Gibt es Imker unter Euch?

Registriert
15 Jun 2012
Beiträge
3.187
Lieber Imkerfreunde. Es geht los. Seit gestern habe ich 2 Jungvölker im Garten stehen.
Zanderbeute, Normalzarge. Einmal Ableger mit 2 Brutwaben, 2 Futterwaben, Mittelwand, Trennschied, wenig Bienen und keine Königin. Die müssen jetzt zügig eine Nachschaffungszelle anlegen und wenn's klappt sollte die Königin lebendig vom Begattungsflug zurückkehren und und und. Das dauert alles und der Ausgang ist ungewiss. Volk 2 hat 3 Brutwaben, 2 Futterwaben, 5 Mittelwände viele Flug- und Ammenbienen und eine 4 Wochen alte Königin, die bereits stiftet. Mal sehen, wie sich Volk 1 entwickelt. Ich soll sie mindestens 4 Wochen in Ruhe lassen und nicht nachsehen. Jetzt müssen beide Völker wachsen, dann kommt ggf. ein Honigraum drauf (Volk 2) ohne Absperrgitter und dann müssen die gut über den Winter kommen. Varroabekämpfung muss ich auch noch lernen: Milchsäure, Ameisensäure, Oxalsäure - etwas verwirrend für Anfänger. Honigernte dann in 2025 mit hoffentlich 2 Wirtschaftsvölkern. Bis dahin kann ich in Ruhe Erfahrung und Routine sammeln. Für mich ist alles aufregend, neu und unübersichtlich. Aktuell ist bei uns auch noch eine "Trachtlücke" (oder wie immer man das nennt), die Linde blüht leider noch nicht wie bei tommy-lee, und es regnet und windet.
Die alten Hasen werden sich kaputtlachen vermutlich über meine Sorgen und Gedanken. Über jagdliche Neulinge hier im Forum muss ich auch manchmal schmunzeln, aber nun erfahre ich mal wieder selbst: Aller Anfang ist schwer.
Analog zum Waidmannsheil und Petriheil habe ich mir spaßeshalber den Imker-Gruß "Zeidlerheil" ausgedacht (Zeidler = Imker) und allen im Verein erzählt, dieser alte Ausdruck würde bei den urigen Berg-Imkern in Österreich noch heute traditionell verwendet. Was soll ich sagen? Die Kollegen haben das geglaubt und im Verein grüßen sie sich jetzt alle so 😇.

Also, auch Euch allen hier im Bienenfaden ein kräftiges Zeidlerheil (ZlH) 🐝 😉.

IMG_20240604_174816.jpegIMG_20240604_174951_edit_1743784500056309.jpeg
 
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.798
Analog zum Waidmannsheil und Petriheil habe ich mir spaßeshalber den Imker-Gruß "Zeidlerheil" ausgedacht (Zeidler = Imker) und allen im Verein erzählt, dieser alte Ausdruck würde bei den urigen Berg-Imkern in Österreich noch heute traditionell verwendet. Was soll ich sagen? Die Kollegen haben das geglaubt und im Verein grüßen sie sich jetzt alle so 😇.

Also, auch Euch allen hier im Bienenfaden ein kräftiges Zeidlerheil (ZlH) 🐝 😉.
Neu im Geschäft, keine Ahnung von der Materie, aber gleich mal alle, von denen man lernen könnte erstmal die Taschen voll gemacht und denen nen Blödsinn erzählt. Genau mein Humor.
Weiter s, Du wirst bestimmt ein ganz großer Imker. Wundert mich, dassDir die Jungs das Zeitlerheil geglaubt haben. Ist so, als würd mir ein Jungjäger erzählen, die Tauenmilch stammt von zwei Ziitzen der weiblichen Brust. Der Zitzentaube quasi...
 
