so ein taschenholster könnte man sich vielleicht noch am ehesten selbst bauen. ansonsten schätze ich das selbstanfertigen eines funktionellen holsters (nicht einer verwahrtasche) als ein recht schwieriges unterfangen ein. selbst wenn man sich mit der lederbe- und verarbeitung und holstern im einzelnen (formgebung, sitz, schwachstellen) auskennt. denn einen dauerhaft festen sitz der waffe im holster zu erreichen, ist nicht leicht, und das bei gleichzeitiger bedienfreundlichkeit.
die guten taschenholster sind jedenfalls so geformt, daß sie zum einen die tasche weit genug ausfüllen, damit sie beim ziehen der waffe in jeden fall in der tasche bleiben. dazu trägt auch eine entsprechende rutschhemmende außenoberfläche bei; die innenseite des holsters ist dagegen am besten aus glattleder. desweiteren sind sie meist so beschaffen, daß der daumen der schießhand sich
beim ziehen am holster abstoßen kann.
hier kannst du ein paar beispiele sehen:
http://www.grahamholsters.com/pocketholsters.htm .
das oben erwähnte uncle mike's sieht anders aus (
http://www.unclemikes.com/adtemplate.asp?invky=9006780&catky=3407251&subcatky1=4548802&subcatky2=200 0018 ).
naja, also ich würde mir so ein holster zum führen einer echten kurzwaffe nicht selbst bauen, egal wie klein und leicht die waffe ist. im unterschied zu einem selbstgebauten steckt nämlich in vielen holstern guter hersteller eine menge erfahrung: unfälle oder waffenverlust sollen ja weitestgehend vermieden werden, es soll gut getragen und bedient werden können.
wenn du es trotzdem unbedingt selbst bauen willst, wähle also vielleicht der einfachheit halber als design ein solches taschenholster - für die vordere hosentasche. denn manteltasche ist eigentlich keine gute idee, da ein evt waffenverlust kaum bemerkt werden wird. und mit einem holster im geldbörsenlook, in dem die waffe versteckt und evt sogar abgefeuert werden kann (sowas gibt's oder gab's von galco), handelst du dir mglw waffenrechtliche probleme ein (vermute ich, ohne es nachgeschlagen zu haben: verboten sind waffen, die mit gegenständen des täglichen gebrauchs verkleidet sind).
aber wie gesagt, ich meine, daß du mit einem gekauften, guten holster, die es ja auch schon relativ billig wie zb das winzige sickinger yaqui hier
http://www.sportshooter.de/index.php?produkt=162 gibt, in vielerlei hinsicht besser bedient bist. es besteht schon ein unterschied zu einer messerscheide, was den konstruktiven aufwand angeht.
gruß, m.
ps: ich hatte mal ein holster in frankreich bestellt, der händler konnte es nicht beschaffen, versprach mir aber ein passendes holster eines anderen herstellers. nach zig wochen wartezeit - ich glaube länger als einem halben jahr - kam dann endlich das "gute" stück: es war von einem lederwarenproduzent hergestellt worden, der aber schwerpunktmäßig taschen und lederaccessoirs produziert. das holster war zwar schön genäht und die kanten sauber ausgeführt, aber weder lederbeschaffenheit noch sitz der waffe noch paßform waren zu gebrauchen: der thumbsnap-verschluß war wegen des weichen leders nicht zu öffnen, die waffe hatte spiel, so daß sie auch bei geschlossenem holster herausfallen oder gezogen werden hätte können usw. usf.
das nur, damit du siehst, daß selbst für jemand, der sich in der lederverarbeitung auskennt, die herstellung eines funktionierenden holsters nicht ganz einfach ist...
jetzt könnte man ja noch einwenden, daß es ja leute gibt, die ihre taschenpistole ganz ohne holster mitführen. da sei doch ein eher schlecht als recht konstruiertes holster noch eine verbesserung. ich bin mir da nicht sicher, denn den verlust einer taschenpistole, die in der bloßen hosentasche steckt, merkt man, den verlust einer solchen in einem schlechten taschen-, innenbund oder gürtelholster nicht unbedingt... und leute, die ihre taschenpistole in der mantel- oder jackentasche mitführen, würde ich mir nicht als vorbild bzw maßstab nehmen!
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