Haltepunkt Rehwild mit 30.06

Haltepunkt


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Wenn du an den nächsten 30 Stücken immer 2kg entsorgst, wäre mein Beständer etwas ungehalten...

Lieber 30x "liegt sicher" als dann "zwei Stück leider doch nicht gefunden", oder bei 30 Grad im Sommer erst viel zu spät und schon verhitzt.

Hund / Pächter / Hilfe ist auch nicht immer und überall sofort zur Stelle.

Das gute Verhältnis zum Hundeführer würde ich mir für die wirklich schlecht geschossenen Stücke bewahren (spätestens wenn es auch auf Sauen geht wirst du früher oder später mal nach dem Hund rufen....).
 
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Entscheidend ist der zuverlässige Treffer, der ein Stück Wild tödlich in die Kammer trifft und schnell verenden lässt.
Dies ist in den sehr vielen Fällen nicht ein schlagartiges Zusammenbrechen ohne jedes Schlegeln.

Ein nachrangiger Punkt, der in vielen Revieren viel zu hoch gehängt wird, ist die "Wildbret-Entwertung".
Wer sich über ein (oder auch mal 2 ) zerschossene Blätter aufregt, die er als zerwirktes Wildbret ohnehin nicht verkaufen wird und durch die also ein paar hdt Gramm Hack oder Ragout je Körperseite im Ertrag fehlen oder das eine Kilo, was der Käufer in der Decke evtl für den Schuß abzieht, ist ein jagdlicher Pedant, kein wirklicher Praktiker.
In der Natur steht Wild nicht immer 100% breit wie auf Scheiben-Abbildungen, gute Schußsituationen haben Umfeld, Deckung usw miteinzubeziehen. In waldreichen Revieren muß oft schnell entschieden werden, um Beute zu machen.
Wer stets darauf wartet, daß die Stücke die Läufe schön parallel stellen und das Haupt hochrecken, wartet gern vergebens und kommt mit dem Spruch heim "hat nicht gepasst"...
Es sind in vielen Fällen dieselben Gestalten, die stundenlang über Kaliber und Waffen philosophieren, die Samstage komplett auf dem Stand verbringen, mit dem Ergebnis geringster persönlicher Strecke übers Jahr. Nicht gerade die ideale Konstellation, um Jungjäger zu beraten.

Gut wirkende Kaliber machen deutliche Löcher (Ausschuß) ins Wild und müssen Organe und auch was von der Körperhülle zerstören, damit eben die schnelltötende Wirkung gegeben ist.
Große Ausschüsse sehen oft schlimmer aus, als sie sind. Knochentreffer führen nurmal dazu, wie jagen nicht mit Kleinkaliber auf Schalenwild.
Es empfiehlt sich, die erste Beute auch selbst zu verwerten und dabei gut zu studieren, wie eine Kugel wirken kann.

Als Jungjäger beim ersten Stück versucht man natürlich, die Ideal-Stellung des Wildes abzupassen. Schon ok, aber auch das Ziel der Jagd sollte im Auge bleiben und man sollte auch den tödlichen Schuß beherrschen, wenn das Wild etwas anders steht. Leicht schräg wäre kein Problem, voll spitz ein logisches no-Go !

Zu vermeiden sind Treffer in Keulen, Rücken oder Verdauungstrakt, das ist unschön, bewirkt echte Wildbretverluste oder der wichtigste Aspekt: es ist mit Qualen fürs Wild verbunden !
 
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Grün ist schlimmer als ein paar Gramm Gulasch vorne weniger
Und die simple praktische Erfahrung zeigt, dass die meisten Schüsse auf Rehwild „zwei Finger hinters Blatt“ den Pansen ankratzen … das liegt weniger an der Unfähigkeit der JJ als an der Anatomie des Wildes.

Macht’s doch den Bub nicht kirre. Schön, dass er vorher fragt, anstatt im Nachgang sein Unverständnis über die Reaktion des Jagdherren kundzutun.

P.s. Für das Krellen und Läufe anflicken beim ins Stück fahren gibt’s ne ganz einfache Lösung: Im Stück entsichern.
 
