Der Threadtitel ist in der Tat etwas merkwürdig.
Für den eigenen Hund ist doch jeder selbst verantwortlich, sollte jeder also selbst einschätzen können wo und wie auf den Hund noch eingewirkt werden kann.
Für jeden Jäger gilt das natürlich unbedingt beim Betreten von fremdem Jagdgebiet, für Nichtjäger mit Jagdhunden immer. Ist doch ganz einfach.
Ob der Hund deiner lokalen Jägerschaft nun abrufbar ist oder angeleint, das sollte dich @waldelfe erstmal nicht beunruhigen.
waldelfe schrieb:
Nun begenet man jedoch im Wald immer Jäger die ihre eigenen Hunde im eigenen Revier nicht von der Leine lassen können. Ich hab in all den Jahren noch nie einen Jäger gesehen dessen Hund frei im Wald läuft. Ich behaupte als Laie jetzt einmal, dass auch ein jagdlich geführter Hund nicht einfach jeder Spur nachstellen und jedem Reh hinterher hetzen darf - doch weshalb dann die Leine?
Ist der Hund so ritualisiert, dass man ihn im eigenen Revier nicht von der Leine lassen kann...ich denke das ist alles training.
Besonders bei einigen Stöberhunden ist der Drang zum selbstständigen Jagen sehr stark ausgeprägt. Dies ist wesentliches Merkmal ihrer Anlagen und wurde bei einigen Rassen sogar züchterisch mit körperlichen Einschränkungen gedrosselt, so z.B. die niederläufigen Bracken.
Der Trend zum Vollgebrauchshund und leider auch die (nach meiner Ansicht) übertriebene Erziehung zum "Familienhund mit Sozialkompetenz" steht bei vielen Stöberhundrassen im Konflikt mit diesen erwünschten Anlagen.
Bei konsequenter jagdlicher Führung eines solchen Hundes ist die Leine eben nicht unbedingt Merkmal einer schlampigen Ausbildung, sondern eher ein Signal für gewissenhaften Umgang mit dem Hund.