Grundausstattung Wiederladen

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man kann es gut und gerne auch anders herum sehen: was man (oft ohne Angabe des Hülsenvolumens!) an, ich sage mal bewusst provokativ: angeblich, überprüften Ladedaten bekommt, ließ mich ebenfalls das eine oder andere Mal zweifeln.

Ich bleibe weiter ein Freund von Hirn einschalten, querlesen und nicht blind vertrauend loslegen.
Da ist Quickload dann ein Mittel, mit dessen Hilfe man verschiedenste Varianten durchspielen kann und sich den Effekt simmulieren lassen kann. Und dann eben nachdenken, was das bedeutet, was da passiert und warum.

In den Büchern steht auch nicht immer drin, wieso, weshalb warum man dieses oder jenes macht oder auch nicht. Eine Quelle, ein Mittel ist immer begrenzt.

Im Übrigen kann man durchaus auch die Dokumentation zu Quickload lesen - da stehen ebenfalls einige interessante Sachen drin. Da gibt es nicht nur was zum Anklicken.

Ich sehe nicht, warum man Quickload nicht auch von Anfang an nutzen sollte. Das entbindet einen ja nicht gleichzeitig davon, sich grundlegend zu informieren über das Laden - sowohl durch Bücher als auch im Netz und in Foren wie hier z.B.
 
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Ich habe nicht gesagt, daß man nicht QL benutzen soll. Ich habs ja selber.
Aber im Moment empfinde ich es als eine zusätzliche Spielerei.
Ich kenne den einen oder anderen, der stopft mittels QL munter drauf los, ohne ein paar Einstellungen zu hinterfragen. Geschwindigkeit messen, zu was das denn?

Und ja, es ist für mich einfacher, bei einem europäischen Pulverhersteller zu bleiben, den mein Händler ziemlich zuverlässig liefern kann.
 
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Ich habe nicht gesagt, daß man nicht QL benutzen soll. Ich habs ja selber.
Aber im Moment empfinde ich es als eine zusätzliche Spielerei.
Ich kenne den einen oder anderen, der stopft mittels QL munter drauf los, ohne ein paar Einstellungen zu hinterfragen. Geschwindigkeit messen, zu was das denn?

Und ja, es ist für mich einfacher, bei einem europäischen Pulverhersteller zu bleiben, den mein Händler ziemlich zuverlässig liefern kann.
Ich bin nach Rottweil- und RS- Pulvern auch bei Vihtavuori gelandet und sehr zufrieden. Aber auch mein nunmehriger Favorit gibt in seinen (vorbildlich oft) aktualisierten Ladeempfehlungen nicht die dazugehörigen Hülsenvolumen an. Daher ist ein gutes Ladeprogramm wie QL unerläßlich. Wer glaubt, angeblich gesicherte/geprüfte Ladedaten ohne Berücksichtigung des realen Hülsenvolumens verwenden zu können, handelt sehr leichtsinnig. Dazu eine Kurzgeschichte aus meiner frühen Zeit als WL...lang - lang ist's her: So hatte ich einmal für meinen Drilling 8x57IRS Barnes TTSX mit vermeintlich 10% unter Pmax verladen und mich noch über die sehr vorzügliche Wirkung gefreut....bis ein Wiederladefreund mal fragte, wie es mit dem tatsächlichen Hülsenvolumen aussähe. Au Backe, ich ermittelte 61,5 grains H2O-Inhalt der aus meinem Drilling abgefeuerten PPU-Hülsen, hatte die Ladung aber über QL mit dem dort voreingestellten HV von 63 grains H2O errechnet. Nach Eingabe des tatsächlichen HV wies QL 3600bar aus...Seitdem lege ich höchsten Wert auf die Ermittlung des realen HV, bevor ich eine Ladung berechne bzw. "geprüfte" Ladevorschläge aus diversen Veröffentlichungen nachbaue.
 
