Jagd - "Unfall"

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DD & DK, davor DL! Ich habe nur Hunde die ich kontrollieren kann, alles andere ist nicht meine Welt! Wir leben in einem Land, wo die "freie" Hundejagd eher nicht wirklich auslebbar ist, zu dicht besiedelt!

Tscha, in einigen Ecken der Republik ist es schon etwas eng. Im Zweifel bleiben die Bracken dann im Hänger, aber auch die Terrier gehen gerade an angeflickten Stücken weiter als man es möchte. Die absolute Kontrolle/Sicherheit hast Du auch bei einem durchgearbeiteten Vorsteher nicht. Hab ich grade am Donnerstag wieder beobachten können. Der DK hat zwei Stunden brav im Nahbereich des HF gearbeitet und ist dann kurz vor Ende des Treibens zusammen mit ner Bracke von mir an einer angeschweißten Sau durchs Dorf in den nächsten Wald gezogen. Ohne Restrisiko geht es nicht!

Gruß Mcmilan
 

z/7

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Hier hat der HF versagt und muss den Schaden übernehmen. 100% Schuld beim HF!
Und genau das ist erstens Blödsinn und zweitens das Ende jeglicher Jagd mit Stöberhunden. Erinnert mich an den Faden mit den tierquälerischen Schießkünsten der Jäger. Da hat's auch so ein paar Exemplare unter uns, denen die absolute Sicherheit über alles geht, und die in totalitaristischer Manier ihren Kontrollwahn am liebsten per Gesetz verwirklicht sähen.

Ad Blödsinn: für den Hobby-HF ist das Gefährdungshaftung und dafür sind die Hunde in der Jagdhaftpflicht. Weiter vorn ausgiebig erklärt. Ich kennen keinen HF, der es bewußt darauf anlegt, daß seine Hunde am Straßenverkehr teilnehmen. Das zu unterstellen ist eine Frechheit.

Ad Ende: mit Stellungnahmen wie den Deinen wird etwas suggeriert, was per se nicht möglich ist. Ich hatte selbst schon das Vergnügen, mit derartigen Vorstellungen der Kontrollierbarkeit von jagenden Hunden konfrontiert zu werden. Es ist schwierig genug, Laien verständlich zu machen, wie solche Hunde ticken. Wenn dann aus der Hundeführerschaft derartige Statements kommen, ist damit mühsam gewonnenes Terrain mit einem Schlag wieder fort.
 
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Ad Blödsinn: für den Hobby-HF ist das Gefährdungshaftung und dafür sind die Hunde in der Jagdhaftpflicht.
Mit der Haftungspflicht ist aber trotzdem der Hundehalter belastet.

Und wenn er das auch bei der Jagd(hunde)haftpflicht geltend machen kann, ändert das nichts an seinem Status als Verantwortlicher buw. "Zahlungspflichtiger".

Ob korrektes Handeln aller Beteiligten vorlag, wird die Versicherung prüfen, auch und gerade beim Jagdleiter.

basti
 
D

doghunter

Guest
Und genau das ist erstens Blödsinn und zweitens das Ende jeglicher Jagd mit Stöberhunden.
Respekt für so viel Mist in einem Post!
Dann ist es eben das Ende...wer Hunde unkontrolliert in dicht besiedelten Gebiet überjagen lässt, handelt zumindest grob fahrlässig

Ad Blödsinn: für den Hobby-HF ist das Gefährdungshaftung und dafür sind die Hunde in der Jagdhaftpflicht.
Das ändert ja nichts an seiner Schuld...natürlich hat er dafür eine Haftpflicht. Vorsicht bei grober Fahrlässigkeit, die bei bewusstem ansatz der Hunde an einer Straße schnell gegeben sein kann.

Ich kennen keinen HF, der es bewußt darauf anlegt, daß seine Hunde am Straßenverkehr teilnehmen. Das zu unterstellen ist eine Frechheit.
Hat niemand unterstellt...trotzdem außerhalb der Kontrolle und damit fahrlässig oder bewusst in Kauf genommen

Ad Ende: mit Stellungnahmen wie den Deinen wird etwas suggeriert, was per se nicht möglich ist. Ich hatte selbst schon das Vergnügen, mit derartigen Vorstellungen der Kontrollierbarkeit von jagenden Hunden konfrontiert zu werden.
Nur weil du und die deinen es nicht schaffen, muss es nicht unmöglich sein!

