Idylle in Grün-Braun

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3 Dez 2008
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Das macht mich doch sehr stutzig:

Unterwanderung des Biolandbaus durch Rechtsextreme

Die Schweine grunzen, der Pferdestall wird aufgehübscht, die Kunden können "Deutschen Honig" kaufen und nur gelegentlich singen Männer in Bomberjacken völkische Lieder. Im politisch unverdächtigen Biolandbau tummeln sich zunehmend Rechtsextreme. Und so landet neonazistisches Gedankengut, unschuldig grün verpackt, in der Mitte der Gesellschaft.

Grüne Arbeitshose, kariertes Flanellhemd: Hans-Günter Laimer ist das, was man hier in Niederbayern "a gstandns Mannsbuid" nennt, ein echter Kerl. Er steigt von seinem Traktor und grüßt mit einem freundlichen "Servus". Die Zufahrt zu seinem Hof ist frisch aufgekiest.

Im Biolandbau tummeln sich nicht nur grüne Gutmenschen. Naturschutz und Ökologie, das sind auch Themen, die Rechtsextreme sich gerne auf ihre Fahnen schreiben.

Er sperrt den schmucken Hofladen auf, den seine Frau betreibt. Milchprodukte aus dem Chiemgau, Zwicklbier aus Landshut, am Samstag bringt der Bäcker aus Dingolfing frisches Brot und Semmeln, alles aus der Gegend, alles Bio. Wenn Landschaftsgärtner Laimer auf seinen Hof zum Tag der offenen Tür lädt, spielt eine Flötengruppe, es gibt eine Märchenerzählerin, einen Kinderflohmarkt und eine Hüpfburg. Ein kleines Bioparadies ist der Gartenbaubetrieb in Mienbach, einem Weiler zwischen Landshut und Passau.

"Grüner Gutmensch" würden viele vor dieser Kulisse über Laimer sagen. Aber mit den Grünen hat er nichts am Hut. Er ist laut Vereinsregister Traunstein im Vorstand des Vereins Midgard, der das Magazin Umwelt & Aktiv herausgibt. Auf den ersten Blick passt das Blatt zum Biohof, es geht um Kirscheneinwecken und Waldkindergärten.

Da ist aber auch mal ein Bericht über das germanische Julfest oder ein Nachruf auf Klaus Sojka, Tierschützer und Funktionär der rechtsextremen DVU. Oder Lob für die Landwirtschaftspolitik der NPD, die das Heft als Werbemittel im Internet vertreibt. Laimer kandidierte einst bei einer Bezirkswahl für die Partei.

"Unser Ziel ist es, die Menschen für Tierschutz, Umweltschutz und Heimatschutz zu sensibilisieren", heißt es auf der Homepage von Umwelt & Aktiv, auf der man sich momentan wegen eines kritischen Artikels auch über "die Journaille" von Spiegel Online empört. Auf der Titelseite des Magazins prangt die Irminsul, ein bei Rechtsextremen beliebtes Symbol aus der germanischen Mythologie. "Wir halten das ganz klar für eine NPD-Tarnzeitschrift", heißt es beim bayerischen Verfassungsschutz.

Naturschutz - nie für die Grünen reserviert
Als "Schriftleiter" des Blatts bezeichnet sich Christoph Hofer, niederbayerischer NPD-Kandidat für die Landtagswahl 2008 und Ex-Bezirkschef der Partei. Fragen beantwortet Hofer nur schriftlich, er schreibt zum Anliegen von Umwelt & Aktiv: "Uns liegt vielmehr daran, einer Vielzahl von ökologisch denkenden und handelnden, von Natur aus konservativen Menschen, ein publizistisches Sprachrohr zu bieten." Das Heft sei parteipolitisch unabhängig.

Biobauer Laimer selbst bestreitet eine Beteiligung an dem Magazin. Und überhaupt, die Biobranche sei gänzlich links dominiert, beschwert er sich. "Was ist denn an meiner Gurke anders als an der, die von einem Grünen kommt?", fragt Laimer.

