Giraffe

[tommy-lee]

Wie doof und schussgeil muss man den sein um überhaupt zu jagen? Man kan ja auch briefmarken sammeln.
Letztes Jahr war ich auf einer Farm, wo 70 Giraffen "entfernt" wurden. Es war nicht ganz einfach, eine gute lage zu bekommen, vor allem nicht, wenn man sich einen bestimmten Bullen ausgesucht hatte. Nach drei Tagen gelang es mir jedoch, am späten Nachmittag den ausgewählten Bullen mit dunklen Flecken zu erlegen. Aus der decke wird die Mitte ein teppich und aus dem Rest zwei Waffentaschen gefertigt.
Anhang anzeigen 267524

So eine Waffentasche wollte ich mir auch machen lassen und eine "Fleischgiraffe" schießen. Wegen der Schwierigkeiten beim Gerben habe ich es aber gelassen, nachdem der Farmer mich beraten hatte.
Für meinen Geschmack gibt es auch keine ansprechenden Erlegerfotos einer Giraffe.

 

[GrünerValentin]

@luger6 Waidmannsheil! Die Tasche würde ich gerne mal sehen. Klingt spannend.

 

[Nieselregen]

Wie doof und schussgeil muss jemand sein, wenn er Giraffen töten möchte?

Manch Einer wäre gut beraten sich geschlossen zu halten .....

 

[luger6]

@luger6 Waidmannsheil! Die Tasche würde ich gerne mal sehen. Klingt spannend.

Ich habe Ende Mai 2023 gejagt und der Prozess des Gerbens der Haut begann im Juli und dauert etwa ein Jahr. Dann muss es genäht werden und das wird wohl auch eine Weile dauern. Da ich so schussgeil bin, habe ich auch einen Büffel erlegt und die Verstärkungen/Griffe für die Taschen sollen aus Büffelleder sein. Ich gehe davon aus, dass ich meine Lieferung im April-Mai nächsten Jahres erhalten werde.

 

[7sleeper]

Aus dem Hals könnte man eine ganze Einheit mit Hosenbeinen für die Lederhose versorgen...

Ein kräftiges WMH zur erlegten Giraffe. Ich sehe auch kein Problem darin, obwohl ich bisher noch nicht in Afrika jagen war.

 

[Obelix]

Konntest du die Giraffe während deines Aufenthalts noch verköstigen? @luger6

 

[Hickey]

Wie doof und schussgeil muss jemand sein, wenn er Giraffen töten möchte?

Wie kommt man als Jäger auf so ein absolutistisches Statement? Ist ein Giraffenleben mehr wert, als dass eines Rothirsch? Ich persönlich habe auch nur geringes Interesse an afrikanischem Wild und würde z.B. Giraffe oder Elefant keinesfalls schießen wollen, weil das für mich emotional (und nicht sinnvoll-rational!) nicht passt. Aber ich kann doch rational anerkennen, dass es im Rahmen nachhaltiger Bejagung völlig OK ist, wenn Dritte sich für sowas interessieren?!

 

[Kurpfalzjäger]

Es geht wohl eher um das jagdliche Erlebnis und das wäre bei mir fast null.
Mein erster Farmer hatte es mir mehrmals angeboten, weil die Giraffen ständig seine Zäune umgelegt haben.
Die Tierchen standen dann so 10 m neben dem Pickup und schauten mich mit riesengroßen Augen an, nein danke.

 

[rechy]

Für meinen Geschmack gibt es auch keine ansprechenden Erlegerfotos einer Giraffe.

Das sehe ich genauso, man möge es mir nachsehen, aber das Foto oben finde ich ziemlich deprimierend. So geht´s mir auch beim Schwan, oder bei der Arbeit, wenn eine große vitale Eiche gefällt wird.

Konntest du die Giraffe während deines Aufenthalts noch verköstigen? @luger6

Eher verkosten oder? Die Frage wäre mE auch wichtig, das rückt die Jagd ins rechte Bild.


rechy

 

[Nieselregen]

Ja, wenn die Giraffe erst einmal gefallen ist, wird es mit dem Verköstigen eher schwierig.

Aus Wildbretsicht sehe ich den Unterschied zwischen einem erlegten Reh und einer erlegten Giraffe offen gesagt nur beim Geschmackserlebnis.

 

[Nieselregen]

Aber ich kann doch rational anerkennen, dass es im Rahmen nachhaltiger Bejagung völlig OK ist, wenn Dritte sich für sowas interessieren?!

