JägerIN werden???

[Kanada]

Das hätte ich nicht gedacht, dass das so viele sind.

 

[Gelöschtes Mitglied 4585]

Nun probieren geht über studiern.

Grüße

 

[Kanada]

Es ist aber ganz klar traditionell eine Männerdomäne und das wird frau auch hie und da merken. Aber anscheinend ist es doch nicht mehr so verwerflich wie ich dachte.

Da ist das übergründliche deutsche Rechtssystem schon eher eine Hürde. Meine Güte, was man wieder alles braucht und beachten musst. Das war schon so, als wir uns die Schafe angeschafft haben. Selbst bei Hobbyhaltung ist der Aufwand gleich groß wie bei professioneller Schafhaltung (und natürlich dementsprechend unwirtschaftlich).
Und hier auch: Gesetze über Gesetze und noch mehr Gesetze. Die EU hilft hier kräftig mit. Da ich zu den Leuten gehöre, die bemüht sind, sich tatsächlich an die Gesetze zu halten, ist das wirklich entnervend.

 

[Hatari!]

Lass Dich mal nicht ins Bockshorn jagen. Wie gesagt, meine bessere Hälfte hat auch den JS und ich wusste am Anfang ehrlich gesagt auch nicht recht wie ich damit umgehen sollte. Also: nur Mut. Wir kläffen zwar, aber beissen deshalb noch lange nicht

Was die Gesetze angeht: Das Pensum ist zwar hoch, aber zu bewältigen und wenn Du erst mal den Einstieg gefunden hast, ist es auf einmal gar nicht mehr so schlimm.

An dieser Stelle schon mal viel Erfolg

 

[Madde90]

Also ich hab dieses Jahr Jagdschein gemacht.
Bei uns im Dorf haben wir eine Jägerin, aber die Jagd genauso mit wie alle.
Mein Kurs ging 6 Monate und hat ca. 1500€ gekostet.

WH

 

[Kronberg]

Ich kann mich als Mann zwar nicht so in die weibliche Haut hineinfühlen, aber unseren Jägerinnen gefällt die Jagd meist sehr :wink:

Übrigens gibt es bei uns auch Ehepaare in denen die Frau jagd und der Mann dann eben den Kinderdienst macht. Knäckse haben sie auch nicht mehr als die Männer.

WMH
Kronberg

 

[cast]

Das hätte ich nicht gedacht, dass das so viele sind.

Die neuesten Zahlen habe ich nicht parat, aber wenn ich mich recht erinnere gibts insgesamt ca 350.000 Jäger und davon so 15.000 Frauen.

Du siehst es gibt für Frauen noch viel zu tun.

 

[AccuBond]

:lol: @ Kanada! Leider gibt es bei den männlichen Jägern auch ganz schön viele, die unter einer Überdosis Testosteron leiden! Mach dir nichts draus und verfolge deinen Weg, den du eingeschlagen hast. Als Biologin solltest du auf jeden Fall im theoretischen Teil keine Probleme haben. Kommen natürlich auch noch einige andere Sachen hinzu! Wie steht es als Naturwissenschaftlerin mit deinem technischen Verständnis, speziell Jagdwaffen und Ballistik? Nicht zu unterschätzen die Praktische Jagdausübung und das Schießen. Ich würde dir raten mal mit nem Jäger rauszufahren und sich das Geschehen live anzuschauen und auch mal auf den Stand fahren um Tontauben und Kugel zu schießen. Dann kannste immer noch entscheiden ob das was für dich ist! Hab ich genauso gemacht!

Gruß

AccuBond

 

[MattHeinr]

Bei und waren von 50 Teilnehmern 10 Damen. Teilweise junge Mädchen 17 Jahre, aber auch gestandene Damen mit 50+

Die waren auch nicht besser, oder schlecher wie wir männlichen Jagdscheianwärter.


Gruß Matthias

 

[Abbiatico]

Hier in Aachen (NRW) liegt der Frauenanteil bei etwa 20 %.
Kurs ist vonEnde August bis Ende April 2 x pro Woche Abends, Mittwoch Nachmittag und Samstag Vor- und Nachmittag kann Schießen geübt werden (mittlerweile drei Prüfungsrelevante Disziplinen plus KW-Schießen).
Reche mit Kosten von ca. 2500,- € für Alles (Kursgebühr, Prüfungsgebühr, Standgebühr, Munition, Wurfscheiben etc.).

 

[barry08]

und noch ein Zitat von Frevert, der von manchen auch MEISTER genannt wurde:
"Die Jagd ist männliches Tun. Sie verlangt männliche Tatkraft und Entschlossenheit, Mut und Geistesgegenwart. Wer kein Mann ist, gehört nicht auf die Jagd. Ich lehne daher die aktive jagdliche Betätigung der Frauen aus Prinzip ab. Können wir uns eine Frau vorstellen, die einen Brunfthirsch aufbricht? - Nein, dann soll sie ihn auch nicht totschießen. Wenn Frauen Treibjagden auf Niederwild mitmachen, so mag das noch angehen - die hohe Jagd ist Mannestat und Manneslust."

