Jagd mit dem Pferd

Registriert
19 Dez 2013
Beiträge
382
Das ist auch meine Erfahrung - PFerde nehmen als Fluchttiere heranwechselndes Wild viel früher war, ist richtig gut !
va bei der Blattjagd zb, oder bei der Rotwildpirsch. Ein richtig gutes "Frühwarnsystem".

Meine Stute geht am liebsten auf Sauen, weil sie da ihr Temperament gut kanalisieren kann =). Am Anfang wusste sie nicht, was sie von Sauen halten soll.
Da sie aber eher der dominant-nervenstarke-temperamentvolle Typ Pferd ist, fand sie es schnell spannend. Sie bemerkt auch Sauen schneller als ich, wird dann temperamentvoll, wölbt den Hals, bläht die Nüstern und will nur noch vorwärts in Richtung Sau.
Kann mir aber sehr gut vorstellen, dass viele Pferde Sauen als große Bedrohung wahrnehmen, und ängstlich reagieren. Eine Sau ist halt etwas anders als zb ein Rottier mit Kalb.
Mittlerweile reite ich mit dem Pferd auch außen Maisfelder ab, um zu sehen ob Sauen drin sind oder nicht. Falls ja, merke ich das an ihrem Verhalten.

Das mit der Maisjagd ist auch nicht Standard. Sondern nur, wenn der Bauer schreit und wir einen Maisdrücker auf die Schnelle organisieren. Da ist einfach das Pferd zum Hochmachen der SAuen in Verbindung mit den Hunden wahnsinnig effektiv. Das mache ich aber nur, wenn der Bauer ausdrücklich die Sauen da raushaben will. Weil ein Pferd hinterlässt schon eine Schneise im Mais...:twisted: sonst mach ich das nicht.

Letztens hat unser Mitjäger seine Waffe neu eingeschossen, auf der anderen SEite eines Wäldchens, ca 500m von der Koppel entfernt. Pferd dachte, DJ findet statt, war aus dem Häuschen, lief wiehernd am Zaun entlang. Eine andere Einstellerin schaffte sie zur Sicherheit in die Box, damit sie nicht ausbricht. Sie hat gegen die Holzwände getreten wie Sau, bis ich kam. Sie wollte einfach raus, und hatte die Idee irgendwas findet ohne sie statt. Bin dann kurz einmal ums Dorf geritten, sonst hätte die keine Ruhe gegeben.
Ich denke da spielt ihre Rennbahn-Vergangenheit auch eine große Rolle.
Knall = Startsignal, die PFerde dürfen lospreschen. Sie verbindet es daher nicht mit Angst, sondern mit Belohnung. Sie darf endlich das machen, wonach ihr steht: vorwärts stürmen.
 
A

anonym

Guest
Auch ein Thema, wo ich mitreden kann ;-)

Hatte nen Oldenburger, Richtung alter Schlag, so 680 kg
Turniermässig habe ich den geritten bis Dressur M/A

hab Ihn dann aber mit 12Jahren aus dem Tuniersport genommen und danach eines der best Gerittenen Freizeitpferde gehabt
Aufgrund der Dressurmässigen Ausbildung kannte Er halt Gewicht und Schenkel

Mitgenommen zum TT Schiessen und langsam rangetastet.
wenn noch was bei der Meute Fressbares (Mettbrötchen) abgefallen ist war alles in Ordnung

Zur der Zeit habe ich noch im Wald gearbeitet und Er war als "Privateigenes Dienstpferd" anerkannt.
So Auszeichnen von Sammelhieben etc. Super geeignet.

Habe vom Rücken des Pferdes so 5 Sauen gestreckt.
und von der Kutsche 2 bis 4 Spännig sind so einige Böcke gefallen.
Gerade der damalige Jagdpächter, erstand den Pferden eher Skeptisch gegenüber, fand das Jagen aus dem Jagdwagen sehr entspannend.

