Jagdmesser selber machen

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Runen, die Anfangsbuchstaben der Vornamen unserer Familie.

Hm, vlt. kriegt man die auch reingefeilt, wäre glaube ich auch optisch schöner (gerade).
 
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Die Sache ist ganz einfach:
- es gibt Leute, die das können, damit ihr Geld verdienen und wo man mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gutes Ergebnis zurück bekommt (Garantie vor Verzug gibt es aber auch da nicht - und es kommt durchaus vor, dass eine Klinge, vor allem, wenn sie fein ausgeschlifffen ist, etwas krumm vom Härten zurückkommt)
- wenn man das selber machen möchte, muss man zuverlässig und gleichmäßig für die komplette Klinge rund 800°C erreichen und halten können. Da reicht eine Flamme von ein Hartlötbrenner z.B. nicht wirklich aus von der Leistung und Größe der Flamme her.
Man kann natürlich mit Holzkohle durch Luftzufuhr (Gebläse, Staubsaugerausgang, Fön?) so eine provisorische Esse bauen und kriegt das hin, aber man benötigt dann trotzdem auch noch die Erfahrung, an Hand der Glühfarbe die Temperatur zu bestimmen.
Und ein paar Versuche, bis man das Handling drauf hat.
Alternativ kann man einen Härteofen nutzen, wo man die Temperatur genau einstellen kann. Nur dürften die meisten keinen Zugriff auf einen brauchbaren Ofen haben. Ein Töpferofen eigent sich in der Regel nicht, da man auf Temperatzr bringt, die Kling dann für 5-10 Minuten da reintut und anschließend in Öl abschreckt. Die Töpferöfen kann man meist zum einen nicht mal eben aufmachen im heißen Zustand und dann kommt einem ein nicht unerheblicher Schwall wärmer Luft entgegen, die Temperatur fällt ab .....
.....eine stabile Temperaturführung für die Härtung einer Klinge ist somit nicht gegeben.

Dies mal als Beispiele, wie das so abläuft, falls man sich das nicht vorstellen kann.

Ich habe vor vielen Jahren (bevor ich einen brauchbaren Ofen hatte) mal einen Hartlötbrenner benutzt. Ytong-Steine mit Loch für die Klinge und ein zweites, Kreuzendes für die Flamme. Alles mit feuerfestem Mörtel ausgekleidet, um den Ytong nicht abzubrennen, und dann 'gib ihm'. Das hat trotz der isolierenden Wirkung des Ytong für eine 2mm dünne, 7cm lange Klinge gerade so im Schneidenbereich für eine Härtung ausgereicht. Der Klingenrücken ist weich geblieben.
So Projekte sind schon witzig und können funktionieren, man muss sich aber auf Rückschlage einstellen und dann nicht gefrustet sein.
Wie oft haben wir Äxte, Pflugschneiden etc (aus Kohlenstoffstahl) gehärtet und angelassen. Weil wir damals es selber machen mussten, da wurde provisorisch ein Loch in den Boden gebudelt, Rohr für Blasebalg seitlich dazu, Kohle rein und Abends an die Arbeit. Aber ja, mit einem Offen mit Temperatursteuerung ist es viel einfacher. Geht aber auch anders. Man muss nur anfangen seine Erfahrung sammeln, lesen von Fachliteratur oder von Erfahrenen lernen.
 
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Wie oft haben wir Äxte, Pflugschneiden etc (aus Kohlenstoffstahl) gehärtet und angelassen. Weil wir damals es selber machen mussten, da wurde provisorisch ein Loch in den Boden gebudelt, Rohr für Blasebalg seitlich dazu, Kohle rein und Abends an die Arbeit. Aber ja, mit einem Offen mit Temperatursteuerung ist es viel einfacher. Geht aber auch anders. Man muss nur anfangen seine Erfahrung sammeln, lesen von Fachliteratur oder von Erfahrenen lernen.

Gibt es ein Buch, welches top oder wenigstens der Standard ist?
 

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