Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtigkeit

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IMI

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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Der 98er Vergleich ist wohl daher angeführt, da es einige Jäger gibt, die Vollautomaten deshalb nicht auf der Jagd sehen wollen, weil dies "militärische Waffen" seien...

Der 98er Repetierer ist allerdings auch eine militärische Waffe!
Das wissen wohl viele nicht, oder wollen es nicht wahr haben.
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Das der 98er eine militärische Waffe war ist glaub ich schon allen in diesem Thread klar.

Aber die Betonung liegt doch wohl auf dem "war".
Anscheinend haben sich die Anforderungen an militärische Waffen doch wohl ein wenig geändert? Dazu kommen dann noch neue Werkstoffe bessere Fertigungstechnologien.

Sonst wäre der 98er ja heute wohl noch die Standart Waffe.

Sicherlich kann man darüber diskutieren ob und welche Waffe das bessere System für die Jagd ist. Ich halte es aber für fraglich jemanden der gegen die Verwendung von mil. Selbstladern ist dann aufs Brot zu schmieren das sein 98er auch mal eine Mil. System war.
Das hilft doch nicht wirklich weiter.

Wir sprechen doch bei der MR308, über akt. Militärtechnik oder nicht?
Also muß ich bei einem Vergleich doch auch akt. Material aus dem Zivilmarkt nehmen. Da ist mir der Vergleich mit der S 303 schon lieber.
Und hier muß man kein Prophet sein um festzustellen das die Sauer da verlieren wird, mit Ausnahme der Präzision vielleicht.

Von mir aus soll jeder mit der Waffe jagen gehen die ihm gefällt.
Die Frage warum sich diese aktuelle Technik dann noch nicht weltweit auf der Jagd durchgesetzt hat bleibt allerdings wohl auch in diesem Thread offen.
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Morgenmuffel schrieb:
Kann das sein das der 98er Vergleich nicht wirklich etwas taugt?
Kommt darauf an zu was. Für eine ernsthafte Diskussion nicht. Aber gegen die Totschlagargumente "Gehe ich auf die Jagd oder ziehe ich in den Krieg?", "Selbstlader bei uns aus Prinzip nicht" usw. allemal!

Gewiss besitzen moderne Militärwaffen Eigenschaften, die man auf der Jagd nicht unbedingt braucht, andrerseit aber auch viele auch auf der Jagd nützliche Eigenschaften. Und da kann man ja die nutzlosen in Kauf nehmen, so lange sie nicht stören.

So ein tiefgestochenes monströses Tierstück für ein paar tausend Euros, erweitert ja die jagdlichen Einsatzmöglichkeiten einer Doppelbüchse auch nur sehr bedingt.
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

SheepShooter schrieb:
das war die Antwort im Rahmen der Frage...

Diese Antwort habe ich übrigens bereits gestern um 17:25 gegeben.
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Fritz1 schrieb:
Morgenmuffel schrieb:
Kann das sein das der 98er Vergleich nicht wirklich etwas taugt?
Kommt darauf an zu was. Für eine ernsthafte Diskussion nicht. Aber gegen die Totschlagargumente "Gehe ich auf die Jagd oder ziehe ich in den Krieg?", "Selbstlader bei uns aus Prinzip nicht" usw. allemal!

Gewiss besitzen moderne Militärwaffen Eigenschaften, die man auf der Jagd nicht unbedingt braucht, andrerseit aber auch viele auch auf der Jagd nützliche Eigenschaften. Und da kann man ja die nutzlosen in Kauf nehmen, so lange sie nicht stören.

So ein tiefgestochenes monströses Tierstück für ein paar tausend Euros, erweitert ja die jagdlichen Einsatzmöglichkeiten einer Doppelbüchse auch nur sehr bedingt.

Im Grunde bin ich deiner Meinung!

Allerdings kann ich mir als Zivilanwender den Luxus erlauben bei der Wahl meines Werkzeugs auch ein gewisses Maas an Ähstetik einfliessen zu lassen. Und wenn jemanden das monströse Tierstück gefällt und / oder jemand damit etwas kompensieren möchte, ja bitte von mir aus soll er doch.
 
