Jagdpachtpreise 2008

Werden die Pachtpreise steigen?

  • ja

    Stimmen: 0 0,0%
  • nein

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    0
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David7x64 schrieb:
Haben denn die Holländer mehr Geld als die deutschen oder warum nehmen die alles?
Ich denke es muss was an der Wildschadensübernahme getan werden. Viele Reviere lassen sich gar nicht mehr verpachten. Viele haben Austiegsklauseln oder Pauschalen.
Rotwild ist allerdings immer ein preitreibendes Argument.

Gruss David

Die nehmen alles, weil sie zu Hause nix mehr dürfen. Seit dem 1. April 2002 ist bei denen der Fuchs als jagdbare Tierart Geschichte. Der Zirkus geht sogar so weit, daß ein Präparator in den Niederlanden, grenznah zu DE, der sich über Aufträge aus DE nicht beklagen konnte, kaum noch Füchse geliefert bekommt, weil deutsche Jäger für in Deutschland geschossene Füchse einen besondere Einfuhrgenehmigung für den Fuchskadaver nach NL benötigen.

Wenn hier alle mal ein wenig zusammenhalten würden, gäbe es den Unfug mit der Verpachterei an die Niederländer nicht. Sollen die doch sehen, wie sie das zu Hause geregelt kriegen!

Ein Revier, das vorher von Niederländern gepachtet war, würde ich nicht nehmen. Auch ein an von NLern angepachtetes angrenzendes Revier käme nicht in die Tüte. Mir ist von einem Revier im Raum Stadtlohn bekannt, daß die Feldjagd von NLern gepachtet ist und zwar für einen unvorstellbar hohen Preis (anderswo geht die gleiche Kohle für RW-Reviere über den Thresen), aber wenn sich aus dem angrenzenden Waldrevier, noch von Deutschen gepachtetl, mal ein Stück Rehwild sehen läßt: Bums, isses um und man hegt sogar den Verdacht, daß bei einem Abspringen ins DE-Revier zurück die Grenze auch mal gerne ignoriert wird.

Wehe, wenn sie losgelassen. :evil:

Und nun zur Ausgangsfrage: Ja, die Pachtpreise werden zwar zuerst steigen, dann aber fallen. Wenn nämlich hier die Leute mal aufwachen und vor allem, wenn die NLer kein Interesse mehr an deutschen Revieren haben, weil alles totgeschossen ist. Unsereiner kann dann den Wildbestand wieder aufbauen.
 
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David7x64 schrieb:
Haben denn die Holländer mehr Geld als die deutschen oder warum nehmen die alles?
Ich denke es muss was an der Wildschadensübernahme getan werden. Viele Reviere lassen sich gar nicht mehr verpachten. Viele haben Austiegsklauseln oder Pauschalen.
Rotwild ist allerdings immer ein preitreibendes Argument.

Gruss David

Nein die haben grundsätzlich nicht mehr geld. aber der holländer an sich ist sehr gesellig. d.h. einer pachtet und 5 weitere zahlen mit. sechs die zahlen, wollen für ihr geld schießen und mitbestimmen. das verträgt auf dauer kein revier...........
 
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Lach ElmerKeith,

Du schreibst mir aus der Seele.
Exakt die gleichen Erfahrungen haben ich auch (leider) machen dürfen. Sicherlich gibt es in Bezug auf die "WohwagenHunter" auch Ausnahmen, aber im Prinzip ist es wirklich so. Letztens habe ich beim Verwandtschaftsbesuch und einem angrenzenden Spaziergang einen alten, tarngrün angepinselten Wohnwagen gesehen und mich schon gewundert. Meine Nichte sagte dann, daß der von dem holländischen Jagdpächter sei und der nutzt das Teil als Schlafunterkunft und Ansitz. Naja...wer´s mag.
Aber, ich will ja nicht unken, die holländischen Verhältnisse stehen uns bald auch ins Haus, wenn wir (die gesamte Jägerschaft!) nicht Aufpassen und den Politikern "freien Lauf" lassen.
 