Es ist schwierig genug, Laien verständlich zu machen, wie solche Hunde ticken. Wenn dann aus der Hundeführerschaft derartige Statements kommen, ist damit mühsam gewonnenes Terrain mit einem Schlag wieder fort.
Weil ich weiß, dass es funktioniert
 
G

Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Ich will das einmal aus meiner Sicht zusammenfassen: Bei dem Einsatz von Hunden auf der Jagd kann es zu Situationen kommen bei denen der Hund nicht unter der direkten Kontrolle des Hundeführers steht. Sofern eine solche Situation absehbar ist wie z.B. Drückjagd mit verschiedensten Hunden und Straßen im unmittelbaren und angrenzenden Gebiet so sollten Vorkehrungen getroffen werden wie Warnschilder/Sperrung der Straße wenn möglich.

Kommt es dennoch zu einem Schaden so muß der Fall analysiert werden. Liegt die "Schuld" beim Hundeführer so wird seine Haftpflicht in der Regel den Schaden kompensieren.

100 prozentige Sicherheit gibt es nicht. Hundeführer welche den "will to please" besonders führiger und führerbezogener Rassen ausnutzen um gefährliche Situationen zu vermeiden sind löblich. Das kann aber nicht verallgemeinert werden. Und schon gar nicht sollte das als anzustrebender Standard formuliert werden. Mit anderen Rassen ist diese ständige Kontrolle nicht möglich. Auch diese Rassen sind in spezifischen Jagdsituationen wertvoll. In manchen Situationen wertvoller als DD und DK. Die Hundearbeit auf großen Jagden lebt auch vom Zusammenspiel der verschiedenen Rassen.

Über den Fall des Radfahrers am Anfang des Thread wissen wir zu wenig um abschließend den Fall rechtlich zu werten.

Unabhängig von der juristischen Situation sollte man sich nicht nur als Hundeführer darüber im Klaren sein, dass es keine 100 prozentige Sicherheit gibt. Auch als Radfahrer weiß ich, dass ich weder die stabilste noch sicherste Fortbewegungsart gewählt habe. Wenn ich dann ein unsicheres Fortbewegungsmittel zur Entspannung im öffentlichen Raum nutze dann kann eine Menge passieren.

Ich war nicht dabei. Und ich muß auch nicht juristisch urteilen. Aber was wurde berichtet: Rettungsdienst, Polizei, ambulante Therapie im Krankenhaus, amb. Arztbesuche, Arbeitsunfähigkeit und Berichte in den lokalen Tageszeitungen über die dürre Polizeimeldung hinaus.

Und das bei Kapselverletzung Finger und Schiene Arm (gebrochen wird es nicht sein sonst hätte man das genannt um den etwas schwachen Kapselriß zu toppen).

Dieser Verlauf nimmt mich nicht für den Radfahrer ein. Da zieht einer offensichtlich alle Register. Und selbst wenn er keine Chance hatte so lebt er die von Äsungsfläche monierte "Vollkaskomentalität" aus. Spätestens der Rettungsdienst und die Polizei hätten bei mir als "Opfer" nicht stattgefunden. Und schon gar nicht ein Bericht in der Presse.

Ich nehme mir heraus, aus den vorliegenden Informationen zu schließen, dass es sich bei dem verunfallten Radfahrer um einen unangenehmen Knilch handelt. Ein Typus, der mir bei den Radfahrern vertraut ist. Und wenn das so sein sollte, so ist es bedauerlich das unser Rechtsystem den lauten, querulatorischen und unangenehmen Menschen die meiste Kompensation bietet. Das ist zwar nicht zu ändern. Aber immer wieder zu beobachten. Ganz besonders im Sozialrecht.

Dies zur Erklärung meiner geringen Empathie für das Opfer.
 

z/7

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Nur weil du und die deinen es nicht schaffen, muss es nicht unmöglich sein!
Du hast nichts verstanden. Es geht nicht darum, absolute Kontrolle zu schaffen. Sie ist nicht Sinn und Zweck der Veranstaltung.

Deine Anwürfe lassen mich kalt. Du bist kein Stöberhundführer. Ist nicht jedem gegeben. Braucht auch solche, jeder nach seinen Möglichkeiten.

Aber erzähl bitte nicht allen anderen, was gut und richtig ist, weil es für Dich gut und richtig ist. Ich erzähl Dir auch nicht, das Du Deinen Hunden Spurlaut beibringen sollst, und weites Jagen.
 
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Schade um dieses ernste und m. E. sehr wichtige Thema. :sleep:
Die Mehrzahl der Beiträge bestätigen leider den letzten Satz meines Beitrags Nr. 62.

