Es gibt bei Rotwild sicherlich einige Besonderheiten.
Bei einem nichtführenden alttier, welches das kalb vor längerer Zeit verloren hat, erkennst du immer noch eine verkleinerte Spinne. Nur tritt beim Öffnen derer, kaum noch milch aus.
Das "alttier" von mir, letzte Woche, hat sich als 2 jähriges Stück rausgestellt, was als schmaltier bei der brunft übergangen wurde. Haben wir tatsächlich letztes jahr schonmal erlebt.
Letzte Woche hatte ich 2 einzelne alttiere vor, die jeweils getrennt auf die selbe fläche zogen. Das schwächere sicherlich nur 50KG, sehr schwach. Bis auf das Haupt, war es für mich ein schmaltier. Irgendwann drehten sich beide, und die spinnen waren zu erkennen. Beide hatten ihre kälber in der dickung abgelegt. Immer zwischen die keulen gucken auf halbwegs gute Entfernung! Um diese Jahreszeit ist die Spinne nie ganz leer. Dafür muss man aber genau hingucken und sich zeit lassen.
Sicherlich gibt es einwände gegen die Augustjagd, aber sie ist deutlich tierschutzgerechter als drückjagden. Hier läuft es zum Glück ziemlich vernünftig bei drückjagden ab. Sofern es tatsächlich passiert - die letzten jahre nicht miterlebt bei den großen jagden - , dass ein alltier erlegt wird, gibt es sofort Anzeige und in den meisten fällen keine Einladung mehr.
Gleichzeitig sollten die schützen sehr konsequent bei der Kahlwildjagd im August sein. Niemals auf engen schneisen schießen, oder wenn die Gefahr besteht, dass kein zweiter Schuss möglich ist auf das alttier. Immer Dubletten. Aber auch dabei können immer wieder schwierige Situationen auftreten. Letztes jahr zB konnte ein mitjäger ein kalb auf einer schneise erlegen. Alttier weg. 10min später kommt ein alttier auf die zweite schneise und äst vertraut. Er hat zum Glück gezögert, weil ihm etwas komisch vorkam. Nach weiteren 2min kam ein kalb zu dem alttier. Das alttier ohne kalb, wurde erst eine stunde später geschossen.