Jack Russell Terrier probt den Zwergenaufstand

T

TerrierLotti

Guest
Hallo allerseits,

ich habe mich hier im Forum neu angemeldet und vorgestellt. Nun möchte ich gerne mal den Rat und die Erfahrungen von anderen Hundeführern hören bzw. lesen.

Die Fakten vielleicht mal in Kurzfassung:
-Lotti, Jack Russell Terrier, knappe 18 Monate alt, kastriert und außer zu klein geraten kerngesund
- absolut leinenführig, apportiert zuverlässig alles was ich möchte
- kennt das Stop und Sitz auf Distanz, mit Hilfe von Einzelpfiff und Sichtzeichen
- kennt Doppelpfiff

Lotti ist nicht mein erster Terrier, ich weiß also durchaus was ich mir da "zugelegt" habe. Mich überrascht der erwachte Eifer im Wald und/ oder bei Wildsichtungen nicht wirklich...aber ehe ich auf gewohnten Wegen weiterlaufe und ihr nochmals klar mache, dass meine Signale bitteschön ernst zu nehmen sind und das ich sinnloses Hetzen mehr als schei... finde, möchte ich gerne mal eure Meinungen hören.
Ich gehe mal davon aus dass hier im Forum der Hauptteil der Leute einen Jagdschein besitzt?!

Ich für meinen Fall "brauche" den Gehorsam am Wild ja "nur" um meinen Hund zuverlässig stoppen zu können. Ich würde Lotti gerne klar machen dass es ein Abbruchsignal gibt (Down) dass sie bitteschön auch bei Wildsichtung auszuführen hat. Außerdem würde ich es gerne haben dass ich sie von frischen Fährten abrufen kann...und zwar sofort und nicht erst nachdem sie schon 300 Meter der Fährte hinterher gelaufen ist.

Wir würdet ihr das angehen?

ich bin mal auf Eure Antworten gespannt und schicke nette Grüße aus dem Odenwald, Bille
 
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24 Mai 2011
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TS kommt aus dem Odenwald und bekommt einen Link zu den Kontaktdaten eines Hundeobmannes im Odenwald.
 
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Down üben ohne wenn und aber, aber mit Auflockerung.
Down muss durch ständiges Wiederholen (mehr als 1000 mal) so gefestigt sein, dass das Hundl in Down fällt ohne Nachzudenken.
Down ist die Notbremse die immer funktionieren muss und auf einwandfreie und unbedingte Ausführung ist Wertz zu legen.
Es gibt bei Down und Apport keine Ausnahme, es ist unbedingt auszuführen.


Down habe ich angefangen beim Futter geben
Trillerpfiff und Hund in Down gedrückt (am Anfang) und dann erst auf Kommando fressen lassen. = doppelte Kontrolle (Down+Fressen) und der Hund hat was Schönes wenn er die Kommandos ausgeführt hat.
Wenn er den Trillerpfiff verstanden hat, dann immer und überall, wichtig ich bin sehr nah am Hund und kann sofort einwirken, wichtig den Hund keine Zeit lassen sich zu entscheiden.
Trillerpfiff, nach maximal zwei Sekunden sofort einwirken.
Wenn das gut klappt, (beim Gassigehen usw.) immer wieder machen und dann gibt es zwei Möglichkeiten
1. macht es sofort, ohne Lob zur Kenntniss nehmen aber dann mit Stimula auflösen
2. macht es nicht sofort, dass Donnerwetter bricht sofort über den armen Hund aus, aber dann auch sofort wieder mit Stimula auflösen.

Langsam die Distanz steigern, irgendwann ist der Hund so geprägt, dass bei Pfiff der Hund im Down liegt.

Stimula = was der Hund mag: Fressen, Spielen, Schmusen, musste herausfinden.

Hat bei allen meinen Hunden funktioniert. (4x DSS, 2x Foxl, 2x DD und diverse zur Ausbildung)

Außerdem würde ich es gerne haben dass ich sie von frischen Fährten abrufen kann...und zwar sofort und nicht erst nachdem sie schon 300 Meter der Fährte hinterher gelaufen ist.
eh zu spät nach 300 Meter, haste gepennt.
Aber wenn der Down klappt sollte es auch nach 300 Meter noch gehen.
 
A

anonym

Guest
Was du da vor hast funktioniert nicht glaub es mir. Und wenn es funktioniert kannst du den Hund für die Jagd vergessen. Einen Jack Russell liebt man oder man hasst ihn aber man kann ihm oder ihr nicht verbieten hinter einem Reh her zu rennen. Ich hab auch eine Hündin dieser Hund macht unglaublich Spaß aber wenn man keine guten Nerven hat sollte man sich so einen Hund nicht anschaffen. Meine Hündin will jede Katze abwürgen wenn sie, sie bekommt da ist der Ärger vorprogrammiert . Nimm sie mit zur Jagd und wenn sie mal abhaut bleib da stehen wo du sie zu letzt gesehen hast sie kommt wieder kann allerdings dauern.
Viel Spaß mit dem Hund

WMH Lusches
 
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15 Mrz 2005
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9.488
@ TerrierLotti,

ich entnehme deinem Post jetzt mal, dass Du Nichtjäger bist. Sollte ich das falsch interpretiert haben, korrigiere mich.

Unter obiger Annahme, würde ich es im Wald schlicht mit einer Leine probieren. Dafür wurden die Dinger erfunden ;-)


Grosso
 
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14.102
Nimm sie mit zur Jagd und wenn sie mal abhaut bleib da stehen wo du sie zu letzt gesehen hast sie kommt wieder kann allerdings dauern.
Viel Spaß mit dem Hund
Und wenn der Hund (endlich) zurück ist: loben, freuen, tapfer bleiben....:biggrin:

basti
 
A

anonym

Guest
Hund im Down durcharbeiten.
Selber wach sein, Hund im Auge behalten.
Ersatzbefriedigung schaffen, mach dich wichtig durch Beschäftigung mit dem Hund.
Hund auslasten.
Hund loben, wenn er zurückkomt, warten ist ambivalent - der Hund sollte lernen den Kontakt zu Dir zu halten, d.h. eher weniger rufen abrupte Richtungswechsel, Versteckspiele.
 
