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Aus
https://www.researchgate.net/public...wie_Meinungsbild_der_Jager_in_Niedersachsen_a
"Die Kernel-Räume wurde mit 95% und 70% - Aufenthaltswahrscheinlichkeiten berechnet. Nach KEULING et al. (2008) kann beim Wildschwein die Fläche in denen sich die Tiere zu 70% aufhalten, als Kernzone des Streifgebietes definiert werden. 95% - Flächen entsprechen dabei einem „üblichen“ Steifgebiet, aus denen die gelegentlichen Ausflüge (= Ausreißer aus dem üblichen Streifgebiet) der Tiere nicht miteinberechnet sind.
Die Habitatnutzung wurde unter folgenden Gesichtspunkten untersucht: 1. Habitatnutzung über den gesamten Untersuchungszeitraum 2. Habitatnutzung während der Sommermonate Der Sommer wird hierbei nicht, wie in den vorangehenden Jahren nach KEULING et al. (2008) als der Zeitraum vom 15. Mai bis zum 15. August definiert. Zwar findet in dieser Periode das Wachstum des Getreides bis hin zur Ernte statt (bis auf den Mais, der später im September, teils erst Anfang November geerntet wird), aber die Sauen sind über den Mai noch vorwiegend im Wald vorzufinden. Um die Verschiebung der Einstände und die unterschiedliche Nutzung der Landschaft seitens der Sauen besser zu erfassen, wird in dieser Studie der Sommer als der Zeitraum 01. Juni bis 31. August definiert.
Tab. 9: Übersicht über alle Streifgebietsgrößen sowie die Anzahl an Lokalisationen der besenderten Sauen. OM = Ohrmarkennummer Sau Ohrmarke beobachteter Zeitraum N Lokalisationen Streifgebietsgröße ha (MCP 100%) 2011 Carlos 1 05.05. - 03.06.2011 213 1602 Anton 51 05.05. - 09.08.2011 211 541 Antonia 52 05.05. - 14.07.2011 135 529 Auguste 53 05.05. - 03.08.2011 148 532 Anne 54 05.05. - 22.07.2011 143 521 Berta 56 05.05. - 26.07.2011 95 877 Herbert 2 07.05. - 17.06.2011 118 529 Kate 5 08.05. - 28.07.2011 62 389 Giselle 8 09.05. - 09.07.2011 100 1351 2012 Bob 57 24.02. - 27.03.2012 85 900 Beate 58 24.02.- 23.04.2012 107 868 Charlotte 10 14.05.- 16.06.2012 71 507 Cornelia 11 14.05.12 - - Coralie 12 14.05. - 15.05.2012 3 17 Cornelius 13 14.05. - 05.06.2012 29 530 Chrissi 14 14.05. - 22.05.2012 16 243 Cesar 15 14.05. - 27.06.2012 86 866 Dieter 16 15.06. - 15.08.2012 115 470 Doris 17 15.06. - 12.09.2012 135 470 Tina 18 17.07. - 02.10.2012 192 2332 2013 Charlotte 19/20 04.04. - 19.07.2013 284 1134 Erika 21 05.04. - 29.10.2013 516 2238 Kimi 22 03.05. - 05.06.2013 65 181 Liselotte 55/61 12.07.(15.08.) - 25.10.2013 139 1529 OM60/62 60/62 12.07.13 1 -
Die MCP-Streifgebietsgrößen schwanken zwischen 389 und 2332 ha und liegen im Durchschnitt bei 1155 ha ± 640 (Tab. 9). Rottenmitglieder wurden hierbei nicht als einzelne Individuen gewertet und sind gemeinsam in die Berechnung eingeflossen.
Dabei bewegen sich Rotten kleinräumiger (700 ha ± 300) als einzelne Überläufer (1700 ha ± 450).