Registriert
9 Mai 2016
Beiträge
3.844
Lieber Imkerfreunde. Es geht los. Seit gestern habe ich 2 Jungvölker im Garten stehen.
Zanderbeute, Normalzarge. Einmal Ableger mit 2 Brutwaben, 2 Futterwaben, Mittelwand, Trennschied, wenig Bienen und keine Königin. Die müssen jetzt zügig eine Nachschaffungszelle anlegen und wenn's klappt sollte die Königin lebendig vom Begattungsflug zurückkehren und und und. Das dauert alles und der Ausgang ist ungewiss. Volk 2 hat 3 Brutwaben, 2 Futterwaben, 5 Mittelwände viele Flug- und Ammenbienen und eine 4 Wochen alte Königin, die bereits stiftet. Mal sehen, wie sich Volk 1 entwickelt. Ich soll sie mindestens 4 Wochen in Ruhe lassen und nicht nachsehen. Jetzt müssen beide Völker wachsen, dann kommt ggf. ein Honigraum drauf (Volk 2) ohne Absperrgitter und dann müssen die gut über den Winter kommen. Varroabekämpfung muss ich auch noch lernen: Milchsäure, Ameisensäure, Oxalsäure - etwas verwirrend für Anfänger. Honigernte dann in 2025 mit hoffentlich 2 Wirtschaftsvölkern. Bis dahin kann ich in Ruhe Erfahrung und Routine sammeln. Für mich ist alles aufregend, neu und unübersichtlich. Aktuell ist bei uns auch noch eine "Trachtlücke" (oder wie immer man das nennt), die Linde blüht leider noch nicht wie bei tommy-lee, und es regnet und windet.
Die alten Hasen werden sich kaputtlachen vermutlich über meine Sorgen und Gedanken. Über jagdliche Neulinge hier im Forum muss ich auch manchmal schmunzeln, aber nun erfahre ich mal wieder selbst: Aller Anfang ist schwer.
Analog zum Waidmannsheil und Petriheil habe ich mir spaßeshalber den Imker-Gruß "Zeidlerheil" ausgedacht (Zeidler = Imker) und allen im Verein erzählt, dieser alte Ausdruck würde bei den urigen Berg-Imkern in Österreich noch heute traditionell verwendet. Was soll ich sagen? Die Kollegen haben das geglaubt und im Verein grüßen sie sich jetzt alle so 😇.

Also, auch Euch allen hier im Bienenfaden ein kräftiges Zeidlerheil (ZlH) 🐝 😉.

Anhang anzeigen 260428Anhang anzeigen 260429
Das mit der Rückkehr vom Begattungsflug ist dieses Jahr scheinbar so eine Sache... Bei mir gibt´s Mauersegler "satt" und meine Spatzen und Kohlmeisen haben sich auf Bienen spezialisiert. Überwiegend sicherlich auf den Totenfall vor den Beuten, aber wer weiß, wenn da so eine Königin mit "dicken Backen" vom Begattungsflug heimkehrt... Na, sollen sie.

Ein 2- Waben- Ableger wäre mir zu schmal auf der Brust, ich vermehre ausschließlich mit Brutling / Flugling, da habe ich immer "volle Kästen". Dieses Jahr läuft es nich gut mit den Jungköniginnen, habe gestern noch in 2 Völker reingeschaut. Bei einem haben sie aus der Weiselprobe tatsächlich nur eine Zelle nachgezogen, wenn das man überhaupt was wird. Beim anderen Volk wollte ich eigentlich den Drohnenrahmen schneiden und was finde ich: jede Menge verdeckelte Weiselzellen! Vor gut 2 Wochen sah ich die Jungkönigin und reichlich Brut, da muss mir ein Fehler unterlaufen sein, der sie tötete. Wir werden sehen, ob aus den stehen gelassenen Weiselzellen etwas wird, etwa 10 habe ich entfernt. Die Bewegung der Waben ist bei verdeckelten Weiselzellen ja immer so eine Sache, leicht rutscht die Königin darin ab. Lässt man zu viele stehen, geht vielleicht ein Jungfernschwarm ab...
Bezüglich der Behandlung: ich habe anfangs mit AS gearbeitet, das ist nicht gut für die Bienen, führt leicht zu Königinverlust und allgemein zu Bienenverlust.
Begasung mit Oxalsäure ist mittlerweile erlaubt, damit hatte ich immer gute Ergebnisse und nutze die Verdampfer (Hauben) jetzt noch für die Winterbehandlung. Das Träufeln im Dezember ist mir unsympathisch.
Die Sommerbehandlung bzw. die Herbstbehandlung bei den Heidevölkern führe ich mit Amitraz durch. Das ist in Deutschland zwar zugelassen, aber verschreibungspflichtig. In Italien beispielsweise ist es nicht verschreibungspflichtig...
Mit Milchsäure arbeite ich gar nicht, das bringt eh nur im brutfreien Volk etwas und bei meiner Vermehrungsart sind die Brutlinge nur 2 oder 3 Wochen wirklich brutfrei und da lasse ich sie in Ruhe.
Die Trachtlücke ist bei uns derzeit auch. Die Sommerlinde blüht, hat auch "nasse Füße" aber es kommt nichts rein. Wahrscheinlich zu kühl.
Die Erfahrung mit dem "aller Anfang ist schwer" habe ich auch gemacht. Jagdlich ist nach über 40 Jahren und einer entsprechenden Ausbildung nicht mehr viel zu lernen. Man ist so herrlich doof, wenn man etwas ganz Neues anfängt und das macht es unglaublich spannend, finde ich!
Einen Imkergruß gibt es übrigens, eigentlich sogar deren zwei (die ja das gleiche meinen): "viel Deckelwachs" und "volle Honigtöpfe".
 
