Geschosszerlegung - Bleifragmente im Wildkörper - Zielballistik

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Hier fand ich einige interessante Röntgenaufnahmen zur Zerlegung von bleihaltigen Geschossen:

(Kurzum, da kann man ja nicht so viel wegschneiden, wie man müsste, um alle Bleiteile dieser Bleiwolke aus dem Fleisch zu entfernen. Dass eine so breite und tiefe Wolke aus Bleipartikeln entsteht, war mir so deutlich nicht bewusst. Irgendwo muss ja das Material bleiben, dass dem Restprojektil gewichtsmässig verloren geht.)

Quelle: https://www.researchgate.net/figure...ing-lead-based-bullets-a-A-roe_fig1_326321990

1000048722.jpg

Quelle
1000048724.jpg

Quelle
1000048725.jpg

Es soll hier nicht diskutiert werden, ob oder nicht bleifrei, sondern wieviel man vom Fleisch parallel zum Schusskanal wegschneiden sollte. Bei Betrachtung der Röntgenbilder müsste man sehr viel Fleisch verwerfen.

PS: Klar, für die Eigenverwertung nehme ich nur noch bleifreie Geschosse....
(Nur, je nach Jagdchef und abnehmendem Fleischer wird aber ein bleihaltiges Geschoss verlangt wegen der altbekannten Wirkung...darum soll es jetzt mal nicht gehen...)

Unabhängig von dieser Diskussion, wer findet noch weitere aussagekräftige Röntgenfotos von der Geschosszerlegung im Wildkörper im Netz?
 
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17 Aug 2023
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Da gibt es wenn man Zeit zum suchen hat recht viele gute wissenschaftliche Ausarbeitungen zum Thema Blei und die gesundheitlichen Auswirkungen, selbst bei sehr geringen Mengeb.

Hatte mir mal die Zeit genommen und recherchiert und dann für mich recht schnell entschieden auf bleifrei umzusteigen.

Bereue das auch überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, vollste Empfehlung meinerseits.
 
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18 Feb 2022
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Ich hatte mir selber gedacht, dass ich bei dem für die Eigenverwertung gedachten Fleisch großzügig 10cm um den Schusskanal herum wegschneiden tue. Nur war das falschgedacht.

Bei mir wird in einem Revier noch bleihaltig geschossen, da der abnehmende Fleischer dies so will.

Ich hab jetzt deshalb bleihaltige Mun und bleifreie Mun im Wechsel, wenigstens bei meinem einen Gewehr liegen die Treffer da zusammen.

Bei meinem Reh für die Eigenverwertung hab ich nach Knochentreffer frustriert noch Geschossreste 25cm quer zur Schussrichtung im Fleisch gefunden. Das geht garnicht.

Das Geschoss hatte es komplett im Fleisch in alle Richtungen zerlegt. Vieles ist da bei der Zerlegung Zufall, nur will ich das nicht im Schnitzel haben. So viel Wegschneiden geht nicht, das wäre bei 25 cm 1/2 Reh weggeworfen.

In den Röntgenbildern vom erlegten Wild sieht man tatsächlich, wie je nach den verschiedenen Variablen (Geschoss, Knochen, Fleisch, Winkel, Hohlraum, Geschwindigkeit,...) das Blei Geschoss entlang der Flugbahn Metallreste verliert, die ihrerseits tief ins Fleisch eindringen.

Diese Bleireste bilden dann die im Fleisch steckende Bleiwolke.
 
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26 Feb 2018
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Obwohl es bei uns nicht Vorschrift ist, habe ich fast alle Waffen inzwischen auf Bleifrei umgestellt.
Bin eigentlich inzwischen recht zufrieden damit. Die ersten Versuche - inzwischen über 10 Jahre her - waren aber alles andere als gut. Keine Wirkung trotz riesiger Löcher. Das hat sich zum Glück gebessert.
Hatte aber auch einen 98er der wollte die Bleifreien überhaupt nicht. Habe ich dann verkauft
 
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12 Okt 2023
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Das ist das schöne an der Jagd. Sie bleibt immer gleich, aber jeden Tag erfährt jemand etwas neues.

Schade, daß @Sir Henry, unser geschätzter Heinrich, nicht mehr lebt. 30 Jahre lang war Blei eines seiner Lieblingsthemen, nach der Savage 99 natürlich :)
 

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