Gänse 2020/21

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Gestern war der große Tag, nachdem letzte Woche ein Jagdtermin auf Grund von stürmischem Wind nicht wahrgenommen wurde.
Das Wetter mit bedecktem Himmel und leichtem Süd-Westwind war ideal. Ich hatte gute Hoffnung, da am Vortag zu Spitzenzeiten 72 Nilgänse auf der Fläche saßen.

Gänse fliegen bei weitem nicht so früh wie Krähen. Daher kann man sich beim Aufbauen des Lockbildes etwas mehr Zeit lassen. Aber eine kombinierte Krähen-Gänsejagd ist möglich und dann muss man eben vor dem ersten Tageslicht fertig sein.
Da ich nicht zügig genug aus dem Bett kam, verpasste ich mit meinem Standpartner den ersten Anflug eines Nilganspäarchens.
Der erste Anflug fand etwa um 8:15 Uhr statt.
Nachdem wir im Stand waren, kamen die Anflüge in schönen Abständen, so dass man sich gut vorbereiten, und die Erlegungen besprechen konnte.
Da wir das Lockbild, bestehend aus den zu Weihnachten erhaltenen sechs Fould-up Graugänsen und einigen Lockkrähen, hinter uns platziert hatten und der Wind uns im Nacken stand, kamen die Gänse überwiedgend frontal auf uns zu. Eben so wie es sein soll.

Wenn wir Gänse am Boden hatten, die nicht sofort verendet waren, erforderte dies eine rasche Beurteilung der Situation. Denn wenn Gänse erst mal das Laufen anfangen, sind sie äußerst schusshart und zehren am Patronenvorrat.

Geschossen wurde mit 3 mm und 3,5 mm aus Kaliber 16*70 und Kaliber 12*89. Verwendung fanden überwiegend 70ger Patronen in 3mm, die für die Krähenjagd angeschafft wurden.
Meiner Meinung nach zeigen 3,5 mm die beste Wirkung bei entfernten Gänsen.

Als mir um 10:15 Uhr die Patronen ausgingen, entfernte ich mich vom Stand und barg eine geflügelte Gans die schon etliche hundert Meter gemacht hatte. Zum Stand zurückkehrend sah ich, wie mein Freund eine gefühlt etwa 40- 50 Meter hohe Gans wie einen Stein vom Himmel holte. Er berichtete, während meiner Abwesenheit hätte er noch drei Gänse erlegen können. Aber die Überflieger wurden zunehmend mistrauischer und so hätte er, unter Anderem auch für die 40 Meter Gans, 4mm Schrote geladen gehabt.

Ein sehr gelungener Jagdtag der mit viel weniger Aufwand zur Strecke führte, als es zum Beispiel bei den Bootsjagden von cholcicus der Fall ist. Wobei ich den Wasserjagden mit Bootseinsatz den besonderen Reitz, von Jagdständen auf Inseln, nicht absprechen will. Als Gast in Sachsen, bekamm ich schon mal meinen persöhnlichen Kahnfahrer zur Seite gestellt. Da fühlt man sich doch gleich besonders gewertschätzt.

Zur Strecke kamen 13 Gänse, die ich überwiegend allein versorgen musste, weil für den Standpartner noch weitere Verpflichtungen anstanden. Bis 21:00 Uhr war ich mit der Stecke beschäftigt und kann daher nur jedem raten, die Jagdbeteiligten zur Wildbretversorgung zu vergattern.
Mein Jagdnachbar pflegt immer zu sagen, wer eine Gans schießt, rupft sie auch!

Nichts desto trotz haben wir ordentliche Gänsebrüste erhalten und werden die Jagd hoffentlich wiederholen!
 