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69er schrieb:
Es ist eines der schönsten Hobbys, aber leider zur Hure des kapitals verkommen. Scheinbar mit Ausnahme von Ostdeutschland. Scheint zu uninteressant von den Anfahrtswegen zu sein. Aber auch das kommt noch.

Es sind bei uns nicht die ausländischen, sondern verstärkt die westdeutschen Jäger, die hier reviere pachten. Pflichttermine sind dann Blattzeit und Hirschbrunft. Und da diese jäger dann nur 2 bis 3 mal im jahr im revier zum Strecke machen sind, wird vieles geschossen...

Das ist nicht die regel, aber wird häufiger
 
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Sooo schlimm ist das in Holland aber gar nicht mehr - ich habe mich letztens noch mit einem Holländer auf dem Schiesstand unterhalten(wohne in grenznähe) Das mit dem Fuchs gilt nicht mehr glaub ich.

Und ausserdem werden die Gemeinden die an die Niederländer verpachten wohl bald merken wenn die nicht gern gesehen sind.

GrussDavid
 
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David7x64 schrieb:
Sooo schlimm ist das in Holland aber gar nicht mehr - ich habe mich letztens noch mit einem Holländer auf dem Schiesstand unterhalten(wohne in grenznähe) Das mit dem Fuchs gilt nicht mehr glaub ich.

Und ausserdem werden die Gemeinden die an die Niederländer verpachten wohl bald merken wenn die nicht gern gesehen sind.

GrussDavid

Aber dann ist es für die nächsten 9 Jahre zu spät!

Habe auch einen Holly als Nachbar. Zu Einladungen, um sich kennen zu lernen, hatte er keine Zeit.
Wenn einem aber zu Ohren kommt, was die bei einem Bauern ins Kühlhaus hängen, da bekommt man kalten Schweiß auf die Stirn.
Und die Bauern freuen sich noch, wenn im Mai eine dicke Bache da hängt. Weil die kann ja nicht mehr frischen.
Erklärungsversuche schlagen da auch fehl.
Ein Reviernachbar wollte mal einen Blick ins Kühlhaus werfen. Da wurde er von dem Bauer mit den Worten: "Ihr macht ja nichts an den Schweinen!" vom Hof gejagt.
 
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Ich finde das ja auch nicht gut und bedauere das viele Gemeinden nur auf das geld schauen.
Bei solchen Sachen wie du die beschreibst wäre ja mal vielleicht der Kreisjagdaufseher oder wie das heisst zu benachrichtigen.
Warum haben die Holländer nur so einen schlechten Ruf bei der Jagd?
Ist bestimmt nicht alles unbegründet.

Gruss
 
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David7x64 schrieb:
Warum haben die Holländer nur so einen schlechten Ruf bei der Jagd?

Gruss

Wo haben die einen schlechten Ruf??! Bei den Verpächtern und Bauern wohl nicht, oder.?.. :wink:
 
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Yepp Pumba,

denn der Holländer zählt zwar mit zu den Geselligsten unter den Europäern (noch weit vor den Deutschen), aber eben nur unter seinesgleichen!
Und es ist (leider!) auch so, daß das geänderte Jagdgesetz in den Niederlanden zur Erhöhung der Pachtpreise im grenznahen Bereich (und dazu zähle ich auch noch das Sauerland und OWL) beigetragen hat. Bei einem Unterschied von wenigen €/ha hätte so manche Jagdgenossenschaft oder Gemeinde wohl auch lieber an einen Deutschen verpachtet, aber wenn es dann schon einen höheres Gebot von 10€/ha und mehr von einem Niederländer gibt, dann schalten die Finanzverantwortlichen bei der Submission den Dollarblick ein. Und dann verhält es sich so, wie auch hier schon erwähnt, daß es zwar einen oder zwei eingeschriebene Pächter gibt, aber mind. 5 die die Pacht zahlen und dann ständige "Gäste" sind und der Schaden, der dann innerhalb von mind. 9 Jahren in diesem Revier und den Nachbarrevieren angerichtet wird, ist enorm.
Erst gestern ist mir zu Ohren gekommen, daß in einem Revier, welches von 2 holländischen "Jägern" angepachtet wurde, im vergangenen Jahr nachweislich mind. 2 (vermutlich sogar 3) 1er-Hirsche geschoßen wurden, obwohl für dieses Revier lt. Abschußplan nur alle 3 Jahre ein solcher erlegt werden darf. Außerdem wurden in diesem Jahr bei der Maisernte 2 führende Bachen gestreckt. Einer der Bauern der Jagdgenossenschaft vergleicht das Revier schon mit einem "Truppenübungsplatz", denn es knallt am Wochenende (und darüber hinaus) aus allen "Rohren", da die "Jägerschaft" regelmäßig in "Zugstärke" anreist.

