Jagdschule versus Ausbildung im Umfeld

G

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Guest
Mal ein Hinweis an die Leute die meinen, der Kurs in der Kreisgruppe oder im Hegering sei soviel günstiger. Zur Jagdschule fahre ich einmal für 3 Wochen hin und hab die Kosten für Kurs und Unterkunft/Verpflegung und bin dann fertig und zahle vielleicht 3.500 Euro.

Der Kurs in der Jägerschaft kostet vermeintlich "nur"1.500 bis 2.000 für Lehrgang, Bücher und Gebühren. Aber rechnet doch mal ehrlich die folgenden Punkte mit rein:

- wöchentliche Fahrtkosten zum Lehrgang
- Fahrtkosten zum Stand
- etwaige Munition
- Kosten für Verpflegung, schließlcih findet der Kurs häufig auch in Gaststätten statt

Wenn ich all die Kosten fair rechne, dann bin ich gar nicht mehr soweit von der Jagdschule weg. Und auch das Argument mit den 3- Wochen Urlaub die für die Jagdschule drauf gehen ist doch relativ. Auch für den Kurs in der Jägerschaft gehen alleine schon durch die Prüfungstage 2-3 Tage Urlaub drauf, von dem Zusatzurlaub zum Üben gar nicht mal gesprochen.

Und wenn man dann eh schon in einem jagdlichen Umfeld groß geworden ist, sprich man praktische Erfahrung und jagdlichen Anschluss hat, ist die Entscheidung pro Jagdschule sicher nicht verkehrt.
 
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25 Sep 2011
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Alles gesagt. :27:

Der Kurs in der JS kostete bei mir 1.900.- €.
Wenn ich jetzt noch Unterkunft und Verpflegung dazu rechne, bin ich bei ca. 2.400 €. (Habe aber nur für 2 Wochen Unterkunft gebraucht.)
 
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Servus,

ich mache den Kurs bei dem örtlichen Jagdverband. Hab auch etwas hin und her überlegt und kam zu dem Entschluss den Kurs am Ort zu machen. Dafür sprach unter anderem, dass man über das Jahr verteilt mehr an Praxis lernt und man auch schon zu den ortsansässigen Jägern Kontakt hat.

Vom Preis her denke ich ist es günstiger als eine Jagdschule.

1250 € + Prüfungsgebühren. Inkl. Munition, Standgebühren, Versicherung, Schießlehrer, Lehrmittel (Krebs, Skripte der Ausbilder und Prüfungsfragen auf CD).

MfG
 
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Ich schätze die Kosten bei unserer eherenamtlichen Ausbildung in der Jägerschaft auf rund 1500€, Wobei wir im Jägerschaftskurs 750€ Grundgebühr nehmen. Da ist es an der Jagdschule schon etwas teurer.

Die Unterbringung der Absolventen in den Revieren ist kein Problem.
Es ist es sicher wichtig, sich einer ordentlichen und angesehenen Ausbildung zu stellen.... egal ob im Acht-Monats-Kurs oder im Kompaktkurs einer Jagdschule. Anschließend gilt das, was seit Generationen in der Jagd gilt: Mit einem Fürsprecher gehts los. Dann den Jagdschein lösen, Aktiv bleiben, mal zum Hegeringabend und/oder zum Schießstand... Jagdhornbläser sind immer gesucht, ebenso handwerklich geschickte Jäger, denen der Finger nicht zu sehr juckt. Wer es wirklich will, gesellschaftsfähig ist, in dem Bereich wohnt, wo er jagen will und die Jagd erst nimmt, den bringe ich früher oder später immer irgendwie unter.

Ein besoders guter Einstieg in ein Revier ist auch die Fallenjagd. Wer hier passioniert ist, bekommt umgehend Anschluss. Alles andere gibt sich dann.
 
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Also ich habe in meinem Lehrgang im heimischen Jagdverein 800 Euro Lehrgangsgebühr bezahlt. Obenauf kamen noch Heintges, Munition, Spritkosten, etc.
Insgesamt habe ich meinen Jagdschein für einen Preis von 1450 Euro erworben. Das schlägt preislich jede Jagdschule und mit deren Angeboten habe ich mich sehr intensiv auseinandergesetzt. Der niedrige Preis ist aber auch bedingt durch kurze Anfahrtswege zum Ausbildungsort, der Bildung von Fahrgemeinschaften bei Außenterminen und einem sehr sparsamen Munitionsverbrauch.

