Jagdmesser

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anonym

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Desertfan schrieb:
...Ja, genau so ist es! Ich stehe aber nun mal auf Hohlschliff, weil der sich profilbedingt besonders scharf (und schnitthaltig bei 59 Rockwell) schärfen lässt - insbesondere mit Arkansas-Abzieh-Stein und Puma-Schleiföl, toppen mit einem Diamantstaub-Abziehstein. Mit meinem Trailboss könnte ich mich jederzeit rasieren, wenn ich das wollte und nicht schon jahrzehntelang mit Rauschebart herumliefe. ...

Waraum sollte man nen Hohlschliff schärfer bekommen als jeden anderen Schliff???

Ich habe Messer mit den unterschiedlichsten Schliffarten und auch Härten und habe bisher jedes rasiermesserscharf bekommen. Die stehen meinen Rasiermessern in nichts nach (außer der Flexibilität und dem Schneidwinkel). Ob Hohlschliff, Flachschliff, ballig, völlig wumpe...
Wie dann widerum die Schneidleistung ist, steht auf nem anderen Blatt und da scheiden sich dann die Geister und Geschmäcker...
 
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Sehr einfach: Ein Hohlschliff ist bekanntlich beidseitig konkav an der der Schneide zugewandten Klingenhälfte geformt. Dadurch kann die obere, dem Klingenrücken zugewandte Hälfte vergleichsweise stark und mit parallelen Flanken ausgeführt sein. Das liefert gute Festigkeit. Dennoch läuft in der Nähe der Schneide die Klinge durch den konkaven Hohlschliff deutlich dünner aus, als dies bei einem Flachschliff der Fall wäre. So eine dünne(re) Klinge lässt sich auf einem feinen Abziehstein (Arkansas) und Spezial-Öl leichter auf Rasiermesserschärfe bringen als eine dicke(re).

Gleichwohl stimme ich dir zu, daß sich auch Flachschliffklingen auf Rasiermesserschärfe bringen lassen, allerdings mit mehr und sorgfältigerem handwerklichem Aufwand.

Ich besitze als Jäger, Wildnis-Amateur, Segler, Taucher, Haus-, Hof- und Gartenbesitzer ebenfalls etliche und z.T. recht unterschiedliche Messer und allerlei sonstige Schneidgeräte mit und ohne Hohlschliff. Ich bevorzuge aber schon seit vielen Jahren den Hohlschliff an einer schnitthaltigen Klinge, wenn ich draussen unterwegs bin und keine Lust habe, ständig nachschärfen zu müssen. Natürlich führe ich mit so einer feinen Klinge keine groben Arbeiten aus, dafür gibt es andere.
 
A

anonym

Guest
Desertfan schrieb:
...Dennoch läuft in der Nähe der Schneide die Klinge durch den konkaven Hohlschliff deutlich dünner aus, als dies bei einem Flachschliff der Fall wäre. So eine dünne(re) Klinge lässt sich auf einem feinen Abziehstein (Arkansas) und Spezial-Öl leichter auf Rasiermesserschärfe bringen als eine dicke(re)...

Das ist der feine aber wichtige Unterschied. Beim Hohlschliff geht es wesentlich schneller, das heißt aber nicht, dass es schärfer wird.

Dann sind wir d'accord... :28:
 
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Hohlschliff ist was für ehr dünnes, weiches Material. (Barthaare, Fleisch, Gemüse)
In hartem Schnittgut klemmt sich die Klinge fest, da ist Flachschliff oder balliger Schliff besser, da dann der Schnitt vorreisst (Axt, Spalthammer)
Für die Rasierschärfe ist nur der Schneidenwinkel und die Schliffqualität massgebend.
 
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Da kann ich dir gerne zustimmen: Die wichtigste Verwendung für ein jagdlich einzusetzendes Messer ist nun mal das Schneiden von Fleisch, genauer: von Wildbret beim Versorgen, Abschwarten, Zerlegen, aber später dann auch beim Ausbeinen, küchenfertigen Zurichten, Portionieren, usw.

Bei solchen Arbeiten, speziell bei mehreren Stücken, ein alsbald stumpf werdendes Messer verwenden zu müssen, ist der reinste Graus. Insbesondere, wenn man(n) sich irgendwo in der (z.B. afrikanischen) Pampa befindet und allerlei einheimische Zuschauer um einen herumstehen und interessiert zuschauen. Da muß das Messer durchgängig schneiden wie Gift! Handwerkliche Fehler sollten auch nicht vorkommen! Das muß leifig gehen wie Katzen-Knuddeln! Als weisser Mann, speziell als einer von hier, hat man ja schließlich einen Ruf zu verlieren!
 
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Hohlschliff ist was für ehr dünnes, weiches Material. (Barthaare, Fleisch, Gemüse)
In hartem Schnittgut klemmt sich die Klinge fest, da ist Flachschliff oder balliger Schliff besser, da dann der Schnitt vorreisst (Axt, Spalthammer)
Für die Rasierschärfe ist nur der Schneidenwinkel und die Schliffqualität massgebend.

stimmt schon, ABER für die Schärfe ist auch maßgebend welche Korngröße das Gefüge des Stahls hat.

Einen ATS34 wirst du nie so scharf (giftig) bringen wie einen reinen feinkörnigen Kohlenstoffstahl. Klar dieser hat nicht die gleiche, gute Standzeit.
Ein Jagdmesser wird immer ein Kompromiß zwischen Schnitthaltigkeit und Schärfe sein. Immer unter der Voraussetzung man weiß wie man schleift.

Robert
 
A

anonym

Guest
Also ich bin mit meinem Moraknive mit Kohlenstoffstahl zufrieden, sauscharf und schnell nachgeschärft . Und dass fürn Appel un Ei.... Auch bei diversen Anbietern in neudeutsch " Never Lost " Farbe und Lasergravur zu bekommen... :27:
 

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