Sollte ein Forist dabei gewesen sein oder genau Bescheid wissen, so möge er doch die Karten
auf den Tisch legen. Ansonsten kann man fast den gesamten Faden mit den allgemein bekannten Attributen:
Nichts wissen, aber einfach mal daher Schwadronieren und je nach Guste abschweifend interpretieren.
Halbwissen= genügend, Toleranz = aber ich doch nicht! :sick:
 
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Mich stört ganz grundsätzlich, dass
1. offensichtlich für Unbeteiligte nicht erkennbar war, dass überhaupt eine Jagd in Strassennähe stattfand
und
2. selbige Jagd mit Hunden auch in Strassennähe durchgeführt wurde.

Dass der Radler seinen Unfall nun irgendwie ausnutzt, um eine gewisse Prominenz (und möglicherweise geldwerten Vorteil) zu erlangen, macht ihn sicher nicht sympathisch.
Und genauso sicher gibt es Menschen, die selbst bei angekündigter Lebensgefahr durch Forstarbeiten unter dem Trassierband des gesperrten Weges durchlaufen um für sich das Betretungsrecht des Waldes durchzusetzen.
Die Anderen aber, hätten bestimmt gern gewusst, dass ihnen ein Baum auf den Kopf fallen könnte.
Man kann also nicht im Umkehrschluss, nur weil sich ein paar absehbar nicht dran halten werden, auf eine allgemeine Warnung vor einer erhöhten Gefahrenlage verzichten.
Was wissen wir denn darüber, vielleicht hätte der Radler ja wirklich umgedreht, wenn er ein "Achtung Jagd" Warndreieck gesehen hätte und es hat wirklich den falschen erwischt, der jetzt halt ganz arg angepiept ist?

Jedenfalls können alle Beteiligten froh sein, dass es so glimpflich ausgegangen ist, der Radler sich nicht den Hals gebrochen hat oder eine Mutter mit 4 Kindern im Auto an irgendeinem Baum klebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Es ist immer Bedauerlich wenn sich jemand Verletzt hat, aber im Leben ist doch immer mit einer gewissen Betriebsgefahr zu rechnen.
 
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Es ist aber schon etwas lächerlich einem Radfahrer mit 28 km/h auf einer Landstraße "rasen" vorzuwerfen. Und ich garantiere dir das auch du dein Fahrzeug nicht jederzeit unter Kontrolle hast, schon gar nicht wenn ein Tier aus dem Gebüsch direkt vor dein Fahrzeug springt

„Rasen“

tut jeder, der seine Geschwindigkeit nicht den Verkehrs-, Straßen-, Sicht- und Wetterbedingungen anpasst, unabhängig von der messbaren Geschwindigkeit.

Gruß,

Mbogo
 

z/7

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"Rasen" würd ich vor allem auch von der Art des Gefährts abhängig machen. So in Bezug auf die Selbstgefährdung.
 
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So nebelig ist es bei Sonnenschein und 500m Sichtweite selten.............:rolleyes:

Muss man jetzt wirklich überall den ganzen Herbst Schritttempo fahren weil gejagt werden könnte?

Ist wie bei Wildwechsel.

Man kann angepasste Geschwindigkeit fahren oder auf die Teilkasko vertrauen. Außerdem sind Rehe ja nicht sooo groß, wie Elche.

Mbogo
 
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DD & DK, davor DL! Ich habe nur Hunde die ich kontrollieren kann, alles andere ist nicht meine Welt! Wir leben in einem Land, wo die "freie" Hundejagd eher nicht wirklich auslebbar ist, zu dicht besiedelt!

Mit anderen Worten,

Du führst Hunde nicht zu Drückjagden. Ist ja auch ok, bloß redest Du dann hier von Kartoffeln, während andere Äpfel ernten wollen. Bei letzteren braucht man Leitern. Bei ersteren Knieschützer.

Gruß,

Mbogo
 
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I
....
Dies zur Erklärung meiner geringen Empathie für das Opfer.
Brav, und wieder war der Geschädigte schuld, zumindest aber hat er es verdient, da es den Schaden geltend macht. Das tut man nicht, man sammele seine Gebeine und das Rad ein und trolle sich.
An anderer Stelle im Forum wurde schon der sofortige Abschuss eines die Leiter enternden Wutbürgers gefordrt, da das Recht dem Unrecht nicht weichen dürfe.
Sind wir mal froh, dass der Radler nicht mit dem Auto unterwegs war und die Hunde unbeschadet blieben.
 

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