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anonym

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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Eine Militärwaffe ist Jagdwaffe schlechthin, sie wurde hauptsächlich für bzw. gegen das bestialischste Wild gemacht, das auf diesem Planeten rumläuft, den Menschen. Jagdkampf nennt sich denn auch das Aufspüren und Vernichten des Gegners. Wenn G 3 und Co. und deren zivile Klone, aber auch die 98er Mauser-Büchsen, keine Jagdwaffen sind, was denn sonst ?
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Morgenmuffel schrieb:
ein gewisses Maas an Ähstetik

Und wenn jemanden das monströse Tierstück gefällt und / oder jemand damit etwas kompensieren möchte, ja bitte von mir aus soll er doch.
- bitte umschreib das mal... objektiv...

- was kompensierst du...?
was kompensiert jemand der 10.000€ in Holz und 5.000€ in Gravuren an der Jagdwaffe hat...?
oder ist das normal...?
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

SheepShooter schrieb:
Morgenmuffel schrieb:
ein gewisses Maas an Ähstetik

Und wenn jemanden das monströse Tierstück gefällt und / oder jemand damit etwas kompensieren möchte, ja bitte von mir aus soll er doch.
- bitte umschreib das mal... objektiv...

- was kompensierst du...?
was kompensiert jemand der 10.000€ in Holz und 5.000€ in Gravuren an der Jagdwaffe hat...?
oder ist das normal...?

Ich kompensiere..... nix!

Es soll halt Leute geben denen so etwas gefällt!
Das schliesst mich nicht mit ein!!!! Für mich tuts auch Plastik
Ich bin allerdings auch weit davon entfernt meine eigenen Ansprüche auf andere zu übertragen. Und bitte wenn jemand seine Kanone als Statussymbol kauft dann soll er doch. Dann sehe ich halt an der Kanone das er mehr Geld hat als ich, na und..... muß ja nicht heißen das er jagdlich der bessere Handwerker ist, oder??

Sicherlich wirst Du mit solchen Leuten oftmals im Gespräch über den praktischen nutzen nicht weiterkommen. Muß ich aber auch nicht, weil ich ihn nicht bekehren muß.
Und ob das normal ist, keine Ahnung!?
Es scheint allerdings einen Markt dafür zu geben sonst würden die Dinger wohl nicht angeboten!
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Morgenmuffel schrieb:
Wir sprechen doch bei der MR308, über akt. Militärtechnik oder nicht?

Die Frage warum sich diese aktuelle Technik dann noch nicht weltweit auf der Jagd durchgesetzt hat bleibt allerdings wohl auch in diesem Thread offen.

Also z.B. im Jahre 1912 gingen Jäger mit einem Gewehr 98 auf die Jagd. Das war höchstaktuelle Militärtechnik neuester Bauart, so aktuell, dass selbst das Miltär noch nicht vollständig damit ausgerüstet war.
Ok, heute sind wir 97 Jahre weiter und die Militärverwendung vom 98iger ist Geschichte. Trotzdem ist also ein heutiger MR308-Verwender in der ungefähr gleichen Situation wie ein 98iger-Verwender im Jahre 1912.
Wurden 1912 eigentlich Jäger mit 98iger von der Jagd verbannt ? Schließlich zog man zwei Jahre später mit dem Gewehr in den Krieg, um mal bei der üblichen Wortwahl zu bleiben.

Gruß
Jens
 
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anonym

Guest
Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

TGB_11 schrieb:
Wurden 1912 eigentlich Jäger mit 98iger von der Jagd verbannt ?

Gruß
Jens

Nein, sie hatten in aller Regel die Reviere, da sich der Plebs solche Büchsen regelmäßig kaum leisten konnte.
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Morgenmuffel schrieb:
Im Grunde bin ich deiner Meinung!

Allerdings kann ich mir als Zivilanwender den Luxus erlauben bei der Wahl meines Werkzeugs auch ein gewisses Maas an Ähstetik einfliessen zu lassen.