Naturschutz war nie für die Grünen reserviert. Die Bewegung entstand im 19. Jahrhundert, aus Protest gegen die Industrialisierung. Im Nationalsozialismus war er eines der Kernthemen, 1933 und 1935 wurden das Reichstierschutz- und das Reichsnaturschutzgesetz erlassen. Naturschutz, Heimatschutz und Blut-und-Boden-Ideologie gehörten für die Nationalsozialisten zusammen.

"In fast allen Bereichen der NS-Ideologie gab es einen Anknüpfungspunkt zum Naturschutz", sagt der Historiker Nils Franke. Für die Landeszentrale für Umweltaufklärung von Rheinland-Pfalz hat er die Broschüre "Naturschutz gegen Rechtsextremismus" erstellt, die Natur- und Umweltschützern helfen soll, sich gegen Unterwanderung von rechts zu wehren.

Wegen des Erfolgs des Öko-Themas in der Gesellschaft habe etwa die NPD ein gesteigertes Interesse, sich den Naturschutz auf die Fahnen zu schreiben, glaubt Franke: "Mit Parteichef Holger Apfel ist in der NPD der intellektuelle Flügel an der Macht, die überlegen sich ganz klar, welche Themen sie besetzen." Und so landet rechtsextremes Gedankengut, unschuldig grün verpackt, Schritt für Schritt in der Mitte der Gesellschaft.

Am anderen Ende der Republik, in der Mecklenburgischen Schweiz zwischen Rostock und Schwerin, ist nach der Wende eine Aussteigerbewegung entstanden: Familien, die ein "artgerechtes", "völkisches" Leben führen wollen. Einige von ihnen ließen sich vor Jahren in einer enthusiastischen Homestory der rechtskonservativen Wochenzeitung Junge Freiheit als Nachfolger der Artamanen vorstellen - einer völkischen Bewegung, die in den späten Jahren der Weimarer Republik in jener Gegend entstand. Zur Artamanenbewegung gehörten Auschwitzkommandant Rudolf Höß und SS-Reichsführer Heinrich Himmler. Sie ging später im Landdienst der Hitlerjugend auf.

Seit einigen Jahren beobachtet die "Arbeitsgemeinschaft völkische Siedler" der Regionalzentren für demokratische Kultur, des Vereins Soziale Bildung und der Opferberatung Lobbi die Zuzügler. Ihrer Einschätzung nach kommen die Siedler seit den neunziger Jahren in die Gegend, mittlerweile seien mehr Kader von NPD und anderen rechtsextremen Strukturen dabei. Es sind keine kahlgeschorenen Typen; sie leben konservativ, ökologisch und heimatverbunden.

"Für die Rechtsextremen werden ökologische Themen immer wichtiger", sagt eine Mitarbeiterin des Regionalzentrums für demokratische Kultur im mecklenburgischen Roggentin, die nicht namentlich genannt werden will. "Die wollen, dass die Menschen nicht über Politik nachdenken, wenn sie das Wort NPD hören. Die wollen möglichst unverdächtige Brücken in die Lebenswelt der Bürger bauen."

Auf einem der Aussteigerhöfe: Die Schweine grunzen, der Pferdestall wird aufgehübscht, man kann "Deutschen Honig" kaufen. Der Inhaber will nicht mit Journalisten reden und wettert von der "Hysterie im Kampf gegen rechts".

Ein Nachbar erzählt von Männern in Bomberjacke und Springerstiefeln, die regelmäßig aus dem ganzen Land angefahren kommen, Fackeln anzünden und völkische Lieder singen. Er erzählt auch von dem Mann vom Verfassungsschutz, der bei ihm, dem Nachbarn, hin und wieder vorbeischaue, einen Kaffee trinke und frage, ob es was Neues gebe.

Im ländlichen Raum verwurzelt
Gudrun Heinrich von der Arbeitsstelle Politische Bildung der Universität Rostock hat Anfang des Jahres mit der Heinrich-Böll-Stiftung das Buch "Braune Ökologen" herausgegeben. "Die NPD ist hier eng mit den Kameradschaften verwoben und dadurch automatisch im ländlichen Raum verwurzelt", sagt sie. Ihr gehe es nicht darum, die Bio-Szene zu diskreditieren. Aber man müsse sich daran gewöhnen, dass "Bio" nicht automatisch Gleichheit und Menschenwürde bedeute.

