Entscheidend ist der zuverlässige Treffer, der ein Stück Wild tödlich in die Kammer trifft und schnell verenden lässt.
Dies ist in den sehr vielen Fällen nicht ein schlagartiges Zusammenbrechen ohne jedes Schlegeln.
Ein nachrangiger Punkt, der in vielen Revieren viel zu hoch gehängt wird, ist die "Wildbret-Entwertung".
Wer sich über ein (oder auch mal 2 ) zerschossene Blätter aufregt, die er als zerwirktes Wildbret ohnehin nicht verkaufen wird und durch die also ein paar hdt Gramm Hack oder Ragout je Körperseite im Ertrag fehlen oder das eine Kilo, was der Käufer in der Decke evtl für den Schuß abzieht, ist ein jagdlicher Pedant, kein wirklicher Praktiker.
In der Natur steht Wild nicht immer 100% breit wie auf Scheiben-Abbildungen, gute Schußsituationen haben Umfeld, Deckung usw miteinzubeziehen. In waldreichen Revieren muß oft schnell entschieden werden, um Beute zu machen.
Wer stets darauf wartet, daß die Stücke die Läufe schön parallel stellen und das Haupt hochrecken, wartet gern vergebens und kommt mit dem Spruch heim "hat nicht gepasst"...
Es sind in vielen Fällen dieselben Gestalten, die stundenlang über Kaliber und Waffen philosophieren, die Samstage komplett auf dem Stand verbringen, mit dem Ergebnis geringster persönlicher Strecke übers Jahr. Nicht gerade die ideale Konstellation, um Jungjäger zu beraten.
Gut wirkende Kaliber machen deutliche Löcher (Ausschuß) ins Wild und müssen Organe und auch was von der Körperhülle zerstören, damit eben die schnelltötende Wirkung gegeben ist.
Große Ausschüsse sehen oft schlimmer aus, als sie sind. Knochentreffer führen nurmal dazu, wie jagen nicht mit Kleinkaliber auf Schalenwild.
Es empfiehlt sich, die erste Beute auch selbst zu verwerten und dabei gut zu studieren, wie eine Kugel wirken kann.
Als Jungjäger beim ersten Stück versucht man natürlich, die Ideal-Stellung des Wildes abzupassen. Schon ok, aber auch das Ziel der Jagd sollte im Auge bleiben und man sollte auch den tödlichen Schuß beherrschen, wenn das Wild etwas anders steht. Leicht schräg wäre kein Problem, voll spitz ein logisches no-Go !
Zu vermeiden sind Treffer in Keulen, Rücken oder Verdauungstrakt, das ist unschön, bewirkt echte Wildbretverluste oder der wichtigste Aspekt: es ist mit Qualen fürs Wild verbunden !