Gute Bücher zur Jagdhundeausbildung

A

anonym

Guest
Rüde-Mann schrieb:
sonntag schrieb:
ebenso wie dieses sehr gute Werk:
Abrichten und Führen des Jagdhundes
von Konrad Most und Franz Müller-Darss

Klar Most...... Spitze, aber ist Dir bekannt

wer Franz Mueller-Darß überhaupt war?

WmH SHG

a SS ler war er.
Ist mein alter Nachbar auch....
Trotzdem rede ich mit dem...
Warum nicht ?
Und ob der Typ Ahnung von Hunden hat (te) oder nicht, hat doch mit seiner politischenGesinnung nichts zu tun...
 

steve

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Ich kapere das hier mal. Mich verwundert, dass es eigentlich kein taugliches modernes Buch zur Ausbildung und Führung kontinentaler Vorsteher gibt. Der Tabel ist etwas in die Jahre gekommen und weist mittlerweile auch einige Lücken auf. Der Borngräber ist spezialisiert auf Schweiss. Aus beiden habe ich mir zusammengesucht was brauchbar war. Aber so ein richtiges strukturiertes "Sie haben einen Vorstehhund-Welpen und wollen mit ihm Prüfung a, b und c absolvieren und dann jagen, hier ein strukturierter Prägungs- und Trainingsplan wie sie vorgehen können", das fehlt mir irgendwie. Ich habe die Lücken durch erfahrene Ausbilder aufgefüllt und nicht zuletzt auch von den Foristen hier gerne Rat angenommen.

Ich bin über folgendes Werk gestolpert:

Ich hatte irgendwo eine Leseprobe (mit Inhaltsverzeichnis) gefunden die mir brauchbar erschien. Kennt das Werk vielleicht jemand?
 

z/7

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Ich zitier mal aus der Leseprobe:
Der Fehler liegt hier meiner Meinung nach aber weder beim Hund als Individuum, noch als Rasse. Vielmehr sind die Gründe bei der vorgenannten Prüfungssystematik und der damit verbundenen mangelhaften Prägung und Ausbildung zu suchen. Ein Hund, welcher als echter Vollgebrauchshund auch Stöbern wie ein Stöberhund oder eine Bracke können soll und der Nachsuchen sicher wie ein Schweißhund arbeiten soll, muss von Anfang an in diesen Arbeitsfeldern mit der gleichen Ernsthaftigkeit geprägt und ausgebildet werden, wie eben die Spezialisten. Dies bedeutet natürlich auch etwa das Dreifache an Ausbildungsaufwand.

Damit aus dem jungen Vierläufer ein guter Stöberhund wird, braucht er dann noch ausreichend Gelegenheit, um die entsprechende Erfahrung zu sammeln.

Die Anforderungen, um einen starken Nachsuchenhund heranzubilden, sind noch etwas umfangreicher. Zunächst braucht der Hund...

..und jetzt bitte fröhliches Hauen und Stechen!

Als Anleitung für einzelne Ausbildungsfächer mag das Buch vllt gut sein, das Ziel, welches der gute Mann anvisiert, weckt nur Vorstellungen, die in der Praxis für Otto-Normalhundeführer selbst mit Ausnahmehunden nicht zu verwirklichen sind.

Was soll das?

Was wäre falsch daran, den Hund einfach nur solide auf die Fächer der VGP vorzubereiten? Daß das unterbleibt, ist doch der eigentliche Fehler, nicht, daß man den Hund nicht zum Vollstöberer ausbilden möchte. Mich nervt es auch, daß der Hund zur Feststellung der Schußfestigkeit zum ersten mal vom Führer weggehen soll. Das ist das Pferd von hinten aufgezäumt. DA muß man ansetzen, an den ganz grundlegenden Dingen. Nicht bei der Meisterklasse.
 
G

gismo888

Guest
Die Schussfestigkeit ist aus, der Suche im Feld entstanden.