Auch der Öko-Baustoffhändler Huwald Fröhlich und der Bio-Landwirt Helmut Ernst haben sich in der Mecklenburgischen Schweiz niedergelassen. Im NPD-nahen Sammelband "Opposition für Deutschland" legt Fröhlich dar, dass Humanismus und Internationalismus "ihrem Wesen nach widernatürlich" seien, und verlangt Rückbesinnung auf nordische Tugenden und regionale Selbstversorgung.

Über Helmut Ernsts Türstock steht in Frakturschrift: "Freiheit sei dein Sehnen, Kampf ist Deine Bewährung, Freude nimm zum Weggenoss'". Er war Koordinator der "Initiative für eine gentechnikfreie Region Nebel/Krakow am See". 2007 kam es zum Eklat, als bekannt wurde, dass Ernst seit zwei Jahren NPD-Mitglied war; im NPD-Organ Deutsche Stimme schwadronierte er über die durch Gentechnik bedrohte "Ernährungssouveränität der Völker".

Ernst und Fröhlich sind Mitglieder im Bio-Anbauverband "Biopark", mit 700 Mitgliedsbetrieben einer der größten Ökolandbauverbände in Deutschland. Biopark betreibt eigene Läden und beliefert Edeka-Märkte. Dass Ernst, Fröhlich und möglicherweise noch weitere braune Biobauern zu ihrem Verband gehören, habe sie erst Anfang 2011 erfahren, sagt Biopark-Geschäftsführerin Delia Micklich.

Einerseits, sagt sie, "heiße ich die Ideologie dieser Leute absolut nicht gut. Und ich kann auch verstehen, wenn Leute bei Biopark deshalb nicht mehr einkaufen wollen. Bei Ernährung geht es schließlich immer um eine Bauchsache." Andererseits: Die NPD sitze schließlich im Landtag, satzungsrechtlich könne sie nichts tun, denn die genannten Betriebe seien gut geführt. "Ich kann ja keine politische Grundhaltung zertifizieren, ich kann nur ökologische Anbaumethoden zertifizieren", sagt Micklich. "Nur wenn man die Partei verbietet, dann haben wir eine Handhabe gegen solche Leute."


http://www.sueddeutsche.de/politik/...rechtsextreme-idylle-in-gruen-braun-1.1332321
 
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Da wächst doch nur zusammen, was schon lange zusammen gehört. Diese Spinner haben doch alle einen ähnlichen Dachschaden, egal ob Grün oder Braun.
 
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DUK schrieb:
Da wächst doch nur zusammen, was schon lange zusammen gehört. Diese Spinner haben doch alle einen ähnlichen Dachschaden, egal ob Grün oder Braun.

Sieht man einen Kuhfladen auf der Weide liegen, dann kann man sich doch denken, was aus gut vergorenem und verdautem Grünzeugs herauskommt - oder nicht?

Eine totalitäre Gesinnung ist beiden (Volks-)Genossen gemeinsam.

Was tun (oder besser nicht tun) sprach Zeus!
 
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Auf was will der Autor dieses Beitrages hinaus? Hab heut wohl ne lange Leitung...
 
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mauser_66 schrieb:
D "Mit Parteichef Holger Apfel ist in der NPD der intellektuelle Flügel an der Macht, die überlegen sich ganz klar, welche Themen sie besetzen." http://www.sueddeutsche.de/politik/...rechtsextreme-idylle-in-gruen-braun-1.1332321[/i]

Wer Holger Apfel für intellektuell hält, hat sie nicht mehr alle. :22:

Auf was will der Autor dieses Beitrages hinaus?

Darauf, das grün auch ganz schön braun sein kann.

Jäger und Waffenbesitzer wissen das schon lange.
 