Klar kannst Du das, wenn es Dir gefällt.
Ich mag jetzt nicht schon wieder Dinge wiederholen, welche hier schon lange geschrieben wurden.
Allerdings erinnere ich mich bei der Gelegenheit an Gespräche zwischen Chopperfahrern und welchen der Joghurtbecherfraktion abends am Stammtisch der Bikerkneipe und die verliefen deutlich harmonischer :wink: . Keiner der zwei grundverschiedenen Typen würde in nächster Zeit freiwillig auf den Bock des Gegenüber umsteigen wollen und dennoch gibt es welche, die auch gelegentlich mal eine Tour gemeinsam machen. Ich möchte nur Wissen, wie die das machen :D

Gruß
Michel
 

IMI

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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Michel schrieb:
...
Allerdings erinnere ich mich bei der Gelegenheit an Gespräche zwischen Chopperfahrern und welchen der Joghurtbecherfraktion abends am Stammtisch der Bikerkneipe und die verliefen deutlich harmonischer :wink: . Keiner der zwei grundverschiedenen Typen würde in nächster Zeit freiwillig auf den Bock des Gegenüber umsteigen wollen und dennoch gibt es welche, die auch gelegentlich mal eine Tour gemeinsam machen. Ich möchte nur Wissen, wie die das machen :D

Gruß
Michel

Wundere mich auch über diese sture Abneigung...

In meinen Schränken steht beides: Der gravierte Drilling neben dem Halbautomaten....
Form follows function.
Ich erfreue mich an der Präzision, der Machart und den technischen Finessen.
Egal ob nun Kipplaufwaffe, Repetierer, oder HA, alles hat seine Vorteile.

IMI
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Also nochmal ganz deutlich:

Ich habe keine sture Abneigung gegen Selbstlader :!:

Ich habe nur versucht darzustellen das ich Den Vergleich mit dem 98er für falsch halte! Ich kann es auch nicht nachvollziehen wenn jemand aufgrund seines Werkzeugs von der Jagd ausgeschlossen wird.

Sicherlich taugt der 98er als Totschlagargument wie Fritz1 dargestellt hat.
Aber in einer sachlichen Diskussion wohl eher nicht.

Und wenn sich hier Leute daran aufhängen das ich mir Waffen kaufe die mir auch optisch gefallen............ dann macht doch!
Ihr macht es ja nicht anders :wink:

Wobei ich nirgends angeführt habe das ich ein noch so großes Tierstück als besonders ansprechend empfinde! Oder Schaftholz Klasse irgendwas!
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Morgenmuffel schrieb:
Ich habe nur versucht darzustellen das ich Den Vergleich mit dem 98er für falsch halte!
wieso...? hier wird angeführt, dass man halt nicht mit Kriegswaffen zur Jagd geht... wer sowas beahuptet sollte das mal begründen...
UND selber den ganzen Weg gehen mit seinem 98er oder Nachfolger...


Ich kann es auch nicht nachvollziehen wenn jemand aufgrund seines Werkzeugs von der Jagd ausgeschlossen wird.
was hälst du von Leuten, die es doch tun...?
und sind das für dich noch Jäger, obwohl diese bei Ausrüstung für Jagd einen, deiner Argumetation folgend, unjagdlichen Grund als Ausschlusskriterium anführen...?


Sicherlich taugt der 98er als Totschlagargument wie Fritz1 dargestellt hat.
Aber in einer sachlichen Diskussion wohl eher nicht.
also zurück zur sachlichen Diskussion...: wieso sollte man keine MR308 zur Jagd führen, einen 98er aber schon...?
die allgemeine jagdpraktische Überlegenheit hat ein MR308 gegenüber einem 98er ja schon bewiesen... in einer langen Folge von Waffen hat das MR308 die Kriegswaffe Mauser98 abgelöst...
gut, es gibt jagdliche Spezialgebiete in denen ein 98er besser ist als ein MR308... aber das gilt andersrum auch für den 98er...


Und wenn sich hier Leute daran aufhängen das ich mir Waffen kaufe die mir auch optisch gefallen............ dann macht doch!
Ihr macht es ja nicht anders :wink:
das ist nett... geht hier aber um jene die sich daran dann hochziehen... wie wäre es wenn dir einer den Heimweg zeigt, weil du mit einem 98er zu Jagd erscheinst und als Grund anführt 'wir gehen zur Jagd und maschieren nicht nach Moskau!'...?

