Hessenforst stellt Saufänge auf

Registriert
1 Nov 2013
Beiträge
3.874
Wer hat die denn verfaßt? Da verwechselt wohl jemand Kernzonen und Gesamtstreifgebiete. In der Arbeit selbst sind 944 ha angegeben.


Klick einfach in dem Link auf die Download full-text button und du erhälst die gesamte Arbeit als PDF-Datei. Ist aber auch im eigentlichen Link in der Zusammenfassung im Abstract vorne weg angeführt!
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
.......Wenn Anfang/Mitte November noch große Körnermaisschläge auf dem Halm stehen und Senfschläge da sind, die nicht zusammengefroren sind,....

Aber irgendwann im November ist der Mais ab und der Senf platt und dann? Wie viele Monate kommen danach, bis der Bewuchs im Feld wieder hoch genug für ausreichende Deckung ist?

nicht eine, weil wir nur 250 ha Wald, innerhalb ca. 8.000ha haben. ....

Also ein "besseres Feldgehölz auf einer riesigen herbst-/winterlichen Freifläche" - logisch, dass Du da keine Erfahrung mit Wildschweinen im Wald hast und dem Maisanbau eine so hohe Priorität in eurer Gegend einräumst.
Großflächiger betrachtet spielt der Maisanbau für die Schwarzwilddichte eine sehr viel geringere Rolle, als ihm in Diskussionen oft eingeräumt wird. Sehr hohe Sauenpopulationen gibt es z. B. in Weinbaugebieten, auf Korsika, in der Türkei, Tadjikistan, Ungarn, Kroatien, riesigen ostpreußischen Waldkomplexen, den Ardennen, Spanien, Tunesien, ..... oder den Sologne-Wäldern (lesenswert!) .....
auch ganz ohne Maisflächen in der Nähe!
Großflächige Erweiterung der Maisanbauflächen haben eher dazu geführt, dass Sauen neue Gebiete bevölkern, die ihnen vorher nicht den nötigen attraktiven Lebensraum geboten haben.

Wildschweine (und die übrigen in Sozialverbänden lebenden klugen Schalenwildarten) brauchen vor allem drei Dinge:
- Sicherheit
- Nahrung
- arttypische Sozialkontakte

Genau wie bei Menschen gibt es bei Wild individuelle Unterschiede, wie jedes einzelne Tier Sicherheit gegen Nahrungsverlockung abwägt. Der verfressene Hasardeur wird der gefährlichen Verlockung im Feld oder an der Kirrung nicht widerstehen, der ängstliche Verstecker wird lieber im sicheren Wald bleiben und langweilige Wurzeln, Pilze, Insekten und Mäusenester ausgraben. Dafür überlebt er/sie länger und hat eine bessere Chance, seine "Vorsichts-Gene" weiterzugeben.

Mittel- bis langfristig könnte das zu abgesenkten Schwarzwildbeständen und vor allem deutlich weniger Wildschäden führen, WENN Jäger bereit wären, ein großflächiges Schwarzwildmanagement umzusetzen, bei dem nicht mehr mit künstlichem Futter dagegengearbeitet würde, der Jagddruck im Feld mit Hilfe moderner Nachtsicht-/zieltechnik ganzjährig hoch wäre (vor allem auf Frischlinge), im Wald im Frühjahr und Sommer Jagdruhe auf Sauen herrschte und dann im Herbst und Frühwinter effiziente, revierübergreifende Bewegungsjagden die Regel würden.
Eine schöne Illusion, ich weiß, aber eben eine SCHÖNE! ;)
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Also ein "besseres Feldgehölz auf einer riesigen herbst-/winterlichen Freifläche" - logisch, dass Du da keine Erfahrung mit Wildschweinen im Wald hast und dem Maisanbau eine so hohe Priorität in eurer Gegend einräumst.