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Ich bin nach Rottweil- und RS- Pulvern auch bei Vihtavuori gelandet und sehr zufrieden. Aber auch mein nunmehriger Favorit gibt in seinen (vorbildlich oft) aktualisierten Ladeempfehlungen nicht die dazugehörigen Hülsenvolumen an. Daher ist ein gutes Ladeprogramm wie QL unerläßlich. Wer glaubt, angeblich gesicherte/geprüfte Ladedaten ohne Berücksichtigung des realen Hülsenvolumens verwenden zu können, handelt sehr leichtsinnig. Dazu eine Kurzgeschichte aus meiner frühen Zeit als WL...lang - lang ist's her: So hatte ich einmal für meinen Drilling 8x57IRS Barnes TTSX mit vermeintlich 10% unter Pmax verladen und mich noch über die sehr vorzügliche Wirkung gefreut....bis ein Wiederladefreund mal fragte, wie es mit dem tatsächlichen Hülsenvolumen aussähe. Au Backe, ich ermittelte 61,5 grains H2O-Inhalt der aus meinem Drilling abgefeuerten PPU-Hülsen, hatte die Ladung aber über QL mit dem dort voreingestellten HV von 63 grains H2O errechnet. Nach Eingabe des tatsächlichen HV wies QL 3600bar aus...Seitdem lege ich höchsten Wert auf die Ermittlung des realen HV, bevor ich eine Ladung berechne bzw. "geprüfte" Ladevorschläge aus diversen Veröffentlichungen nachbaue.
Ist nur die Frage wie die Wiederlader vergangener Jahrzehnte jemals ohne QL laden konnten...

Bei Vihtavuoti geben Sie Hülsenfabrikate an und für 308 und 30/06 bspw Lapua. Also nix exotisches.
Und wie gesagt, Geschwindigkeit messen...
 
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Vielleicht kommt es drauf an wofür man GRT nutzt, zumindest bei meinen Berechnungen in den Kalibern .270 Win und .308 Win lagen Grt und ql dicht beieinander und beide Berechnungen waren sehr konservativ, also sicher….ich kann da natürlich nur für meine Geschosse und Pulver sprechen. Dennoch glaube ich das für den Anfang Grt völlig ausreicht um ein Gefühl für die Sache zu bekommen. Man kann später immer noch entscheiden ob man Geld für ql in die Hand nehmen möchte, ich habe es bis dato nicht getan….lade aber auch nur meine Jagdmunition, ….

auf meinem Schiesstand ist es immer recht voll, wenn ich da noch einen Chrono aufbauen würde gäbe es sicher Ärger, daher verwende ich einen Mognetospeed als Alternative….
 
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Bei mir sind GRT Berechnungen immer nah dran am Ergebnis. Auch bei KW.
Jede Ladung ((auch geprüfte) durchlaufen bei mir GRT. Das ist einfach zusätzliche Sicherheit.

Einige User schimpfen wenn die V0 10 ider 15ms abweicht. Das ist für mich völlig in Ordnung. Es ist ja nur eine Simulation.

Wiederladen XXL fand ich auch interessant.
Die rechnen zwar immer nur die L6 nach cip aber sie bieten einen guten Überblick welches Pulver man nehmen kann.
Auch die rechnen nur. Geprüft ist da garnichts.
 
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Also wenn GRT nicht nah genug am Ergebnis ist, dann ist QL das auch nicht.

Beide haben recht krude Berechnungen was den Freiflug bspw. angeht. Nur OAL wird berücksichtigt was je nach Geschoss bzw. Geschossqualität halt sehr wenig aussagt.

GRT war bei mir bisher noch kein mal mehr als 50 fuß/s von der tatsächlich gemessenen Geschwindigkeit abgewichen. Wenn doch, war meist der Bediener der Fehler im System. Dafür, dass es kostenlos ist finde ich es eindeutig zum Einstieg und auch späteren Gebrauch besser als QL.

Es spricht ja nichts gegen QL wenn man in GRT irgendwann mal an seine Grenzen kommt und "mehr" möchte. Sehe ich aber als rausgeschmissenes Geld. Wie gesagt, viel buyers-remorse hier im Forum. Das trübt die Wahrnehmung.
 
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QL und GRT liegen teils doch erheblich auseinander - vor allem auch, wenn es um Abbrandrate und Geschossdurchlaufzeit geht. QL traue ich insgesamt mehr über den Weg - man merkt schon, dass da viel Erfahrung und mehr Entwicklungszeit drin steckt. Aus meiner Sicht auch: das solidere Programm - wobei GRT in vielen Fällen nicht großartig weniger leistet, manchmal sogar mehr. Auch das kommt vor.

