erwarte ich nicht, dass er alles weiß, sondern dass er in der Lage ist, Wissen, welches er nicht hat, zusammenzutragen und ordentlich aufzubereiten. Das wäre sein eigentlicher Job.

Wenn aber in den Zeitungen nur (selbsterklärte?) Experten schreiben... denen fällt dann halt ein Zacken aus der Krone.
 
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Das Problem eines Redakteurs bei einem Special-Interest-Magazin - egal ob Jagd-, Auto-, Drachenflieger-, Hunde-, Wanderer- oder Motorradzeitschrift - ist aber auch der eigentlich unstillbare Anspruch großer Kreise der Leserschaft. Fast alle Leser kennen sich in ihren jeweiligen Teil-Thema extrem gut aus. Diese Gruppen werden immer an jeder Geschichte ihres Teilgebiets Kritik üben - da kann die Geschichte inhaltlich noch so korrekt sein. Kritisiert wird dann selten differenziert, sondern eher pauschal und emotional. Und so entsteht langsam ein schlechtes Image selbst dann, wenn das Blatt im Grunde gar nicht so übel ist.

Ich habe jahrelang eine Zeitschrift gemacht, die sich in einem Teilbereich mit relativ exakter Wissenschaft beschäftigt. Obwohl messbar und eindeutig, konnte man in diesen Teilbereichen absolut gegensätzlicher Meinungen sein. Beide Positionen waren in ihrem jeweiligen Kontext sogar richtig. Vergleichen wir das mit einer Kaliberdiskussion: Obwohl wir hier in mess- und regelbaren Bereichen sind, wird ein Artikel nie, aber auch nie kritiklos bei der Leserschaft durchgehen.

Weil das so ist, müssen die Chefredakteure extrem gut sein oder einen extrem guten zweiten Mann haben, einen kritischen und erfahrenen Redigierknecht, ein Redaktions-Faktotum, einen zynischen Knatschkopf, der in seinem Bereich Gott und die Welt kennt, kritisch ist und brilliant formulieren kann.

Jungspunde von mitte 30 können das nicht leisten. Wenn ich aber die Stellenengebote sehe, dann lese ich immer etwas von Jungredakteuren (billig), Volontären (billiger) oder Praktikanten (saubillig).
 
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anonym

Guest
Beide Positionen waren in ihrem jeweiligen Kontext sogar richtig.
Das ist eben der Unterschied zwischen einem Journalisten und einem Experten:
ersterer stellt beide Positionen dar und lässt den Leser entscheiden, welche er für richtig hält.

Jungspunde von mitte 30 können das nicht leisten. Wenn ich aber die Stellenengebote sehe, dann lese ich immer etwas von Jungredakteuren
Ja, ist leider so. Immer mehr Zeitungen haben Einstellungsstop bei 30 Jahren. Und wenn man sich erkundigt, weshalb, heißt es, strikte Vorgabe vom Verlag.
 
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