Große Probleme in der Schiessausbildung

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Wir sind uns hier alle einig, dass jedem dieses Gewöhnungsschießen beigebracht werden kann - auch bei totaler Talentlosigkeit - also 100% ist der Maßstab.

Also "4", lässt folglich viel Ansatz für Verbesserungspotentiale.

Das sehe ich doch nicht ganz so.

Wir reden hier über die Schießausbildung für die Jägerprüfung. Das Ziel ist (m.E.) nicht, 100% der Teilnehmer durch die Prüfung mit allen Mitteln zu tragen, sondern am Ende fähige Jäger zu haben, die präzise Schüsse abgeben können, damit es möglichst wenig krank geschossene Tiere gibt. „Gewöhnungsschießen“ halte ich für ein geeignetes Mittel, um die Prüfung zu bestehen – und dann? Auf der Lichtung steht der Bock dann doch nicht still, der ÜL zieht nicht gleichmäßig schnell über den Acker und der Hase schlägt Haken… Hier fehlt mir allerdings eine aussagekräftige Statistik - wie gut schießt ein "Gewöhnungsschütze" in natura?

Da ich weder das Reh, noch den Schießausbilder kenne, kann ich nicht sagen, „wer Recht hat“, das maße ich mir auch gar nicht an und es ist hier nicht zielführend. Ich bilde aber selbst (seit fast 15 Jahren) aus und weiß, dass Ausbilder und Auszubildende/r nicht immer harmonieren. Als Ausbilder hat man schon einen gewissen Ehrgeiz und ein Verantwortungsgefühl und bemüht sich, auch bei „kniffligen Fällen“, den Schützlingen durch die Prüfung – und ins spätere Berufsleben – erfolgreich durchzubekommen. Beruflich ist das eine Sache – da hat eine gewisse Vorauswahl stattgefunden, um die Personen, die am besten zum Betrieb und Beruf passen, herauszufiltern und auszuwählen. In den Jagdschulen ist das nun nicht der Fall – insofern verdienen die Ausbilder meinen Respekt, dass doch so viele die Prüfung bestehen. Es gibt jedoch immer den/die eine/n oder andere/n Schüler/in, mit/bei dem/der nichts, aber auch gar nichts läuft. Dafür gibt es bekanntlich die Probezeit….

Ich finde es weder schrecklich, noch abwertend, wenn der Ausbilder zu mir sagt, ich bräuchte noch wesentlich mehr Übung. Bei uns geht es mittlerweile auch teilweise im Kasernenton zu. Zu Recht. Wir haben scharfe Waffen in der Hand und entsprechend erwarte ich, dass das Thema Sicherheit ebenso scharf verfolgt wird. Ferner erwarte ich, dass mir solide handwerkliche Fertigkeiten beigebracht werden. Und wenn ich nicht gut genug bin – weder, um die Prüfung zu bestehen, noch, um auf lebende Tiere losgelassen zu werden, dann muss ich mehr üben. Zur Not mit zusätzlichem Privatunterricht. Und sollte ich hoffnungslos talentfrei sein, dann vielleicht erkennen, dass es einfach nicht mein Ding ist.
 
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Es ist zweifelsohne besser, auf einen 100%-Erfolg bei der Prüfung zu verzichten, als die "Geradenochbesteher/innen" gefälligkeitshalber durchzulassen.
Ob überhaupt die 100%-Quote erreicht werden kann, lässt offen ob das mit folgenden Punkten allein, oder nur in Kombination möglich ist:
Lernbereite, engagierte und "wesensfeste" Bewerber/innen
didaktisch geschulte (begabte) und kompetente Ausbilder (innen??)
Besser keine leichte Prüfung, nur um die Zahl der Besteher und damit der Jäger auf Kosten deren Quali anzuheben.
Warum soll eine/r die Prüfung nicht öfter machen müssen, wo sie doch wie der FS auf Dauer gültig ist.
Es ist ohnehin ein Manko, dass in Gegensatz zum FS bei der JP jedes Bundesland sein politisch eingefärbtes Süppchen kocht.

Das Schießen wird in der Öffentlichkeit am meisten wahrgenommen.
Am allermeisten, wenn irgendwelche Tebben Hunde und Katzen ohne jede Berechtigung totschießen
oder wenn bei Jagdunfällen Unbeteiligte zu Schaden kommen.
Beim Schießen hört JEDE Nachsicht auf. Daher MUSS sich diese Prüfung konsequent an der Sicherheit im Umgang und einer nicht zu geringen Trefferquote orientieren.
Auf den hier behandelten Einzelfall will ich nicht weiter eingehen, stelle aber fest, dass er die Ausbildungssituation gut widerspiegelt.
 
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