SODEIKAT & POHLMEYER (2003) berichten von Streifgebieten des Schwarzwildes im Raum Gifhorn-Uelzen von 160 - 2240ha. In Mecklenburg-Vorpommern erstrecken sich die Jahresstreifgebiete zwischen 150 und 2400ha (KEULING et al. 2008, KEULING & STIER 2009b). In Schweden wird von 700ha berichtet (LEMEL et al. 2003). EISFELD & HAHN (1998) ermittelten ca. 600 ha und SINGER et al. (1981)330 ha. In Bialowieza (Polen) in einem reinen Waldhabitat nutzen die Sauen im Schnitt 420 ha (PODGÓRSKI et al. 2013). Für die Stadt Krakau werden, in der gleichen Studie 390ha angegeben. MEYNHARDT (1990) berichtet in seinem Schwarzwildreport von Aktionsradien die im Schnitt 2,5 km umfassen und meist nicht über einen 4 km Radius hinausgehen. Größere Streifgebiete werden SANTOS et al. (2004) aus einer Region in Portugal angegeben. SANTOS et al. (2004) stellt große Streifegebiete vor, die zwischen 750 und 3500 ha liegen. Das Studiengebiet von SANTOS et al. (2004) ist durch einen hohen landwirtschaftlichen Flächenanteil geprägt. Die in der Literatur angegeben Streifgebietsgrößen schwanken letztlich zwischen 80 ha und 6.000 ha, wobei sie in den meisten Fällen aber unter 1.000 ha liegen. Für Sommerstreifgebiete wird für Mecklenburg-Vorpommern um die 200 bis 800ha (16. Mai – 15. August, 100% MCP) berichtet (KEULING et al. 2008). Für Italien führen MASSEI et al. (1997a) von Juni bis September Streifgebiete von 150 bis 600ha (100% MCP) an.
Tab. 10: Übersicht über die berechneten Kernel-Streifgebiete des gesamten erhobenen Zeitraumes, für 95 % (Streifgebiet ohne Ausreißer) und 70% (Kernstreifgebiet) der Aufenthaltshäufigkeiten. Ganzer Zeitraum Sommer ID ID_OM sex 95% (ha) 70% (ha) 95% (ha) 70% (ha) Carlos 1 m 1237,52 595,28 - - Herbert 2 m 208,52 84,43 - - Kate 5 w 376,08 158,55 - - Gieselle 8 w 958,17 461,93 664 341 Tina 18 w 1978,29 846,00 529 301 Charlotte13 19 w 673,91 357,79 453 209 Erika 21 w 1457,75 750,20 1155 506 A-Team 51, 52, 53, 54 w,m 380,78 145,54 324 154 C-Team 10, 15 w,m 481,64 278,06 - - D-Team 16, 17 w,m 119,35 56,79 135 65 Lieselotte 55 w 1055,81 589,18 262 133 Berta 56 w 604,11 328,58 - - Bob 57 m 354,42 131,40 - - Beate 58 w 815,09 466,82 - - Mittel 764,39 375,04 503,14 244,14
Durch die Kernel-Berechnung fallen die Streifgebiete generell kleiner aus und liegen im Mittel bei 764 ± 507 ha (x ± SD; Abb. 18). Bezogen auf den mittleren MCP, sind dies 66 % des MCP-Streifgebietes. Das Kerngebiet der Sauen, definiert durch 70% der Aufenthaltshäufigkeiten, umfasst im Mittel eine Fläche von 375 ± 243 ha (Tab. 10). Das entspricht 49 % der mittleren 95 %-Kernel- Streifgebietsgröße. Die Anteile der Kernzonen bezogen auf die Streifgebiete der jeweiligen Rotten schwanken mit 7% um knapp die Hälfte der 95%-KernelFläche. Die Sommer-Streifgebiete fallen mit 503 ± 312 ha (95% - Kernel) und 244 ± 139 ha als Kerngebiet (70% - Kernel) kleiner aus, als die des gesamten Zeitraumes. Über die Kernelberechnung wird allerdings die Verschiebung des Streifgebietes aus dem Wald heraus besser ersichtlich als über den MCP (Abb. 15, Abb. 16)."