Höhenabweichung durch seitliche Windbö

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Also bevor ich auf Gutduenken ein paar Handbreit daneben halte (und dann entweder den Murmel vorbeischiesse oder den Gams ins kleine Gescheide treffe) lasse ich entweder den Finger gerade oder ich versuche mich so nahe heranzupuerschen, dass die Windabdrift keine signifikante Rolle spielt.

Bei böigem Seitenwind gezielt (aber nicht berechnet) zwei Handbreit drueber oder drunterhalten?? Machst Du das echt auf Wild?:unbelievable:
 
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Im Verhältnis zur Winddrift kann man den Magnuseffekt auf jagdliche Entfernungen wohl vernachlässigen. Eine Handbreit wird es auch bei stärkerem Querwind auf 300m nicht sein.
Da waren Manni Kaltz' Bananenflanken eine ganz andere Hausnummer. :lol:
 
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Mit Benchrest habe ich mich noch nicht beschäftigt.

Der Gamsjäger sagte mir aber, daß er es mal aus Neugierde ausprobiert hat. Ale ein starker böiger Wind oben am Berg war, hatte er auf 300 m eine hölzerne Zielscheibe aufgestellt.
Und er meint, Höhenabweichungen festgestellt zu haben.

Kaliber 6,5x57

Allerdings sagte er, daß er keine ausreichend lange Schußserie abgeben wollte, man kann im Revier nicht 50 Schuß verknallen, im Hinblick auf die Rücksichtnahme auf das Wild gab er bloß 10 Schuß ab. Aber dennoch konnte er eine eindeutige Tendenz feststellen.

Wie groß war denn die Höhenabweichung bei den 10 Schuss?
Für eine grobe Aussage sollte das doch reichen.

TH
 
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Generell (auch @solms) dürfte am Berg eher aufsteigender (oder abfallender) Wind - als Föhnsturm bekannt - den Hoch- (oder auch Tief-) schuss stärker verursachen als Seitenwind in Verbindung mit dem Magnuseffekt.
Benchrest-Schießen wird üblicherweise horizontal geschossen.
Wer in großem Stil steiles Weitschüssen beobachten will, dem sollte das Rütli-Schießen in der Schweiz einen Besuch wert sein.
1988 war ich Zuschauer und habe einen Bericht im DJW gebracht. Einmaliges Erlebnis.
Der Titel war: "Freiheit die ich meine"
Leider nur die Foto-Negative bei der Hand.
 
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Der Fußballer kann mit seiner Bananenflanke (gleicher Effekt) da schon mehr erreichen.

Und nicht vergessen: Die Corioliskraft macht sich schon ganz gemein bei Schussweiten ab ca 5.000 m bemerkbar

BTW: Hat sich mal schon jemand Gedanken gemacht, dass die Mumpeln weiter fliegen könnten, wenn man Dimples wie bei den Golfbällen reinschnitzt?
 
A

anonym

Guest
Wie groß war denn die Höhenabweichung bei den 10 Schuss?
Für eine grobe Aussage sollte das doch reichen.

Keine Ahnung. Das hat er nicht gesagt, er konnte wegen der wenigen Schüse nicht messen. Aber er hat mit freiem Auge gesehen, daß da eine Abweichung war. Diesen Verdacht hat er mir gesagt. Mir ist das nicht so wichtig, daß ich jetzt eine Versuchsanordnung errichten werde bei der nächsten Gamsjagd. Und ich kann das gar nicht, die würden das nicht gestatten so eine lange Knallerei am Berg

Um das verläßlich messen zu können, müßte man ein Schießgestell auf den Berg raufschleppen. Aber diese Arbeit tut sich keiner an.

Und man müßte eben eine längere Schußserie abgeben, vielleicht 50 oder 100 Schuß. So etwas ist völlig unmöglich im Bergrevier
Das Wild würde arg vergrämt werden
Im Flachland gibt es oft Treibjagden, wo sehr viel geknallt wird, aber im Gebirge ist eine Abgabe von mehr als einer Handvoll Schüssen absolut undenkbar. Es gibt zwar kein Verbot, aber so etwas ist absolut verpönt. Zurecht!

Aber interessant und aussagekräftig finde ich die Graphik schon:
Magnus-Effekt – Wikipedia

Da ich keine Gelegenheit habe, selbst zu messen, ersuche ich um derartige Beobachtungen. Kann ja sein, daß in diesem großen Forum ein Gamsjäger ist, der sich schon einmal die Mühe gemacht hat. Oder der einen kennt, der das gemessen hat.

Allerdings muß es klar sein, daß eine Messung strenggenommen unmöglich ist. Denn da müßte ja bei jedem Schuß genau in der kurzen Spanne der Geschoßflugzeit die Windgeschwindigkeit der Böe gemessen werden.

So etwas kann – wenn überhaupt – nur ein großer Munitionshersteller machen.
Vielleicht gibt es ja irgendwas aus Amerika ? Die Amis sind ja viel experimentierfreudiger – und vor allem ist es zB in manchen Stellen des Grand Canyon viel problemloser, eine lange Schußserie abzugeben

Ich werde irgendwann einmal ein Mail nach Amerika schicken – ich weiß auch schon an wen.
 
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A

anonym

Guest
Habe jetzt etwas gefunden:

Die Erklärung heißt Grenzschichtablösung (der Luft)
 
A

anonym

Guest
Im Jahr 2014 '' Linksdrall oder Rechtsdrall '' das ist echt zum lachen. :lol:
 
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Man bräuchte ein Geschoss nur durch einen 300m langen Windkanal schießen
a) mit gleichmäßiger seitlicher oder vertikaler Anströmung
b) mit frontalem Strom oder in Flugrichtung
b) mit versetzter Anströmung 50/50 l./r. oder o/u
c) Linksdrall vs Rechtsdrall
und was sonst noch messbar ist.
Genau ließen sich z.B. aufgrund der Flugzeiten die ballistischen Werte messen
anstatt berechnen.

Man könnte sogar in leeren Fallrohren des Walchenseekraftwerkes den Steilschuss unter Windeinfluss ausmessen.

Bei Bergaufschuss ist erfahrungsgemäß die Höhenveränderung am größten,

sagte der Magnus zu Coreolis :p
 
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.....eine Höhenabweichung durch seitliche Windbö krieg ich nur, wenn mir einer geblasen wird....:twisted:

Gruß

HWL
 
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Geh mal zum Prokto- oder Urologen du musst da eine Fistel haben.

Sorry aber die Vorlage war zu schön.
 

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