Jagdausübung beim Staat (Baden-Württemberg)

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Ich habe mich in den letzten zwei Jahren hier in Baden-Würrtemberg um eine Jagdmöglichkeit als 'mithelfender Jäger' bemüht. Auf Anfrage bei der zuständigen Forstdirektion wurde mir jeweils eine Liste mit Forstämtern zugesandt, bei denen ich mich um eine Jagdbeteiigung bewerben könne.
Auf Anfrage bei den einzelnen Forstämtern wurde ich mit unterschiedlichen Argumenten abgewiesen.
Ist denn die Kommunikaton zwischen der Forstdirektion und den Forstämtern so schlecht ?
Aktuelle Anfragen werden mit der Aussage abgewiesen , das momentan Unsicherheit besteht wer (Landratsamt ?) in Zukunft für die Forstämter zuständig ist.
Allgemein finde ich das die Vergabe der staatlichen Verwaltungsjagd in Baden-Württemberg wenig inovativ ist.
Andere Bundesländer (RP + Hessen) sind da, zumindest was das Angebot Im Internet betrifft, etwas moderner' unterwegs.

Gibt es hier im Board Jäger, die ähnliche Erfahrungen mit Vater Staat gemacht haben ?
Erfahrungen aus anderen Bundesländern würden mich auch interesieren.
Vielen Dank schon einmal im voraus und einen guten Rutsch in neue Jahr.

Sauhunter


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Hallo sauhunter,
ich glaube, dass es bezüglich Regiejagd in Baden Württemberg keine Kommunikation zwischen den Direktionen und Ämtern gibt und auch nicht braucht. Warum sollte zentral koordiniert werden was eine durch und durch lokale Angelegenheit ist? Was nützt einem Wertheimer eine Jagdgelegenheit bei Radolfzell?

Dass momentan bei den Forstämtern eine gewisse Unsicherheit (und auch Frust) herrscht, ist nachvollziehbar, dies sollte sich aber im neuen Jahr rasch legen.

Meine Erfahrung:
nach im Juni bestandener Jägerprüfung bin ich innerhalb weniger Wochen als mithelfender Jäger in Baden Württemberg untergekommen. Die angrenzenden Forstämter habe ich mir aus dem Internet rausgesucht und abtelefoniert. Es waren insgesamt 5. Ich erhielt 2 Absagen (1 mal 'alles verpachtet', 1 mal 'wir warten erstmal die Reform ab') und 3 Zusagen. Davon habe ich mir die günstigste ausgesucht und fühle mich bis heute gut aufgehoben.
 
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Hallo Fritz1,
danke für deine Einschätzung.

Ich bin bei der Suche nach der Top-Down Methode vorgegangen. Ich dachte, frag mal den 'Chef' (Forstdirektion) der wird schon wissen wo noch was geht.

Meine Meinung:
Wenn die Forstdirektion keine Koordination übernimmt oder übernehmen kann, dann sollte sie auch keine Empfehlungen (Forstämter) herausgeben.
Vielleicht ist der von dir vorgeschlagene Weg , direkt bei den Forstämtern anrufen, der Bessere.
Ich komme aus dem Ballungsgebiet 'Stuttgart' . Ich denke dies ist ansich schon ein Problem. In welcher Ecke von BW wurdest du fündig ?
Übrigens die Vorschlagsliste enthielt auch Forstämter am Rande von BW (Ellwangen etc.) . Schöne Gegend aber als Stuttgarter der regelmässig 'raus' möchte, doch etwas weit.

Waidmanheil
Sauhunter
 
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Sauhunter,

In BW ist derzeit bei vielen Forstleuten die Verunsicherung und die Unklarheit in manchen Landkreisen riesengroß. Die überstürzte Forstreform ging und geht wohl auch mit einem Informationsdefizit
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einher. Bis die Zuständigkeiten bis ins Detail geklärt sind, werden wohl noch Jahre vergehen, die Unterschiede zwischen den einzelnen Landkreisen sind beachtlich, was die Neuordnung betrifft. Daher solltest Du Dich einfach noch etwas gedulden, ich bin mir sicher, dass sich eine Möglichkeit finden wird, wenn denn erst das Chaos halbwegs aus dem Weg geräumt ist.

