Jagd in new zealand

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anonym

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Kia Ora,

nachfolgend mein Bericht zur Neuseeland-Reise vom 27.04.2009-13.05.2009

Anmerkungen im voraus:

Waffe: Blaser R 93 offroad, 300 wby. mag.
Geschoß: 11,7 Gr Norma PPC/Vulkan
ZFR: 3-12x42 S&B mit MilDot-Absehen

Die Vorteile der Blaser (offroad-Schaft, optimales Gewicht, kurz, präzise, widerstandsfähig gegen Schnee, Nässe, zerlegbar) haben sich wie ein roter Faden durch die Jagd gezogen.

Weitere besonders bewährte Ausrüstung:
Haix Tibet Bergstiefel, 10X Gore Tex Rainwear-Jacke, Mammut Berghose, Neopren-Handschuhe, 10x40 Zeiss, spyderco native II Jagdmesser, Petzl Stirnlampe, Brynje Unterwäsche

Auf dieser Reise begleitete mich meine nichtjagende Freundin. Der Bericht wurde in Anlehnung an das Reise-Tagebuch verfasst – Gedanken und Eindrücke werden gemäß Eintrag wiedergegeben.

27.04.
Wegen Waffenanmeldung bei emirates wusste die Dame am Schalter des Flughafens München Bescheid. Freundliche und einfache Abwicklung von emirates und vor allem seitens der Bundespolizei. Gepäck und Waffe werden bis Christchurch durchgecheckt. Abflug nach Dubai war für 22.35 Uhr vorgesehen, aufgrund technischer Probleme verzögerte sich der Abflug auf 00.20 Uhr. Jetzt heißt es „Gas geben“, damit wir die Anschlussflüge erreichen.

28.04.
Verbleibende Zeit in Dubai wegen Verspätung: 30 Minuten. Kein Problem, alle wissen in Dubai vor Ort Bescheid und wickeln die Sicherheitskontrolle für Transitgäste schnell ab. Wir starten pünktlich Richtung Bangkok. Auf allen Stopps ist kein Einreiseformular auszufüllen, es ist nur die Maschine inkl. Handgepäck zu verlassen und nach kurzer Wartezeit neu in die gleiche Maschine mit gleichem Sitzplatz einzusteigen.

29.04.
Sydney an. Mein Schlafplan (wann ich schlafen muß, um keinen Jetlag zu bekommen) funktioniert nicht. Ich kann nicht 12 Stunden Zeitunterschied ausgleichen. Wieder aus der Boing raus und neu einsteigen. Der Überflug von Australien war gewaltig – es ist ein riesen Kontinent (der Bord-Film Australia verstärkte diesen Eindruck). So, jetzt Endspurt nach Christchurch. Wir kommen um 13.00 an. Die Einreisebeamten sind sehr freundlich und sprechen langsam und verständlich. Auch die Beamten des MAF sind zu Scherzen aufgelegt – das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Kontrollen „scharf“ sind. Keine Einfuhr von offenen Lebensmitteln, Obst, Holz – ein Beagle in Uniform kontrolliert mit. Doch unsere Bergschuhe sind sauber, zu Essen haben wir nichts dabei und die Waffeneinfuhr klappt ausgezeichnet. Alles easy.

Unser Gastgeber, Walter, holt uns wie vereinbart ab. Meine ersten Worte waren: „Walter, so mal um die Ecke wohnst Du nicht!“ So, nun geht`s los. Der Wetterbericht meldet schlechtes Wetter. Wir kommen nach einem Einkauf (das Angebot ist für mich sehr interessant), einem Besuch beim Präparator und einem ausgezeichneten Essen in Fairlie (The old library cafe) abends in Lake Tekapo an. Unser Appartement ist allererste Klasse und nicht mit den sonst üblichen NZ-Unterkünften vergleichbar. Eben swiss-made.

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30.04.
Frühstück oder besser Brunch, wenn ich das Angebot anschaue. Wir sitzen hinter einem riesigen Glasfenster mit Blick auf den See. Anschließend schmieden wir Pläne, schießen die Waffe ein (für die Freaks: Ver-stellung von 2 cm in der Höhe und seitlich sind notwendig). Abendessen im Dorf.

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01.05.
Fahrt ins Jagdgebiet an der Ostküste. Wir fliegen mit dem Heli ein und bauen das Zelt auf. Dann glasen wir die Umgebung ab. Unser Zelt steht auf einem Bergrücken, der Bach liegt steil unter uns. Walter steigt ab und holt in Kanistern noch Wasser. Dann geht`s in die Schlafsäcke. Die Unterwäsche und die Akkus liegen ebenfalls im Schlafsack.

