Jagd in der DDR

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charlyman schrieb:
Count Zero schrieb:
*Blödfrag* 100 Mark sind ja nur eine Hausnummer. Was konnte man sich von den Beträgen eigentlich konkret kaufen bzw. war das eher viel oder wenig? Welche Kosten hatte man als Jäger zu zahlen? Und wie war das mit den Saufängen (eine Methode, die ich ehrlich gesagt gut finde und nicht verstehe, warum das heute so gaaanz arg schlimm sein soll!).
100Mark waren recht viel. Ein "einfacher Facharbeiter" bekam ohne Schichtzulagen ca. 700 Mark monatlich. Eine 3 Raum-Neubauwohnung(70 qm) kostete ca. 80,- M Miete. Wir hatten in unserer Jagdgesellschaft einen Familienclan(Vater und 2 Söhne), die jeden Winter einige tausender beim Fuchsfang machten. Die gefangenen Füchse wurden in zentralen Annahmestellen gebalgt. Kosten entstanden, nach meiner Erinnerung, nur für die verbrauchte Munition und die eigene Jagdausrüstung. Zum Saufang: Mitte der 80 er gab es einen Seuchenzug der Schweinepest und es wurde die Nutzung von Saufängen und Jagdkommandos angewiesen. Die Saufänge wurden zentral geliefert. Es handelte sich dabei um etwas vergrößerte Schweinetransportkisten aus Stahlrohr. Der Frischlingsfang funktionierte damit recht gut. Es ist aber eine erbärmliche Viecherei und ich möchte das nicht mehr erleben.
Das kann ich voll und ganz bestätigen.Ich war damals für die Koordinierung der Fangaktion in einem Landkreis des heutigen Sachsen-Anhaltes von der Arbeit freigstellt.Zum überwiegenden Teil fingen wir Frischlinge,manchmal auch einen Überläufer.
 
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FuchsjaegerJoe schrieb:
Ein guter Thraed, Danke dafür! Frage: Wieviel Füchse habt ihr so im Jahr erlegt? :14:
Da ich kaum Zeit hatte,oder auch Lust,früh die Tellereisen(die waren erlaubt) zu kontrollieren,mußte die Flinte sprechen.Im Jahr waren es immer so zwischen 10 und 20.In der anderen Jagdgruppe war ein Feldbaubrigadier,der war für den Pflanzenbau einer LPG zuständig und stellte Fallen in die Pflugfurche und hatte etliche Rohrfallen (BRF und aus Stahl)stehen.Nach der Arbeitseinweisung fuhr der mit der RT und später mit der TS 150 in die Flur zum Füchseeinsammeln.Der brachte es auf über 100 im Jagdjahr,mehr als er verdiente.Allerdings ließ sich seine Alte ,eine bildhübsche Frau,irgendwann von dem Jagdnarren scheiden.
 
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waldgeist schrieb:
FuchsjaegerJoe schrieb:
Ein guter Thraed, Danke dafür! Frage: Wieviel Füchse habt ihr so im Jahr erlegt? :14:
Da ich kaum Zeit hatte,oder auch Lust,früh die Tellereisen(die waren erlaubt) zu kontrollieren,mußte die Flinte sprechen.Im Jahr waren es immer so zwischen 10 und 20.In der anderen Jagdgruppe war ein Feldbaubrigadier,der war für den Pflanzenbau einer LPG zuständig und stellte Fallen in die Pflugfurche und hatte etliche Rohrfallen (BRF und aus Stahl)stehen.Nach der Arbeitseinweisung fuhr der mit der RT und später mit der TS 150 in die Flur zum Füchseeinsammeln.Der brachte es auf über 100 im Jagdjahr,mehr als er verdiente.Allerdings ließ sich seine Alte ,eine bildhübsche Frau,irgendwann von dem Jagdnarren scheiden.
Bei uns gab es, so wurde es mir erzählt, in den 50er / 60er Jahren für einen Fuchs so ca. 80 DM und so manch ein Pächter konnte von dem Balgerlös eines Jagdjahres seine Jagd-Pacht bezahlen!
Bei den Frauen hatte dann wohl der Bigardieur doch nicht soviel Gespür und Erfolg wie bei den Fuxis und hat die Folgen zu spät erkannt!
 
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Count Zero schrieb:
Ich hatte weder eine Aufforderung der Polizei, meine Waffen abzugeben, noch ist mir bekannt, dass jemand bei der Jagd von der Polizei kontrolliert worden ist.

Insofern ... "hhhmmm"

Doch. Ich wurde schon kontrolliert. Nachts halb zwei mitten im Revier. Mit Blaulicht und kurzem Jaulen.
Zuerst dachte ich, dass wäre ein Scherz...
Musste alles vorzeigen, Jagdschein, WBK, Waffen, etc.

Jagd war für diese Nacht jedenfalls gelaufen.
 
A

anonym

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Aber doch nicht, weil die Merkel oder der Beck an dem Tag in der Gegend waren, oder?

DAS ist doch der Unterschied ...
 
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Count Zero schrieb:
Donnerwetter.