Würde ich wieder vor der Entscheidung Jagdschule oder Kreisjägerschaft stehen würde ich mich wieder für die KJ entscheiden. Entscheidende Gründe für eine Jagdschule wären für mich Zeitdruck bzw. Unvereinbarkeit eines Jahreskurses mit Beruf/Familie und die Qualität des Angebots der örtlichen Ausbildung. Ich kann jedem Jagdschein-Interessenten nur empfehlen, sich im Vorfeld mit Teilnehmern eines vorangehenden Jungjägerkurses auszutauschen und/oder an einer oder zwei Sitzungen teilzunehmen. Kommt man mit dem Kursleiter nicht zurecht oder erscheint einem das Angebot unorganisiert dann würde für mich eine Jagdschule in Frage kommen. Ich gebe auch offen zu, dies nicht getan zu haben, kann über meine Ausbildung aber fast nur positives berichten.

Ich habe nicht nur am Ende die Prüfung bestanden, sondern auch jede Menge Eindrücke mitnehmen können, die ich in einer Jagdschule wohl nicht bekommen hätte. Zum Beispiel diverse Waldbegehungen mit Förstern und Biologen und Bestimmung von Pflanzen, Bäumen und Spuren/Fährten, ein Fangjagdseminar bei einem ausgewiesenen Profi, einen Motorsägenlehrgang, 3 Drückjagden, praktische Anleitung zum Hochsitzbau, drei Hundeprüfungen....

Aus meinem nahen familiären Umfeld haben zwei Personen den Jagdschein in einer Jagdschule gemacht. Gerade die Möglichkeit, diese vielen Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln und wirken zu lassen war eine der positivsten Erfahrungen die ich aus dem Kurs mitgenommen habe. Jagdgelegenheiten haben sich für mich aus dem Kurs und der Jägerschaft nicht ergeben - danach habe ich aber auch nicht gesucht. Das sollte man auch nicht überbewerten.
Auch eine Kreisjägerschaft entbindet nicht von der "Aufgabe" den Kontakt zu einem Revierinhaber zu suchen. Letztlich kann selbst hier nur ein erster Kontakt entstehen - ob es zwischen Pächter und Jungjäger tatsächlich passt erweist sich sowieso erst in der tatsächlichen Zusammenarbeit.

Da sind die Punkte die wildmeister anführt sehr wichtig. Im Endeffekt ist es auch relativ egal, wo man den Jagdschein gemacht hat. Wichtig ist, dass man sich nach erfolgreichem Abschluss nicht für oberschlau hält und der Meinung ist, man wisse nun alles und könne auch alles. Das kommt bei Pächtern immer besonders gut an
 
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Vielleicht ist bei vielen nicht der Faktor Geld entscheidend, sondern der Faktor Zeit?

Ich mache den Jagdschein auf 3 Wochen Vollzeit in einer Jagdschule.
Warum? Ganz einfach, ich hab keine Lust 2 mal in der Woche Abends in die Schule zu gehen. Das hab ich jetzt schon 2,5 Jahre hinter mir.
Da lieber 3 Wochen Volleit :27: :26:

Und ob mich der Schein so teuerer kommt? Mag sein, aber mir ists egal. Hauptsache unter der Woche nicht mehr dauernd in die Schule laufen müssen :32:
 
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Mal nur so zu den Kosten-
hab 1988 den Jagdschein gemacht-bei der örtlichen KJS-da ich fast am Arxxch der Welt wohnte und ich allein zum schiessen jedesmal hin und zurück 110 km auf dem Tacho hatte-hätte mich der Jagdschein bei Wahrnehmung sämtlicher Termine-schiessen,Unterricht usw. so um die 10.000 DM gekostet-wobei das Benzin 2/3 davon ausgemacht hätten...und da hat der Liter noch ...Pfennig gekostet :18:
 

50+

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Hallo Eichsfelder,

ich bin selbst Jungjäger und habe meinen Schein im vergangenen Herbst bei einer Jagdschule gemacht.