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Unser Zelt ist klein in der Bildmitte erkennbar.

02.05.
Vor Tagesanbruch geht der Wecker. Es ist kalt, aber wenn man sich beeilt, dann ist das kein Problem. Ausgezeichnetes Bergfrühstück, Brotzeit herrichten, Riegel einschieben, Wasserflaschen füllen, Ausrüstungscheck und schon geht`s los. Der Boden ist noch gefroren, es ist für uns noch ungewohnt. Wir steigen ab, was heißt, wir hangeln uns durch die Büsche. Bachüberquerung, nächster Hang. Wir glasen alles ab und entschließen uns, in ein Seitental einzusteigen. Das geht mit Walter`s Hilfe bei den Bachüberquerungen sehr gut (wir stellen uns absolut dämlich an). Dann Aufstieg durch Busch, Wald und später Gras auf eine exponierte Aussichtsstelle. Wir sehen immer wieder Gams – und einen sehr starken Bock. Von hier aus aber unerreichbar. Christina bleibt zurück, wir steigen hoch. Der starke ist mittlerweile verschwunden, ein anderer Bock kommt. Ich schieße ihn auf 150 Meter. Nach dem Schuß zeigt sich für zwei Sekunden ein weiterer stärkerer Bock. Die Zeit reicht mir nicht. Also schnell rüber zum Bock – über Schnee und Eis und in den Einschnitt glasen. Doch der stärkere Bock ist wie vom Erdboden verschluckt. Das kann es nicht geben – hat er sich aufgelöst? - Nach den Fotos und dem Zerwirken gehen wir zurück. Ich bin völlig am Ende und ziehe mir regelrecht das Speights-Bier im Zelt rein. Das haben wir uns verdient.

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03.05.
Wir steigen wieder ins gleiche Tal ein und sehen eine Menge Gams. Der starke, der muß her. Doch er bleibt verschwunden. Das macht aber nichts, der Ausblick ist gigantisch. Wie jeden Abend gibt’s ausgezeichnetes Essen im Zelt inkl. Salat, Obst, Süßigkeiten. Die Verpflegung ist ebenso wie die Ausrüstung (Zelt, Schlafsäcke, Kocher usw.) erstklassig.

04.05.
Der Wetterbericht meldet schlechtes Wetter. Wir entscheiden uns, zu den Wildziegen, die wir gesehen haben, aufzusteigen. Bachüberquerungen und Buschhangelei, dann geht’s rauf. Wir kommen auf gut 100 Meter ran. Ich schieße 6 Stück. Es ist wie bei einem gut eingespielten Team: Walter sieht durchs Fernglas und sagt an, ich durch`s ZFR und schieße. Wir gehen zu den Stücken und kontrollieren, ob alle liegen, was ausnahmslos der Fall ist. Dann Foto und Brotzeit sowie Rückmarsch zum Zelt. Jetzt bauen wir ab und warten auf den Heli. Nach dem Ausflug erfolgt das Umladen in den Pick Up und die Rückfahrt. Unterwegs machen wir in Wanaka Halt, ich brauche einen Okularschutz. Meiner wurde beim Buschklettern vermutlich abgestreift. Nach einem guten Essen fahren wir zurück nach Lake Tekapo.

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05.05.
Aufgrund der schlechten aber noch sehr ungenauen Wettervorhersage warten wir ab, was aber kein Problem ist. Endlich habe ich nach sehr stressigen Berufswochen mal wieder Zeit. Wir gehen ins neue alpine springs & spa und entspannen. Man darf sich das aber nicht wie bei uns vorstellen, alles ist einfacher und noch nicht so recht durchdacht – aber das macht nichts. Uns gefällt`s. Die Kiwis sind eigentlich sehr easy. Sie bauen, eröffnen und ändern dann erst. Also nicht so „Durchdenker“ wie wir Deutschen – diesen Eindruck habe ich jedenfalls. Abends hat unsere Gastgeberin hervorragend (nein, es war noch besser) gekocht.

06.05.
Wir packen den Pick Up und fahren los zur Tahrjagd. Die Landschaft ist gewaltig. Sattes Grün, leicht hügelig, Rinder und Schweine in Freilandhaltung – eigentlich ein touch Bayern. Walter erklärt uns alles rund um Jagd, Land und Leute. Wie schon beim ersten Mal habe ich den Eindruck, keine Jagd gebucht zu haben, sondern einen guten Freund zu besuchen. Bezug einer Schäferhütte. Die Hütte ist sehr gut ausgestattet: Stockbetten, Gasofen, Holzofen, außenliegendes Klo. Mit den Schlafsäcken auf der Matratze könnte man hier Wochen leben.


