Jagdreise-Flaute?

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Hallo zusammen,

in diesem Jahr bekomme ich gefühlt besonders viele Angebote für preisreduzierte Jagdreisen nach Polen. Gestern z. B. schickte Diana ein Sonderangebot für die Blattzeit in Polen, bei dem die Abschussgebühren und der Grundpreis um gut 20% reduziert sind. Außerdem habe ich mich im Frühjahr darüber gewundert, dass die besten Hirschbrunfttermine in einem Revier, in dem ich 2021 schon einmal Ende September war, noch frei waren. Wir hatten damals Glück, weil die Brunft spät war und wollten daher für das Folgejahr einen Termin Mitte September buchen. Damals hieß es: keine Chance, die guten Termine seien für die nächsten Jahre schon ausgebucht. Dieses Jahr haben wir sogar noch 10% Rabatt auf die Abschüsse raus gehandelt, so dass diese sogar etwas günstiger sind als vor drei Jahren.

Ist der Rückgang des Interesses an Polenreisen nur ein Eindruck von mir und wenn nein, betrifft das auch andere Reiseländer? Der Farmer, bei dem ich letztes Jahr in Namibia war, sagte mir, dass er für dieses Jahr nahezu komplett ausgebucht ist. Zumindest da scheint es zu laufen.
 
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Ich kann nur Raten.

Wen ich die Option Bekanntes Wild in Polen; bei immer weiterer Steigenden Gesamtkosten
oder eine evt fast Gleichteure Reise nach Namibia auf Fremdes Wild mach; würde ich Namibia vorziehen.

Zusätzlich wird in immer mehr REgionen auch schon kritisch Hinterfragt warum Jäger in Deutschland noch Polen fahren; dort jagen und dann die ASP einschleppen könnten.

Das Oft gebrachte Argument welches bei genauerer Analyse oft auf Egoismus der Jagdenden angebracht wird : dier ASP kommt so oder so; dann kommt sie eben etwas früher...

Beruhiegt nicht die derzeit brach liegenden Nerven der dann Betroffenen Landwirte und damit Jagdgenossen...

Polen als Jagdgastland lebt auch von der Mun-zu-Mund-Propagande.

Wen bei Dämmerungsansitz Sauen beschossen wurden; bei der Anschusskontrolle Anatol sagt : Oh Oh... Krank... müssen Nachsuchen... und es dann der Fluchtfährte im Dauerlauf entlang geht... Anatol dann aber pötzlich nach Rechts abbiegt .. : Spur weg; Saue weg.. können nicht finden müssen du aber zahlen..... bei Rückweg dann aber wo mann Rechts abbog die Schweißtriofen nach links gehen und dort die Sau 20 Meter weiter liegt... wird einem Klar die Falimie von Anatol in dieser Nacht auf Fleisch gewartet hat...

Das sind dann Annektoden die einem schon Zweifeln lassen ob ich dort wirklich als Gast oder Bezahldödel willkomen bin.

Ich selber habe Polen wegen Jagd noch nie Bersucht; Bekannte und Jagdfreunde aberschon. Ich war bis dato 4x in Namibia. Dort hatte ich ( bis auf Fluggesallschaften) nie das Gefühl das die die Reibungshitze die beim " über den Tisch" ziehen entsteht als Nestwärme interpretieren sollte.
 
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Naja, ich diskutier normalerweise meine Urlaubsziele nicht mit den Jagdgenossen. Die Pächterin des Feldreviers in dem ich rausgeh auch nicht. Folglich wird da auch nix kritisch hinterfragt, wäre auch eine Frechheit. Hätte ich auch noch nie gehört aus dieser Richtung.

Die Jagdethik in PL wird sich auch nicht über Nacht um 180 Grad verbessert oder verschlechtert haben.

Plausibler erscheint mir das Preisargument - wenn es für "wenig mehr" auch Plainsgame in gänzlich anderen Gefilden gibt zieht das evtl. mehr.

Was ich aber eher glaube, und auch bei einigen Jungjägern
(nicht zwingend nach Alter) im Umfeld feststelle ist, dass Jagdreisen einfach grundsätzlich garkein Thema sind.
Sei es weil die Kohle nicht da ist, die Jagd ein Hobby unter vielen ist oder weil sie einen persönlichen Bezug zum Wild/Revier haben wollen.

