Hi Gemeinde und Foxl-Interessierte
Um etwas Leben hineinzubringen, dass nicht alles per PN ist
Führen momentan eine Foxl (Glatti) aus Deutschland
Hatten auch einen drahtigen (russische Zucht), leider nicht mehr einsetzbar, Sauenschlag.
Sehe keinen großen Unterschied in meinen Jagden, da meine Freundin trimmen musste.
Zu meinen Verhältnissen
kein eigenes Revier mehr, aber Lizenzen zum Jagen (russland)
Nachsuchen machen wir auch und zwar gleich begonnen parallel zum Stubengehorsam.
Leider ist das Foxl ein Sauenjäger und nach seiner ersten DJ mit erfolgreicher NS auf einen kleinen Wutz jetzt nur an Sauen interessiert, dafür sicht- und spurlaut.
(War aber der Drahtige auch)
Hat aber schon immer einen sehr lockeren Hals und kann das stundelange unter Beweis stellen.
Meine Kleine macht Nachsuchen auf Wutzen recht gut, kann halt nicht geschnallt werden,da sie diesen nicht binden kann.
"Rehrein" hat sie sich selber beigebracht, macht die NS in Zukunft schwierig.
Stöbern nur sehr engräumig, da wir viel im Schilf jagen und dann nur in der Meute mit Laikas. Habe es aber auch gern, wenn die Kleine bei mir ist und verhindert das die Sauen überlaufen werden.
Spielerisch ans Wasser gewöhnt und erst auf Ente, wenn der Apport 100% klappt.
Wichtig der Hund muss wissen, was ist Spiel (ich gehe mit ins Wasser und habe das Wasserspielzeug, welches gebracht werden darf)) und was ist Jagd (ich gehe auf keinen Fall ins Wasser und es MUSS Entendummy /Ente APPORTIERT werden)
Baujagd machen wir nicht, mussten aber Ausbildung/Bauprüfung machen, damit wir züchten können.
Bisher noch keine Neigung zum Einschlieffen festgestellt , stinkt ihr wohl zu sehr.
Halten Hund im Zwinger/Hof und Haus, aber der Hund ist selten mehr als ein paar Stunden allein, (wenn zusammen mit einer älteren Schäferhündin, die die kleinen Terroristin kontrolliert)
Allein sein war ein grosses Problem, geht aber mittlerweile ohne dass man seine Schuhe zum Reparieren bringen und den Korridor renovieren muss.
War aber auch unser Fehler, da am Anfang der Hund nicht eine Minute allein war (hatten nur eine kleine Wohnung) und wurde wirklich auch überall mit hingeschleppt. (bis hin zum Angelausflug ins Wolga Delta)
Dafür haben wir jetzt eine Führerbindung, die kaum zu toppen ist.
Zwinger/Hof/Garten muss sein, damit der Hund abgehärtet wird, auch bei minus 20°C, Schneetreiben und Schneehöhen die t.w. höher als der Hund sind.
Kinder liebt mein Hund, aber nur die eigenen , gegenüber anderen sehr neutral. Ich mag das eh nicht, wenn meine Hunde freundlich zu Fremden sind.
Sozialisierung zu anderen Hunden ist wichtig, Foxl provozieren gern und ich will sicher sein, das beim Jagen in der Meute das Hundl ohne Löcher zurück kommt.
Ansonsten sind Foxl recht wesenfest, hart in Nehmen und verzeihen schon mal auch härtere Korrekturen.
Schmerzunempfindlich (der Rüden, selbst nach schweren Sauenschlag wollte der auf dem Weg zum TA mit drei Beinen noch die Kurznasenfüchse jagen und das mit zertrümmerten Oberschenkelknochen )
Deshalb regelmäßig (am Besten jeden Tag) aber mindestens sofort nach der Jagd und Nachkontrolle am nächsten Tag auf Verletzungen usw. untersuchen.
Im Prinzip arbeiten wir nach den Ideen von Tabel, Markmann und einigen russischen und franz. Autoren. Meine Freundin ist ausgebildete Kynologin bei der Polizei, dass macht es etwas einfacher.
Wir haben immer wieder verschiedenen Hunde zur Ausbildung, aber nie mehr als zwei, weil man dann nicht mehr mit Trainingsplänen zeitlich klarkommt.
Der Foxl ist der ideale Hund für einen jagdlich ambitionierten Erstlingsführer und ausser für Hetze auf der Nachsuche für Alles geeignet (inklusive Vorstehen).
Man muss wirklich konsequent arbeiten und versuchen immer wieder Ruhe reinzubringen, weil von 0 auf 100 geht innerhalb von einer Sekunde und dann wird's schwer die wieder runterzubekommen.
Ansonsten wie alle Jagdhunde:
wollen arbeiten und das jeden Tag, also mach immer was Spannendes oder auch Anstrengendes (Verlorensuchen geht auch im Haus/Hof und macht den Hund schön müde).
Am Anfang aufpassen, den jungen Hund nicht physisch zu überfordern, die kennen ihre Grenzen nicht, wollen halt den ganzen Tag spielen oder auch schon arbeiten.
Später kriegste die eh nicht mehr kaputt mit physischen Übungen. (so ab 1 Jahr)
Wenn Du merkst, ist in der jagdfreien Zeit nicht mehr ausgelastet, lieber dann Stubengehorsam machen, aber mit absolut exakter Ausführung, so dass sich der Hund konzentrieren muss und dann mit wilden Spielen wieder auflösen.
Das mehrmals im Wechsel bis Hundl nicht mehr will.
In der jagdfreien Zeit hält sie Haus und Hof Raubzeug- und Schädlingsfrei. Am Stand aber interessiert sie sich überhaupt nicht für die Feldmaus, die einen halbe Meter vor ihr "anwechselt".
So das wars fürs Erste als grober Überblick über unser Foxl
(sieht übrigen aus wie der JRT aus der Maske)
Frank