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07.05.
Es geht wie immer früh los. Wir sehen viele Hasen und auch einzelnes Rotwild. Nach einer Flußdurchquerung mit dem Pick Up (95% aller Jäger bei uns würden bei dem Anblick aus Bange um`s Auto tot umfallen) suchen wir uns einen Standplatz und steigen auf. 900 Höhenmeter. Oben dann am Gipfel, es ist eigentlich ein Plateau, ziehen wir uns um und warm an. Wir sind über den Tahr. Nach wenigen Metern springt knapp unter uns ein Bulle ab. Jetzt heißt es vorsichtig zu sein. Wir gehen immer wieder glasend vorsichtig weiter. Unter uns weibliche Tahr und ein sehr guter Bulle. Doch es soll einem noch stärkeren gelten. Wir gehen langsam weiter. Unter uns steht ein Bulle mit dunklerer Mähne, die Hornenden sind im Haar verborgen. Er steht bei einer Geiß. Hinter einem großen dreieckigen Stein bleiben wir verborgen und sehen vorsichtig nach unten. Verdammt, der Bulle ist sehr gut. Walter meint, daß er sicher 12,5 inch hat. Vom Alter her passt er auch. Nun kommen die Kea (Bergpapageien) und verbringen ein Geschrei. Sie sitzen einen Meter neben mir. Hoffentlich verraten sie uns nicht.
Ich entschließe mich zu schießen. 164 Meter. Ich sehe den Bullen nicht, denn die Büchse reißt es im Schuß hoch. Walter meint, er hätte Läufe „oben“ gesehen. Wir warten kurz und steigen dann ab. Am Anschuß nur Schnitthaare und null Schweiß. Mir wird heiß, denn mit diesem Geschoß habe ich schon einem Kudu durch zwei Blätter und ein Hartebeest diagonal durchschossen. Das Geschoß blieb damals immer unter der Decke stecken. Kein Schweiß – verdammt, hoffentlich habe ich ihn aufgrund der vielen Haare nicht gekrellt. Wir steigen etwas weiter ab. Jetzt ein kleiner Schweißtropfen. Hier sieht man wieder, daß Walter Profi ist: Er meint, die Form zeigt, daß der Bulle sich überschlägt. Er wird schon recht haben. Hoffentlich. Wir steigen immer weiter ab. Immer wieder wenig Schweiß. Nach 200 Höhenmeter liegt er unter uns in einem kleinen Bachlauf. Mann, ist der gut. Ich bin ganz weg. Wir freuen uns alle riesig. Einschuß Hochblatt, kein Ausschuß. Nach einer Brotzeit machen wir Fotos und filmen. Dann schneiden wir das Cape und das Haupt ab. Später zeigt sich, es ist eine Traumtrophäe: 13,5 inch.
So, wie gehen wir jetzt zurück? Aufstieg kommt aufgrund des steilen Geländes nicht in Frage. Also gehen wir sozusagen seitlich den Berg entlang. Wir sehen immer wieder Tahr – mehrere sehr gute. Der Weg ist nicht einfach, aber man wird immer sicherer beim Gehen. Ob über Kies, Geröll oder Gras, ich gehe „tapsig“, vermutlich müsste ich länger hier sein, damit die Schritte sicherer werden. Am Auto wird mir nochmal so richtig bewusst, daß heute „unser“ Tag war – und wie weit wir gegangen sind.

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08.05.
Wir gehen in ein Seitental. Gleich beim Einstieg sehen wir ein Tahrkitz, das völlig alleine am Bach steht. Wir warten geraume Zeit, dann erlege ich das Kitz. Nach dem Zerlegen steigen wir im Wald auf. Es ist hier auch sehr schön. Wir sehen wieder Tahr. Sie stehen weit herunten im Busch, nicht mehr im Hochgebirge.

09.05.
Heute sehen wir Rotwild. Wir versuchen, es anzugehen. Doch als wir auf dem Bergrücken sind, ist es verschwunden. Walter versucht, es zuzudrücken. Das Rotwild ist wie vom Erdboden verschwunden. Macht aber nichts. Es war wieder ein tolles Erlebnis.

