Hasentagung

Registriert
9 Mrz 2010
Beiträge
2.475
Heiko 84 schrieb:
.....

Und zwische bioL und K L muss man eigentlich dann ja nur noch rausfinden was die Duschen von pesti-Hebri-fungiziden so bewirken. Hat das Einfluss auf die Fertilität der Häsinnen können die auch in den ungespritzten Randstreifen und Hecken keine Junghase setzen. werden hingegen "nur" ein paar weggeeggt bleiben die im Randstreifen immer noch vital... :roll: :wink:

ein Bsp. aus der Praxis: das Feld schaut gar nicht gut aus - die beiden Bauern (einer Konventionell, der andere BIO) - beschließen beide "da muss man bei gehen, sonst wird das nichts" - Bauer K geht in die "Giftküche" und nimmt ein nikotinhaltiges Mittel - auf mg/ha genau dosiert und nachvollziehbar und Bauer B nimmt die Sense maischt Tabakpflanzen ein und setzt eine Jauche an, die er großzügig aufs Feld bringt.
Und nun kommst du. :wink:
 
Registriert
12 Apr 2007
Beiträge
4.125
hat er die Jauche links- oder rechtsrum gerührt.. :lol:

Klar wenn mans so sieht.
Also bleibt nur die LAndwirtschaft als Bösen ausklammern...und drauf hoffen das die Wege und Wegränder breit genug sind und nicht behnadelt werden.
Und den HAsen ausreichend Platz bietet...
 
Registriert
9 Mrz 2010
Beiträge
2.475
@Heiko84: das heißt nicht die Landwirtschaft als Einflussfaktor auszublenden, sondern genau hinzusehen, unter wohl kaum einer anderen Bezeichnung findet man so viel Schmuh wie unter BIO.
Und ich kann immer nur dort den Hebel ansetzten, wo ich Angriffspunkte habe, das fällt einem der vom Bauern z.t. abhängig ist halt da schwerer - kenne aber z.b. eine Konstellation, da ist der Jäger der Grundeigentümer und der Bauer der Pächter - da geht auf einmal so manches, alternativ muss der Bauer halt auf die Bewirtschaftung dieser Fläche verzichten und der Jäger sucht sich einen anderen Bauern. :lol:
Bauern und Jäger ging und geht immer nur miteinander, wer es gegeneinander probiert hat immer Schaden. Und da hilft nur Fachwissen, zeige dem Bauern die Vorteile dessen was du willst und zwar die für ihn und seinen Geldbeutel. Klar freut sich ein Bauer auch an Lerchengesang und bunten Vögeln, aber die meisten sind halt nur noch Landwirte.



PS: Landwirt ist eine Berufsbezeichnung die zum Schimpfwort taugt wie Hurenweibel - Bauer ist ein Ehrentitel, erarbeitet mit Schweiß und Schwielen.
 
Registriert
12 Apr 2007
Beiträge
4.125
Naja das miteinander hilft schon und dann hängts wohl auch daran wieviel Landwirte (nicht Bauern) im Revier tätig bzw Eigentümer sind.

Wenn man dann kräftig Schwein jagt und auch mal ein Grillfest macht wo alle zusammen kommen, passts auch mit anderen Projekten leichter.

Bauer mag mit Schweiß und Schwielen erarbeitet sein.
Aber was ist mit denen dies studiert haben? Was ist der Ackerbewirtschafter was der Kuhmelker?
 
Registriert
5 Okt 2006
Beiträge
1.353
Heiko 84 schrieb:
Und zwische bioL und K L muss man eigentlich dann ja nur noch rausfinden was die Duschen von pesti-Hebri-fungiziden so bewirken. Hat das Einfluss auf die Fertilität der Häsinnen können die auch in den ungespritzten Randstreifen und Hecken keine Junghase setzen. werden hingegen "nur" ein paar weggeeggt bleiben die im Randstreifen immer noch vital... :roll: :wink:
Also Pestizide haben keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit der Hasen. Allerdings geht mit deren Einsatz die Pflanzenvielfalt verloren. Im Gegensatz zum Biolandbau, wo die Jungwildverluste durch die mechanische Unkrautbekämpfung auftreten.
 
Registriert
25 Apr 2008
Beiträge
8.208
Also, wenn ich die paradisischen Zustände von Steve lese grenzt es bei uns an ein Wunder, dass wir auf unserer Stadtfläche noch auf 10-15 Hasen mit nachhaltiger Jagd im Jahr kommen.

In Zukunft werd ich die Scheinwerfertaxation mal ein bisschen öfter wiederholen nur um sicher zu gehen.
 
Registriert
9 Mrz 2010
Beiträge
2.475
Heiko 84 schrieb:
.....

Bauer mag mit Schweiß und Schwielen erarbeitet sein.
Aber was ist mit denen dies studiert haben? Was ist der Ackerbewirtschafter was der Kuhmelker?

wer studiert hat, hat auch die Schwielen am Hintern und Schweiß fließt dir in jeder Prüfung reichlich. :wink:
 
Registriert
12 Apr 2007
Beiträge
4.125
ach ja die Bauern eben....

...wir förster arbeiten ja vor allem mit dem Kopf....Und wenn man flüchten kann hat man auch keine Angst :lol:
 
Registriert
7 Dez 2001
Beiträge
290
Nie kann man Einzelergebnisse vergleichen. Aber die vielleicht auch nur zufällige Häufung von mehr Hasen in Revieren MIT Lebensraumverbesserung UND Prädatorenbejagung reicht mir als ungebildetem und nicht wissenschaftlich fundiertem Jäger aus.