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@ FTB, nein mache Rohschinken daraus. Da es ein älteres Exemplar zu seien scheint erhoffe ich mir, das wenn ich den Schinken gefroren hauchdünn schneide er genießbar ist.
Ist erst meine 3. Nilgans die ich erlegt habe, von den ersten beiden habe ich Brust und Schenkel fertig gemacht, das Fleisch war mir einfach zu fest, kann aber auch an der Zubereitung gelegen haben.
 
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Nach der letzten Jagd waren die Gänse noch gut auf dem Acker. Das ebbte aber in der letzten Woche ab, weil auch hier in Westfalen das Wetter deutlich kühler geworden ist. Schnee lag noch nicht, aber an einzelnen Tagen sind die Stillgewässer zugefrohren. Ich denke die Gänse sind daher als Teilzieher an die großen Fließgewässer gezogen.
Während ich am letzten Wochenende eine größere Drückjagd organisiert habe und unter der Woche in Rheinland-Pfalz war, berichteten die örtlichen Vogelkundler, dass noch zehn bis fünfzehn Nilgänse kommen würden. Also kirrte ich nach meiner Rückkehr aus der Pfalz nochmal und am Freitag Abend waren es 20 Gänse, die sich vom Acker am Abend in Richtung der Schlafgewässer aufmachten.

Für den heutigen Jagdtag war ich guter Hoffnung, dass es nochmal klappen würde. Keiner meiner Jagdfreunde hatte Lust als Standpartner an der Gänsejagd teilzunehmen. Also machte ich mich im Morgengrauen allein auf, das Lockbild aufzustellen. Wie gehabt wurden die sechs Lockgänse durch besockte SPORTPLAST Lockkrähen ergänst.

Um 8:25 kam der erste Anflug in Form eines Päarchens Nilgänse, die als Doublette im Anflug fielen.
Der zweite Anflug war eine Einzelgans die ebenfalls im ersten Schuss sauber viel.
Der dritte Anflug war wiederum ein Päarchen, die sehr flach anflogen und im Rücken des Standes kamen. Da der Rücken aber deutlich höher als die übrigen Standwände ist, konnte ich die flach einfallenden Gänse nicht mehr beschießen. Ich schob also den Lauf durch meine Tarnnetze und nahm eine sitzende Gans aufs Korn, die im Hagel der 16er SAGA-ORO verendete.

Einzelne Krähenanflüge nahm ich zwischen den Gänsen an. So kamen heute fünf Gänse und fünf Krähen zur Strecke.
 

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Als ich beim Abbau des Lockbildes mit dem Nachbarjäger einen Plausch hielt, fielen verwilderte Haustauben über den gekirrten Weizen her. Mit einem mal gab es eine Federwolke und 30 Meter neben uns hate ein starkes Sperberweib eine Taube in den Fängen.
Da das Sperberweib die Taube aber nicht sofort getötet hatte und über unsere Nähe erschrocken war, ließ Sie die Taube wieder los und die Taube konnte entkommen. Ein erneuter Jagdangriff im freien Feld auf andere abstreichende Tauben mißlang.

Jetzt habe ich alle Gänse gerupft und es sitzen wieder zwölf Nilgänse auf dem Jagdplatz.
 

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Die offizielle Gänsejagd in Schweden ist seit dem 1/1 zu Ende, auf Kanadagänse und Graugänse jedoch darf weiterhin gejagt werden, wenn sie Schaden anrichten. Einer meiner Verpächter meldete sich: Hunderte Gänse belagerten seine Wiesen, und wenn die im Winter geschädigt werden kann der erste Schnitt Einbussen von über 30% erleiden. Also los!:cool:

Es ging mehr ums Abschrecken als um grosse Strecken zu machen, und aus nostalgischen Gründen griff ich mal ein wenig tiefer in den Waffenschrank. Meine mittlerweile ca. hundertjährige Greener Kal.16 durfte mal wieder an die frische Luft. Dazu natürlich die vierjährige Labradorhündin Bella. Und der Junior war auch mit von der Partie.