Wir sehen heute auch im Seitental einen Hubschrauber einfliegen und später dann mit einem Tahr am Seil ausfliegen. Das hat nichts mit Jagd zu tun. Das „drop and hunt“ wird so praktiziert, daß die Tiere gehetzt werden und dann, wenn sie nicht mehr können, der Jäger aussteigt und schießt. Anders würde es ja nicht gehen, denn welche nicht ermüdete Gams und welcher Tahr halten aus, während der Heli landet und warten in 100 Meter Entfernung? Häufig wird direkt vom Heli aus geschossen, der Übergang dazu ist ja fließend. Persönlich halte ich es für wichtig, daß so viele Jäger wie möglich die Petition gegen diese Art von Jagd unterschrieben. Jägerfranz kann vielleicht nochmals den Link einstellen. Sicher, der Heli wird zum Transport von Jäger und Ausrüstung gebraucht, doch wenn bspw. wie in Alaska am Tag des Einfliegens nicht geschossen werden darf, dann hören diese Schweinereien auf. Die Piloten verdienen trotzdem, wenn auch weniger und der Jagdführer hat mehr Jagdtage. Wenn jemand körperlich nicht in der Lage ist, anständig zu jagen, dann soll er es sein lassen. Es gibt meines Erachtens für alles Grenzen.

Aufgrund der sich zusammenbrauenden Unwetters brechen wir am späten Nachmittag auf.

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10.05.
In Lake Tekapo gehen wir noch auf den Aussichtsberg zum Observatory und sehen uns später die Geschäfte im Ort an.

11.05.
Walter zeigt uns sein zweites Tahr-Jagdgebiet. Auch hier sehen wir Tahr. Die Landschaft ist anders, als im vorherigen Jagdgebiet, aber auch sehr sehr schön.

12.05.
Nach einigen Stunden Fahrt, einem Besuch bei einem Waffenhändler (das war ein Erlebnis, er hat mir seinen Entenlocker vorgeführt) und einem herzlichen Abschied fliegen wir zurück.

13.05.
In Dubai, wir sitzen schon im Flieger, werde ich ausgerufen. Ein Polizei-Jeep steht mit unserem gesamten Gepäck vorm Flugzeug. Ich steige die Treppe runter, Begrüßung mit Handschlag, Kontrolle der Papiere und Unterschrift, nochmals beste Wünsche für einen angenehmen Flug und ab Richtung München.
Ankunft in München. Die Zollbeamten sind top-freundlich und kompetent. Kein Circus mit INF 3, WBK, JSCH, Europ. FWP. Lauf vorzeigen, Abgleich mit der eingetragenen Nummer - fertig. Es geht schnell, nach 5 Minuten sind wir raus. Gott-sei-Dank, wir sind in Bayern.


Schluß:

Die von mir durchgeführte Jagd kann von jedem mit etwas Kondition durchgeführt werden. Sicher, je besser Kondition und Schießfertigkeit, umso höher die Chancen. Meine Gamsjagden in Österreich waren gefährlich, da man sich mehr am Abgrund bewegt hat. In NZL war das praktisch nie der Fall. Es war eine faire urige Jagd in absolut freier Wildbahn mit hervorragender Chance auf sehr gute Trophäen. Ich habe aber auch Hirsche und Wapiti in Gattern und Hubschrauber mit totem Tahr am Seil gesehen. Wenn ich in Zukunft die KS-Montage meines Tahr und meine NZL-Gamskrucken sehe, werde ich mich ein Leben lang ehrlichen Gewissens an Fairness, Freundschaft und wunderbare Jagdtage erinnern. Ein Heli-Jäger kann dies sicher nicht.


Ich darf an dieser Stelle ganz besonders Zita und Walter Speck danken, die trotz nicht optimalem Wetter mit viel persönlichem Engagement das Optimum möglich gemacht haben: Eure Gastfreundschaft wird uns nicht nur in bester Erinnerung bleiben, wir werden sie hoffentlich bald wieder genießen dürfen. Mögen sich unsere Fährten wieder kreuzen. Besten Dank.

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Bericht und Fotos sind mein Eigentum und dürfen nicht ohne vorher anzufragen kopiert, vervielfältigt oder für eigene Zwecke verwendet werden. (Lutz Möller bitte lesen, sonst bekommst Du diesmal richtig Ärger).
 

JMB

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Waidmannsheil
(auch zur Freundin, die so was mitmacht. ;) )


WaiHei
 
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Ein großes Waidmannsheil und Danke für diesen tollen Beitrag. Mir macht es riesen Spaß solche Erlebnisse, Schilderungen zu lesen.

