Die ganze Misere krankt IMHO vom Kopf her.
Fakt ist die Preise sind so schlecht dass es relativ oft so ist dass der Fuchs (und anderes Raubzeug) einfach nicht mehr verwertet wird.
Die Preise sind im Keller weil viele Leute Pelztierfarmen für Mist halten. Versteh ich, mag ich auch nicht.
Was uns fehlt ist eine entsprechende Vermarktung.
Es funktioniert wunderbar beim Metzger wenn er offenlegt dass sein Fleisch nur vom heimischen Bauern kommt und nicht aus tagelangen Viehtransporten quer durch Europa herrührt :!:
Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen dass die Leute schon ins Grübeln kommen wenn sie erst Unverständnis äußern wie man denn Bambi erschießen kann. - Und man ihnen dann vor Augen hält welchen Lebensweg das Schnitzel hinter sich haben kann dass sie sich auf den Teller legen. (Nie die Sonne gesehen, nie gevögelt, Medikamente und Futter das sie sich nicht aussuchen können, hunderte Kilometer im Viehtransporter - vs. ein Leben in Freiheit und ein schneller Tod ohne im Idealfall überhaupt noch was davon zu merken.)
Das ginge bei der Verwertung von Raubzeug auch.
Brauchen würde es dazu aber nicht mich den kleinen Jäger sondern unsere Verbände und die Kürschner. :idea:
Aufklärung wäre angesagt, und im besten Fall noch eine Art Label "Aus heimischer Jagd, keine Pelztierfarmprodukte". WERBUNG dazu, auf das Bewusstsein der Leute ausgelegt. Fuchsmantelfoto, "dieser Mantel hat XY Jungvögeln bedrohter Bodenbrüterarten das Leben gerettet". :shock:
Was machen unsere tollen Interessensvertreter? Schlafen weiter den selbstgerechten Lodenjanker-Schlaf. :x
Die Verwertung bei den jetzigen Preisen liegt auch bei jedem selber.
Was wäre denn bitteschön so schlimm dran wenn sich eine Kreisgruppe mal einen aus den eigenen Reihen sucht bei dem man seine Sachen abgeben kann? Ein Rentner meinetwegen, der ein paar Kröten eh gebrauchen kann. :roll:
Kein Streß mit dem Verschicken und für jeden Einzelnen die Versandkosten. Da wird gesammelt auf lokaler Ebene, was für jeden nur die Fahrt zum Abgeben bedeutet. Pro Stück einen Preis der für den Sammler noch was übriglässt. Und der bringt die Sachen dann weg bzw. wenn der Weg zu weit ist sucht er sich einen Versandweg der sicher und schnell ist damit nix schiefgeht.
Ich kenne einen leidenschaftlichen Fallenjäger der seine an einen Renter für lau abgibt, einfach weil der Rentner sich die Sache antut um ein klein wenig was dazu zu haben und dem Jäger das Raubzeug zu schade ist um es einfach mit dem Spaten oder in der Hecke zu entsorgen.
Und was wird wirklich gemacht? Nix, abgesehen von ein paar Einzelfällen.
Die Verbandsfürsten schlafen weiter den Schlaf der Selbstgerechten, bei den Kreisgruppen denkt man mehr über Hegeschau und Hubertusmesse nach als sonstwas. Und die Felle lässt man verludern oder einfach weiterlaufen. Was kümmern einen schon Bodenbrüter und Pelztierfarm-Viecher wenn der Schuß RWS schon mehr kostet als Versandkosten und Restertrag des vom Händler bezahlten Preises am Ende übriglassen? :cry: