Hund geht nicht auf der Schleppe

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15 Aug 2006
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Hallo Leute,

bin mit meiner Hundedame im VGP Vorbereitungs-Kurs. Habe diesen Kurs im letzten Jahr auch schon besucht, die Prüfung jedoch aus folgendem Grund verschoben:

Die Hündin wurde wegen Zysten auf den Eierstöcken permanent scheinträchtig. Neben den üblichen Symptomen wie Milcheinschuß, Schwellung der Milchleiste fing sie auch an, das Wild statt zu apportieren für ihre vermeintlichen Welpen zu vergraben. Ich mußte sie operieren lassen, jetzt stimmt der Hormonpegel wieder.

Vor der OP hat ein Ausbilder, der die Haarwildschleppe gezogen hat und sich versteckt hielt sie beim Eingraben erwischt und zusammen geschissen.

Seither geht sie nicht mehrt als 30-40 m auf der Schleppe. Liegt das Wild nur 40 m weit weg, bringt sie es ohne Probleme. Deshalb habe ich sie auch nicht auf der Prüfung geführt.

Über den Winter haben wir mit Wild und Dummy geübt, auch Distanzen von mehr als 100 m. Keine Probleme.

Jetzt hat der neue Kurs angefangen. Sie geht nicht weiter als 40 m raus und kommt dann ohne Wild zurück. Sie pendelt auf einer Entfernung zwischen 20-40m von mir entfernt. Schicke ich sie mit einem erneuten Apport-Befehl raus läuft sie wieder bis etwas zur 40 m Entfernung, dann dreht sie um.

Hat einer eine Idee, was ich machen kann? Die Hündin hat eindeutig Angst, dass bei der Beute einer auf sie wartet und geht deshalb nicht raus.

Freue mich auf hilfreiche Antworten.
 
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Las dir Schleppen legen und arbeite sie mit der Hündin an der Feldleine.
Las ihr anfangs nur 5-10m Leine, sie soll das Wild aufnehmnen und dann mir dir bis zum Anfang der Schleppe zurück, da angekommen, sitz und aus. Der Hund muss lernen das ihm nichts passiert. Würde dem Hund während der Arbeit auch nur stumm folgen und nicht auf sie einwirken.
Und dann Wiederholen, bis sie es ohne probleme macht.
Vieleicht die Schleppe auch von ner Frau ziehen lassen.
WH Paul
 
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anonym

Guest
Sorry, aber ich sags mal ganz deutlich, weils dir am ehesten weiter hilft:

M.E. wurde ganz massiv beim Zwangsapport geschlampt. Da fehlts beim Hund an der Einstellung "Lieber tot als Zweiter."

Ich würde den Apport mit DEUTLICH mehr,aber für den Hund nachvollziehbarem Druck aufpolieren.

Anderenfalls ist es beim nächsten Mal der kranke Fuchs, die Katze, der Nutria, die Gans, was auch immer, weshalb sie verweigert.
 
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pudlich schrieb:
Sorry, aber ich sags mal ganz deutlich, weils dir am ehesten weiter hilft:

M.E. wurde ganz massiv beim Zwangsapport geschlampt. Da fehlts beim Hund an der Einstellung "Lieber tot als Zweiter."

Ich würde den Apport mit DEUTLICH mehr,aber für den Hund nachvollziehbarem Druck aufpolieren.

Anderenfalls ist es beim nächsten Mal der kranke Fuchs, die Katze, der Nutria, die Gans, was auch immer, weshalb sie verweigert.

Was hat Wildschärfe mit so einer saudummen Einwirkung eines Menschens zu tun???? Wieviele Hunde gibt es , die trotz Zwangsapport totengraben?? Und was hat es überhaupt mit dem Aufnehmen zu tun, wenn der Hund gar nicht ans Stück kommt?

Ich würde die Schleppe mit dem Hund ziehen. Geht ja jetzt nicht darum, dass er lernt wie er eine Schleppe zu gehen hat, sondern das er Sicherheit bekommt. Erst später wieder Schleppenzieher einsetzen, möglichst einen den er kennt und der offensichtlich steht und dem Hund gegebenenfalls helfen kann (locken). Dann fremder Helfer, dann versteckter Helfer.

Petra
 
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Petra schrieb:
[q

Wieviele Hunde gibt es , die trotz Zwangsapport totengraben??
Petra

Ich würde eher sagen: Wieviele Hunde gibt es, die WEGEN des (falsch angesetzten) Zwangsapport vergraben?

Ich glaube nicht, dass hier mehr Druck zielführend ist sondern würde es erstmal mit der Weichspüler-Methode probieren:

Den Hund langsam wieder aufbauen und zeigen, dass nichts böses am Ende droht, wenn man aufnehmen will.