Dann haben sie dem MFS bei der Sicherheitsüberprüfung wohl nicht getraut und ihrem Volke noch viel weniger.

Und das, obwohl es Alkaida noch nicht mal gegeben hat ....

Als Georg Bush in Mc Pom zu Besuch war und mit Angela M. In Trinwillershagen gespeist hat, durfte in der ganzen Gegend niemand mit der Waffe ins Revier. Erinnert Euch mal dran. Macht und Angst und Paranoia gehen Hand in Hand :22:
 
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Dragbag schrieb:
So nachdem sich die geschichtlichen Fragen und Ansichten hoffentlich endgültig mitgeteilt worden sind, mal hier eine Frage mit Praxisanwendung.

Ich fahr mit ner S51 derzeit auf die Jagd. (Auto verkauft um Jagdschein machen zu können... :13: ) Kann mir jemand sagen, was für Umbauten sinnvoll sind? Enduroumbau is mit zu teuer, da kauf ich mir lieber ein Fernglas zu. Und wie transportiert man am besten die Waffe? Bist jetzt mach ichs im Futteral seitlich vom Rucksack.


Waidmannsheil von einem Wessi mit Simson,

Dragbag


Du brauchst eine Anhängerkupplung und einen zweirädrigen Anhänger dazu. Das geht am einfachsten. Meine Hunde liefen immer rechts neben der Schwalbe oder dem S51 E. Crosslenker war wichtig. Federbeine hinten von der 150 MZ.
 
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MZ Federbeine hab ich. Sonen Anhänger bräuchte ich wirklich noch, aber die sind entweder überteuert oder totaler Schrott. Wenn jemand einen abzugeben hat, darf er mir gern mal schreiben. :12:

Crosslenker wäre ne Idee!
 
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anonym

Guest
Als Georg Bush in Mc Pom zu Besuch war und mit Angela M. In Trinwillershagen gespeist hat, durfte in der ganzen Gegend niemand mit der Waffe ins Revier. Erinnert Euch mal dran. Macht und Angst und Paranoia gehen Hand in Hand

Also, bei uns hat die Merkel im Wahlkampf 2009 persönlich im Ort eine Rede gehalten.

Niemand hat sich auch nur im ENTFERNTESTEN dafür interessiert, ob und wer an dem Tag mit Büchse, Flinte, Revolver oder Messer im Revier rumläuft.

Definitiv niemand.

Vielleicht traut sie ja nur in der Gegend, aus der sie kommt, niemanden ...... :31:
 
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Merkels Wahlkampf ist für die wichtigen Spieler in der Welt keine Größe. G. Bushs Sicherheit war es schon.

Sag mal Count, hast du wirklich im Osten noch nie gejagt, wie manche meinen? Wenn ja, dann komm mal vorbei. Hier gibt es noch die Originale und deren Söhne. Töchter weniger, denn die kochen zu gern das, was die Brüder nach Hause bringen... :28: :21:
 
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Count Zero schrieb:
Also, bei uns hat die Merkel im Wahlkampf 2009 persönlich im Ort eine Rede gehalten.

Niemand hat sich auch nur im ENTFERNTESTEN dafür interessiert, ob und wer an dem Tag mit Büchse, Flinte, Revolver oder Messer im Revier rumläuft.

Definitiv niemand.

Vielleicht traut sie ja nur in der Gegend, aus der sie kommt, niemanden ...... :31:

Diese "Sicherheitsvorkehrungen" und andere kamen aus der Ecke der Bewacher von Bush.
Wahrscheinlich tauchen in Deinem Kaff keine Präsidenten auf. Daher könnt Ihr entspannt weiter jagen. :12:

Frank
 
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Dragbag schrieb:
MZ Federbeine hab ich. Sonen Anhänger bräuchte ich wirklich noch, aber die sind entweder überteuert oder totaler Schrott. Wenn jemand einen abzugeben hat, darf er mir gern mal schreiben. :12:

Crosslenker wäre ne Idee!

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... 7-276-3889

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... 6-276-9559

Nicht gerade Schnäppchen. Aber original. In manchen dieser Dinger ist mehr Wild transportiert worden, als vor mancher Büchse Wild stand... :32:

Edith meint, den könnte ich Dir auch abholen. Kommst jagen, nimmst ihn mit. Jagd aber nur mit Mokick.
 
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Der ist sogar in der Drückjagdversion zu bekommen. UVV-gerechte Brüstung vorhanden. :12:
 
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Alg_de schrieb:
Mir wird warm ums Herz. Die Farbe. Einen Knicker verkaufen und dann das Ding holen.

http://www.ebay.de/itm/Simson-S51-Moped ... ?pt=Motorräder&hash=item2c68e8ff13

Ich habe bei der 1. Fahrt mit diesem Teil(leer) gleich ein Rad verloren. Die Radmutter war nicht fest angezogen und so viel das Rad einnfach nach unten raus(Kopfsteinpflasterstraße). :18:
Ein angeschweißtes Flacheisen hat die Gefahr gebannt. :27:
 

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