Nie kann man Einzelergebnisse vergleichen. Aber die vielleicht auch nur zufällige Häufung von mehr Hasen in Revieren MIT Lebensraumverbesserung UND Prädatorenbejagung reicht mir als ungebildetem und nicht wissenschaftlich fundiertem Jäger aus.
Ich betreibe aktiven Naturschutz, habe ein sehr gutes Argument gegen die Schreihälse die nichts in der Art vorzuweisen haben und vielleicht mal wieder genug Niederwild um das nachhaltig bejagen zu können.
Die erste Hasenzählung in einem neu übernommen Revier im dichtestbesiedlten Rhein-Main Gebiet liegt hinter uns und ist ein Fingerzeig. Dort wurde mindestens in den fünf Jahren zuvor nichts mehr getan. In einem rund 100ha Revierteil mit guter Struktur Grünland, Wäldchen und kleinen Äckern (0,5 bis 8 ha ein Schlag) wurden 20 (zwanzig) Füchse geschossen und es sind immer noch einige dort unterwegs. Im Schnee waren dort 28 Hasen, jetzt noch 23 Hasen gezählt. Bei einem angetroffenen Fuchs.
Ein anderer Teil des Reviers, auch knappe 100 ha groß, aber null Deckung auf Ackerland und Wiesengelände braucht einen Hasen aber vier Füchse bei der nächtlichen Zählung. Am 1. August habe ich nach dem ersten Schuß auf eine Krähe 200 andere auf den Stromleitungen gezählt.
Diese beiden Revierteile sind vielleicht die extremsten Unterschiede aber zeigen mir die Richtung an. Übers gesamte Reiver verteilt sind schon einige Biotopflächen angelegtund bis Mai 2011 kommen etliche weitere Flächen hinzu. Dann sind rund 2,5 Prozent der Revierfläche im Offenland zu Lebensräumen für Offenlandarten umgewandelt.
Lebensraum I ist die Mischung der Wahl, keine Bodenbearbeitung für fünf bis sechs Jahr, blühende Insektenlocker, körnerreiche Samenspender und stengelige Winterdeckungsspender machens Fuchs und Habicht dann schwer was zu fangen.
Und das beste an der Aktion: Sie kostet nur viel Zeit aber kaum Geld. In Hessen gibt es HIAP, in Bayern KULAP, in Rheinland-Pfalz PAULa die alle den Bauern Ausgleichsgelder in den verschiedenen Programmen zahlen.
Ich behaupte mal das Blühflächen-HIAP-Programm ist besser als es die alten Stillegungen waren. Man muß sich aber die Mühe machen und sich den Mund fusselig reden sonst passiert nichts. Was der Bauern nicht kennt das frißt er nicht und genau so ist es mit den Programmen. Aber es geht!