Gehörschutz, aber wie?

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Hallo,

da ich noch jung bin und meine Ohren bei der Jagd nicht unnötig in Mitleidenschaft ziehen möchte stehe ich vor der Frage wie man seine Ohren am einfachsten beim Schuss auf Wild schützen kann?

Wie wäre es, wenn man das rechte Ohr, also das was bei mir unmittelbar Waffenkontakt hat einfach mit einem Stopfen zu schützen und das linke eventuell offen zu lassen und nach dem Schuss noch etwas zu hören (wie zb schlegeln). Oder ist die Belastung für das linke Ohr ähnlich hoch wie beim Rechten?

Alternativ könnte man einen teuren aktiven Gehörschutz verwenden, doch diese Varieante finde ich relativ umständlich..

Weitere Vorschläge?

Was haltet ihr von meiner Idee?

Waidmannsheil!
 
A

anonym

Guest
Also der aktive Gehörschutz ist normal überhaupt nicht umständlich und gerade beim Ansitz die beste Lösung. :15:

Da der Schall auch über den Schädelknochen übertragen wird, ist es besser nicht nur den Gehörgang zu verschließen sondern auch den umliegenden Bereich abzudecken (wie es hier schonmal jemand geschrieben hat wäre der beste Schutz ein Helm :18: )

Wenn dir der Preis allerdings Umstände bereitet....

Wieso hat dein Ohr übrigens Kontakt mit der Waffe :?: :shock:


rechy
 
A

anonym

Guest
Es gibt aktive Gehörschützer für die Jagd/ Schießstand, die entweder nicht so dick auftragen oder die im unteren Begeich "angeschnitten" sind, so daß es nicht zum Anklopfen des Schaftes an der Kapsel kommt.

rechy
 
V

Vulkanier

Guest
Also ich bin der Meinung, dass das linke Ohr mehr mit Lärm belastet ist.
Ich trage aber einen Sordin Supreme . Setzt den kurz vorm Schuss auf ( auf dem Hochsitz).
Auf der DJ hab ich den ständig auf.


Gruß
 
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Ich bin leider schon im Besitz eines leichten Tinitus. Beruflich war ich früher Tischler, auch nicht so gesund. Jetzt habe ich einfach die guten alten Oropax mit. Am Schiessstand besitze ich Peltor Soundtrap, der sich beim Knall wegschaltet. Bei einem Tratitionsschützenverein bin ich auch dabei. Da haben wir uns jetzt so eine Art Oropax bestellt. Die sind von einem Ohrenfachgeschäft angemessen. Man kann alles ein bisschen besser hören als bei normalen Oropax und bei überschreitung der Lautstärke schaltet er aus. Ganz ohne Batterie. Leider sind sie recht klein, aber sauteuer. Darum habe ich sie auf der Jagd nie dabei. Meine Lebensgefährtin arbeitet zum Glück in der HNO, da kann ich mehr jedes Jahr mal die Ohren reinigen lassen.
Bei mir ist es das linke Ohr, das mehr belastet ist, bzw. wo ich den Tinitus habe, bin aber rechtshänder, also ganz normale Gewehre mit Rechtssystem :28:
 

JMB

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Im Prinzip wurde alles schon gesagt:
"Aktiver Gehörschutz" ist die einzig sinnvolle Variante.
Peltor SportTac o. Sordin sind gut und rel. günstig (SuFu hier im Forum nutzen).
Ohrstöpsel (auch aktive) genügen nicht (Übertragung über Knochen im Ohrbereich), sind aber natürlich besser als gar nix.
Auf dem Schießstand kann man ja zur Verbesserung der Dämmwirkung noch Ohrstöpsel zusätzlich zum aktiven Gehörschutz verwenden.
Ich verwende seit Jahren den Peltor ComTac bei Militär- u. Jagdschießen.
Wenn ich den mal vergessen habe und mit einem "normalen" Gehörschutz auskommen muss, dann fühle ich mich richtig gehandicapt.
Wie kam ich früher nur ohne aus? :roll:


WaiHei
 
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Vulkanier schrieb:
Also ich bin der Meinung, dass das linke Ohr mehr mit Lärm belastet ist.
Ich trage aber einen Sordin Supreme . Setzt den kurz vorm Schuss auf ( auf dem Hochsitz).
Auf der DJ hab ich den ständig auf.


Gruß

und für Brillenträger gibt es wunderbare Gelpolster.
 
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Gefühlt wird das linke Ohr von Rechtsschützen mehr belastet. Habe meistens einen aktiven Kapsel-Gehörschutz dabei, selbst bei der Gänsejagd mit Flinte. Denn hier haben mir schon öfter die Ohren geklingelt.