Viele Junge leben und arbeiten auch in einem jungen, evtl. urbanen Umfeld. Rehe zu jagen um den Wald zu retten und dabei nachhaltiges Fleisch zu produzieren ist dort evtl. noch "akzeptabel" - der Jagdlust wegen woanders hinzufahren evtl. nicht mehr (mit entsprechenden Nachteilen). Das wird einem keiner auf die Nase binden, ein Faktor kann es trotzdem sein.
 
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Ich war jetzt dreimal - immer mit demselben Jagdfreund - in Polen zur Hirschjagd, einmal mit Kahle, einmal mit Diana und einmal mit Trophunt, einem polnischen Anbieter. Verarscht haben wir uns nur bei der Kahle-Jagd in Zatom gefühlt. Die Unterbringung war unmöglich und man spürte, dass es denen darum ging, dass wir möglichst viel schießen, egal was. Als es nicht gleich klappte, weil die Brunft nur nächtens stattfand, sollten wir über WBK schießen, was wir abgelehnt haben. Außerdem haben wir den Verdacht, dass man uns beim Wiegen der Trophäen über den Tisch gezogen hat.

Bei den anderen beiden Jagden war das absolut nicht so. Kein "Verkaufsdruck", keine Nachtjagd mit Technik und keine manipulierte Waage (ich nehme nach dem zatom-Erlebnis immer ein Sixpack 1,5l-Wasserflaschen mit, wenn das plötzlich wesentlich über 9kg wiegt, dann weiß man, was los ist). Daher fahren wir in das eine Revier dieses Jahr wieder, in das andere sicher demnächst auch nochmal. Es ist daher nach meiner Erfahrung nicht so, dass man in Polen nur verarscht wird. Von Namibia bzw. der Farm dort hatte ich auch einen sehr guten Eindruck. So eine reise ist allerdings wesentlich teurer als ein paar Tage Hirschjagd in Polen mit einem durchschnittlichen Hirsch. Ich habe 2023 für eine Woche Namibia mit Elandbullen, Elandkuh, einem Kudu und einem Keiler etwa doppelt soviel bezahlt wie für meine Hirschjagd 2022 in Polen mit einem 7-kg-Hirsch und einem schwachen 6er-Bock.
 
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Naja, ich diskutier normalerweise meine Urlaubsziele nicht mit den Jagdgenossen.
Stell dich daruf ein das die Jagdgenossen das dann evt mit deiner Pächterin diskutieren
Die Pächterin des Feldreviers in dem ich rausgeh auch nicht.
oder ihr seit Pöltzlich Betroffene einer Diskution an der ihr nicht Teil nehmt
Folglich wird da auch nix kritisch hinterfragt, wäre auch eine Frechheit.
den das wird in einschlägienen Kreisen schon diskutiert wieweit es die Jagdnutzer ihrer Flächen es mit der Verantwortung für das Eigentum bei Besitzansprüchen über Jagdausübung sehen.

Gerade bei dem Thema ASP; die nicht nur die Schweinhalter sondern alle einer Region; auch Ackerbau; Grünlad und Futterbau; trifft.

Um es mit Kurzen Worten auf den Punkt zu bringen : warum soll ich auf meinem Eigentum einen Fremden ein Gastrecht gewähren wen ihm meine Exitenz und Zukunft auch die meiner Familie am Ar** vorbei geht ?

( Das sind nicht meine Worte aber Fragen die mir schon gestellt wurden )



Die Probleme gerade Polen mit Effektivität bezüglich ASP sollte bekannt sein....

HIer in meiner Region ist das ein Thema was durchaus auf der Tagersordnung steht. Meine Vorletzte Jagdreise nach Namibia brachte mir ein Trophäe von Warzenschwein ein; ich wurde
vor der Reise auch direckt gefragt wie mein Plan zu Präventation aussehen. Meine Antwort : Waffen und Technik nehmen ich weider Zurück; Trophähen werden Amtstierärztlich Zertefiziert und Begutachtete; mein Jagdkleidung incl Schuhe bleiben in Namibia.
 