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in der Politik muss man oft um einige "Ecken" denken.

Die ersten beiden Fragen müssen deshalb immer lauten "Wer proftiert am meisten?"
und "Wer hat am Ende mehr Macht als vorher?"
Das ist nicht immer so einfach raus zu bekommen.

z.B. Sozialstaat:
am allermeisten proftieren die internationalen Banken (die die Staatsanleihen handeln dürfen) von dem Sozialstaat.
Der Sozialstaat ist über Steuern nicht finanzierbar, also müssen Kredite her.
Und wer steckt sich die Zinsen ein?? Richtig die großen Banken.
Als zweites proftierten natürlich auch die Verteiler, die Politker, die Sozialindustrie.
Mit etwas Glück bleibt am Ende noch eine Kleinigkeit für den bedürftigen Menschen.

oder die 68er. Auch eine Erfindung der amerikanischen Großbanken und von denen wurden auch diese angeblichen Revolutzer finanziert. Warum? Auch hier ging es nur um Umverteilung über Zinsen zu gunsten der Banken.

ein ganz gutes Buch über dieses Thema hat Des Griffin "Wer regiert die Welt?" in den siebziger Jahren geschrieben.

Nach wie vor ein aktuelles lesenswertes Buch; man versteht die Zusammenhänge einfach besser wenn man weiß wie die "Gegenseite" funktioniert.

gruss, Teckel_75

:wink:
 
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Moin zusammen,

letztendlich leben beide Bewegungen nur von Heilsversprechungen, wobei eine ja schon hinlänglich als gescheitert anzusehen sein dürfte.

Gruß

Christoph
 
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Ich weiß wirklich nicht, warum man sich hier zu Lande, wenn es um nationale Partein oder Aktivitäten geht, ständig ins Hemd macht bzw. sich künstlich aufregt. :14:
 
A

anonym

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Guten Abend zusammen,

ich finde es einfach zum kot*** das ein paar schwachsinnige Glatzköpfe immer die komplette deutsche Kultur in den Dreck ziehen :16:

So ist das ganze Land schon so sensibilisiert (worden) das alles was irgendwie nach deutscher Vergangenheit riecht automatisch böse ist, das finde ich einfach schade, weil ich denke das wir uns unsere Kultur und unseren Erfindungen usw. nicht schämen müssen, deutsche Vergangenheit wird leider immer auf 1933-1945 reduziert.

Leider ist es so, dass wenn man ausspriecht das man froh ist ein Deutscher zu sein sofort in der rechten Ecke landet, obwohl ich das jedem anderen Landsmann genau so zustehe und mich keinesfalls besser als eine andere Nationalität sehe.

Was in anderen Länder total normal ist, ist in Deutschland ein Greul, schade eigentlich.

Gruß
Daniel
 
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KreuzRitter schrieb:
Guten Abend zusammen,

ich finde es einfach zum kot*** das ein paar schwachsinnige Glatzköpfe immer die komplette deutsche Kultur in den Dreck ziehen :16:

So ist das ganze Land schon so sensibilisiert (worden) das alles was irgendwie nach deutscher Vergangenheit riecht automatisch böse ist, das finde ich einfach schade, weil ich denke das wir uns unsere Kultur und unseren Erfindungen usw. nicht schämen müssen, deutsche Vergangenheit wird leider immer auf 1933-1945 reduziert.

Leider ist es so, dass wenn man ausspriecht das man froh ist ein Deutscher zu sein sofort in der rechten Ecke landet, obwohl ich das jedem anderen Landsmann genau so zustehe und mich keinesfalls besser als eine andere Nationalität sehe.

Was in anderen Länder total normal ist, ist in Deutschland ein Greul, schade eigentlich.

Gruß
Daniel

Schwachköpfe gibt es in allen Reihen, egal ob mit oder ohne Haar. Find es nur immer wieder Amüsant, daß man genau das, was den Nationalen so gern vorgeworfen wird, wie z.B. Intoleranz gegenüber Andersdenkenden, in Berichten wie oben zu lesen selbst praktiziert.
Für mich spielt es keine Rolle, ob der Bauer/Landwirt bei dem ich meine Produkte kaufe ein Linker, ein Rechter, ein Christ oder ein Homosexueller ist. Wichtig ist, daß ich ihm in Bezug auf die Qualität der Produkte vertauen kann, und dies hat mit Sicherheit nichts mit seiner Religion oder politischen Einstellung zu tun.

