Hat „Made in Germany“ noch etwas zu sagen?

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zur Info: überdurchschnittlich ist für mich 500 Schuss im Jahr.

Ausziehplättchen ist das kleine gehärtete Stahlplättchen zum Ausziehen der Patrone. Hoffe das ist verständlich.

Ich habe da dran nicht gedacht… aber ich glaub ein 98er wäre die perfekte Lösung. Da sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht.
Die Firmen will ich hier nicht nennen… sonst ist der Faden in 2 Minuten geschlossen. Google hilft.
Danke, die Info mit dem 98er hat mir tatsächlich geholfen.
 
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1 Jan 2017
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....die 202 war aber auch generell ein super Gewehr.
Ja sicher aber Blaser oder Mauser kommen ja aus der gleichen Hütte, da hört man auch wenig schlechtes von.
Also auf D braucht man sich nicht versteifen, das wird ja mittelfristig auslaufen, die Chin. kaufen hier tagtäglich Sachen auf, steht nur nicht in der Zeitung um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen.
Ich würde Erfahrungen der Marken googeln und mir dann ein bild machen.
 
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28 Mai 2018
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Hallo,

ich frage mich ob die Angabe: “Made in Germany” noch etwas bedeutet.
Aktuell bin ich auf der Suche nach einer Repetierbüchse, weshalb ich mir eine schöne Büchse aus Köln gekauft habe. Die hatte ich dann ca. 3 Monate ausgiebig getestet und anschließend wieder abgegeben. Der Verschluss ließ sich bei den meisten Munitionsorten nicht öffnen und der Lauf begann zu rosten.

Also habe ich mir eine Büchse aus Erding bestellt… hätte ich besser nicht gemacht.
Liefertermin wurde nicht eingehalten, Zuführung und Ausziehen der Patrone klappten nicht ohne Störung. Nach der Reperatur war der Auszieher immer noch .
Zusätzlich arretierte das Magazin nicht richtig in der Waffe. Es scheint als würde es bei der Firma keinerlei Qualitätskontrolle geben.
Auch die Frist zur Rückerstattung nach dem Widerruf wurde nicht eingehalten. Alles in allem verheerende Qualität und schlechtestes Geschäftsgebaren dass ich je erlebt habe.

Außerdem hatte ich schon zwei Büchsen aus Isny von S und eine von M. Da war an sich alles gut; nur die Ausziehplättchen sind mir mehrfach gebrochen. Deshalb kamen die auch weg.

Ich benutze meine Waffen überdurchschnittlich viel, deshalb brauche ich die Qualität. Ich kann keine Waffe brauchen die ans Limit konstruiert ist und nach wenigen Monaten zur Reperatur muss.

Aktuell habe ich eine Tikka T3x und die hält und hält. Ich hätte aber doch gerne was aus Deutschland.

Und hieraus ergibt sich nun meine Frage; welche Made in Germany Waffen kann ich denn kaufen? Wo stimmt die Qualität?
Und vor allem; was funktioniert zu 100%?

Danke für die Rückmeldungen
Ich werfe mal Oberland Arms ins Rennen :) besitze seit über 5 Jahren eine oa 15 und nutze diese intensiv und alles läuft wie es soll. Kann man an anderen Stellen (Waffenkultur) auch nachlesen.

Ketzerische Frage, wie brechen dir denn mehrfach die Auszieherplättchen? Meiner Savage ist nach 12 Jahren intensiver Benutzung mal die Ausziehfeder etwas schwach geworden. Ich habe dann für <50€ die komplette EInheit ersetzt und jetzt läuft es wieder.
Persönlich habe ich von der R8 noch nie wirklich etwas dauerhaft negatives gehört. Der Kundenservice ist auch vorbildlich.
 
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Das mit dem Ausziehplatten wüsste ich auch gern.
bei der ersten war es S&B Munition auf den laufenden Keiler. Das 2. Mal war es GGG Munition auf 100m und das 3. Mal war es bei der nagelneuen M. bei Schuss Nummer 2 auch mit Geco FMJ…..

Alles Fabrikpatronen… keine Handladung oder sonst was. Zwei Mal bei S. und ein Mal bei M.
Mein Büchsenmacher konnte auch nur noch lachen und wusste nicht mehr weiter.
von den Betroffenen Firmen gabs kostenlosen Ersatz.
 
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ich frage mich ob die Angabe: “Made in Germany” noch etwas bedeutet.

Kurze Antwort: Ja.

