„Jäger unter Erfolgsdruck: Wer zu wenig schießt, fliegt raus“

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Erinnert in vielen Details an das Jagdkollektiv der DDR.
Ansonsten finde ich, dass 50 Euro Entlohnung für ein Jahr Dienstleistung etwas wenig sind, aber wenn sich genug finden….

Erstaunlich aber, dass der BR aus den GEZ-Geldern Propaganda-Filmchen für den ÖJV produziert. Ich sehe da durchaus eine Aufgabe für das juristische Personal des Bayerischen Jagdverbandes.
 

SOR

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Lehnen wir uns doch einfach entspannt zurück und schauen, wie lange die Jagdgenossen das durchhalten.
Die Schlange der Jäger, die sich das antun, wird endlich sein, die Kasse der Jagdgenossen für Wildschäden nicht unerschöpflich und der Wille, die Jagdkosten selbst zu berappen auch nicht.

Ich gebe denen zwei, drei Jahre, dann haben sich die werten Genossen in der Wolle und suchen einen Pächter - ob sie dann noch einen finden?
 
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Lehnen wir uns doch einfach entspannt zurück und schauen, wie lange die Jagdgenossen das durchhalten.
Die Schlange der Jäger, die sich das antun, wird endlich sein, die Kasse der Jagdgenossen für Wildschäden nicht unerschöpflich und der Wille, die Jagdkosten selbst zu berappen auch nicht.

Ich gebe denen zwei, drei Jahre, dann haben sich die werten Genossen in der Wolle und suchen einen Pächter - ob sie dann noch einen finden?
Ich bin mir sehr sicher - hier oben würde das funktionieren, da wir sehr viele Jagdgenossenschaften mit rel hohem Waldanteil und Spargelanbau haben. Rehwild ist dabei nicht mal das Problem, aber hier werden z.T. Damwildrudel im dreistelligen Bereich festgestellt.
Die vom Wolf erwartete Reduktion ist bisher regional feststellbar, wirkt sich aber insgesamt nicht nennenswert aus. Wenn so ein Rudel durchs Spargelfeld battert, dann ist das schon ein nennenswerter Schaden, der nicht ersatzpflichtig ist.
 
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Erinnert in vielen Details an das Jagdkollektiv der DDR.
Ansonsten finde ich, dass 50 Euro Entlohnung für ein Jahr Dienstleistung etwas wenig sind, aber wenn sich genug finden….

Erstaunlich aber, dass der BR aus den GEZ-Geldern Propaganda-Filmchen für den ÖJV produziert. Ich sehe da durchaus eine Aufgabe für das juristische Personal des Bayerischen Jagdverbandes.
Wieso der BJV?
Kannst du doch auch machen.
 
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Entfall der Pachteinnahmen, Übernahme der Wildschäden, der Zeitaufwand. Rein finanziell wird es da eng dies mit dem Erlös aus dem Handel mit dem Wildbret zu erlangen. Zumal man ja auch eine Wildkammer braucht.
Ein Streitpunkt wird sicherlich, dass einige Jagdgenossen zuschauen, wohingegen andere viel Zeit investieren.
Wäre schön zu erfahren wie dieses Modell in 3 bis 4 Jahren läuft.
 
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Ich gebe denen zwei, drei Jahre, dann haben sich die werten Genossen in der Wolle und suchen einen Pächter - ob sie dann noch einen finden?
Ein schönes Beispiel habe ich hier im Nachbarort: die Jagdgenossenschaft hatte Revier verpachtet an einen solventen Industriellen für ca. 8.000.-€ Jahrespacht plus Wildschadensersatz, der in etwa gleicher Höhe wie die Jagdpacht anfiel.
Nach der ersten Pachtperiode hatte der Pächter genug und wollte das Revier nicht mehr. Auf Bitten und Betteln der Jagdgenossenschaft hat er dann eine weitere Pachtperiode verlängert, für 8.000.-€ all inclusive Wildschaden.
Den Wildschaden regulierte dann die Jagdgenossenschaft aus den Jagdpachteinnahmen - so lange Geld da war. Wer mit seinem Wildschaden ankam, wenn der Topf schon leer war, guckte in die Röhre.
Das führte dann dazu, dass der Jagdpächter von den Landwirten, die leer ausgingen, belästigt wurde wo und wann auch immer. Seine Aussage ( ich stand zwei Meter daneben ): „ich nicht mal mehr unbehelligt über den Weihnachtsmarkt gehen, ohne von einem Bauern angebettelt zu werden. Dabei habe ich doch den Wildschaden am 01.04. im Voraus schon bezahlt.“
Letztendlich hat er das Revier aufgegeben, es hat ihn zu viel Nerven gekostet.
Jetzt hst dieses Revier für die Hälfte ein grüner ÖJV-Jäger gepachtet. Geld scheint er genug zu haben ( Inhaber einer Heizungsbaufirma) der zahlt einfach alles was gefordert wird. Hierzu hat er eine Tochterfirma gegründet, Unternehmensziel: Erforschung, Entwicklung und Vermarktung jagdtechnischer Ausrüstung. Die Verluste aus diesem Tochterunternehmen mindern die Steuerpflicht aus dem Hauptunternehmen via Verlustzuweisungen - de facto zahlt das alles jetzt der Steuerzahler. Geil, oder?
 

z/7

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Lehnen wir uns doch einfach entspannt zurück und schauen, wie lange die Jagdgenossen das durchhalten.
Die Schlange der Jäger, die sich das antun, wird endlich sein, die Kasse der Jagdgenossen für Wildschäden nicht unerschöpflich und der Wille, die Jagdkosten selbst zu berappen auch nicht.