Über die Ausbildung und Prüfungsvorbereitung kann ich nur positives berichten. Die Betreung nach erteiltem Jagdschein war und ist, aus meiner Sicht, wirklich einfach nur große Klasse. Vom Chef der Schule wurde ich einige Male mit zur Jagd genommen und habe dabei auch meine erste Beute erlegt. Zwischenzeitlich habe ich einen entgeltlichen BGS in einem Revier in denm ich in 20 Minuten mit dem Fahrrad hinkomme. Auch auf Vermittlung der Jagdschule hin. Für kleines Geld. Und da es mit meinem Revierinhaber und mir "zu stimmen" scheint, lässt er mir völlig freie Hand. Natürlich gehe ich mit diesem Vertrauen verantwortungsvoll um und frage lieber einmal zuviel als Scheiße zu bauen. Nach meiner Erfahrung schallt es aus dem Wald eben so wie man hineinruft. Ich meine damit das man als Jungjäger ja nicht unbedingt in Vollcamo und mit einer militärisch anmutenden SL Büchse erscheinen muss. :12: Und vielleicht auch noch paar andere Sachen ... .
Zum Aufgang der Bockjagd wurde ich auch eingeladen, im Nachbarrevier und habe dort einige Jäger aus der Umgebung kennen gelernt. So nach und nach bekommt man seine jagdlichen Kontakte.
Anmerken sollte ich noch das ich keinerlei jagdlichen Hintergrund und in meinem familiären Umfeld auch keinen Bezug zur Jagd hatte. Leider, sonst hätte ich den Schein wohl schon vor langer Zeit gemacht. Aber besser spät als nie.
Wahrscheinlich durfte ich besonders positive Erfahrungen machen und natürlich weiss ich nicht wie sich andere Jagdschulen um ihre Jungjäger kümmern. Von unserem Lehrgang weiss ich das der Chef dort auch noch einen weiteren Ehemaligen eine Jagdgelegenheit vermittelt hat.
Ich denke aber das auch Du, so oder so, Kontakte bekommen wirst, was man draus macht hat jeder selbst in der Hand.

WeiHei 50+
 

50+

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Sorry Eichsfelder, Du bist ja gar kein Jungjäger, du Fragst ja nur diese. Dann wirst Du wohl schon ausreichend Kontakte haben :21:

:28:
 
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Hallo 50+,

entschuldige die späte Reaktion auf Deinen Kommentar. Ich dachte bereits, dieses Thema ist durch.
Also, auch ich bin Jungjäger und sogar 50++. Die Jagdschule habe ich Anfang 2011 besucht und bin seitdem mehr oder weniger aktiv. Meine Erfahrungen mit den alten Hasen in meinem Umfeld sind aber eher gemischt. Auch einige Kommentare bei meiner ersten Teilnahme an einer Hegeversammlung waren eher skeptisch bis lästerlich. So wie, Schnellbesohlung, null Praxis, so halt für Leute mit viel Geld, aber wenig Zeit. Wenig Zeit stimmt, aber Praxis bekommt man kaum während einer Ausbildung.
Das erste Jagdjahr ist eher mäßig gelaufen. Ich habe zwar mittlerweile einen unentgeltlichen BGS, aber wenig Freiraum. Aber auch die Möglichkeiten an den letzten Drückjagden teilzunehmen waren fast Null.
Mehr als sich immer wieder ins Gespräch zu bringen, bei allen auch nicht jagdlichen Aktivitäten mitzumachen hat man doch kaum. Ich denke es wird besser, aber es dauert seine Zeit. Die Jagdschule ist leider relativ weit weg, aus diesem Grund war eine Unterstützung kaum möglich.
Ich bemühe mich aktuell auch um weitere Jagdmöglichkeiten. Es geht mir dabei nicht um Trophäen, sondern um Praxisarbeit, vom Ansprechen, bis zum Aufbrechen. Nur so erlangt man Sicherheit und damit hoffentlich auch Akzeptanz bei den Jagdgenossen.