Dies ist für mich normal.
 
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Hallo Kreuzritter,

da setze ich noch etwas drauf - ich weiß noch nicht einmal worauf ich als Deutscher stolz sein kann. In 13 Schuljahren wurde mir persönlich etwas über die Griechen und Römer im allgemeinen und das Dritte Reich im Besonderen vermittelt. Die 2000 Jahre dazwischen wurden, jedenfalls in meinem Unterricht, komplett ausgeblendet. Keine Völkerwanderung, keine Revolution, lediglich etwas Weimarer Republik und ansonsten die 1000 Jahre von 1933 bis 1945.

Für mich persönlich sieht das nach "Entnationalisierung" aus. Leistungen bedeutender Deutscher kenne ich schulmäßig nur aus dem Deutsch-Unterricht.

Ich hoffe, ander Schulen haben da deutlich differenzierter Wissen vermittelt.

Gruß

Christoph
 
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anonym

Guest
Sagt mal haben wir wirklich keine anderen Probleme?

Was mich am meisten anko..., ist das wir in Deutschland permanent versuchen alles was auch nur nach nationalem riecht herauszufinden, mit dem Finger draufzuzeigen und es als Nazipropaganda zu betiteln.

Für mich sind manche Absätze aus diesem Artikel unheimlich an den Haaren herbeigezogen. Woran liegt es eigentlich das hier alle Artikel die veröffentlicht werden und etwas mit der Jagd zu tun haben innerhalb von wenigen Minuten hier im Forum auftauchen und total zerfleddert werden und hinterher mit Nichtswissen der Journalisten abgetan werden und einem Artikel wie dem hier uneingeschränkter Glauben geschenkt wird?? Da hört sich doch einiges nach ziemlichem Käse an...

Was soll zB. die wiederholte Anspielung auf "deutschen Honig"?? Ich bin Imker, auf meinen Gläsern steht." Echter deutscher Honig". Tut mir äusserst leid das der Honig aus Deutschland stammt, ist aber so. Bin ich deshalb ein Nazi oder was??

Man,man,man :16: :16: :16:

Warum kümmert sich niemand um die echten Probleme wie die Islamisierung des deutschen Staates, INTEGRATION, usw...



Mal sehen wie lange es jetzt dauert bis ich als Nazi beschimpft werde...
 
A

anonym

Guest
Christoph aus Hamburg schrieb:
Hallo Kreuzritter,

da setze ich noch etwas drauf - ich weiß noch nicht einmal worauf ich als Deutscher stolz sein kann. In 13 Schuljahren wurde mir persönlich etwas über die Griechen und Römer im allgemeinen und das Dritte Reich im Besonderen vermittelt. Die 2000 Jahre dazwischen wurden, jedenfalls in meinem Unterricht, komplett ausgeblendet. Keine Völkerwanderung, keine Revolution, lediglich etwas Weimarer Republik und ansonsten die 1000 Jahre von 1933 bis 1945.

Für mich persönlich sieht das nach "Entnationalisierung" aus. Leistungen bedeutender Deutscher kenne ich schulmäßig nur aus dem Deutsch-Unterricht.

Ich hoffe, ander Schulen haben da deutlich differenzierter Wissen vermittelt.

Gruß

Christoph

Das ist teilweise stark Bundesland- und Generationenabhängig Christoph.

Zu Begin meiner schulischen Ausbildung gab es noch das Unterrichtsfach "Sachkunde" mit dem Teilbereich "Heimatkunde" in dem unter anderem die örtliche Sagenwelt, die Besonderheiten unserer Region und ein wenig "plattdeutsche" Sprache unterrichtet wurde.