Vernünftiges Pferd mit Nerven und Vertrauen zum Besitzer/Reiter macht einiges mit

Und klar, der Geruch, Bewegung und Statur des Pferdes stellt in der Regelkeine Bedrohung für unser Wild dar, selbst der Pickel (Reiter) auf dem Rücken wird nicht als solches erkannt

Ja und Pferd (mit Haferkat) ist ein Umweltfreundliches Fortbewegungsmittel in der Natur

Waiha Klaus
 
Registriert
19 Dez 2013
Beiträge
382
Eins möchte ich vielleicht noch extra anmerken bzw hervorheben, falls es noch nicht so klar herüber kam:

In Deutschland ist "Hetzjagd" ja verboten, anders als in Frankreich (wo noch heute Hetzjagd auf Rotwild zu Pferd praktiziert wird).
Hetzjagd zu Pferd mache ich nicht. Alles, bis auf die Maisdrücker, findet fast nur im Schritt und ruhigem Tempo statt !
Hetzjagd ist eine Jagdart, die mir total gegen den Strich geht, von der ich mich distanziere, weil sie für mich persönlich Tierquälerei darstellt.
Für mich steht die Waidgerechtigkeit an oberster Stelle.
Auch bei der Maisjagd, in der es mal kurz rasant zu geht, bringe ich die Sauen nur in Bewegung, und stoppe dann. Es geht da lediglich ums Hochmachen vom Wild, nicht Hetzerei gegen die Schützen oder sonstwohin =)
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.550
@ Heli,

wenn Du mal im Münsterland in der Nähe von Warendorf bist, dann kommst Du bitte bei mir vorbei. Ad. 1 können wir dann das eine oder andere gemütliche Bier trinken und ad. 2 setze ich Dich dann auf ein Pferd und ziehe mal am Abzug meiner Büchse. Nachdem ich Dich wieder eingesammelt habe und die 'Erstversorgung am Unfallort' abgeschlossen ist, reden wir nochmals über deine Frage

Ich habe gestern Abend noch meine Kempkens in der Hand gehabt und überlegt, ob ich die noch jemals reaktiviere. Das wäre jetzt eine völlig neue Perspektive.


Grosso


:lol::lol::lol::lol:i schwa den hafernvergaser sowieso so nieder dass er si nimmer bewegen kann. da kannst kanonen neben abschiessen rührt sich der kan millimeter :lol::lol::lol::lol:

des grenzt ja an tierquälerei wennst mich auf an hafernvergaser setzt :lol::lol::lol::lol:
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.550
Eins möchte ich vielleicht noch extra anmerken bzw hervorheben, falls es noch nicht so klar herüber kam:

In Deutschland ist "Hetzjagd" ja verboten, anders als in Frankreich (wo noch heute Hetzjagd auf Rotwild zu Pferd praktiziert wird).
Hetzjagd zu Pferd mache ich nicht. Alles, bis auf die Maisdrücker, findet fast nur im Schritt und ruhigem Tempo statt !
Hetzjagd ist eine Jagdart, die mir total gegen den Strich geht, von der ich mich distanziere, weil sie für mich persönlich Tierquälerei darstellt.
Für mich steht die Waidgerechtigkeit an oberster Stelle.
Auch bei der Maisjagd, in der es mal kurz rasant zu geht, bringe ich die Sauen nur in Bewegung, und stoppe dann. Es geht da lediglich ums Hochmachen vom Wild, nicht Hetzerei gegen die Schützen oder sonstwohin =)

also die chasse a courre wird nicht nur auf rotwild sondern auch auf schwarzwild, reh, hase, kaninchen, fuchs und mufflon ausgeübt. teilweise beritten und teilweise wird mit der meute mitgelaufen.

ich dachte auch immer dass es keine faire jagdart ist, jedenfalls so lange bis ich dabei war. seither denke ich ganz anders drüber.

vielleicht sollte man sich so manches vorher persönlich anschauen BEVOR man sich drüber eine meinung bildet.

und hetzjagd = jagd mit windhunden ist ganz etwas anderes. das was dort praktiziert wird ist meutejagd. die wird übrigens auch in belgien, italien und noch anderen ländern ausgeübt.
 
A

anonym

Guest
also die chasse a courre wird nicht nur auf rotwild sondern auch auf schwarzwild, reh, hase, kaninchen, fuchs und mufflon ausgeübt. teilweise beritten und teilweise wird mit der meute mitgelaufen.

ich dachte auch immer dass es keine faire jagdart ist, jedenfalls so lange bis ich dabei war. seither denke ich ganz anders drüber.

vielleicht sollte man sich so manches vorher persönlich anschauen BEVOR man sich drüber eine meinung bildet.

und hetzjagd = jagd mit windhunden ist ganz etwas anderes. das was dort praktiziert wird ist meutejagd. die wird übrigens auch in belgien, italien und noch anderen ländern ausgeübt.