WmH
 
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Ich war auch auf einer Jagdschule und würde es wieder machen.

Etwa eineinhalb Monate nachdem ich die Pfüfung durch hatte und den Schein gelöst habe, hatte ich eine Jagdmöglichkeit bei uns. Unentgeltlicher JES, alles frei was Jagdzeit hat, kein "du darfst hier nicht hin, du darfst da nicht hin", kein Neid auf einen starken Bock, auch keine Reservierungsansprüche wie "dieser bock gehört mir, den darfst du nicht schiessen" durch den Jagdherrn etc.. Ein super Revier und ich bin äusserst glücklich und zufrieden dort jagen zu dürfen.

Aufbrechen wurde uns in der Schule gezeigt, aber es ist selbstverständlich was ganz anderes wenn man es selber machen muss. Beim ersten Stück habe ich das selbst gemacht - aber unter Anleitung von einem erfahrenen Jäger. Beim zweiten Stück war ich damit alleine und auch noch draußen als ich es aufgebrochen habe und es hat alles wunderbar geklappt.

Es ist also eher nebensächlich WO man den Schein macht. Viel wichtiger ist dass man anschließend in einem vernünftigen Revier unterkommt und einen Jagdherrn hat auf den man sich verlassen kann, der einem nichts neidet und der auch die Nerven hat dass man ihn mit Fragen löchert. ;)
 
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Ich hab einen Mentor der mir praktisches schon jetzt beibringt und einen Arbeitskollegen, den löchere ich immer in den Kaffeepausen :18:
 
R

rettersetter

Guest
Hallo, in unserem Umfeld ist es ganz egal wo man seinen Jagdschein gemacht hat, Jagdmöglichkeit bekommt man hier nicht mal auf Krähen, wenn man vorher keinen jagdlichen Hintergrund hatte. Mein Mann und ich haben zeitgleich den Jagdschein gemacht, er in ner Jagdschule, ich privat. Mein Mann darf sich anhören: Jagdschule xy, die kommen mir nicht ins Revier. Bei mir heißt es dann: Oh, bei dem hast Du den Jagdschein gemacht? MMh.
Wobei wir beide uns auch innerhalb der Jägerschaft engagieren. Nachvollziehbar ist das für mich nicht, weil lernen mußten wir beide, und in der Prüfung wurde uns auch nichts geschenkt.
Jagdmöglichkeiten haben wir nun 120 km weiter südlich gefunden, da haben die Jäger keine Vorurteile.
Einen schönen Tag noch
 
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Eichsfelder schrieb:
Hallo Jungjäger,
ich hab da mal eine etwas provokante Frage.
Wie sind Eure Erfahrungen bei der Integration von Jungjägern, die ihre Ausbildung in
einer Jagdschule gemacht haben? Ich hatte bisher, auch hier im Forum, den Eindruck
es ist schwerer Jagdmöglichen zu bekommen im Vergleich zu denen welche im heimischen
Umfeld den Jagdschein erworben haben. Liegt dies nur an den fehlenden "Netzwerken",
oder gibt es Vorurteile?

WH

Eichsfelder
(Jagdschein in einer Jagdschule gemacht)


Als vorbelasteter Absolvent einer Jagdschule (Wochenendkurs) behaupte ich, es gibt grundsätzlich 2 Problemkreise:

Der Ruf und die fehlende Praxis!
Z.B haben der Beständer und die Jäger, die sich in seiner Hütte treffen durchaus unterschiedliche Meinungen und auch Vorurteile.
Jagdschulen mit ihrem erklärten Ziel ihre Schüler durch die Jägerprüfung zu bringen –haben das nicht alle?- leiden unter dieser Zielvorgabe.

Die von mir besuchte vermittelte MEHR! Wer da nicht völlig infiziert aus dem Kurs kommt ist immun! :19:

Allerdings fehlt es definitiv an praktischen Fertigkeiten! Mann oder Frau hat normalerweise einfach keine praktischen Revierarbeiten in ordentlichem Umfang bewältigt!
Dass man Nägel auch gerade einschlagen kann muss man erst beweisen.