Ich gebe denen zwei, drei Jahre, dann haben sich die werten Genossen in der Wolle und suchen einen Pächter - ob sie dann noch einen finden?
Ich kenn etliche, wo das schon ziemlich lang gut funktioniert.

Im übrigen stimmt das im Beitrag ja nicht, schadenersatzpflichtig ist immer schon erstmal die Jagdgenossenschaft. Wenn der Pächter das mitmacht, den Schaden zu übernehmen, ist er selbst schuld.

Das regelt sich dann ganz einfach über die zu erwartenden Schäden und deren Bewertung. Wo die im Wald empfindlicher sind als im Feld, ist man mit einer Eigenbewirtschaftung auf jeden Fall besser dran. Kann aber auch bei Schäden im Feld passieren, wenn sich kein Pächter findt, der aufräumt oder zahlt.
 

z/7

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Ein schönes Beispiel habe ich hier im Nachbarort: die Jagdgenossenschaft hatte Revier verpachtet an einen solventen Industriellen für ca. 8.000.-€ Jahrespacht plus Wildschadensersatz, der in etwa gleicher Höhe wie die Jagdpacht anfiel.
Nach der ersten Pachtperiode hatte der Pächter genug und wollte das Revier nicht mehr. Auf Bitten und Betteln der Jagdgenossenschaft hat er dann eine weitere Pachtperiode verlängert, für 8.000.-€ all inclusive Wildschaden.
Den Wildschaden regulierte dann die Jagdgenossenschaft aus den Jagdpachteinnahmen - so lange Geld da war. Wer mit seinem Wildschaden ankam, wenn der Topf schon leer war, guckte in die Röhre.
Das führte dann dazu, dass der Jagdpächter von den Landwirten, die leer ausgingen, belästigt wurde wo und wann auch immer. Seine Aussage ( ich stand zwei Meter daneben ): „ich nicht mal mehr unbehelligt über den Weihnachtsmarkt gehen, ohne von einem Bauern angebettelt zu werden. Dabei habe ich doch den Wildschaden am 01.04. im Voraus schon bezahlt.“
Letztendlich hat er das Revier aufgegeben, es hat ihn zu viel Nerven gekostet.
Jetzt hst dieses Revier für die Hälfte ein grüner ÖJV-Jäger gepachtet. Geld scheint er genug zu haben ( Inhaber einer Heizungsbaufirma) der zahlt einfach alles was gefordert wird. Hierzu hat er eine Tochterfirma gegründet, Unternehmensziel: Erforschung, Entwicklung und Vermarktung jagdtechnischer Ausrüstung. Die Verluste aus diesem Tochterunternehmen mindern die Steuerpflicht aus dem Hauptunternehmen via Verlustzuweisungen - de facto zahlt das alles jetzt der Steuerzahler. Geil, oder?
Und wie hat sich die Schadsituation entwickelt?
 
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Entfall der Pachteinnahmen, Übernahme der Wildschäden, der Zeitaufwand. Rein finanziell wird es da eng dies mit dem Erlös aus dem Handel mit dem Wildbret zu erlangen. Zumal man ja auch eine Wildkammer braucht.
Ein Streitpunkt wird sicherlich, dass einige Jagdgenossen zuschauen, wohingegen andere viel Zeit investieren.
Wäre schön zu erfahren wie dieses Modell in 3 bis 4 Jahren läuft.
Sehe ich anders

Da, wo ich bis vor kurzem mitjagte, gibt es 5 landwirtschaftl. Betriebe mit mehr als 50 ha.
Die restlichen Anteile verteilen sich auf Jagdgenossen mit einer durchschnittlichen Fläche von < 10 ha.
Eine Mindereinnahme von 50 Euro jährlich aus Pachteinnahme interessiert die nicht die Bohne. Was die aber sehr wohl interessiert, dass z.B. Töchterchen nicht beim Auritt, Mutter nicht beim Gassi gehen angemacht wird. Will sagen - wenn die großen 5 gerne in Eigenregie jagen lassen möchten, dann passiert das auch.
 
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Lehnen wir uns doch einfach entspannt zurück und schauen, wie lange die Jagdgenossen das durchhalten.
Die Schlange der Jäger, die sich das antun, wird endlich sein, die Kasse der Jagdgenossen für Wildschäden nicht unerschöpflich und der Wille, die Jagdkosten selbst zu berappen auch nicht.

Ich gebe denen zwei, drei Jahre, dann haben sich die werten Genossen in der Wolle und suchen einen Pächter - ob sie dann noch einen finden?
Als ob Waldbesitzer schon jemals Wildschaden von einem Pächter bezahlt bekommen hätten.
 

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