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Zur Überprüfung unseres Trainingsstandes hatten wir früher immer einen hier bekannten Mittelstreckenläufer angeklingelt. Damals. Längst verjährt und vergessen.War teilweise auch ne Mutprobe.
Zur Überprüfung unseres Trainingsstandes hatten wir früher immer einen hier bekannten Mittelstreckenläufer angeklingelt. Damals. Längst verjährt und vergessen.War teilweise auch ne Mutprobe.
Rübenlichter schnitzen kenn ich von früher im Saarland, aber vor allem aus der Heimat meiner Mama. Kleines Dorf bei Fulda...
Die Fentanylpflaster sind für die Patienten, nicht für den Arzt!Zunächst: Ich mag kein Halloween. Jedenfalls nicht dieses organisiert-eingeschleppte-kommerzielle. Ich habe aber natürlich nichts gegen unsere Heischebräuche und Umzüge.
Nach meiner Meinung erfüllt Halloween die Kriterien einer bandenmäßigen Erpressung:
§ 253 StGB:
Hieß bei uns Dickwurzer (Futterrüben, bevorzugt Sorte "Brigadier") schnitzen.Klar Rübengeister gab es hier auch, waren aber wohl eher Futter- statt Zuckerrüben.
Unser Nachbar, Ungarndeutscher, hatte aber schon in den 80er Kürbisse ( nicht die mittlerweile klassischen Halloween Kürbise) im Garten und da hab ich immer einen bekommen. Hatte dadurch immer ein Alleinstellungsmerkmal.
Klingelstreich, bei uns hieß es Klingelputz, war gerade in den dunkleren Montaten sehr beliebt und da gerade bei den bekannten Arschgeigen.
War teilweise auch ne Mutprobe.
Hieß bei uns SchelleklopperesKlingelstreich, bei uns hieß es Klingelputz, war gerade in den dunkleren Montaten sehr beliebt und da gerade bei den bekannten Arschgeigen.
War teilweise auch ne Mutprobe.
Wird hier auch gemacht, die "Streiche" spielen die Mitglieder des Junggesellenvereins, in dem sie alles, was nicht weggeschlossen ist, mitnehmen und zum Maibaum "entführen". Als Auslöse eine odere mehrere isten Bier, wer dazu nicht bereit ist, kann sich die Sachen verteilt in der Gemarkung wieder zusammensuchen. Das hat zur Folge, das am 30.04. alles bewegliche Gut weggeschlossen wird.Da hast du absolut Recht!
Bei uns gab es klassisch am Abend des 30.4 April unangekündigte Streiche, waren eigentlich alle harmlos wobei wir uns schon auch div Ekelsoßen angerührt haben....
Einer meiner Mitarbeiter ist eher kirchlich angehaucht. Wie bei ihm vor Jahren geklingelt wurde, sagte er den Kindern, dass er Reformationstag feiern würde. Seitdem klingeln alle Kinder aus der Nachbarschaft in voller Gruselmontur und wünschen ihm einen „Fröhlichen Reformationstag“. Er hat es sportlich genommen und jetzt auch was Süßes da…Zunächst: Ich mag kein Halloween. Jedenfalls nicht dieses organisiert-eingeschleppte-kommerzielle. Ich habe aber natürlich nichts gegen unsere Heischebräuche und Umzüge.
Nach meiner Meinung erfüllt Halloween die Kriterien einer bandenmäßigen Erpressung:
§ 253 StGB:
1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt und dadurch dem Vermögen des Genötigten oder eines anderen Nachteil zufügt, um sich oder einen Dritten zu Unrecht zu bereichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.....
Vor einigen Jahren in Berlin - ich sitze gerade bei einem Glas Barolo und höre mir die Hochzeit des Figaro an - zerreißt die Arie der Gräfin ein schriller Klingelton. Der Hund (WL) schlüpft an mir vorbei durch die Haustür in den Garten zum Zaun. Auf halbem Weg stoppt er wie gegen eine Wand gelaufen, kriegt eine mächtige Bürste und stürzt dann geifernd, wie ich ihn noch nie gesehen habe, zum Tor.
Draußen eine drohende Bande schaurigster Gestalten. -Aus deren Mitte keift eine Mutterstimme:
"Rufen Sie Ihren Hund sofort zurück, - die Kinder kriegen ja Angst". - (An die Psyche meines Hundes dachte keiner).
Spätestens da war Halloween für mich gestorben.
Früher hatte ich ja noch Süßigkeiten bereit gelegt und wollte sie verteilen, wenn mir nur einer eine simple Frage beantworten könnte:"Na, liebe Kinder, welchen Tag feiern wir heute? (31.Oktober) - Ein Tipp: Das passierte vor gut 500 Jahren".
Ich wurde den Süßkram nie los.
So, und das muss ich zu dem gestrigen Schreckenstag loswerden.
Wobei es hier ja auch in den seltensten Fällen von den Kindern „Saures“ gibt, wenn man nichts „Süßes“ rausrückt.War bis zum Überschwappen von Halloween hier am St. Martin üblich, die Kinder gingen mit Laternen von Haus zu Haus und haben mehr oder weniger tonsicher "Laterne, Laterne" gesungen, dafür gab es Süßigkeiten. Das hatte wenigstens nicht den "erpresserischen Hintergrund" der Süßes-oder-Saures-Fraktion. Ob die Kinder heute zweimal kassieren gehen, weiß ich nicht, St. Martin wird hier aber noch in jedem Dorf zelebriert, ein riesiges Feuer wird angezündet und die Kinder bekommen Weckmänner.
Man kann über Halloween denken, was man will, wer sich daran stört, macht einfach nicht auf und stellt die Klingel ab, sind ja nur ein paar Stunden. Drohungen jeder Art, Beschimpfungen und dergleichen sind nicht angebracht und können das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich bezwecken sollen.
Ich kenne die Kombination Kandiszucker/RettichIm Saarland gab es nie geschnitzte Rüben .
Das war, das ist , das wird ..... immer eine "Rummel" sein .
Rummelfratzen habe ich in meiner Kindheit auch noch geschnitzt .
Leider werden seit dem Siegeszug der Maissilage hier nicht mehr angebaut .
Rummel wurden auch einfach nur ausgehöhlt. Dann kam brauner Kandiszucker rein .
Der Saft der sich dann bildete , wurde Kindern beim Keuchhusten gegeben .
Ob es geholfen hat ? Egal . Es war süß und hat geschmeckt