Allerdings belegte kürzlich ein Förster und Prüfer, dass auch bei den LJV-Kursen Leute dabei sind, denen jedes jagdliche Verständnis fehlt ….
Ergo nochmal!


Die fehlenden Kontakte!

Wer vor dem Kurs keine Kontakte zur Jägerschaft hatte hat anschließend auch keine! :17:
Wobei das vom „Vermittlungsangebot“ der Schule abhängt. Meine hat eine Kontaktbörse.

Dh es müssen Kontakte hergestellt und bewiesen werden, dass auch von Jagdschulen „ordentliche“ JJ kommen! Wobei einige alte Jäger sich auch noch erinnern können, dass sie irgendwann das erste Mal aufgebrochen haben.

Wie das mit den Kontakten geht? Das Übliche ....
 
A

anonym

Guest
Ich hab es hier schon mehrfach hingeschrieben. Ich wurde vor mehr als 2 Jahrzehnten von der Landesjägerschaft ausgebildet und prüfe heute selber ab und zu Jagdschulabsolventen im Auftrag meines Landesjagdverbandes und gemäß dem Landesjagdgesetz. Ich hab damals zuerst auf der Jagd beim Aufbrechen zugesehen und das erste von mir erlegte Stück dann selbst aufgebrochen, irgendwann ist man Meister. Schießen konnte ich als ehemaliger Fallschirmjäger schon, auf dem Kurs war nur alle paar Wochen am Wochenende dafür Zeit, sonst wurde gebaut oder Pflanzen bestaunt etc., in der Woche war ein Kursabend, das wars. Auf der Jagdschule geht das Programm von morgens bis abends, Waffenfehler werden sofort und notfalls ganztägig abgestellt, drillmäßig wie beim Militär, es wird sogar je nach Saison aufgebrochen, nicht nur das procedere gelehrt, das macht auch keine Kreisjägerschaft regelmäßig, bei ca. 10-maximal 50 Schülern hat man auch Zeit genug dafür, zu meiner Zeit waren das mehr als 200, da hats keine Sau gejuckt, wenns irgendwo Probs gab, ging auch gar nicht.

Weiterhin habe ich im Dez. 2005 in Metz die französische Jägerprüfung abgelegt, dort wurde nicht auf Ergebnis geschossen, wichtig war denen nur die sichere Waffenhandhabung, die für unseren Kurs übrigens das erste Mal auch geprüft wurde, vorher war das nur Bestandteil mindestens einer Pflichtveranstaltung, die man zu besuchen hatte, geprüft wurde nur Theorie. Waffenhandhabung hatten wir in Metz vor der Prüfung also genau 2 Mal (einmal wie gesagt obligatorisch) und gaben dazu wenige Schüsse auf Wurfscheiben und den laufenden Keiler ab, überwanden z.B. Hindernisse mit gebrochener Flinte, das Schießergebnis war nicht relevant. Wildprethygiene wurde überhaupt nicht angesprochen, das überläßt man dort völlig der Praxis und den Jagdgesellschaften vor Ort, in die der junge Jäger reinkommt, wenn er denn tatsächlich die Jagd ausüben möchte. Ich habe die Prüfung mit voller Punktzahl und allen Fragen richtig (21 aus mehr als 500) bestanden, das nur am Rande, ich will damit nur den Zweiflern sagen, dass ich auch da weiß, wovon ich rede.

So geht das also auch in Europa, Deutschland ist nicht der Nabel der Welt.

Man ist sich jedenfalls unter Fachleuten regelmäßig einig, dass man vieles aus den Prüfungen abspecken, weglassen könnte, und dass die Anforderungen im Schießen und der Waffenhandhabung, im Recht und auch in Jagdtierkunde dafür erhöht werden könnten, die Fächer Sperrfächer sein könnten, damit wir wieder mehr Handwerker und weniger Dummschwätzer bekommen. Und dann garantieren die Jagdschulen wie schon bisher am allerbesten diese Ausbildung, jedenfalls MINDESTENS genausogut wie die Jägerschaften, weil sie damit GELD verdienen und davon leben müssen.
 

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