Später dann hatten wir mehrere Geschichtslehrer - einige davon waren völlig uninspiriert und von merkwürdigen Anwandlungen beseelt, was die deutsche Geschichte anging. Später auf der gymnasialen Oberstufe jedoch hatten wir recht gute Geschichtslehrer - Allerdings mussten wir auch sehr viele Sachen alleine heraussuchen.

Wir hatten jedoch noch in unserem Geschichtsunterricht die Völkerwanderungen, und auch die Zeit von Karl dem Großen etc. Wobei sich die Paukerei damals vielfach nur um das sture Auswendiglernen irgendwelcher Zahlen und Daten drehte - so kann man Schülern dann auch den Geschichtsunterricht verleiden.

Die Deutschen hatten eine Geschichte die Europa mitgeprägt hat lange vor A. H. Und die Zeit von 1933 - 1945 wird noch lange nicht vom Tisch sein, einfach aus dem Grunde, dass es immer noch Menschen gibt die nicht in der Lage sind aus alten Fehlern zu lernen. Auch die Zeit der DDR wird noch lange Nachwirkungen haben, und gerade hier zeigt sich auch die Bereitschaft der Menschen (gilt nämlich nicht nur für die Deutschen) schreckliche Kapitel der eigenen Vergangenheit in einem durch Nostalgie und seniler Geschichtsklitterung verklärtem Vergangenheitsbild auszublenden.

Problematisch ist nur, dass all die anderen guten Dinge, damit ausgeblendet werden, weil die Schrecken dieser Zeit einfach zu tief sitzen - und einige "Deutsche" es lieben, wenn sich ihre Mitbürger vor unbehagen winden, wenn das Thema "Braunes Reich" auf die Tagesordnung kommt.

Harmlos sind die Rechten nicht, wie man am NSU sehr gut sehen kann - aber auch die Linken Strömungen sind gefährlich, denn die Methoden der Extremisten gleichen sich - überall auf der Welt, einzig der Wert eines Menschen ist anders gewichtet.

Die einzige Frage ist: "Kann man was dagegen tun?"

Wahrscheinlich mit nur sehr geringen Erfolgen, weil die Gedanken immer noch frei sind und jeder Mensch sich sein eigenes Weltbild schustern kann. Und das ist auch gut so!

So tragisch das auch für manchen Menschen scheint - Gleichförmigkeit ist der Natur zuwieder!
 
A

anonym

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@ Christoph
das war bei mir leider nicht viel anders. :25:
Gebe da aber Ithaqua recht das es bestimmt stark vom Lehrer und vielleicht auch vom Bundesland abhängig ist.

@Ithaqua
Da hast du vollkommen recht, radikalisierung egal ob nach rechts oder links ist gefährlich, wie uns die Geschichte ja
auch nach beiden Seiten hin zeigt.
Was man tuen kann... hmm ist sehr schwierig, aber ich denke das eine gesunde Einstellung zu seinem Land (durchaus
auch kritisch) vielleicht helfen kann.
Auch besonders im Hinblick auf die mystifizierung und beschränkung der deutschen Geschichte auf 33-45 (und alles was
damit zu tuen hat), gerade das macht es doch für junge Leute auch intressant, das verbote und geheimnissvolle mal
auszuprobieren und in die rechte Welt hineinzuschnuppern.

Ich kann mich noch gut daran erinnern als bei der letzten WM dieser Hype mit den Fahnen usw. aufkam und einige Medien schon die wiederauferstehung des Nationalsozialismus witterten, das kann doch nicht gesund sein solch eine Einstellung :14:
Ich habe vor ein paar Jahren den französichen Nationalfeiertag auf einem Campingplatz miterlebt und konnte übers Meer auf die umliegenden Städtchen sehen, sowas hier bei uns und die Medien würden "Adolf lebt" titeln.

Gruß
Daniel
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

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Daniel, eigentlich pflegen die Bewohner so ziemlich aller mir bekannter Länder eine mehr oder weniger ausgeprägte Heimatliebe und Patriotismus.

Bis auf Deutschland, wir glauben immer noch, das wäre "pfu!"

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