Vermeide aber tunlichst, dass sie mit der Verweigerung Erfolg hat sondern nimm sie an die Leine, wenn es sein muss auch an eine kurze und arbeite mit ihr die Schleppe aus.

Sie darf nur nicht abspeichern, dass sie mit der Verweigerung Erfolg hat, sondern viel mehr sehen, dass von ihr erwartet wird, dass sie ans Ende kommt und bringt.
 
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Wo geht es denn hier um Wildschärfe? Die Schleppe ist für mich eine Apportierleistung auf große Distanz und nicht mehr. Der Hund findet auf der "Duftautobahn" ein Stück Wild und hat dieses zu Apportieren.

Ein richtig durchgearbeiteter Hund, wird nicht zum Totengräber und hat mir eventuell sogar mein ausgelegtes Schlüsselbund zu apportieren.
Ich habe den Verdacht, Du kannst Dir unter Zwangsapport nur rohe Gewalt mit angeschliffenen Korallen vorstellen!?
 
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anonym

Guest
Petra schrieb:
Was hat Wildschärfe mit so einer saudummen Einwirkung eines Menschens zu tun???? Wieviele Hunde gibt es , die trotz Zwangsapport totengraben?? Und was hat es überhaupt mit dem Aufnehmen zu tun, wenn der Hund gar nicht ans Stück kommt?

Ich würde die Schleppe mit dem Hund ziehen. Geht ja jetzt nicht darum, dass er lernt wie er eine Schleppe zu gehen hat, sondern das er Sicherheit bekommt. Erst später wieder Schleppenzieher einsetzen, möglichst einen den er kennt und der offensichtlich steht und dem Hund gegebenenfalls helfen kann (locken). Dann fremder Helfer, dann versteckter Helfer.

Petra

Was hat Wildschärfe mit Apport zu tun? Gar nichts. Apport ist eine Frage des Gehorsams.

Wenn ein Anschiss ausreicht, den Hund zum Ungehorsam zu veranlassen, kann es entweder mit dem Gehorsam einerseits und dem Wesen des Hundes andererseits, oder aber mit beiden, nicht weit her sein.

Ich möchte wetten, der Hund hat sich wie diese tuntigen Retriever beim Einarbeiten durch oberflächliche Mitarbeit jedem Zwang möglichst entzogen. Als es dann zum ersten Mal zum Schwur kam, hat er versagt.

Und damit dieses Versagen erklärlich wird, sucht man den Anlass bei einem Anschiss, den 99,9 % aller Hunde nach ein paar Tagen komplett vergessen haben.

Dieser Hund verarxxxt seinen HF auf subtilste Art und Weise.

Ich zitiere Tabels drei Möglichkeiten:
Hund gehorcht oder Hund tot oder Hundeführer tot.
 
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charlyman schrieb:
Ich habe den Verdacht, Du kannst Dir unter Zwangsapport nur rohe Gewalt mit angeschliffenen Korallen vorstellen!?

Das verstehen aber erschreckender Weise viele darunter!

Und gerade bei solchen Leuten kommen dann gerne mal Totengräber vor.
 
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Ich habe bei meinem gestern auch feststellen müsssen das er zum freiverlorensuchen nicht gehen wollte...
er hat sich partout nicht merh von mir entfernt.
Weil er aber weiß das er bringen muss, habe ich das Apportel für ihn sichtig weggebracht oder geworfen (ich weiß werfen soll man nicht, fördert aber erst mal den Trieb des Hundes wieder).
Und genau das würde ich dir auch empfehlen.
Hund ablegen und auf freier Fläche weit weg bringen.
Wenn er weiß das er apportieren muss geht er auch dahin!
 
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Fraya schrieb:
charlyman schrieb:
Ich habe den Verdacht, Du kannst Dir unter Zwangsapport nur rohe Gewalt mit angeschliffenen Korallen vorstellen!?

Das verstehen aber erschreckender Weise viele darunter!

Und gerade bei solchen Leuten kommen dann gerne mal Totengräber vor.

@Fraya: Da haben sich unsere Beiträge überschnitten., Petra war gemeint.
 
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anonym

Guest
charlyman schrieb:
Wo geht es denn hier um Wildschärfe? Die Schleppe ist für mich eine Apportierleistung auf große Distanz und nicht mehr. Der Hund findet auf der "Duftautobahn" ein Stück Wild und hat dieses zu Apportieren.

Ein richtig durchgearbeiteter Hund, wird nicht zum Totengräber und hat mir eventuell sogar mein ausgelegtes Schlüsselbund zu apportieren.
Ich habe den Verdacht, Du kannst Dir unter Zwangsapport nur rohe Gewalt mit angeschliffenen Korallen vorstellen!?

Ganz genau so isses.

./.



Zwang? Um Himmels Willen, wir haben uns doch alle soooo lieb.