Wie habt Ihr Euch denn die Füße, Schuhe trocken gehalten als Ihr die Bäche überquert habt? Habt Ihr sogenannte `waders`verwendet?
Was sind allgemein Deine Erfahrungen mit der verwendeten Ausrüstung die Du benutzt hast? Gibt es dabei etwas was Du ändern oder auch für immer beibehalten würdest?
 
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Waidmannsheil Bora.
Super Gegend und super Aufnahmen.
naechstes Jahr wirds bei mir soweit sein auf diese zwei Wildarten zu jagen.
 
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Laufhaken schrieb:
.
Wie habt Ihr Euch denn die Füße, Schuhe trocken gehalten als Ihr die Bäche überquert habt? Habt Ihr sogenannte `waders`verwendet?

come on bro, get hard, you just walk til they dry out again :lol: :lol: :lol: :lol:
 
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anonym

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Laufhaken schrieb:
Ein großes Waidmannsheil und Danke für diesen tollen Beitrag. Mir macht es riesen Spaß solche Erlebnisse, Schilderungen zu lesen.

Wie habt Ihr Euch denn die Füße, Schuhe trocken gehalten als Ihr die Bäche überquert habt? Habt Ihr sogenannte `waders`verwendet?
Was sind allgemein Deine Erfahrungen mit der verwendeten Ausrüstung die Du benutzt hast? Gibt es dabei etwas was Du ändern oder auch für immer beibehalten würdest?

Hallo,
man springt von Stein zu Stein oder nimmt zwei Bergstöcke zum Abstoßen her. Ich muß aber ehrlicherweise sagen, daß wir uns mehr als dämlich angestellt haben. Die Füße wurden jedoch nie naß.

Zur Ausrüstung:

Obwohl ich zwar auch immer wieder mal die Unfälle im Kopf habe - die R 93 war praktisch, sehr widerstandsfähig und präzise. Kaliber ist etwas overguned, aber man sollte nicht zu leichte Kaliber schießen - es geht oft ein leichter bis mittlerer Wind und das Wild sollte auch bei schlechten Schüssen zu bekommen sein (ein Problem, das ich jedoch nicht hatte).

Kleidung: Die Berghosen von Mammut (hab sie im Angebot gekauft) waren sehr sehr gut, d. h. schnell trocknend, dehnbar und leicht zu reinigen. Bewährt hat sich das Zwiebelsystem und oben drauf die 10x Gore Tex Regenjacke. Unterhemden von Brynje waren erstklassig. Für die Zwischenschicht habe ich bis auf das HH-Shirt noch nicht das Optimale gefunden: Craft und Marmot mit Wollanteil trockneten extrem schlecht, der dünne Jack Wolfskin Fleece war gut, McKinley gehört in die Abfalltonne - es trocknete auch nach zwei Tagen nicht vollständig. Unterhosen und Socken von Falke sowie die weiteren Socken von Haix waren sehr gut.

Ein sehr gut auch für die HAIX-Bergstiefel und die Imprägnierung snow seal.

Die Gamaschen von everest landeten wegen defektem Reißverschluß in der Mülltonne. Die Gamaschen (Schweizer Armee), die ich dann von meinem Jagdführer bekommen habe, waren sehr gut.

Petzl Stirnlampe sehr gut. Meine Fleece-Pullis waren nur Mittelmaß.

Zeiss 10x40 ist gut, aber persönlich denke ich, daß es besseres gibt, denn man ist ständig am Scharfstellen. Ein kleiner Tick am Verstellrad, schon war es wieder unscharf.

Meinen Leica Entfernungsmesser habe ich nicht benötigt, der Leica von Walter war sehr gut.

FAZIT: Es hat soweit alles bis auf die Zwischenschicht gepaßt. Hier wäre wesentlich schneller trocknende Kleidung gefragt.
 
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Waidmannsheil - schöner Bericht & Bilder ebenfalls...!!

Sniff - ich will auch mal...
(irgendwann!)

Gruß Klaus
 
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Hallo Bora!

Waidmannsheil!

Schöner Bericht, fehlt evtl. nur der Hinweis, dass man im Reich der Kea's alles was nicht niet und nagelfest ist verstecken musste, wenn man es nicht von diesen gefiederten Freunden zerfleddert vorfinden möchte ;-)

Gruß

Klaus
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Ganz toller Bericht, Danke fuer's Schreiben und Posten.
 
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Waidmannsheil und vielen Dank für Deinen Bericht, auch allen anderen die Berichte einstellen.

Nur, das immer wieder erwachende Fernweh :wink:
 
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Ich glaub', ich muß auch mal Kiwi....

Weidmannsheil,

Mbogo
 

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