Vergiss den Alten.
Ist schon lange tot, und die Zeiten haben sich geändert.
Wenn seine Manneslust das Hirscherschießen war, hatte er wahrscheinlich auch Nüsse im Sack.
Meine Manneslust lebe ich in flauschigen Betten aus, und ich habe kein Problem mit Jägerinnen
Zu seiner Zeit gab es auch noch nicht viele Diplom-Biologen, geschweige denn Biologinnen.
Wenn du dein Geld selber verdienen kannst, kannnst du auch jagen gehen, wenn die Grundeinstellung passt. :wink:

Weidmannsheil!
Barry
]

 

[Fantomas]

Hier gibt es schon mal ein Paar Infos:
http://www.kjs-bonn.de/index.php?id=51
Zu den Kursgebühren kommen noch jede Menge Bücher und Munitionskosten.
Dann Klamotten, Fernglas, Waffen, Hund, Revierfahrzeug und den ganzen Krempel den man (frau) glaubt brauchen zu müssen ein paar mal mitnimmt und dann vergisst.

Aber selten habe ich Zeit, Geld und Emotion sinvoller eingesetzt, als bei der Jagd!

:shock: S C H E I S S E ! Ich muss los.....

 

[Ploprof]

In unserem Kurs sind 1/3 Weibchen. :shock:

Hätte ich nie gedacht!...

 

[Frettierer]

Es kommt in aller erster Linie dabei auf dich selbst an. Wenn du wirklich jagen willst, werden dir die Meinungen der anderen dazu egal sein. Natürlich leben wir in einer von Männern geprägten Welt, aber wtf, wen interessiert das? Wenn du mit Passion und Engagement dabei bist, wirst du irgendwann auch dem eingefleischtesten Jäger-Chauvi Respekt abnötigen. Im restlichen Leben hast du auch keinen Anspruch drauf, von allen gemocht zu werden.

Ein bißchen robust sollte man für die Jagd aber schon sein. Jagd heißt auch rote Arbeit (Wild Aufbrechen), sich durch die Botanik robben und auch mal dreckert ins Auto steigen. Aber wenn du Biologin bist, hast du das ja schon alles mal gemacht und da bestimmt weniger Berührungsängste als so mancher männliche Jagdscheinanwärter.

Im übrigen kann ich dir - falls du die Zeit aufbringen kannst - einen Kurs bei deiner ansässigen Kreisjägerschaft empfehlen. Zeitaufwand meist etwa ein Jahr mit jeweils ein bis drei Terminen pro Woche, dazu noch den Extra-Aufwand für Lernen in kleineren Gruppen. Ich würde das aber gar nicht als Zeitaufwand sehen, es macht nämlich tierisch Spaß und du lernst was für´s Leben und knüpfst unbezahlbar wichtige Kontakte in der ansässigen Jägerschaft. In den Kursen sind meist viele eher junge Leute dabei, die sowieso schon ein anderes Weltbild haben, als es für Frevert jemals vorstellbar gewesen wäre.

Dann letztlich jagdlich irgendwo in einem Revier Fuß zu fassen, ist für viele Jungjäger schwer, unansehnlich ob sie Männer oder Frauen sind. Das hängt mit der Struktur der Jagd und dem Reviersystem zusammen. Da kommt es wieder viel eher auf dich als Person an, und wie man mit den Mitjägern harmoniert.

Insofern bleibt wie bei allen Aktivitäten zu sagen: befrage dich selber, was du willst. Jagd kann man nicht mit Fußballspielen vergleichen (um einen deiner Posts aufzugreifen). Der Zeitaufwand ist für den Kurs noch am geringsten. Wenn es dann erstmal ans Jagen geht, wirst du für andere Freizeitaktivitäten kaum noch Zeit finden (so geht es mir zumindest). Also entscheide selbst, und wenn ja, dann verschreibe dich dieser schönen Passion - aber mit Haut und Haaren.

Gruß
Frettie

 

[anonym]

.
Ist das immer noch völlig ungewöhnlich oder wird es nur von einigen ungern gesehen? Wie ist da die Stimmung in der Jägerschaft?

Danke für JEDE Antwort, auch wenn es ablehnend ist.

Na das ist doch mal ein Wort.
Die meisten Weiber fangen gleich das kreischen und zicken an, wenn man sie mit der Wahrheit konfrontiert. :roll:


Bei einer Umfrage hier im Forum gaben 2/3 der Foristis hier an, dass Frauen auf der Jagd nicht akzeptiert oder nur teilweise akzeptiert sind:

viewtopic.php?t=50527&postdays=0&postorder=asc&highlight=mannsweiber&start=15

Meine Meinung dazu ist dort auch nachzulesen:
Verfasst am: 15 Dez 2008 18:14