Mach das mal schön auf Petras weichgespülte Art und in ein paar Wochen ist der Hund dann wenigstens völlig versaut. Dann kannste im Winter deine Enten selber apportieren.

Was sollte die Schleppe denn anderes sein als Apportieren auf Distanz?
Vielleicht eine Nasenleistung?
Ich mache mit meinen Hunden die Schleppe überhaupt nicht, weil sie mir dabei in der Vergangenheit zu giftig und zu oberflächlich wurden.

Mit deinem Problem kann man nach einem langen Wochenende durch sein.
 
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pudlich schrieb:
charlyman schrieb:
Wo geht es denn hier um Wildschärfe? Die Schleppe ist für mich eine Apportierleistung auf große Distanz und nicht mehr. Der Hund findet auf der "Duftautobahn" ein Stück Wild und hat dieses zu Apportieren.

Ein richtig durchgearbeiteter Hund, wird nicht zum Totengräber und hat mir eventuell sogar mein ausgelegtes Schlüsselbund zu apportieren.
Ich habe den Verdacht, Du kannst Dir unter Zwangsapport nur rohe Gewalt mit angeschliffenen Korallen vorstellen!?

Ganz genau so isses.

Zwang? Um Himmels Willen, wir haben uns doch alle soooo lieb.

Mach das mal schön auf Petras weichgespülte Art und in ein paar Wochen ist der Hund dann wenigstens völlig versaut. Dann kannste im Winter deine Enten selber apportieren.

Was sollte die Schleppe denn anderes sein als Apportieren auf Distanz?
Vielleicht eine Nasenleistung?
Ich mache mit meinen Hunden die Schleppe überhaupt nicht, weil sie mir dabei in der Vergangenheit zu giftig und zu oberflächlich wurden.

Mit deinem Problem kann man nach einem langen Wochenende durch sein.

Pudlich,

ich bin aber nicht der Threadstarter!
 
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anonym

Guest
Nur der erste Satz bezog sich auf deinen Beitrag.
Sorry, habs etwas missverständlich ausgedrückt
 
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@hunter 30-06:
Außer auf der Schleppe macht Deine Hündin keine Probleme? Kann ich mir in dem Fall fast nicht vorstellen.
Sei's drum: bei der Vorgeschichte weiß Dein Hund ganz genau was er auf der Schleppe soll. Das beschriebene Verhalten mag Unsicherheit sein, ich würde aber auch eher auf Ungehorsam tippen.
So oder so, wenns nicht klappt immer einen Schritt zurück gehen: Hund an die Feldleine, Schleppen arbeiten. 30m, 50m, 100m. Ob nur mit Dummys oder auch mit Wild darüber kann man streiten, ich würde sagen 4x die gleiche Schleppe nacheinander mit nem Dummy und beim 5. mal mit Wild.
Weiter als 100m ist meiner Meinung nach für die Ausbildung nicht nötig, wenn das klappt geht der Hund auch von allein weiter. Wenn das sicher (sicher!) klappt die Feldleine weglassen und mit ner Ablaufleine ruhig die ersten 20 oder gar 30 Meter mitgehen. Wichtig: sobald die Hündin ohne Leine Anzeichen von Ungehorsam zeigt (mit der Pfote mit dem Apportel spielen etc.) gleich wieder an die lange Leine.
Außerdem: Schleppenarbeit ohne Leine nach Möglichkeit nie alleine machen. Ein erfahrener Helfer am Ende der Schleppe, der das Verhalten des Hundes am Stück sehen und beurteilen kann ist durch nichts zu ersetzen.
 
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2470

Guest
Hallo,

Du hast m.E. 3 Probleme.

1. Sie arbeitet die Schleppe nicht auf Distanz. Mit Schleppleine alle Distanzen mit Apportel und Wild durcharbeiten.

2. Fehlender Bringwille: Wenn die Arbeit an der Leine sitzt, ohne arbeiten. Bringt sie nicht, zum Stück kriechen lassen und Apport durchsetzen. Ohne wenn und aber. Parallel zu 1. Apport auf kurze und kürzeste Distanz. Unangeneme Bringgegenstände; insbesondere gebrauchten Fuchs, der im Mittelteil schon etwas angegoren ist. Hund setzen lassen, Stück davor. Immer wieder aufnehmen lassen. eine Runde tragen, korrektes Sitz und Ausgeben. Immer wieder, bis der hund mürbe ist und sich auflehnt/verweigert. Dann DURCHSETZEN.

3. Eingraben: Immer einen zweiten Mann am Stück. Beim Arbeiten mit der Leine zuerst sichtig, so dass der hund weiß, da kontrolliert jemand und seine Unsicherheit überwindet. Dann verborgen, wie auf der Prüfung.

Viel Erfolg

doc
 

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