Registriert
15 Jun 2012
Beiträge
3.187
Die folgenden 2 Bilder sind wenig spektakulär. Bienen halt. Aber ich als Jungimker könnte stundenlang vor dem Flugloch sitzen. Ich lerne täglich dazu. Beide Jungvölker sind wohlauf.
Der Ableger mit Königin (vor 3 Wochen 5 Brut-/ Honigwaben und 5 Mittelwände) entwickelt sich gut. Eine zweite Zarge hab ich aber noch nicht aufgesetzt. Denn 1 Mittelwand ist noch "leer".
Das weisellose Volk hab ich nach etwas mehr als 2 Wochen zum erstmal aufgemacht und Futterteig unter den Deckel gelegt. Es war echt schauerliches Wetter und kaum Tracht hier. Eine Woche danach nochmal geschaut und nach Weisel gesucht. Keine gesehen, auch keine Stifte, aber wenigstens eine offene Nachschaffungszelle! Das war ein kleiner Glücksmoment. Nach 3 Wochen sind sie brutfrei, habe also Milchsäure gesprüht. Wollte grad wieder schnell schließen, da hörte ich es "hupen". Wahnsinn. Zum ersten Mal. Klingt ein wenig wie eine Fliege an der Fensterscheibe. Unfassbar. Nochmal geschaut, da war sie dann, die Prinzessin, schlank, unbegattet. Großer Glücksmoment. Also sofort Deckel drauf. Seit 3 Tagen ist endlich Sommer, das Wetter passt. Ich denke, sie müsste bereits auf Hochzeitsflug gewesen sein. Hoffentlich hat alles geklappt und sie ist zurück. Sonntag wird wieder geschaut und hoffentlich dann markiert. Die Imkerei ist echt sehr spannend für Neulinge.

IMG_20240624_182545_2_edit_2548145404060133.jpegIMG_20240624_153929.jpeg
 
Registriert
30 Aug 2007
Beiträge
4.941
Heil hin, Gruß her…
Ich mach jetzt n Glas heurigen Robinienhonig auf und rühre ein Töpfchen Salatdressing damit an 🤩
Gruß-Spitz
 
Registriert
9 Mai 2016
Beiträge
3.844
(y) einen Standplatz wo ich Robinie , am besten ohne Raps ernten kann, hätte ich auch gern :love:
Mag gehen, in Robinienbeständen abseits vom Raps. In Ungarn z.B.. Oder rechtzeitig abschleudern, hier haben sich Raps und Robinie in diesem Jahr aber überschnitten. Mein Imkerlehrling brauchte gleich einen Hobbock Impfhonig, weil sein Raps nicht anzog. Bei mir ging's. Ich wundere mich heute über die Bienen, die alle vor der Tür sitzen...20240630_160611.jpg
 
Registriert
21 Mrz 2001
Beiträge
158
DSC02683.JPG Salbei-Gamander an den Wegböschungen - auch so ein Kraut, welches wohl von kaum jemandem wahrgenommen wird. Ausser vom Imker und seinen Bienen halt...

Farbtupfer fallen dem Menschen da eher auf, auch wenn sie noch so klein sind:
DSC02686.JPG
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
76
Zurzeit aktive Gäste
273
Besucher gesamt
349
Oben