Gruß, hubbert
 
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Ich habs vor drei Jahren wie Fritz1 gemacht. Gleich die ersten beiden Versuche waren erfolgreich.
Konnte mir dann das passendere heraussuchen. Allerdings, ich komme auch aus Stuttgart, muss es dir klar sein, dass die Nachfrage nach Jagdmöglichkeiten in Staatsrevieren um das Ballungsgebiet Stuttgart sehr gross ist. Mit in unmittelbarer Nähe war auch damals nichts. Deshalb mußte ich damals mit Bad Liebenzell im Schwarzwald vorlieb nehmen (ca. 50 km einfach ins Revier).
Hab es aber bis heute nicht bereut.
 
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Hallo an alle, die sich zu diesem Thema bereits geäußert haben (@sauhunter, @hubbert, @Fritz1, @Elster
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) und noch äußer wollen:

Auch ich interessiere mich für die Möglichkeit als 'mithelfender Jäger' in B-W aktiv zu werden. Bin allerdings noch nicht aktiv geworden - wollte ersteinmal Infos und Erfahrungen sammeln. Die offiziellen Informationen (Ministerium - Direktion) sind sehr mager.

Hat sich denn die von euch beschriebene Unsicherheit zwischenzeitlich gelegt?
Ist der Weg direkt über die Fortämter immernoch der optimale Weg?

Auch ich komme aus dem Raum Stuttgart (Süd), d.h. Schönbuch und Nordschwarzwald wären klasse. Aber, aber ...

Ich würde mich über ein bischen Input und aktuelle Erfahrungen freuen.

[ 08. M
 
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In BW wird derzeit die Jagdnutzungsanweisung überarbeitet. Ab Mitte März wissen die "Forstämter" genaueres - und ich, zu welchen Konditionen ich im nächsten Jagdjahr jage - als mithelfender Jäger.

fRag direkt bei den Landratsämtern und evtl. bei den sog. Aussenstellen (ehemalige Forstämter in der Fläche) an, die wissen es am besten. Die FDs haben eh nicht mehr viel zu melden nach der Reform.

[ 08. M
 
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Ich würde mir überlegen, ob ich bei Staat jagen will. Dort wird man zum Rehwildvernichter ausgebildet....
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dingo:
Ich würde mir überlegen, ob ich bei Staat jagen will. Dort wird man zum Rehwildvernichter ausgebildet....
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<HR></BLOCKQUOTE>

Ich erfülle nur den Abschussplan...
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von konzentratselektierer:

1.)Auch ich komme aus dem Raum Stuttgart (Süd),
2.)d.h. Schönbuch und Nordschwarzwald wären klasse. Aber, aber ...

<HR></BLOCKQUOTE>

Besuch doch einfach einmal die Stammtische, oder komm einfach zum üben auf die Schiessanlage Madental wenn wir mit dem Umbau fertig sind.
 
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Hallo hubbert,

das mit dem Vorwurf, beim Staat würde man zum Rehwildvernichter ausgebildet kann ich nicht ganz unkommentiert stehen lassen.
Ich bin jetzt seit mehr als 5 Jahren als Mithelfender Jäger bei Forst in BW tätig. Erst in Schopfheim, wo ich den Vorwurf zu mehr als 100% unterschreiben würde. Das ist auch ein Grund, warum ich mit mit Grausen dort abgewandt habe. Danach bin ich nach Lörrach gegangen und dort war die jagdliche Welt wieder in Ordnung. Allerdings bin ich in Lörrach auch auf mich selbst gestellt. Wenn ich Hilfe für Hochsitzbauaktionen brauche, dann wirds schwierig. Allerdings jagd auch sonst keiner auf meiner Fläche. Der zuständige Förster könnte zwar, will aber nicht. Wenn also plötzlich ein Reh fehlt, dann war ichs und kein anderer.
Ich hab bei beiden Fällen bei der zuständigen Forstdirektion einen Antrag gestellt. Nach Lörrach wollte ich von Anfang an, bekam aber eine Absage vor Jahren. Das Blatt wendete sich, als ich einen Hund hatte. Dann stiegen meine Chancen um Quantensprünge. Und nun hab ich diese 100ha (viel Windbruch) am Hacken und kann mich mit meinem DJT dort austoben.
In Lörrach gibts INtensiv Jagd- und Schonzeiten. Die sollten tunlichst eingehalten werden, sonst wird Chef stinkig. Wenn der Bock- oder Rehwildabschuss für das Jahr in Lörrach erreicht ist, dann wird man auch einfach ausgebremst. Schluss jetzt !!!!. Das ist einfach und nachvollziehbar. Bis dahin kann ich schiessen was ich will (fast) und so viel ich will (auch fast) udn keiner fordertz mich zu mehr oder weniger oder zu anderen Sachen auf.
Ich find das ok das ich mein eigener Herr sein darf. Dadurch hab ich irgendwie das Gefühl, es wäre mein Revier bis auf ein paar Kleinigkeiten (Wild gehört nicht mir, hab aber Vorkaufsrecht. Gäste kann ich nicht führen).