Sie kann übrigens auch im Wald geprüft werden.

Wo ich den Hund nunmal in die Quersuche schicke. Problem ALLE Rassen haben sie Überprüfung der Schussfestigkeit so übernommen.

Führt halt dazu, dass Bracken und Co Besitzer dann manchmal kurz vor den Prüfungen feststellen, **** haben wir so nie geübt.
 
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Ich zitier mal aus der Leseprobe:

..und jetzt bitte fröhliches Hauen und Stechen!

Als Anleitung für einzelne Ausbildungsfächer mag das Buch vllt gut sein, das Ziel, welches der gute Mann anvisiert, weckt nur Vorstellungen, die in der Praxis für Otto-Normalhundeführer selbst mit Ausnahmehunden nicht zu verwirklichen sind.

Ähhh, nö, les´ ich in dieser Passage erst mal ganz anders. In DIESER Passage schreibt der Autor, dass WENN mann,... "Stöberer/Bracke"... "Schweißhund"... DANN... gleiche Ernsthaftigkeit usw.
Und das ist absolut richtig.

Fehlerhaft wäre es, wenn der Autor ab dieser Stelle das Ganze nicht relativierte und NICHT im Weiteren schreibt, dass ein sog. "Vollgebrauchshund" nicht nur eine begriffliche Pharce ist, sondern eben auch der Versuch, sich mit den jeweiligen Spezialisten auf eine Stufe zu stellen, OHNE den vorgenannten Aufwand zu betreiben, völlig albern wäre.

Was soll das?

Was wäre falsch daran, den Hund einfach nur solide auf die Fächer der VGP vorzubereiten? Daß das unterbleibt, ist doch der eigentliche Fehler, nicht, daß man den Hund nicht zum Vollstöberer ausbilden möchte. Mich nervt es auch, daß der Hund zur Feststellung der Schußfestigkeit zum ersten mal vom Führer weggehen soll. Das ist das Pferd von hinten aufgezäumt. DA muß man ansetzen, an den ganz grundlegenden Dingen. Nicht bei der Meisterklasse.

Wie gesagt, ICH zumindest kenne nicht die weiteren Textpassagen, in denen der Autor das vorne Geschriebene möglicherweise relativiert...
 
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Anonym hat es 2013 schon richtig geschrieben.

Viele Bücher lesen und das beherzigen was einem am besten gefällt.

Es ist einfach sehr unterschiedlich was wir von unseren Hunden erwarten

und wie wir sie einsetzen.

Natürlich hat sich das Kriechen lassen von Tabel überholt.

Viele andere Punkte in den alten Büchern stehen heute unter Strafe.

Auf der anderen Seite ist es mir ein Gräuel wenn der Jagdhund mit ins Bett geht

oder mit Sonnenbrille im Status erscheint.

Zwischen den Extremen: Zwangsapport in Reinform, bedingungsloser Halt,

Zwinger, Härtenachweiß, klare Durcharbeit beim Vorsteher bis zur VGP

oder Arbeit mit Belohnung, den Hund durch Freundlichkeit an alle Arbeiten heranführen

2 Übungen auf Scheiß, besteht einfach ein großer Unterschied.

Ich glaube nicht das jemand in der Lage ist, ein Buch zu schreiben mit dem Titel:

Ausbildung zum Jagdgebrauchshund

ohne stärkste Kritik von der einen oder der anderen Seite zu bekommen.
 