Danke! :thumbup:


Sie tacuisses, philosophus mansisses.

und auch Jagd mit Windhunden ist weidgerecht. Das Hetzjagdverbot ist ein Erbe der Nazis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.550
Danke! :thumbup:


Sie tacuisses, philosohus masisses.

und auch Jagd mit Windhunden ist weidgerecht. Das Hetzjagdverbot ist ein Erbe der Nazis.

gleich wie die vermaledeiten 1000 ha zum brackieren. wer das verbrochen hat hat sicher keine ahnung vom brackieren gehabt. :no:

und warum soll die jagd mit dem windhund nicht weidgerecht sein. der hund macht ja nix anderes wie fuchs/wolf.... nur ist er halt a bissl schneller
 
Registriert
26 Feb 2013
Beiträge
6.971
Hetzjagd zu Pferd mache ich nicht.Hetzjagd ist eine Jagdart, die mir total gegen den Strich geht, von der ich mich distanziere, weil sie für mich persönlich Tierquälerei darstellt. Für mich steht die Waidgerechtigkeit an oberster Stelle. Auch bei der Maisjagd, in der es mal kurz rasant zu geht, bringe ich die Sauen nur in Bewegung, und stoppe dann. Es geht da lediglich ums Hochmachen vom Wild, nicht Hetzerei gegen die Schützen oder sonstwohin =)

Stimme Dir vom Prinzip zu, zumal wir in unserer völlig überbevölkerten Kulturlandschaft hier kaum entspechenden Raum zur Verfügung haben. Mir ging die Parforce Jagd auch völlig gegen den Strich.
Die Hetzerei des Edelwildes, wenn die Stücke mit heraushängenden Leckern in der Flucht ihr Heil suchen.

Aber:Bernd Krewer hatte mal die Gelegenheit zu einer Parforce Jagd in Fance als Zuschauer bei zu wohnen.
Auch er war als alter Rotwildjäger strikt dagegen. Er dachte hernach völlig anders.

Vor Jahren wurde auf ARTE mal eine herrschaftliche Parforce Jagd in France gezeigt. Mit viel Fachkunde kommentiert und erklärt. Es ist eine uns völlig fremde Art ( Sport) die Jagd zu erleben.
Gezeigt wurde die Arbeit mit dem Leithund in der Frühe. Bis ein Hirsch in seinem Einstand bestätigt wurde.
Dann die Vorbereitungen, die edlen Pferde, die Meute, die Reiter in ihren herrlichen bunten roten Röcken.
Den Laut der Hunde, wenn die Meute am Stück war, der Hetzlaut, die Reiter..........herrlich........im farbigen Herbstwald. Die Hatz ging nicht all zu lange. Ich schätze 45 Min.
Der Hirsch verstand es die Hunde in die Irre zu führen. Wasser...............
Es wurde kommentiert, dass nur 1/3 aller angejagdter Hirsche zur Strecke kammen.
Der Hirsch wird also nur begrenzt "zu Tode gehetzt".

Ortswechsel: die Hunde stellten einen anderen völlig fertigen Abschusshirschen.
Interessant für mich: kein Hund machte einen einzigen Fassversuch. Der Hürsch war durch die Muskelübersäuerung steif und Bewegungs unfähig. D.H. also der Hirsch stellte sich ( fertich) den Hunden.
Seine Kondition war nicht die beste.

Das Finale: der Picateur fing den auf allen vier Läufen Stock steif stehenden Hirschen gekonnt ab.
Das Signal "Hirsch tot" hallte über Berg und Tal.
Die Reiter fanden sich ein und waren glücklich über den Erfolg.
Schließlich wurde das Stück zerwirkt, die Hunde genossen gemacht. Die Meute stürzte sich auf den Aufbruch.
Innerhalb v. Sekunden war hiervon nichts mehr übrig.

Das Haupt und die Decke wurden gesteckt vor einem alten Schloss.
Wieder erklagen die Jagdsignale, Hallali und Jagd vorbei.

Ich war zutiefst beeindruckt.

Eine Jagdart - Respekt - mit Stil und Können auch heute noch in alter Tradition betrieben.