Gruss

Riho
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Richthofen2:
Hallo hubbert,

das mit dem Vorwurf, beim Staat würde man zum Rehwildvernichter ausgebildet kann ich nicht ganz unkommentiert stehen lassen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Das kam nicht von mir, sondern von Dingo.
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A

anonym

Guest
Hallo,

ich habe vor 2 Jahren eine Jagdmöglichkeit in Baden-W gesucht da ich beruflich die Woche über dort bin und bin telefonisch an die Forstverwaltungen in Freiburg und Tübingen gegangen. Von dort bekam ich eine Liste der Forstämter mit Jagdmöglichkeit.
Super nett am Telefon und 1 Stunde später hatte ich die Listen.

Anschließend habe ich die Forstämter angerufen und hatte bei meinen 2 Anruf schon Erfolg. Ich freue mich absolut dort jagen zu können und passe mich eben den örtlichen Gegebenheiten an. Die Aussage von Dingo kann ich daher so nicht stehen lassen.

Ob einem das Jagen beim Staat gefällt oder nicht hängt vom Förster ab. Hier habe ich absolut Glück gehabt und einen kompetenten
Förster und Jäger erwischt.

Von daher kann ich Dir nur empfehlen Dich um einen Begehungsschein zu bemühen. Wenn Du hier zudem noch ein paar feine Mitjäger erwischst, wie mir passiert, wird es Dir richtig Spaß machen.


Negative Geschichten gibt es auch von privaten Jagden zu genüge, von daher wünsche ich Dir viel Erfolg bei der Suche.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 358Win:


Besuch doch einfach einmal die Stammtische, oder komm einfach zum üben auf die Schiessanlage Madental wenn wir mit dem Umbau fertig sind.
<HR></BLOCKQUOTE>

Hatte ich vor (Madental), wann ist denn der Umbau abgeschlossen?

Was ist denn über die Anlage am Mönchsbrunnen (KJ BB) zu sagen? (Liegt von mir aus gesehen glaube ich am nächsten)

War schon jemand im Rübenloch schießen?

Stammtische, über die KJ? Ich weiß noch nicht, wo ich Mitglied werden soll. Eigentlich wohne ich im Bereich der KJ ES, aber Schießstand der KJ BB ist näher und Madental (KJ Stgt?) soll ja ganz toll werden. Nimmt man es einem JJ übel, wenn er sich nicht bei "seiner" KJ anmeldet?

Infos über Stammtische erhält man nach der Anmeldung?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Jörg aus KA:
Ich jage seit 3 Jahren als „mithelfender Jäger“ im BaWü-Staatsforst (nördlicher Schwarzwald). Mangels jagdlicher Verbindungen, habe ich mich als ich vom Rheinland in den Süden gezogen bin, Hilfe suchend an die Forstdirektion Freiburg gewendet. Ich war überrascht, postwendend ein freundliches Schreiben zu erhalten, in dem ich an das FA Bad Herrenalb verwiesen wurde, bei dem noch eine „Stelle frei“ wäre.
Zum gegenseitigen Kennen lernen wurde zunächst eine kleine „Probezeit“ absolviert und anschließend der ganzjährige Begehungsschein ausgestellt. Mit dieser Konstellation bin ich sehr zufrieden: Der Förster ist ein prima Jäger, der viel Wert auf das jagdliche Handwerk legt – kein Schalenwildbekämpfer. Schußneid unter den Mitjägern ist ein Fremdwort. Revierarbeiten erledige ich nach Zeit und Laune in Abstimmung mit dem Förster, ohne das ein gewisser Druck da wäre. Und letztendlich bin ich froh für einen Bruchteil des Geldes, das für Begehungsscheine (zumindest in NRW/RLP) fällig ist, in so einem schönen und wildreichen Revier - quasi direkt um die Ecke - jagen zu dürfen.

WMH, Jörg
<HR></BLOCKQUOTE>

Was nehmen die denn für einen Begehungsschein?..
 

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