Sicher ist auch in Deutschland nicht alles Gold was glänzt und der Kostendruck macht sich an der ein oder anderen Stelle bemerkbar. Das merke ich z.B. ganz deutlich bei Handwerkern wenn ich denen sage "lieber 1h länger und dafür ordentlich", wenn ich das Feedback richtig deute, scheinen das aber nicht mehr viele so zu sehen. Gibt auch inzwischen einige Handwerker, die nicht mehr in der Lage sind, das umzusetzen.

Wenn ich mir allerdings Produkte aus dem entfernteren Ausland anschaue (also nicht gerade unsere Nachbarländer, zumindest die meisten) , selbst hochpreisige, dann habe ich schon den Eindruck, dass bei uns im Schnitt bessere Qualität abgeliefert wird. Ausnahmen bestätigen natürlich, wie immer, die Regel, in beide Richtungen.

Bei der Beurteilung auch des oben geschilderten muss man immer etwas vorsichtig sein, ein Einzelfall bedeutet nicht unbedingt einen Trend und in der Regel hört man deutlich mehr von den Problemen als von denen bei denen alles Prima ist.

Das deckt sich aus mit meiner Erfahrung, wenn ich mit Kunden oder Zulieferern aus dem Ausland spreche.
 
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Sehe ich nicht als grundsätzlichen Nachteil. Das ist eine m.E. bewährte Konstruktion (hat er sie nicht so von Voere übernommen?). Muss halt so fixiert sein, dass nix passieren kann. Diesbezüglich habe ich nur von dem Problem bei Heym mal was gehört, als ein Meister seines Faches (nicht Heym) dran geschraubt hat. Glaube Heym hat aber konstruktiv nochmal was angepasst, oder??
Ja weil es eben so fixiert werden MUSS ist es für mich ein konstruktiver Mangel welcher nur aus Kostengründen den Weg in das System finden konnte.

Denn alles was eine Fixierung zwingend benötigt wird wie auch immer mal ohne Fixierung da stehen…

Für mich persönlich sind solche Systeme durch.
 
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Ja, die Ausziehkralle. So wie an der S101 oder M12

Bei Push Feed darf das kein Problem sein.
Ich hatte das Gefühl, dass da eine Charge falsch gehärtet wurde.
 
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Ich würde auch zum runderneuerten 98er tendieren, über die R8 höre ich auch sehr viel gutes (ist mir persönlich aber zu teuer).

Ich habe noch die CZ 600 auf dem Wunschzettel, auch an 98er angelehnt und immerhin aus dem Nachbarland. Werde da aber noch mal abwarten bis davon ein par auf dem Markt sind.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Hallo,

ich frage mich ob die Angabe: “Made in Germany” noch etwas bedeutet.
Aktuell bin ich auf der Suche nach einer Repetierbüchse, weshalb ich mir eine schöne Büchse aus Köln gekauft habe. Die hatte ich dann ca. 3 Monate ausgiebig getestet und anschließend wieder abgegeben. Der Verschluss ließ sich bei den meisten Munitionsorten nicht öffnen und der Lauf begann zu rosten.

Also habe ich mir eine Büchse aus Erding bestellt… hätte ich besser nicht gemacht.
Liefertermin wurde nicht eingehalten, Zuführung und Ausziehen der Patrone klappten nicht ohne Störung. Nach der Reperatur war der Auszieher immer noch .
Zusätzlich arretierte das Magazin nicht richtig in der Waffe. Es scheint als würde es bei der Firma keinerlei Qualitätskontrolle geben.
Auch die Frist zur Rückerstattung nach dem Widerruf wurde nicht eingehalten. Alles in allem verheerende Qualität und schlechtestes Geschäftsgebaren dass ich je erlebt habe.

Außerdem hatte ich schon zwei Büchsen aus Isny von S und eine von M. Da war an sich alles gut; nur die Ausziehplättchen sind mir mehrfach gebrochen. Deshalb kamen die auch weg.

Ich benutze meine Waffen überdurchschnittlich viel, deshalb brauche ich die Qualität. Ich kann keine Waffe brauchen die ans Limit konstruiert ist und nach wenigen Monaten zur Reperatur muss.

Aktuell habe ich eine Tikka T3x und die hält und hält. Ich hätte aber doch gerne was aus Deutschland.

Und hieraus ergibt sich nun meine Frage; welche Made in Germany Waffen kann ich denn kaufen? Wo stimmt die Qualität?
Und vor allem; was funktioniert zu 100%?

