Fuchsbalg wer kauft noch Bälge ?

Hap

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Es gibt in Berlin eine junge Designer Firma, die viel mit Fuchsfellen macht. Versuch die doch mal zu googlen. Ansonsten schenk sie mir und ich mache mein Jagdjackenfutter daraus, dann muss ich nicht mehr so lange warten! :lol:

Hap
 
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Ich bin überzeugt, dass es irgendwann wieder aufwärts geht mit der Balgverwertung.
Bis dahin heißt es entweder selbst nutzen (mache ich sehr gerne, ist aber teuer, weil ich alles gerben lasse. Muss mir mal was überlegen), streifen und verkaufen (Na ja, der Lohn ist nicht wirklich gut, aber man unterstützt die Pelzindustrie) oder entsorgen.
 
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Xylon schrieb:
aber nur für die ohrwaschel... den ganzen nehmens, wenn die quote voll ist nicht mehr.

Wäre schön, wenn sie das bei uns mal wieder einführen würden. Dann würden sicher deutlich mehr Füchse erlegt werden.
Man würde die Zahlung für Fallen und Lebensraumgestaltung verwenden können, den Balg noch verkaufen können etc. :D

Wie kommt es eigntlich dazu, dass Ihr für Füchse bezahlt werdet ?
 
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Also ich bejage den Winterfuchs leidenschaftlich gerne!
Ich bringe es auch nicht übers Herz einen Winterfuchs einfach so in die Hecke oder in die Tonne der Tierkörperverwertung zu werfen.
Ich hab mir meine bisher immer gerben lassen.

Also, wenn jemand einen Winterfuchs hat, ihn aber nicht verwerten möchte :arrow: bei mir melden!!!

Danke!

mfG, Daniel
 
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Wenn man nun schon eine große Fuchsdecke hat und die Gattin einen Pelzmantel aus Füchsen, welchen sie nicht anziehen kann, ohne ständig dumm angelabert zu werden ???
Außer Vergraben bleibt mir da nichts, denn ein Schrank voller Bälge, welche im Lauf der Jahre nicht besser werden und nach einigen Jahren nicht mehr verarbeitet werden können (Aussage eines Kürschnermeisters), ist mir vom Gerbelohn zu teuer.

Reiner
 
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ReinerW schrieb:
Wenn man nun schon eine große Fuchsdecke hat und die Gattin einen Pelzmantel aus Füchsen, welchen sie nicht anziehen kann, ohne ständig dumm angelabert zu werden ???
Außer Vergraben bleibt mir da nichts, denn ein Schrank voller Bälge, welche im Lauf der Jahre nicht besser werden und nach einigen Jahren nicht mehr verarbeitet werden können (Aussage eines Kürschnermeisters), ist mir vom Gerbelohn zu teuer.

Reiner

Man kann sie bei uns für Untersuchungszwecke beim Kreis abgeben. Da steht eine Kühltruhe aus der sich dann die Vets bedienen.
 
A

anonym

Guest
Die ganze Misere krankt IMHO vom Kopf her.

Fakt ist die Preise sind so schlecht dass es relativ oft so ist dass der Fuchs (und anderes Raubzeug) einfach nicht mehr verwertet wird.
Die Preise sind im Keller weil viele Leute Pelztierfarmen für Mist halten. Versteh ich, mag ich auch nicht.

Was uns fehlt ist eine entsprechende Vermarktung.
Es funktioniert wunderbar beim Metzger wenn er offenlegt dass sein Fleisch nur vom heimischen Bauern kommt und nicht aus tagelangen Viehtransporten quer durch Europa herrührt :!:
Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen dass die Leute schon ins Grübeln kommen wenn sie erst Unverständnis äußern wie man denn Bambi erschießen kann. - Und man ihnen dann vor Augen hält welchen Lebensweg das Schnitzel hinter sich haben kann dass sie sich auf den Teller legen. (Nie die Sonne gesehen, nie gevögelt, Medikamente und Futter das sie sich nicht aussuchen können, hunderte Kilometer im Viehtransporter - vs. ein Leben in Freiheit und ein schneller Tod ohne im Idealfall überhaupt noch was davon zu merken.)

Das ginge bei der Verwertung von Raubzeug auch.
Brauchen würde es dazu aber nicht mich den kleinen Jäger sondern unsere Verbände und die Kürschner. :idea:
Aufklärung wäre angesagt, und im besten Fall noch eine Art Label "Aus heimischer Jagd, keine Pelztierfarmprodukte". WERBUNG dazu, auf das Bewusstsein der Leute ausgelegt. Fuchsmantelfoto, "dieser Mantel hat XY Jungvögeln bedrohter Bodenbrüterarten das Leben gerettet". :shock: :D
Was machen unsere tollen Interessensvertreter? Schlafen weiter den selbstgerechten Lodenjanker-Schlaf. :x

Die Verwertung bei den jetzigen Preisen liegt auch bei jedem selber.
Was wäre denn bitteschön so schlimm dran wenn sich eine Kreisgruppe mal einen aus den eigenen Reihen sucht bei dem man seine Sachen abgeben kann? Ein Rentner meinetwegen, der ein paar Kröten eh gebrauchen kann. :roll:
Kein Streß mit dem Verschicken und für jeden Einzelnen die Versandkosten. Da wird gesammelt auf lokaler Ebene, was für jeden nur die Fahrt zum Abgeben bedeutet. Pro Stück einen Preis der für den Sammler noch was übriglässt. Und der bringt die Sachen dann weg bzw. wenn der Weg zu weit ist sucht er sich einen Versandweg der sicher und schnell ist damit nix schiefgeht.
Ich kenne einen leidenschaftlichen Fallenjäger der seine an einen Renter für lau abgibt, einfach weil der Rentner sich die Sache antut um ein klein wenig was dazu zu haben und dem Jäger das Raubzeug zu schade ist um es einfach mit dem Spaten oder in der Hecke zu entsorgen.