Nein, heute darf es immer und für alles nur noch eine Meinung geben, die richtig ist.

Alles Andere ist immer falsch und nur die eigene Meinung das Maß aller Dinge.

Das war mal anders.

Ich freu mich für ihn über seine erlegte Giraffe, aber das liegt bestimmt an meinem miesen Charakter.

 

[Jan83]

Wie kommt man als Jäger auf so ein absolutistisches Statement? Ist ein Giraffenleben mehr wert, als dass eines Rothirsch? [...]

Es gibt (a) bei der nichtjagenden Bevölkerung, (b) auch beim nichtjagenden aber grds. positiv eingestellten Freundes- und Bekanntenkreis und (c) sogar unter Jägern selbst eine Art "emotionale Hitlist der Tierarten". Das ist mir schon länger aufgefallen. Ich meine mittlerweile sogar ein recht treffsicheres Gefühl dafür zu haben, was "kritisch" und was als "tolerierbar" eingestuft werden wird.

Hier mal ein paar Beispiele:

Giraffe = kritisch bis sehr kritisch
Zebra = eher kritisch
Elefant = kritisch bis sehr kritisch (unter Jägern weniger, steigert sich aber schnell über Freunde/Bekannte bis sehr kritisch bei Nichtjägern)
Großkatzen = sehr kritisch (Löwe und Gepard wohl noch vor Leopard)
Büffel = absolut unkritisch
Antilopen = unkritisch
Nilpferd = eher unkritisch
Krokodil = eher unkritisch plus Erstaunen
Hyäne = unkritisch (die mag keiner )

Bitte diesen Post nicht zu ernst nehmen

 

[Hickey]

Da hast du sicher Recht. Ist ja schon hier bei Zivilisten so: Sau ist unkritisch, Rehkitz eher kritisch.

 

[luger6]

Es geht wohl eher um das jagdliche Erlebnis und das wäre bei mir fast null.
Mein erster Farmer hatte es mir mehrmals angeboten, weil die Giraffen ständig seine Zäune umgelegt haben.
Die Tierchen standen dann so 10 m neben dem Pickup und schauten mich mit riesengroßen Augen an, nein danke.

Bei uns kommt man auch oft mit dem wagen ganz nahe an die elche, zu fuss ist das etwas anders. Auf einer jagdfarm ohne jagddruck auf gewisse arten ist das bestimmt auch nicht so anstrengend nahe dran zu kommen.
Bei meiner ersten Jagd in Afrika haben wir Nyala mit salat aus dem Pick-up gefüttert.

Leider konnte ich wegen Zahnschmerzen sieben Tage lang nichts essen, als ich auf der Farm war, auf der ich Giraffen jagte. Muss ein guter Kunde gewesen sein, eine Woche lang weder Alkohol noch Essen.

 

[WhoCares]

Es gibt (a) bei der nichtjagenden Bevölkerung, (b) auch beim nichtjagenden aber grds. positiv eingestellten Freundes- und Bekanntenkreis und (c) sogar unter Jägern selbst eine Art "emotionale Hitlist der Tierarten". Das ist mir schon länger aufgefallen. Ich meine mittlerweile sogar ein recht treffsicheres Gefühl dafür zu haben, was "kritisch" und was als "tolerierbar" eingestuft werden wird.

Hier mal ein paar Beispiele:

Giraffe = kritisch bis sehr kritisch
Zebra = eher kritisch
Elefant = kritisch bis sehr kritisch (unter Jägern weniger, steigert sich aber schnell über Freunde/Bekannte bis sehr kritisch bei Nichtjägern)
Großkatzen = sehr kritisch (Löwe und Gepard wohl noch vor Leopard)
Büffel = absolut unkritisch
Antilopen = unkritisch
Nilpferd = eher unkritisch
Krokodil = eher unkritisch plus Erstaunen
Hyäne = unkritisch (die mag keiner )

Bitte diesen Post nicht zu ernst nehmen

Koppel das Thema mal aus, das gibt ne lustige Diskussion
Ich persönlich würde z.B. Bären nur zur Gefahren/Schadensabwehr schiessen. Ich mag die Viecher...
Aber wenn jemand anders sie jagt, be my guest.

Zur Giraffe: wenn sie irgendwelche Hörner aufhätte, würde hier keiner Fragen, warum man sie schiessen wollte. Entsprechend kann ich die Aufregung nicht nachvollziehen.