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@ TerrierLotti,

ich entnehme deinem Post jetzt mal, dass Du Nichtjäger bist. Sollte ich das falsch interpretiert haben, korrigiere mich.

Unter obiger Annahme, würde ich es im Wald schlicht mit einer Leine probieren. Dafür wurden die Dinger erfunden ;-)


Grosso

:thumbup::thumbup: grosso
 
T

TerrierLotti

Guest
Hallo allerseits,

ich habe mit dem Hundeobmann von den Odenwaldjägern telefoniert und ihm mein Problem geschildert. Da ich Nichtjäger bin wäre es schwierig geworden einen Platz in dem Führerlehrgang zu bekommen. Aber das eigentliche Problem war für den Hundeobmann bzw. die Frau des Übungsleiters dass Lotti die Dinge die in dem Kurs erlernt werden sollen bzw. Lernziel sind bereits beherrscht. Also, Idee war gut aber bringt mich leider nicht weiter, trotzdem Dank dafür.

Die Erfindung einer Leine ist mir durchaus klar und ich besitze so ein Ding auch ;-)...ich setze das auch ein...aber die Dauerlösung kann doch erst in letzter Instanz auf-Dauer-an-der-Leine-laufen heißen.

Ich habe heute zufällig den Revierförster getroffen und die Gelegenheit genutzt und mit ihm gesprochen. Nach dem Gespräch mit dem Revierförster und den Hundeobmännern sehe ich das Problem in einem anderen Licht, denn diese erklärten mir, dass selbst aktive Jäger arge Schwierigkeiten hätten ihre Hunde Mitten in der Hatz zu bremsen. Auch gäbe es immer wieder Probleme mit Katzen.

Ich laufe nicht träumend durch den Wald und ich pokere auch nicht, aber ich erwarte auch von einem Terrier einen gewissen Gehorsam. Das die Befehle immer mal zögernd ausführen oder den Hundeführer hinterfragen ist okay und ja, wer damit nicht klar kommt sollte sich keinen Terrier zulegen.
Aber ein klarer Trillerpfiff sollte denn doch ausgeführt werden.

Ich werde das Down noch einmal von Anfang an durcharbeiten und hoffe damit das Problem in den Griff zu bekommen.

Ich danke Euch für die vielen Antworten, nette Grüße Bille
 
A

anonym

Guest
Ich habe heute zufällig den Revierförster getroffen und die Gelegenheit genutzt und mit ihm gesprochen. Nach dem Gespräch mit dem Revierförster und den Hundeobmännern sehe ich das Problem in einem anderen Licht, denn diese erklärten mir, dass selbst aktive Jäger arge Schwierigkeiten hätten ihre Hunde Mitten in der Hatz zu bremsen. Auch gäbe es immer wieder Probleme mit Katzen.

Jäger sind auch keine Götter und kein Maststab, zumal sie ihre Hunde im Gegensatz zu Dir ja jagdlich führen, also auf Wild quasi eichen.


... aber ich erwarte auch von einem Terrier einen gewissen Gehorsam. Das die Befehle immer mal zögernd ausführen oder den Hundeführer hinterfragen ist okay und ja, wer damit nicht klar kommt sollte sich keinen Terrier zulegen.
Aber ein klarer Trillerpfiff sollte denn doch ausgeführt werden.

Ich denke, da beschreibst Du selbst das Problem.
 
Registriert
17 Mai 2011
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1.021

Down habe ich angefangen...

Und so kommt man m.M.n. exakt zum status quo des Trötstellers... ;-)

Und mit "im Down durcharbeiten" ist so hilfreich wie nem Blinden zu sagen "kuck mal"... Wäre doch mal sinnvoll zu sagen, was durcharbeiten überhaupt ist, bzw. wie man dazu kommt...

Ich interpretier den trötsteller mal so:

"Hund kann sich auf Kommando hinlegen"


Also: Ich habe es so gemacht:
- Hund kennt Doppelpfiff und weiß, was er tun soll...
- um ihm hinter Wild runtertrillern zu können mit der Reizangel arbeiten. Vorne was "wildes" dranhängen (getrocknete Bälge z.B.). Hund scharf machen und spielen lassen. währenddessen dann den Trillerpfiff. Geht der Hund nicht ins down, die Reizangel fallen lassen und dem Hund zeigen, was er zutun hat. Wenn er das weiß, dann an Wild ranführen. Hier bieten sich Krähen an. Sind auf große Distanz zu sehen, lassen einen auf vergleichsweise geringe Distanz heran und man hat eine gute Übersicht. Sobald man sieht, der Hund will ran, direkt runtertrillern. Das kann man dann langsam steigern, indem man ihn immer näher an die Krähen ranlässt, bevor man runtertrillert. Sonst wird man kaum Wild finden, an dem man auf diese Weise üben kann. Am Wild anfangs immer besser abholen als heranpfeifen und die Situation immer wieder auflockern. Die Übungen nicht zu häufig in zu kurzen Zeitintervallen üben.

Andere möglichkeit: ein "Hundeübungshalsband" (*jehoooova) und das ganz nach rechts drehen (aber bitte vorher an sich selbst testen, damit man weiß, was man seinem Hund zumutet (oder auch nicht))

edit: für den jagdlichen Gebrauch nat. noch ein "Voran"-Kommando einbauen
 
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