WmH R-M
 
Registriert
4 Mrz 2007
Beiträge
8.986
Oha, lang ,lang ist es her. :roll: In der Zeit wo mein Großvater noch lebte hatten wir noch einige Trakehner in den Stallungen stehen. Jedoch wenn es raus zur Jagd ging wurde mit der Kutsche gefahren und hierfür hatten wir unsere beiden Ardenner Kaltblüter eingespannt. Auch mit der Kutsche konnte man wunderbar ans Wild heran kommen und bejagen. Ich muss mal schauen ob ich noch irgendwo Bilder aus dieser Zeit finde.
 
Registriert
25 Sep 2007
Beiträge
4.150
Oha, lang ,lang ist es her. :roll: In der Zeit wo mein Großvater noch lebte hatten wir noch einige Trakehner in den Stallungen stehen. Jedoch wenn es raus zur Jagd ging wurde mit der Kutsche gefahren und hierfür hatten wir unsere beiden Ardenner Kaltblüter eingespannt. Auch mit der Kutsche konnte man wunderbar ans Wild heran kommen und bejagen.

Die moderne Variante ist es sich mit dem Auto in Wildnähe absetzen zu lassen. Während der Wagen langsam weiterfährt klettert der abgesetzte Jäger in den Graben oder versteckt sich hinter einem Busch etc.
Scherzhaft hieß es, genau das wäre der Grund warum der Kangoo (mit seinen zwei Schiebetüren) bei den Förstern so beliebt wäre.

Werde mal am Wochenende meine Schwägerin interviewen - sie lebt in Frankreich und nimmt wohl regelmässig an Parforcejagden teil. Sie kam über das Reiten und das Hornspielen zu dieser Jagdart.

Markus
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.550
Die moderne Variante ist es sich mit dem Auto in Wildnähe absetzen zu lassen. Während der Wagen langsam weiterfährt klettert der abgesetzte Jäger in den Graben oder versteckt sich hinter einem Busch etc.
Scherzhaft hieß es, genau das wäre der Grund warum der Kangoo (mit seinen zwei Schiebetüren) bei den Förstern so beliebt wäre.

Werde mal am Wochenende meine Schwägerin interviewen - sie lebt in Frankreich und nimmt wohl regelmässig an Parforcejagden teil. Sie kam über das Reiten und das Hornspielen zu dieser Jagdart.

Markus

dann tu dir selbst einen gefallen und sag zur chasse a courre niemals parforcejagd. das hören die chasseure gar nicht gerne.
 
Registriert
19 Dez 2013
Beiträge
382
nur das das Auto für einen nicht den menschlichen Geruch abfängt.
ABer diese ungarische Methode (Jäger springt aus der Kutsche hinter einen Busch während die Kutsche weiterfährt) machen wir auch manchmal... Ich lasse meinen Vater raus oder er mich, während der andere mit dem Jeep weiterfährt...

Mein DD ist zwar kein Meutehund, aber er ist gut aufs Pferd eingestellt... leider habe ich nur eine ganz kurze Zeit (diesen Sommer) mit beiden Hunden und dem PFerd jagen können. Der alte DD hält das körperlich nicht lange aus, der ist leider zu alt. Sehr sehr schade.
 
Registriert
27 Jan 2004
Beiträge
410
Wir haben auch immer viel mehr Anblick, wenn wir mit den Pferden unterwegs sind, in unserem Fall zwei Islandpferde. Gerade diese Woche wieder. Bei hellichtem Tag ohne Scheu ist ein Fuchs über den Acker geschnürt. Rehwild sehen wir jedesmal. Sauen eher selten.

Dass das Verknüpfen von Pferd und Jagd in Deutschland so rechtlich zulässig ist, wie es hier beschrieben wird, hatte ich mich auch schon gefragt, war mir aber bisher als Beispiel nicht bekannt. Sehr interessant! :thumbup:
 
Registriert
25 Sep 2007
Beiträge
4.150
@DMDBJ: Danke, guter Tipp

@Diana: Hmm, wenn das Pferd mehr menschlichen Geruch übertüncht, könnte das im Umkehrschluss heissen ein Pferd stinkt mehr als ein Auto!? :lol:

Markus
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
182
Zurzeit aktive Gäste
431
Besucher gesamt
613
Oben