Geschosszerlegung - Bleifragmente im Wildkörper - Zielballistik

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auch recht aufschlussreich
Zitat aus dem verlinkten Artikel:
„Diese Ergebnisse zeigen, dass offensichtlich bei Verwendung von bleihaltiger Munition Geschosssplitter, die beim Aufprall entstehen, weit ins Muskelfleisch vordringen können und sich im Fleisch weiträumig verteilen. Diese sind nicht sichtbar, werden bei der Zubereitung von Wildmahlzeiten verarbeitet und in der Folge vom Verbraucher aufgenommen.“

Also nicht sichtbare Kleinstpartikel finden sich beim Schuss auf die Kammer in den Keulen. Diese Kleinstpartikel legen demnach ca. 40 cm durch das Gescheide zurück um in die Keulen einzudringen. Andererseits schaff ein Projektil von 11 Gramm regelmäßig nicht durch die Kammer von ca. 40 cm. Mir erscheinen die Ableitungen nicht logisch oder die Interpretation zu gewissen gewünschtem Ergebnis angelehnt.

Dass Blei giftig ist steht außer Frage.
Dass man sich nicht eingesteht nicht zu wissen woher das Blei in so weit entfernten Bereichen des Wildkörpers stamm finde ich ehrlich gesagt ein wenig „ziemlich verwunderlich“. Würde mann sich dies klar eingestehen, das Ergebnis aus der Betrachtung ausklammern und weitere Untersuchungen diesbezüglich empfehlen, dann würde ich solchen Untersuchungen wesentlich mehr Glaubwürdigkeit schenken.
 
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Ich meine mich zu erinnern, dass es vor nicht allzulanger Zeit ein längeres Interview zu dem Thema in dem Podcast Jagdcast gab. Hat mich noch bestärkt, kein mit bleihaltiger Munition erlegtes Wild zu verzehren oder anderen Menschen anzubieten.
 
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Das hat damit nicht zu tun, sonder um die Argumentation die man heranzieht um die Empfehlung auszusprechen.

Möchte hier unterstreichen dass Blei nicht gesund ist!

Nur die Ergebnisse können für mich nicht eindeutig belegen dass sauber durch die Kammer erlegtes Wild (mit z. B. einem Verbundgeschoss) wo die Rippen großzügig abgeschärft werden (oder auch zerschossenen Schulterblätter) wirklich die Grenzwerte reißen.
Dass bei Kupfermurmeln das nicht passieren kann ist was anderes.

Nur was wenn die Keulen auch bei den mit Kupfergeschossen erlegten Stücken Bleigehalte aufweisen, die zum Beispiel über Gras / Blätter aufgenommen wurden?
 

ElCaracho

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Ich hatte mir selber gedacht, dass ich bei dem für die Eigenverwertung gedachten Fleisch großzügig 10cm um den Schusskanal herum wegschneiden tue. Nur war das falschgedacht.

Bei mir wird in einem Revier noch bleihaltig geschossen, da der abnehmende Fleischer dies so will.

.......

Woher will der denn wissen, dass du das mit einem bleifreien Geschoss erlegt hast?

Ist ja nichts mehr im Wildkörper, bei einem Deformator.

Vice versa sieht das schon anders aus, wenn der Wildhändler in Baden den Mantel eines Kegelspitz Geschosses im Blatt der Sau aus einer angekauften Drückjagdstrecke findet...Spoiler: Da muss jemand tief in den Geldbeutel greifen.

Und jetzt mal ganz im Ernst, bleifrei gibt`s inzwischen in fast jeder Ausführung, da kann man doch ein Geschoss nutzen, welches einem gut ins Konzept passt.
Ich habe dieses Jahr jetzt auch meine letzte Waffe auf Grund auslaufender Blei Bestände auf Bleifrei umgestellt, ich nutze aber schon 9 Jahre bleifreie Geschosse.

Ich sehe bei der Wirkung keinen Nachteil bleifreier Munition, meine Lieblingspatrone ist z.B. das Brenneke TAG (ist aber von der Ballistik her eher ein fliegender Schuhkarton), nutze aber auch TTSX und Sako Powerhead Blade.

Und Preis ist inzwischen ja auch kein relevanter Faktor mehr, verbleite Jagdpatronen sind ja auch recht amtlich im Preis.
Für 76,- die Schachtel bekomme ich also TTSX von Barnes oder auch Doppelkern von RWS.
 
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Alles gut, man kann Bleifrei auf der Jagd vorgeben, sich selbst dazu entscheiden oder was auch immer. Mit allem kann ich leben.

Nur bitte nicht fragwürdige Argumente als Begründung hernehmen, wie unerklärlicher, unsichtbarer Bleistaub in den Keulen nach Schuss durch die Kammer (womöglich mit einen Verbundkerngeschoss).
 
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Nur was wenn die Keulen auch bei den mit Kupfergeschossen erlegten Stücken Bleigehalte aufweisen, die zum Beispiel über Gras / Blätter aufgenommen wurden?
Woher sollen denn die Bleieinträge die im Gras/Blatter wären stammen?

Seit die Kraftstoffe bleifrei sind, ist die Belastung der Vegetation merklich zurückgegangen bis verschwunden.
 
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Natürlich wurden auch andere Metalle und Legierungen gefunden, die beispielsweise aus dem Geschossmantel stammten.
 
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Alles gut, man kann Bleifrei auf der Jagd vorgeben, sich selbst dazu entscheiden oder was auch immer. Mit allem kann ich leben.

Nur bitte nicht fragwürdige Argumente als Begründung hernehmen, wie unerklärlicher, unsichtbarer Bleistaub in den Keulen nach Schuss durch die Kammer (womöglich mit einen Verbundkerngeschoss).
Du kennst doch sicher auch die Ergebnisse von diversen Geschossen in Gelatine. Splitter und Fragmente bilden sich ja nicht nur bei dem initialen Aufprall. Unabhängig davon behauptet doch niemand, dass ein Großteil der Fragmente im Wildbret landet.

Es ist nicht berechenbar, wie weit um den Einschuss/Ausschuss abgeschärft werden muss und ob sich gröbere Splitter nicht doch noch verirrt haben. Wer Leber und Co auf den Tisch bringt, oder den Hundenapf damit füllt, sollte sich der möglichen Kontaminiering bewusst sein. Je einfacher/weicher der Geschossaufbau und je höher die VZ, desto größer das Risiko. Das man aus dieser Erkenntnis wieder Vorschriften machen muss/musste ist natürlich sehr schade und unnötig.
 
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Das Schrägflächengeschoss von MEN und das ABC-Geschoss von Hirtenberger sind gescheitert, weil sie nichts taugten. Heute läuft man ähnlichen Konstruktionen nach und macht ne heilige Kuh draus. Die ersten die bleifrei verpflichtend einführten waren die ersten die sich von bleifrei wieder abgewendet haben und die heute in der EU Bleifrei-Regelungen blockieren. Gott sei Dank!
 

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