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Soweit kommt es noch das Jagdgenossen anfangen sich in meine private Urlaubsplanung einzumischen.
Nun ja... erlaube das Jagdgenossen schon Kritisch fragen wieweit du dich in der deren Exitenz der Familien und Bertriebe einmischt. Ich kann die Ängste und Bedenken durchaus verstehen; und nur der Dialog und Konsenz und die Absicht der Respektierung der Intersessen anderer sind dann Zielführend

In einem Punkt gebe ich dir Recht : Eine Brvormundung über Private Urlaubsplanung durch JG kann und darf es nicht geben; das war ach nicht Inhalt der Diskution und Argumentation.

Die Ursprungsfrage war : warum gefühlt die Nutzung von Jagdreiseangeote in Bestimmte Region stagnieren oder Rückläufig sein könnten. Meine Erfahrung aus unserer Region das der Punkt ASP und mitunter fehlende Profezionelle Angebotsorganisationen in der Vergasngenheit mit Einwirken könnten.
 
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Naja anders gesagt warum sollten die Genossen überhaupt erfahren wohin ich zum jagen bzw Urlaube fahre?

Dann darfst ja auch in Deutschland keine Jagdeinladung mehr annehmen… Oder im Osten zum wanderurlaub fahren 🤦🏽

Ich bin JJ aber an Jagdreisen überhaupt nicht interessiert, weder nach Ungarn noch Polen noch Afrika. Aber das ist dennoch in meinen Augen jedem selbst überlassen wo und wie er Urlaub macht, da würde mich die Meinung anderer überhaupt nicht interessieren.
 

Westwood

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Also ich hab sowohl für Afrika als auch für Osteuropa das Gefühl das viele Interessenten momentan das Geld eher zusammen halten.
Ich selbst habe vor im September nach Ungarn zu fahren, bin aber auch am Überlegen ob das ein oder andere Kilo weniger auf dem Kopf nicht auch ausreichend sind.

Es gibt online recht viele günstige ``last minute´´ Angebote in alle möglichen Regionen was schon darauf schließen lässt das allgemein etwas flaute ist.
 
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Hallo zusammen,

in diesem Jahr bekomme ich gefühlt besonders viele Angebote für preisreduzierte Jagdreisen nach Polen. Gestern z. B. schickte Diana ein Sonderangebot für die Blattzeit in Polen, bei dem die Abschussgebühren und der Grundpreis um gut 20% reduziert sind. Außerdem habe ich mich im Frühjahr darüber gewundert, dass die besten Hirschbrunfttermine in einem Revier, in dem ich 2021 schon einmal Ende September war, noch frei waren. Wir hatten damals Glück, weil die Brunft spät war und wollten daher für das Folgejahr einen Termin Mitte September buchen. Damals hieß es: keine Chance, die guten Termine seien für die nächsten Jahre schon ausgebucht. Dieses Jahr haben wir sogar noch 10% Rabatt auf die Abschüsse raus gehandelt, so dass diese sogar etwas günstiger sind als vor drei Jahren.

Ist der Rückgang des Interesses an Polenreisen nur ein Eindruck von mir und wenn nein, betrifft das auch andere Reiseländer? Der Farmer, bei dem ich letztes Jahr in Namibia war, sagte mir, dass er für dieses Jahr nahezu komplett ausgebucht ist. Zumindest da scheint es zu laufen.
Die Preise sind meines Erachtens viel zu hoch!
Wer bereit ist für einen Abschuss soviel Geld zu bezahlen, soll das gerne machen.
Ich fahre auch auf Jagd nach Tschechien.
Die sind auch um die 50% günstiger geworden.
Dort habe ich auch schon vier Böcke über 550 Gramm erlegt.
Es würde mir aber nicht einfallen dort für einen Rehbock 4000 Euro zu bezahlen.
Dass eine Jagdreise Geld kostet ist normal, aber die Preise die Ungarn oder Polen aufgerufen werden halte ich schlicht für übertrieben!
Wmh
 
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Ich glaube nicht, dass bei der Jagdreiseplanung für irgendjemanden ASP ein Thema ist. Daneben geht es auch niemanden etwas an wo ich jagdlich oder urlaubend hinfahre....wäre ja noch schöner.

ich war pers. noch in Polen zur Jagd, kann also auch die vorgetragene Geschichte weiter oben mit Anatol nicht kommentieren......Allerdings war ich schon xmal im Ostblock zur Jagd. Dass bei einer Bezahljagd, gerade mit unerfahrenen Jägern, leider manchmal versucht wird das maximum herauszukriegen ist ja leider üblich. Auch in Hinblick auf die Riesensummen die dort ein Jagdrevier mittlerweile tragen muss.