Wobei ich nirgends angeführt habe das ich ein noch so großes Tierstück als besonders ansprechend empfinde! Oder Schaftholz Klasse irgendwas!
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

@Morgenmuffel
Gefällt mir gut, was du schreibst. Endlich mal wieder ein (junger) Kerl mit Verstand!
TGB_11 schrieb:
Morgenmuffel schrieb:
Wir sprechen doch bei der MR308, über akt. Militärtechnik oder nicht?

Die Frage warum sich diese aktuelle Technik dann noch nicht weltweit auf der Jagd durchgesetzt hat bleibt allerdings wohl auch in diesem Thread offen.

Also z.B. im Jahre 1912 gingen Jäger mit einem Gewehr 98 auf die Jagd. Das war höchstaktuelle Militärtechnik neuester Bauart, so aktuell, dass selbst das Miltär noch nicht vollständig damit ausgerüstet war.
Ok, heute sind wir 97 Jahre weiter und die Militärverwendung vom 98iger ist Geschichte. Trotzdem ist also ein heutiger MR308-Verwender in der ungefähr gleichen Situation wie ein 98iger-Verwender im Jahre 1912.
Wurden 1912 eigentlich Jäger mit 98iger von der Jagd verbannt ? Schließlich zog man zwei Jahre später mit dem Gewehr in den Krieg, um mal bei der üblichen Wortwahl zu bleiben.

Gruß
Jens
Du vergisst, dass es 1912 keine Grüne und das Gutmenschentum noch nicht gab, ebenso die Einstellung zur Jagd in der Bevölkerung eine ganz andere war. Deutschland hatte zu dem Zeitpunkt, auch noch keine zwei Weltkriege verloren (was mit Sicherheit auch eine Rolle spielt, andere Nationen gehen mit dem Thema Jagd, Waffen, Militär noch etwas lockerer um – obwohl auch da bereits eine latente Antijagdstimmung zu beobachten ist).

Die Behauptung, dass ein Waffenunkundiger, bei der täglichen Überflutung in den Medien, nicht zwischen einer Kriegs- und Jagdwaffe unterscheiden könnte, ist einfach nur dumm und bedarf keines weiteren Kommentars.

Obwohl ich grundsätzlich nichts gegen militärische Selbstlader (so ein zerklüftetes Ding wie die MR308 würde ich mir aber trotzdem nicht kaufen – tendiere da eher zur SIG550), Tarnanzüge und sonstiges militärisches Gerödel habe, bin ich (auch ohne der aufgeheizten Antiwaffen-, Antijagdstimmung) der Meinung, dass man sich als Jäger deutlich von jedem militärischen Aussehen und Gehabe abgrenzen sollte – wir sind keine paramilitärische Truppe.

Mir ist bis Dato keine Jagdwaffe bekannt, deren schwerwiegenden Mängel ein Ausweichen auf militärisches Gerät notwendig gemacht hätten. Ganz im Gegenteil, viele von uns sind technisch bereits besser gerüstet als die meisten SWAT-Teams. Auch in Sachen Klamotten, wäre ein bisschen mehr Augenmaß angebracht. Es gibt inzwischen speziell für die Jagd entwickelte hochwertige Funktionskleidung, die in keinster Weise militärischen Sachen nachsteht und das Tragen von Militärzeugs unnötig macht.

Also meine Herren, wenn ihr die Jagd noch ein Weilchen ausüben wollt, dann bitte ich um ein bisschen mehr Sensibilität hinsichtlich des Bildes, welches wir in der Öffentlichkeit abgeben. Das Letzte was wir jetzt brauchen, sind durch die Gegend kriechende, geistig unreife Möchtegernsniper in Tarnzeugs und martialisch aussehenden Waffen, die mit dem Wild ein bisschen Krieg spielen wollen, denn diese (vermeintliche) jagdliche Avantgarde könnte das Fass zum überlaufen bringen bzw. der letzte Sargnagel sein.
 
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