Danke für die Rückmeldungen
Ich habe es bereits an anderer Stelle hier im Forum ausgeführt. Auf das alte Prädikat „Made in Germany“ kannst Du schlicht nichts mehr geben. Einerseits, weil vielfach „Made in Germany“ gar nicht tatsächlich komplett in Deutschland gefertigt (sondern nur montiert oder gar nur gelabelt) wurde. Andererseits weil „Made in Germany“ längst nicht mehr der bestmögliche Standard ist. Was Jagdausrüstung (nicht nur Waffen) betrifft gibt es vielfach ausländische Mitbewerber mit besserer Qualität. Es ist einfach so, dass in unserem Land inzwischen das Leistungsniveau und der Führungsanspruch bereichsübergreifend im Sinkflug ist. So geht man sprichwörtlich vor die Hunde.
 
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Ich habe es bereits an anderer Stelle hier im Forum ausgeführt. Auf das alte Prädikat „Made in Germany“ kannst Du schlicht nichts mehr geben. Einerseits, weil vielfach „Made in Germany“ gar nicht tatsächlich komplett in Deutschland gefertigt (sondern nur montiert oder gar nur gelabelt) wurde. Andererseits weil „Made in Germany“ längst nicht mehr der bestmögliche Standard ist. Was Jagdausrüstung (nicht nur Waffen) betrifft gibt es vielfach ausländische Mitbewerber mit besserer Qualität. Es ist einfach so, dass in unserem Land inzwischen das Leistungsniveau und der Führungsanspruch bereichsübergreifend im Sinkflug ist. So geht man sprichwörtlich vor die Hunde.
Ein Musterbeispiel für den langsamen Niedergang unserer Schlüsselindustrie war der Verkauf von KUKA an die Chinesen.
 
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Außerdem hatte ich schon zwei Büchsen aus Isny von S und eine von M. Da war an sich alles gut; nur die Ausziehplättchen sind mir mehrfach gebrochen. Deshalb kamen die auch weg.

Ich benutze meine Waffen überdurchschnittlich viel, deshalb brauche ich die Qualität. Ich kann keine Waffe brauchen die ans Limit konstruiert ist und nach wenigen Monaten zur Reperatur muss.
Also wir hatten uns über das Thema Zuverlässigkeit relativ zum Preis mal mit dem Betreiber eines Schießkinos unterhalten der auch Waffen vermietet, die dort in kurzer Zeit hohe Schußzahlen absolvieren.
Der meinte sinngemäß durch mich zusammengefasst, dass sich der Mehrpreis für die typisch deutsche, eher hochpreisige Jagdwaffe nicht, wie viele erwarten, in überdurchnittlich hoher Langlebigkeit und Zuverlässigkeit bei hoher Schusszahl niederschlägt. Das Geld steckt wenn, dann in anderen "Features". Das heiße nicht, dass diese Waffen generell schlecht seien, aber sie wären nicht pauschal zuverlässiger als z.B. eine schnöde Bergara.

Jetzt noch mein Senf dazu: Auszieherkrallen sind bei diesem Betriebsmodus doch ein typisches Verschleißteil. Es ist ein deutsches Phänomen wenn so etwas zum Kostenfaktor wird, getrieben von unfassbaren Ersatzteil-Preisen wenn Originalteile verbaut werden müssen, Büchsenmacher-Zwang etc..

und der Lauf begann zu rosten.
Dass der Focus deutscher Hersteller nicht auf maximal hoher Zuverlässigkeit und Langlebigkeit unter schwierigen Bedingungen liegt sieht man doch daran, dass man kaum eine "Deutsche" aus rostträgem Stahl findet. Oder habe ich z.B. eine solche R8 übersehen?
Zu Zeiten des 98ers waren solche zuverlässigen rostträgen Stähle noch nicht, oder nicht zu normalen Preisen verfügbar, seit eingiger Zeit sind sie es aber.

Ultimativ zuverlässig wäre vielleicht eine Custom-Waffe vom deutschen Büchsenmacher mit in deutschland nachgefertigtem 98er System komplett/weitgehend aus rostträgem Stahl. Da rauschen dir zwar die Tausender nur so durch die Hände bis das wahr wird, aber es wäre patriotisch und technisch perfekt.

Mein Fazit: Es ehrt dich dass Du eine deutsche Waffe willst, die Faktenlage belohnt diesen Patriotismus allerdings kaum, denn die preiswerten, zuverlässigen Systeme stammen nicht aus diesem schönen Lande. Die nächste "politsch korrekte/legetime" Stufe ist es doch Europäisch zu denken und zu leben, und da ist doch deine Tikka perfekt!
 

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