Wie hoch die Nachfrage der holländischen "Jägerschaft" an deutschen Revieren ist, kann man auch an den Gesuchsanzeigen in den einschlägigen Zeitschriften (Wild&Hund, RWJ usw.) erkennen.
Und, um nochmals auf das eigentliche Thema "Jagdpachtpreise" zurückzukommen, richtet sich der Preis in einer Freien Marktwirtschaft bekanntlich nach "Angebot & Nachfrage".
 
B

baumkoeter

Guest
Wenn mal einer von Euch durch NL fährt muss er mal Versuchen ein Stück Wild zu zählen . Falls man eins sieht bitte mal die zurückgelegte Fahrtstrecke beachten . Dann weiss man wie dort gejagt wird und warum man kein Stück Fallwild an strasse sieht . Dann kommen die Helden hier her und gehen mindestens 2 x pro Woche zur Jagd und bejagen die gleichen Flächen . Es wird alles geschossen was vor der Flinte hochgeht . Das ist besonders Hasenfreundlich !!!!!!!!!!!!!! Und dann soll es auch noch Reviere geben , welche unsere Nachbarn gepachtet haben , in denen man heute plötzlich extrem viele Fasanen und mittlerweile sogar Hasen sieht . Und wie der Zufall es will ist mogen dann Jagd mit entsprechenden Strecken . Ist schon verwunderlich wo die Schwemme von Wild Tags vorher kommt .
Aber eine Mitschuld trifft auch die Jagdgenossenschaften , wo sich viele nicht mehr mit der Jagd identifiziern und nur auf geld achten .
 
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Hier feiert die kleinbürgerliche Xenophobie ja wieder fröhliche Urständ. Der Holländer, der großdeutschen Waidgerechtigkeit ärgster Todfeind.

Ich lach mich schlapp.

Dompfaff
 
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Das kann ich auch bestätigen.

Das mit den Pachtpreisen ist eine Sauerei.Und die Bauern schreien nur nach Wildschadensausgleich, welcher ja sowieso auf dem Jäger auferlegt wird.Das ist völliger Schwachsinn!!!!Wie kann jemand zur Verantwortung gezogen werden, der damit nichts zu tun hat.Im Gegenteil die Bauern müssten dem Jäger Geld dafür geben das der Wildschaden reduziert wird durch sein Eingreifen!Und dann eben noch die hohen Pachtpreise(meistens sind es dieselben Leute Bauern und Jagdgenossen) und so wollen die doppelt abkassieren!!!!!Und dann kommen ihnen solche Jagdgenossen genau Recht die wenig Wildschaden haben und hohe Pachtpreise zahlen.Eben auch die Holländer!!!!!!!!!So etwas müßte verboten werden und die Jagdpacht müßte vorrangig an Jäger erteilt werden die aus der Region kommen und damit auch in gewisser Weise verbunden sind(Heimat).Ich habenichts dagegen wenn man Jäger einlädt als Jagdgast, aber die Pacht müßte den ortsansässigen Gehören und nicht auf Geldgier ausgehen.
Achso ich habe selbst erlebt das Holländer auf alles schießen was sich bewegt und vor Weidwund oder Laufschuß, Gebrechschuß überhaupt keine Skrupel zeigen. Die feuerten in völliger Dunkelheit, wo ich noch nichts erkennen konnte und nur die Rotte gehört habe.Hinterher schaute ich mir deren Ansitz genau an und stellte fest das es da auch nicht heller gewesen sein kann und die auch keine besseren Gläser hatten als wir.
Gefeuert wird auf jedes stück was vor die Flinte kommt und wenn es die Leitbache ist.