Wir stellten uns in die bekannte Abstrichroute der Gänse, ca. 300 Meter von ihrem Büffet entfernt. In der Abenddämmerung kamen sie dann auf breiter Front, erst ein Schof Graugänse, von denen eine fiel, dann die Kanadier. Bei denen gelang mir sogar eine Dublette, die sofort apportiert wurde :giggle:

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Dann war der Spuk vorbei und wir trugen die Beute zum Auto. Dort erstmal ein Schreck: der Filius hatte sein Handy irgendwo auf dem Feld verloren :eek: Katastrophe!! Und mittlerweile war es stockfinster!

Naja, nicht den Mut verlieren! Stirnlampe auf und wieder zurück, das bisschen Schnee reichte, um unsere eigenen Spuren gut verfolgbar zu machen. Und was soll ich sagen; genau da wo wir auf die Gänse gewartet hatten lag das verdammte Ding auf dem Boden :LOL: War einfach so mal aus der Hosentasche gehupft :whistle:

Rundum zufrieden ging es wieder nach Hause, und beim nächsten Räucherevent kommen die Brüste der Gänse dann in die (Räucher!)Tonne!
 
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Heute war auch bei uns im Gebiet der Jagdzeitverlängerung der letzte Tag. Hier noch ein paar Eindrücke. Coronakonform jagten wir einzeln, sodaß Kontakte vermieden wurden.
4 Flinten, 3 Hunde, 1 Bootsmann, 1 Treiber (Jungjäger) der die Gänse auf den Feldern hochmachte...
Die haben Schonzeit..IMG_4360.JPG
Im Naturschutzgebiet saß "alles voll". Die Bauern freuen sich. Der Schaden im letzten Jahr belief sich auf 20.000 Euro. Da kommt Freude auf. Hauptsächlich angrenzend an den Schutzgebieten.IMG_4367.JPGIMG_4369.JPGIMG_4374.JPG
Haubentaucher sind schon in der Balz
IMG_4378.JPG
Was einfach auffällt: Es gibt keine Stockenten mehr. Heute hab ich in diesem Wasservogelparadies grad mal 2 Paare gesehen. Bläßhühner und Reiherenten ja, aber der Bruterfolg ist sehr mäßig. Neben den Nilgänsen denke ich vorallem an die Waller.
Versuch zu filmen und zu jagen: Geht schief:cautious:
IMG_9090.JPG
Eine sehr gute Hundearbeit auf Graugans, der Rest lag im Wasser.
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Strecke: 1 Kanadagans, 4 Graugänse, 1 Nilgans, 1 Kormoran.
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Schöner Abschluss wäre für mich die Ringeltaube gewesen, die spitz von hinten pfeilschnell über Kopf kam und mit den üblichen Ausreden vorgeschossen wurde.😢 :sad:

Auf der Heimfahrt zählte ich nur so im Vorbeifahren so alle 500 m ein Nilganspaar auf den Saaten.
 
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Küchenfertig gerupft im ganzen 25 €. Aber von einem hohen Absatz kann ich da nicht sprechen. Alle paar Jahre will mal jemand eine haben.
 
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Der Absatz von Gänsen ist schwierig, entweder verschenken ohne selber Hand angelegt zu haben oder selber Essen.
Bei den Stockenten gibt es eine starke Tendenz das sie da wo Gänse sind immer weniger werden. Ob es daran liegt?
Sie sind aber noch in großen Mengen vorhanden und zwar in Siedlungsnähe viel dichter bei
den Menschen als früher. Zum Teil werden sie dort gefüttert aber ich glaube das sie gemerkt haben das dort kaum Jagd stattfindet.
 

steve

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Ich habe gerade gelernt dass die Stockentenstrecke deutschlandweit stark zurückgegangen ist. Waschbären, Waller, frühe Maaten und auch fehlender Zuzug aus dem Osten; es wird nicht die eine kausale Ursache geben.
 

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