Nein, 250Ha Wald, innerhalb 8000Ha Mischwald, also ein sehr viel besseres "Feldgehölz". Körnermais wird bis Ende November gedroschen, wenn es wegen Nässe nicht zu beernten ist, was wir auch schon erlebt haben, bleibt er über Winter stehen. Ansonsten haben wir in unserem Feldrevier 25 Ha Eichenwald, 15 Ha See mit breiten Schilfflächen, weitere 10 Ha Wäldchen, 25 Ha Dauerbrachen, die wir bepflanzt haben und in jeweils 1 km LL in 2 Richtungen ehemalige Tagebaue, teils aufgeforstet, teils brach mit riesigen Brombeerberhauen, aus denen Du Deinen Wachtel nur mit grober Technik befreien könntest....;)
bleib einfach im Wald, davon hast Du Ahnung und hör auf die "ahnungslosen" Bauernjäger belehren zu wollen.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.396
Klick einfach in dem Link auf die Download full-text button und du erhälst die gesamte Arbeit als PDF-Datei. Ist aber auch im eigentlichen Link in der Zusammenfassung im Abstract vorne weg angeführt!
Das war eine rhethorische Frage.
Ich hab die pdf schon lange ausgedruckt vorliegen und auch zur Gänze konsumiert.
Die hab ich mir doch gleich mal wieder zur Hand genommen
700 ha ist nicht mal das, was adulte Bachen so bestreifen. Da ist wohl in der Kürze des Abstracts einiges auf der Strecke geblieben. Ich empfehle auch die Tabelle in Augenschein zu nehmen, die einen Überblick über die in der Literatur genannten Flächen gibt.
 
Registriert
1 Nov 2013
Beiträge
3.874
Das war eine rhethorische Frage.
Ich hab die pdf schon lange ausgedruckt vorliegen und auch zur Gänze konsumiert.

700 ha ist nicht mal das, was adulte Bachen so bestreifen. Da ist wohl in der Kürze des Abstracts einiges auf der Strecke geblieben. Ich empfehle auch die Tabelle in Augenschein zu nehmen, die einen Überblick über die in der Literatur genannten Flächen gibt.


Too much off topic;
hab dir mal die interessanten Stellen aus der Arbeit per p.n. geschickt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
Nein, 250Ha Wald, innerhalb 8000Ha Mischwald, ....

Danke für die Infos aus Eurem schönen Revier!

..... und hör auf die "ahnungslosen" Bauernjäger belehren zu wollen.

Sieh es nicht als "Belehrung" an, sondern lieber als "kostenfreies Fortbildungsangebot" und falls Du meinst, das nicht zu brauchen, hak es einfach ab. Für andere Leser, die sich über zeitgemäße und effektive Jagdstrategien informieren möchten, ist es vielleicht interessanter.
 
Registriert
1 Feb 2002
Beiträge
2.678
Sehr hohe Sauenpopulationen gibt es z. B. in Weinbaugebieten, auf Korsika, in der Türkei, Tadjikistan, Ungarn, Kroatien, riesigen ostpreußischen Waldkomplexen, den Ardennen, Spanien, Tunesien, ..... oder den Sologne-Wäldern (lesenswert!) .....
auch ganz ohne Maisflächen in der Nähe!

bei dem nicht mehr mit künstlichem Futter dagegengearbeitet würde,

Den Widerspruch erkennst du selber, oder?
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
Nun ja, du wirst doch nicht müde, den Anstieg der Sauenpopulation zu einem guten Teil auf die Kirrungen zu schieben. In den meisten von dir genannten Ländern wird aber mit Sicherheit nicht oder nur sehr sporadisch gekirrt.

Wenn Du den Link über die Jäger in Frankreich gelesen hättest, wäre Dir diese grobe Fehleinschätzung vermutlich erspart geblieben, aber es ist ja noch nicht zu spät, der Link funktioniert ja noch.

Gerade in den mittel- und osteuropäischen Ländern, die dicke Saujagden vermarkten, wird gefüttert auf Teufel komm raus. Da gibt es eine unübersehbare Korrelation zwischen Jagdinteressen und extrem hohen Schwarzwildbeständen.
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
hier sind die "Fütterungen" zwischen 2 und 20 Ha groß und bieten alles was das Wildschweinherz begehrt von Mai bis Dezember. Vor Körnermais war im September abgeräumt und ein Teil der Rotten war im Wald...:cool:
 
Registriert
10 Jan 2012
Beiträge
7.623
Zu glauben das dt. Kirrungen Einfluss auf den Sauenbestand haben halte ich sowieso für "gewagt".

Vergleiche mit anderen Ländern hinken halt. Und wenn ich Frankreich lese, muss ich laut lachen. Die haben noch Fässer inkl Futterautomat hängen. Die ballern in einer Nacht mehr raus, als dt. Kirrungen in der Woche (so kenne ich es aus dem 67er).

Kirrungen sind eine von vielen Strategien die man zur richtigen Jahreszeit nutzen kann.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
93
Zurzeit aktive Gäste
192
Besucher gesamt
285
Oben