Ich betreibe aktiven Naturschutz, habe ein sehr gutes Argument gegen die Schreihälse die nichts in der Art vorzuweisen haben und vielleicht mal wieder genug Niederwild um das nachhaltig bejagen zu können.

Die erste Hasenzählung in einem neu übernommen Revier im dichtestbesiedlten Rhein-Main Gebiet liegt hinter uns und ist ein Fingerzeig. Dort wurde mindestens in den fünf Jahren zuvor nichts mehr getan. In einem rund 100ha Revierteil mit guter Struktur Grünland, Wäldchen und kleinen Äckern (0,5 bis 8 ha ein Schlag) wurden 20 (zwanzig) Füchse geschossen und es sind immer noch einige dort unterwegs. Im Schnee waren dort 28 Hasen, jetzt noch 23 Hasen gezählt. Bei einem angetroffenen Fuchs.

Ein anderer Teil des Reviers, auch knappe 100 ha groß, aber null Deckung auf Ackerland und Wiesengelände braucht einen Hasen aber vier Füchse bei der nächtlichen Zählung. Am 1. August habe ich nach dem ersten Schuß auf eine Krähe 200 andere auf den Stromleitungen gezählt.

Diese beiden Revierteile sind vielleicht die extremsten Unterschiede aber zeigen mir die Richtung an. Übers gesamte Reiver verteilt sind schon einige Biotopflächen angelegtund bis Mai 2011 kommen etliche weitere Flächen hinzu. Dann sind rund 2,5 Prozent der Revierfläche im Offenland zu Lebensräumen für Offenlandarten umgewandelt.

Lebensraum I ist die Mischung der Wahl, keine Bodenbearbeitung für fünf bis sechs Jahr, blühende Insektenlocker, körnerreiche Samenspender und stengelige Winterdeckungsspender machens Fuchs und Habicht dann schwer was zu fangen.

Und das beste an der Aktion: Sie kostet nur viel Zeit aber kaum Geld. In Hessen gibt es HIAP, in Bayern KULAP, in Rheinland-Pfalz PAULa die alle den Bauern Ausgleichsgelder in den verschiedenen Programmen zahlen.

Ich behaupte mal das Blühflächen-HIAP-Programm ist besser als es die alten Stillegungen waren. Man muß sich aber die Mühe machen und sich den Mund fusselig reden sonst passiert nichts. Was der Bauern nicht kennt das frißt er nicht und genau so ist es mit den Programmen. Aber es geht!
 
Registriert
7 Dez 2001
Beiträge
290
@steve: was meinst Du mit nicht bewirtschaftene Wiesen? Kannste die nicht selbst "bewirtschften"? Oder andere Ecken, kleine Dreiecke, Schmale Äcker von einem Landwirt, der weit weg seinen Hof hat, Böschungflächen o.a.

Je mehr kleine Flächen übers Revier verteilt da sind desto besser. Im Idealfall kann der Igel ohne Probleme von einer Lebensraumfläche in die nächste gelangen, der Fasan die Deckung erreichen, bevor der Habicht den Fasan erreicht hat und der Junghase so dicht untergebracht wird, dass die Krähen ihn nicht sehen können

Wir experimentieren jetzt mit Topinambur, Chineschilf und Susagras als Deckungkulissen. Bin gespannt, wie das angenommen wird.
 
Registriert
7 Dez 2001
Beiträge
290
Von der Hasentagung könnte es etwa drei Monate nach der Veranstaltung ein "Büchlein" geben. In dem sollten dann alle Vorträge stehen. Vorbehaltlich der Finanzierung.

Das war die Auskunft von vor der Veranstaltung. Werde zu gegebener Zeit da nochmal nachfragen.
 
Registriert
7 Dez 2001
Beiträge
290
Nein, ich mußte arbeiten und konnte nicht tauschen ;--(

Habe mich aber telefonisch informieren lassen...
 
Registriert
25 Mrz 2008
Beiträge
984
wirklich gute Beiträge in diesem Treat
Theo
ich denke wir sind fast Nachbarn und ich hoffe das es in eurem Revier weiter aufwärts geht, Füchse sind noch zu viel da.
Die Hasenbesätze sind bei uns weggebrochen als die Kanickel durch RHD fast ausgestorben sind. Da hat einfach das Futter fürs Raubwild gefehlt und die Hasen mussten herhalten. Jetzt sind die Kaninbestände wieder hoch und mit den Hasen geht´s langsam auch wieder aufwärts.
Die Fuchsbejagung ist nicht überall so einfach, darin liegt sicher auch der Reitz, wir haben aber im dicht besiedelten Rhein-Main Gebiet viele Füchse nahe bei oder in Wohngegenden und im Feld viele Brombeeren.
In den großen Brombeerhecken, dazu zähle ich nur Stücke über 1 ha, sind die Fuchsgehecke nicht zu finden und Fasen und Hase ein leichtes Opfer.
Wir haben im letzten Jagdjahr auf 400 ha 73 Füchse geschossen und gefangen ich denke das ist schon ganz beachtlich, aber wie gesagt es kommen immer neue.
zurück zum Thema
Beim Landesjägertag Hessen in Bad Nauheim ist am 7.Mai eine Erfa und Podiumsdiskussion zu Hase und Niederwild
geht da jemand hin?
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
155
Zurzeit aktive Gäste
441
Besucher gesamt
596
Oben