Eigentlich ist jeder dumm, wenn er darauf verzichtet. Leider muss ich mich manchmal selbst dazu zählen.
 
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ein guter aktiver Gehörschutz kostet dich zw. 100 und 150€, ein halbwegs brauchbares Hörgerät kostet 4stellig...die billigsten so ab 450€.
wenn du dir zum aktiven Gehörschutz (ich verwende z.b. einen Peltor) noch ordentliche Stopfen dazu besorgst hast du günstig alles abgedeckt.

Jeder Hörgeräteträger wird dir gerne bestätigen das er sehr gerne 150€ bezahlt, wenn er dann kein Hörgerät mehr bräuchte oder auch um den Bedarf daran nur um 5 oder 10 Jahre hinauszuschieben.

Spare lieber an Waffen, Munition, Optik, Messern und son gedöns und hole dir einen guten Gehörschutz! Der ist die jagdliche Anschaffung mit der besten Rendite. :26:

Für Flintenschützen gibt es auch besonders flache Modelle - aber oft mit Nachteilen in der Dämwirkung, was auf einem offenen Flintenstand noch taugt, reicht im Zweifel in einer Schießröhre für GK-Büchse bei weitem nicht aus.
 
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Habe mir erst vor kurzen für die Niederwildtreibjagden Oropax auf einem Bügel besorgt. Kosten nicht viel. Das blöde daran ist, dass man ja ständig am Beobachten ist, da streift dann meistens der Jackenkragen am Bügel und das rauscht natürlich im Ohr. So hört man dann nicht mehr gar so viel bzw. es ist recht störend. Ich meine so billige die man um 5-10 Euronen bekommt. Mit meinem Peltor war ich noch nie auf einer Treibjagd. :28:
 
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Sordin Supreme Pro X - aufsetzen und dann kannst Du unbekümmer schießen - und hörst trotzdem alles glasklar - und wenn Du willst sogar mit entsprechender Geräuschverstärkung - dann hörst Du das Wild sogar evtl. lange bevor du es siehst...
m.E. ein "Fernglas für die Ohren"... :31:
 
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Fragefred schrieb:
..... Mit meinem Peltor war ich noch nie auf einer Treibjagd. :28:


ich war die letzten Jahre nur mit Peltor auf DJ und Treibjagd, bei der jeweils ersten gab's noch Fragen und Diskussionen auf dem Schüsseltreiben, vereinzelt sehe ich weitere Anwender...
Ein mitjagdender kleiner Jagdausstatter meinte mal auf einer der Jagden das er im Vorjahr als ich erstmals mit Gehörschutz da auf geschlagen bin, das er in der folgenden Woche den Laden voll hatte, waren etwa die Hälfte der Teilnehmer da sich die Dinger mal genauer ansehen, einige hat er auch verkauft, er selbst ist Hörgeräteträger (u.a. durch schweren Unfall verursacht)....
 
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Sauerländer10 schrieb:
Wie wäre es, wenn man das rechte Ohr, also das was bei mir unmittelbar Waffenkontakt hat einfach mit einem Stopfen zu schützen und das linke eventuell offen zu lassen und nach dem Schuss noch etwas zu hören (wie zb schlegeln). Oder ist die Belastung für das linke Ohr ähnlich hoch wie beim Rechten?

Mir sind in den vergangenen Jahren überwiegend Schützen und Jäger bekannt geworden, die vorrangig auf dem linken Ohr Schädigungen aufweisen. Auch mein HNO bestätigte mir linksseitig ein schlechteres Hören. Zum Glück noch nicht dramatisch.
Aber egal wie, die Entfernung zur Lärmquelle unterscheiden sich nur unwesentlich. Ein beidseitiger Schutz sollte es da schon sein.
Es stellen sich auch keine Nachteile heraus im Gegenteil die Aktiven sind sogar ein Zugewinn, wenngleich auch ein Igel anfangs für Irritation sorgen kann.
 
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Sauerländer10 schrieb:
da ich noch jung bin und meine Ohren bei der Jagd nicht unnötig in Mitleidenschaft ziehen möchte stehe ich vor der Frage wie man seine Ohren am einfachsten beim Schuss auf Wild schützen kann?
Aktiver Gehörschutz ist die einzige Lösung - eventuell plus Ohrstöpsel.
Man bleibt akustisch am Geschehen und muß auch am Stand für ein Gespräch nie den Ohrschutz abnehmen. (Das sollte man sich sowieso gleich abgewöhnen.) Warme windgeschützte Ohren bringt das auch. Einzig die Kombination mit Hut ist ein Problem.
 

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