z/7

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Wie gesagt, ICH zumindest kenne nicht die weiteren Textpassagen, in denen der Autor das vorne Geschriebene möglicherweise relativiert...
Sorry, hätte vllt die gesamte Leseprobe zitieren sollen. Aus dem was er vorher schreibt, geht ziemlich eindeutig hervor, daß er kompetente Nachsuchen plus Stöbern plus Feld- und Wasserarbeit als mit ein und demselben Hund machbar darstellt. Das ist in meinen Augen Vorspiegelung falscher Tatsachen, und läßt mich seine Kompetenz als Hundeausbilder hinterfragen. Nur weil er selber das mit seinen DD vllt schafft, kann man das nicht als allgemein sinnvolles Ziel anpreisen. Dafür wurden Vorstehhunde nicht gezüchtet, angefangen mit dem fehlenden Spurlaut, und die wenigsten Hundeführer haben die Möglichkeiten dafür. Schreibt er ja selbst. Warum also sowas in die Welt setzen? Kleinere Brötchen backen zu wenig sensationell? Ich persönlich finde die bei ner normalen VGP abverlangten Leistungen firm zu erbringen höchst anspruchsvoll, das konsequent bei einem Großteil der Vorstehhundeführer zu erreichen wäre schon ein lohnendes Ziel.
 
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Natürlich hat sich das Kriechen lassen von Tabel überholt.

Viele andere Punkte in den alten Büchern stehen heute unter Strafe.
Das stimmt schon so. Aber die alten Bücher sind, was den Zweck von Übungen angeht, sehr klar formuliert, weshalb ich sie schon nicht schlecht finde.
Es ist einfach so, dass man um die Ursprünge nicht rumkommt, wenn man das Ganze verstehen und nicht nur das Gleiche machen will wie andere...
Tabel hat sich ebenso wie Baatz strikt gegen die Züchtigung von Hunden ausgesprochen. Schläge gab es absolut niemals - was zur damaligen Zeit schon fast revolutionär war. Das muss man sich auch mal vor Augen halten.

Und dann ist natürlich die Frage: Ab wann ist modern denn modern?
 
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Sorry, hätte vllt die gesamte Leseprobe zitieren sollen. Aus dem was er vorher schreibt, geht ziemlich eindeutig hervor, daß er kompetente Nachsuchen plus Stöbern plus Feld- und Wasserarbeit als mit ein und demselben Hund machbar darstellt. Das ist in meinen Augen Vorspiegelung falscher Tatsachen, und läßt mich seine Kompetenz als Hundeausbilder hinterfragen. Nur weil er selber das mit seinen DD vllt schafft, kann man das nicht als allgemein sinnvolles Ziel anpreisen. Dafür wurden Vorstehhunde nicht gezüchtet, angefangen mit dem fehlenden Spurlaut, und die wenigsten Hundeführer haben die Möglichkeiten dafür. Schreibt er ja selbst. Warum also sowas in die Welt setzen? Kleinere Brötchen backen zu wenig sensationell? Ich persönlich finde die bei ner normalen VGP abverlangten Leistungen firm zu erbringen höchst anspruchsvoll, das konsequent bei einem Großteil der Vorstehhundeführer zu erreichen wäre schon ein lohnendes Ziel.

Tja, derartige Heldengeschichten dienen wohl meist der eigenen Glorifizierung und Selbstdarstellung und haben mit der Realität wenig zu tun (soll es auch bei anderen Rassen gegeben haben)
Natürlich mag es auch Vorstehhunde geben, die tatsächlich in allen Bereichen sehr gut bis herausragend veranlagt sind - aber es gibt ja auch weiße Raben. Und die Wahrscheinlichkeit meherere solcher weißen Raben hintereinander zu bekommen, dürfte recht niedrig bis nicht messbar sein.
Alternativ könnte man die Kriterien hinterfragen, die Derjenige anlegt, um einen Hund als ein solches Universalgenie einzustufen...
 
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Wenn wir grade bei diesem Thema sind... es gab dieses Jahr doch wohl eine Neuauflage vom Tabel "Der Jagdgebrauchshund" ... diese ist aber nirgends käuflich zu erwerben... auch keine älteren Bücher mehr. Wurde da was verboten, oder kennt jemand eine Bezugsquelle?!
 
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Ich persönlich halte viel von Fichtelmeier, und bildete über zwanzig Jahre lang eine der „schwierigsten“ Jagdhunderassen aus, Teckel/Dackel.
 

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