Die OBT-Geschichte z.B. ist klasse. Aber: wenn der Anfangsgasdruck weniger als 10% von PMax ist, lässt sich das nicht rechnen. Und ich traue der Geschossdurchlaufzeit weit weniger als QL. Lässt man das in GRT dann per gemessener V automatisch anpassen, wurde es manchmal echt komisch - drückte man nochmal auf OBT, 'wanderten' die Werte. Das war einfach noch nicht ausgegoren. Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht. Ich habe mich vertärkt QL zugewendet - nutze GRT allerdings trotzdem hin und wieder zum Vergleich - und auch für manche anderen Sachen.

Trotzdem passt es manchmal auch deutlich weniger und man hat in einigen Punkten den falschen Weg eingeschlagen.
z.B. das ganze Rumgemache, über den Anfangsgasdruck die Simulation anzupassen - da hat man sich verzettelt zum Ende hin.
Am Anfang war das besser, wenn auch eine Nachbesserung sicher notwendig war.

Trotzdem hat GRT frischen Wind reingebracht und ich finde es schade, dass es momentan nicht so aussieht, als ob es weiter gehen würde. Das Potential war (und ist weiterhin) vorhanden.

QL vs. GRT ist keine Frage von mehr Funktionen oder Anfänger vs. Fortgeschrittene oder gekauft vs. Freeware, sondern maßgeblich der Zuverlässigkeit.
 

Wheelgunner_45ACP

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Die Unterschiede zwischen QL und GRT sind je nach Pulver unterschiedlich. Bei RS60 in der 8,5*55 sind das nur ein paar m/s. Beim RS52 dagegen gleich ein paar 100m/s und entsprechend anderer Gasdruck . .

Was ich mittlerweile mache: Ich berechne die Ladung in QL und bau die dann 1zu1 in GRT nach. Und als gemessenen Geschwindigkeit im OBT- Tool verwende ich das Ergebnis von QL als erste Näherung. Dann rechnen beide Simulationen erstaunlich nahe zusammen und sind an der Realität, wenn ich die V0 und meine BAS- Messungen betrachte.

Was ich zwiespältig sehe, ist dass bei GRT jeder Ladungen mit gemessener V0 einreichen kann. Und das wird dann dazu genutzt, die Pulvermodelle zu optimieren. Im Ansatz gut, um eine breite Informationsbasis zu erhalten. Aber keine kann überprüfen, wie präzise der Einreicher arbeitet.

Grundsätzlich befreit kein Tool der Welt dafür, seinen Verstand einzuschalten.

@Norrahammer: Mit "Chrony" hab ich verallgemeinert jegliche Form eines Geschwindigkeitsmessgerätes bezeichnet, nicht nur die Marke. Günstige Lichtschrankensysteme gibt es für unter 150€.
 
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Ist nur die Frage wie die Wiederlader vergangener Jahrzehnte jemals ohne QL laden konnten...

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Und wie gesagt, Geschwindigkeit messen...
Das frage ich mich tatsächlich! Die Angabe der Hülsenfabrikate bringt leider überhaupt gar nichts: Ich habe bspw. verschiedene Lose der von mir sehr geschätzten NORMA-Hülsen ausgelietert und habe im Kaliber .30-06 Inhalte zwischen 69 bis 74 grains H2O feststellen müssen. 5 grains Differenz können sich gewaltig auswirken, da gibt's wohl nichts zu diskutieren.... Wer ohne QL lädt, kann nur über die Kontrolle der realen Geschwindigkeit abschätzen, ob er noch im "gesunden" Bereich ist. Das war der entscheidende Hinweis...
 

Wheelgunner_45ACP

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Bei den ganzen Ladedaten der diversen Pulver- und Geschoßanbieter sollte man berücksichtigen, dass die im Normalfall nur bis etwa 80 oder 85% PMax gehen, um eben solch eine Varianz auszugleichen.

Ich kenn auch einen Jäger, der lädt - seit er selber stopft - einfach in die Mitter der Ladedaten und das war es. Der misst weder V0 noch geht er mehr wie einmal im Jahr an den Stand um Streikreise zu ermitteln. er schießt aber auch selten weiter wie 120m . .
 

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