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Bei Sommerwetter lieber Vollblatt oder auf Schultergelenk, wenn du das triffst, machst du nicht nur den Bewegungsapparat kaputt, sondern auch die Halsschlagader zw. den Läufen, möglicherweise schweisst das Stück dabei auch sehr stark. Und Wildpretentwertung, naja, hängt auch von der Geschosskonstruktion ab.
Dabei war das alte TMR ziemlich gut.
 

Wheelgunner_45ACP

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Und sich bewusst sein, dass ein Stück immer laufen kann. Rein aus Reflex, obwohl schon tot. Gerade wenn man oben den Gefäßknoten am Herz trifft, ist das ein extremer Schmerzimpuls, der immer eine Flucht zur Folge haben kann. Mein extremster Fall waren bei so einem Treffer 200m ausgearbeitete Fährte durch den Hund. Herz war Haschee .
 
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Noch einmal für den TS, mach es wie in der Jagdschule auf dem Stand gelernt, beobachte das Wild, warte bis es ruhig steht, kontrolliere dich (vielleicht kommt Jagdfieber auf etc.) und wenn alles passt und du sicher im Ziel bist, lass kontrolliert fliegen…
Alle anderen Feinheiten und die Umsetzung der Weisheiten aus Foren kannst du dann später angehen und vor allem selbst beurteilen 😉
 
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Entscheidend ist der zuverlässige Treffer, der ein Stück Wild tödlich in die Kammer trifft und schnell verenden lässt.
Dies ist in den sehr vielen Fällen nicht ein schlagartiges Zusammenbrechen ohne jedes Schlegeln.

Ein nachrangiger Punkt, der in vielen Revieren viel zu hoch gehängt wird, ist die "Wildbret-Entwertung".
Wer sich über ein (oder auch mal 2 ) zerschossene Blätter aufregt, die er als zerwirktes Wildbret ohnehin nicht verkaufen wird und durch die also ein paar hdt Gramm Hack oder Ragout je Körperseite im Ertrag fehlen oder das eine Kilo, was der Käufer in der Decke evtl für den Schuß abzieht, ist ein jagdlicher Pedant, kein wirklicher Praktiker.
In der Natur steht Wild nicht immer 100% breit wie auf Scheiben-Abbildungen, gute Schußsituationen haben Umfeld, Deckung usw miteinzubeziehen. In waldreichen Revieren muß oft schnell entschieden werden, um Beute zu machen.
Wer stets darauf wartet, daß die Stücke die Läufe schön parallel stellen und das Haupt hochrecken, wartet gern vergebens und kommt mit dem Spruch heim "hat nicht gepasst"...
Es sind in vielen Fällen dieselben Gestalten, die stundenlang über Kaliber und Waffen philosophieren, die Samstage komplett auf dem Stand verbringen, mit dem Ergebnis geringster persönlicher Strecke übers Jahr. Nicht gerade die ideale Konstellation, um Jungjäger zu beraten.

Gut wirkende Kaliber machen deutliche Löcher (Ausschuß) ins Wild und müssen Organe und auch was von der Körperhülle zerstören, damit eben die schnelltötende Wirkung gegeben ist.
Große Ausschüsse sehen oft schlimmer aus, als sie sind. Knochentreffer führen nurmal dazu, wie jagen nicht mit Kleinkaliber auf Schalenwild.
Es empfiehlt sich, die erste Beute auch selbst zu verwerten und dabei gut zu studieren, wie eine Kugel wirken kann.

Als Jungjäger beim ersten Stück versucht man natürlich, die Ideal-Stellung des Wildes abzupassen. Schon ok, aber auch das Ziel der Jagd sollte im Auge bleiben und man sollte auch den tödlichen Schuß beherrschen, wenn das Wild etwas anders steht. Leicht schräg wäre kein Problem, voll spitz ein logisches no-Go !

Zu vermeiden sind Treffer in Keulen, Rücken oder Verdauungstrakt, das ist unschön, bewirkt echte Wildbretverluste oder der wichtigste Aspekt: es ist mit Qualen fürs Wild verbunden !

genau so ist es!


Wer immer auf 100% breit stehende Stücke, die zusätzlich noch vollkommen frei und mind. 100 von der nächsten Dickung entfernt verhoffen wartet, wir im Wald nie Erfolg haben.

Der Waldjäger lernt das aber schnell ;)
 

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