Jagdmesser selber machen

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24 Jan 2024
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Ein sehr guter Stahl, den ich für Messer gerne verwende. Ist auch nicht zickig bei der Wärmebehandlung. Mein Jagdmesser, das ich seit 5 Jahren verwende, ist daraus und leistet gute Dienste.
Aufgrund der vielen "Gefällt mir", auch von Auerochse und Anderen, hab ich jetzt gerade den 1.2235 in 50x3mm von Schanz bestellt.

4mm wären mir lieber gewesen, da ich einen hohen Flachschliff machen will, aber na gut.

Werde mir möglichst Mühe geben, aber ein Lernprozess gehört halt auch mit dazu.
 
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7 Aug 2016
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... ein befreundeter, inzwischen verstorbener Jäger hat das Messer eines größeren Rasenmähers
genommen und daraus zwei Klingen gebaut.
Das Ergebnis war nicht schlecht!
 
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Naja, Rost wird dann plötzlich Patina genannt und ist etwas erstrebenswertes.
Hier gehts um einen leicht bearbeitbaren und doch tauglichen Stahl.
Da darf es auch ein rostender sein.
Ansonsten ist das nicht besonders erstrebenswert, auch weil es reichlich pflegeleichtere Alternativen gäbe.
 
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24 Jan 2024
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Wenn es etwas wird, wird das auf der Jagd mein Immer-dabei-Messer, welches ich wöchentlich mehrmals ausführen werde.
Selbstverständlich wird das regelmäßig abgezogen und gepflegt.

Btw. welches Öl oder Fett verwendet Ihr für Eure Messer?
Ich hab bisher Ballistol benutzt, was auch den Lederscheiden zu gefallen scheint.

Das Messer welches ich möchte gibt es so nicht, bzw. es würde jenseits der 400 Euro kosten.
Also ist es einen Versuch wert.
:)
 
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5 Mai 2012
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Ich habe mit meinen ersten Messermachversuchen 1.2842 genommen. Kann ich nur empfehlen. Wer Hamon haben will kann dafür Feuermörtel nehmen.
Ach ich glaube ich mach mir irgendwann mal wieder ein Messer selber...
 
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Ich finde es nicht schlimm, wenn auf rostenden Stählen Rückstände bleiben. Mit etwas Pflege wird daraus eine schöne Patina, die dem Messer noch mehr Persönlichkeit verleiht und zusätzlich vor Rost schützt.
Sehe ich persönlich auch so! Aber man muss es schon pflegen, sonst wird's schnell aktiver Rost. Aufbrechen und Messer nass/blutig liegen lassen geht halt nicht (bzw nur ein paar Minuten und auch dann kann es Verfärbungen geben).

Ballistol tuts, wie vieles andere auch.
 
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Das erstmal qualitativ bessere Resultat bekommst du, indem du eine fertige Klinge kaufst oder zumindest die Wärmebehandlung machen lässt.
An diesen Ratschlag hänge ich mich dran:
Wer sich einmal mit dem Eisen-Kohlenstoff-Diagramm und den darauf basierenden Grundlagen der Stahl-Metallurgie ernsthaft beschäftigt hat, könnte zu dem Schluss kommen, dass es völlig sinnfrei ist, die bei der Herstellung einer Messerklinge in Handarbeit investierte Zeit und Mühe durch eine "Home-made-Härtung" mit Gewalt und Ansage zu ruinieren. Die Vorgänge sind derart komplex, dass man die paar Groschen für eine professionelle Härtung drauf legen sollte ohne nach zu denken. Wenn man sich die Fähigkeiten des Härtens für´s Ego aneignen möchte, kann man das ja mit unbearbeiteten Proben tun, die man dann wieder weich glühen kann etc..
 
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Das würde ich je nach Stahl (und ggfs Klingengeometrie) etwas relativieren. Falsch ist es nicht (wie ich ja auch schrieb), aber man kann mit "Hausmitteln" und gutmütigem Stahl eine absolut brauchbare Wärmebehandlung erreichen, da gibt es Anleitungen und Information genug zu. Ich hab mein erstes Messer immer noch. Mit ca 16 Jahren gemacht, hatte keine Hilfe, nur das Internet, eine selbst gegrabene Grubenesse und einen Backofen für die Wärmebehandlung. Die Klingengeometrie ist eine Katastrophe und die Balance auch, aber der Stahl (C60) und die Wärmebehandlung ist völlig ok, daran scheitert das Messer in seiner Funktion nicht.
Wenn man also das um das "Selbermachen willens" tut und Lehrgeld in Kauf nimmt, würde ich die Wärmebehandlung nicht machen lassen. Wenn man direkt das bestmögliche Resultat möchte, dann schon.
 
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23 Jul 2016
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jein - das verwirrende ist, dass man in Einzelhärtung zu Hause bei entsprechender Erfahrung und Möglichkeit der sauberen Temperaturführung sogar meist die bessere Härtung hinbekommen kann - aber eben nur mit etwas Erfahrung und vor allem den technischen Möglichkeiten. Mit mehr Erfahrung kann das ganze vom Equipment einfacher und improvisierter werden.

Die Lohnhärtungen sind meist nicht auf Klingen ausgelegt und da bekommt man eine mehr oder weniger ordentliche Standardhärtung - das ist eine solide Sache, nicht mehr und nicht weniger.

Das bestmögliche Resultat ist eine Einzelhärtung nachdem man Härteproben mit verschiedenen Temperaturen und Zeiten gemacht hat. Meistens kommt man gut mit Standardwerten hin, aber es gibt hin und wieder auch Überraschungen, die man nur durch vorherige Proben rausfinden kann. Und Härtemessungen im Anschluss.

Ich empfehle nochmal, den 1.2419 als Stahl zu nehmen (oder 1.2519, das tut sich nichts). Oder auch den 1.2419.05.
Bezugsquellen neben Jürgen (Schanz) Nordisches Handwerk oder auch Xerxes Knives.

Diese Stähle sind gutmütig in der Wärmebehandlung (und nehmen auch Überhitzung nicht sofort krumm), haben eine ordentliche Menge Karbin gegen den Verschleiß und sind nicht sonderlich ausbruchsempfindlich.
 

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