Meine Meinung!!!!!
 
G

Gelöschtes Mitglied 2356

Guest
WaidMax schrieb:
...... (und darüber hinaus) aus allen "Rohren", da die "Jägerschaft" regelmäßig in "Zugstärke" anreist.
Ich würde mal behaupten Kompaniestärke. Hier wurde berichtet von 2 bis 3 große Jagden im Jahr wo dann um die entsprechenden Ortschaften nichts mehr geht vor lauter Autos die Feldwege verstopfen und ein durchkommen der Bauern unmöglich macht.Was soll`s die haben ja die Jagden an Zahlungskräftige Jäger vom benachbarten Ausland verpachtet.So ist das wenn nur noch aufs Geld geschaut wird.Aber es gibt noch Reviere wo man die Arbeit der Jäger zu schätzen weiß und auch die Pachtforderungen in einem vernünftigen Rahmen bleiben.Leider wird das immer mehr zur Ausnahme.Denoch glaube ich das die Pachtpreise Langfristig gesehen nach unten gehen da viele Reviere durch den Wildschaden zu teuer und zu Zeitintensiv geworden sind.Das ist die allgemeine Stimmung z. B bei uns im Hegering.
Übrings ist hier bei uns im Kreis mittlerweile die 12 Jagd an Holländer verpachtet.
Grüße fisko
 
B

baumkoeter

Guest
Dompfaff schrieb:
Hier feiert die kleinbürgerliche Xenophobie ja wieder fröhliche Urständ. Der Holländer, der großdeutschen Waidgerechtigkeit ärgster Todfeind.

Ich lach mich schlapp.

Dompfaff
Zur Erklärung :Xenophobie = Fremdenfeindlichkeit
Gott sei Dank gibt es in Deutschland ja noch Dich , den weltoffenen aus der großbürgerlichen Gesellschaft stammenden fremdenfreundlichen Menschen !
Entweder bist Du selbst Holländer oder darfst bei einem Hölländer mitjagen , dann verstehe ich Deine Meimnung .
Frag mal hier die kleinbürgerlichen, fremdenfeindlichen, großdeutschen
Mitglieder , die Reviere kennen , welche durch Holländer bejagt werden bzw. welche ein Nachbarrevier haben . Die können Dir bestimmt etwas zu den Jagdgewohnheiten erzählen .
Und frag mal die Leute , die ein Revier übernommen haben welches vorher durch Holländer angepachtet war , wie der Wildbestand bei der Übernahme war .
Ich komme beruflich viel durch die Gegend und am Freitag fiel mir etwas auf .
Auf einem Feld an einem Bauernhof saßen 32 Fasanenhähne und rannten planlos durch die Gegend und nicht eine einzige Henne war zu sehen . ( Ob Du es glaubst oder nicht , ich aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammend ,kann Hahn und Henne sogar unterscheiden .Ist ja auch Niederwild !!!! Selbst beim großbürgerlichem Hochwild kenne ich den Unterschied ) .
Da kam bei mir die Frage auf , ob die Hennen jetzt schon auf den Gelegen sitzen und vorsichtshalber die Eier fürs nächste Jahr ausbrüten bzw. dies eine frauenfeindliche Gegend ist . Also Kunden gefragt , wem die Jagd dort gehört . Antwort : Holländer und morgen ist Jagd .
Also hat sich für mich einiges erklärt .
Und wenn der Kreisjagdberater die extrem hohen Fasanenstrecken in manchen Revieren in unserer Gegend nicht kommentieren möchte , sagt mir das auch schon einiges . Und rate mal wer diese Reviere angepachtet hat ?
 

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