Um das möglichst einzudämmen sollte man erstens einen hiesigen Vermittler bemühen eine solche Jagd auszurichten. Dieser hat mit Sicherheit mehr Einfluss auf das Revier wie im Streitfall Schütze Puck- außerdem hat man so einen Ansprechpartner hier vor Ort. man sollte ferner auch nur eine Jagd in bekannt guten Revieren ausüben, keine privaten die einem mit Rabatten usw locken. Drittens sollte man sich Referenzen geben lassen.

Zum Ausgangsthema ob eine Jagdreiseflaute herrscht ? Dies würde ich verneinen. z.B. waren in den meisten guten ungarischen Brunftrevieren die besten Termine schon im November 23 für diese Brunft vergeben, gebucht von deutschen und österreichischen Jägern in der Summe. Dies verhält sich auch mit Damhirschjagd und Drückjagden so. Mein Bekannter aus Russland erzählte mir, dass eine so hohe Nachfrage zu Jagden in Russland und der ehemaligen GUS wären wie nie zu vor. Südafrika und Namibia sind von deutschen gut gebucht, Safaris in ZIM oder TAN nicht mehr so stark wie früher, aber halt von Amis stark nachgefagt. Gamsjagd in SLO und RO sind auch etwa ein Jahr im voraus ausgebucht, Jagden in Spanien ebenso sehr stark nachgefragt. Also ich kann dort nicht wirklich eine Flaute erkennen- ggfls. hat dies mit Polen als Jagd Land zu tun
 
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Die Jagdword zum Geschäft gemacht, inkl. allen Nachteilen. Das kann man sehen wie man will.
Ich bin kein Großverdiener und andere auch nicht.
Ich Jage auch in Deutschland nur mit Leuten denen der Gedanke der Hege nicht fremd ist.
Ein kleiner Kreis von Menschen mit denen ich gerne und viel Jage.
Wir sind uns einig und die Abschusspläne werden erfüllt aber nicht mit Gewalt
Jagd muss meines Erachtens ein Handwerk bleiben und man muss sich auch noch im Spiegel betrachten können.
Sollte es irgend wann nicht mehr so sein, lass ich das Jagen sein.
Wmh
 
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Naja anders gesagt warum sollten die Genossen überhaupt erfahren wohin ich zum jagen bzw Urlaube fahre?

Dann darfst ja auch in Deutschland keine Jagdeinladung mehr annehmen… Oder im Osten zum wanderurlaub fahren 🤦🏽

Ich bin JJ aber an Jagdreisen überhaupt nicht interessiert, weder nach Ungarn noch Polen noch Afrika. Aber das ist dennoch in meinen Augen jedem selbst überlassen wo und wie er Urlaub macht, da würde mich die Meinung anderer überhaupt nicht interessieren.

Warum sollten es die Jagdgenossen Nicht Erfahren ? ( Erklähr mir aus reinem Interesse bitte mal deinen Plan der Geheimhaltung; der dann Post Mortem auch noch Funktionieren soll...)
Mit welcher Begründung ? Wen die Begründung sein sollte : weil ich mir nicvht Vorschreiben lasse wo ich wenn wie was mache ? ( Diese Argumentation ist übrigens reinerr Egeoismuss : Ich will jetzt; Hier; Sofort; mit dem; und niemand hat das Recht das zu Bezweifeln...)

Jagdeinladungen in Revier die dicht an ASP-Geniete liegen werden bewußt vermieden.
Die Landwirtschaft in meiner Region lebt auch von der Viehhaltung. Das wird in anderen Regionen auch so sein. Braucht ihr das das dann mit nacktem; Anklagendern Finger auf euch gezeigt wird :" Der hat's Eingeschlept !"

Na; dann viel Spaß !
 
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Bei den bekannten Outfittern in Zimbabwe muß man inzwischen eher mit 15 bis 18 Monaten Vorlauf buchen, um sich einen Platz für eine Großwildjagd zu sichern.
Kommt also sicher auf das Land und das Wild darauf an, wie sich lokal Preise entwickeln.
 

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