Und was wird wirklich gemacht? Nix, abgesehen von ein paar Einzelfällen.
Die Verbandsfürsten schlafen weiter den Schlaf der Selbstgerechten, bei den Kreisgruppen denkt man mehr über Hegeschau und Hubertusmesse nach als sonstwas. Und die Felle lässt man verludern oder einfach weiterlaufen. Was kümmern einen schon Bodenbrüter und Pelztierfarm-Viecher wenn der Schuß RWS schon mehr kostet als Versandkosten und Restertrag des vom Händler bezahlten Preises am Ende übriglassen? :cry:
 
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gletscherpris schrieb:
.....seine an einen Renter für lau abgibt, ...

Da wär ich sofort dabei, nur der Rentner fehlt mir leider dazu.
Darf man fragen , wo ungefähr der besagte daheim ist?

Greetz Anton
 
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Halali schrieb:
Elztalhunter schrieb:
wo kann man in der Republik noch Fuchsbälge verkaufen, habe es satt die Fückse zu entsorgen.

die firma hofstetter kauft getrocknete bälge auf.höchstpreis je nach größe bis zu 10€

Das ist ein beschämend niedriger Preis - dafür dass man das Stück streifen und auch trocknen muss :roll: .
 
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Und davon gehen noch die Versandkosten ab !!! Wer wird sich diese Arbeit für "fast" Nichts antun ?
In meinem Jagdkreis nimmt die Veterinärstelle kostenlos Füchse und Waschbären zur Untersuchung an. Dafür fahre ich aber extra einen Umweg 35km hin und wieder zurück !!! Nein danke !

Reiner
 
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rotfuchs2 schrieb:
Erst machen die Grünen und ihre Klientel den Pelzmarkt kaputt und dann fordern sie, dass man Füchse nur dann erlegen soll, wenn man sie auch verwerten kann. Was haben die nur für Vorstellungen. Dass die Erlegung von Füchsen auch noch einen anderen Sinn als die Verwertung macht, das verschweigt man gerne. Dabei schreien gerade die Leute vor Ort, die Betreuer von Naturschutzgebieten, immer lauter um Hilfe. Ich bin absolut sicher, dass Rehe auch dann massenhaft geschossen würden, wenn sie z. B. atomar verseucht und somit ungenießbar wären und entsorgt werden müssten. Hatten wir glaube ich schon mal 1986! Wenn der gute Winterfuchsbalg mal 50 Euro bringen sollte, dann möchte ich mal den Schalenwildjäger sehen, der die Euroscheine so einfach kreuz und quer unbeschossen vor der Kanzel her laufen lässt. Also: Belebt den Pelzmarkt und die Füchse werden auch wieder korrekt verwertet.


Brauchst garnicht in das Jahr 1986 zurückgehen!!!!

Bei garnicht mal so wenigen Wildschweinen in Bayern liegt der Bequerel-Wert immer noch über den zulässigen Grenzwerten und die müssen auch entsorgt werden.....(nicht nachfragen und schon garnicht nachdenken ,was mit den stahlenbelasteten Tierkörpern dann passiert,nachdem sie abgegeben und "verarbeitet" wurden,kommen jedenfalls nicht ins Endlager...)

Schießt man deswegen keine Sauen?Nein,denn die gehen ja zu Schaden!!!!!

(das darf man bei Pflanzenfressern nämlich immer noch sagen,ohne rot zu werden und ohne deswegen politisch unkorrekt zu sein)
 
A

anonym

Guest
ReinerW schrieb:
Und davon gehen noch die Versandkosten ab !!! Wer wird sich diese Arbeit für "fast" Nichts antun ?
In meinem Jagdkreis nimmt die Veterinärstelle kostenlos Füchse und Waschbären zur Untersuchung an. Dafür fahre ich aber extra einen Umweg 35km hin und wieder zurück !!! Nein danke !

:roll: Sag ich ja.
Hat nur Sinn wenn sich auf Kreisgruppenebene jemand findet.
Der nimmt an und kümmert sich um den Rest. Reich wird damit keiner heutzutage.
Aber es gibt Leute die sich wohl in jeder Kreisgruppe finden lassen bei denen das Einkommen nicht üppig ist und die paar Kröten brauchen können.
Wie die Kreisgruppe das dann regelt müssen sich die Leut selber untereinander ausmachen.

Mal so dahingerechnet...
50 Jäger einer Kreisgruppe haben jeweils 1-2 Füchse die eigentlich verwertbar wären. Keiner von denen tut sich das an dafür einen Finger krumm zu machen. Also vergammeln die irgendwo in der Pampa.
Nun käme die Kreisgruppe und würd einen finden - und ich wette der findet sich.
Der nimmt die 50 + X Füchse an und macht sich dran die Füchse aufs Brett zu bringen.
Jeder Fuchs wird die erwähnten 10,- Euro nicht bringen, also sagen wir mal wir gehen von weniger aus und die Jäger kriegen 2-3 Euro wenn sie einen bringen.
Der Mann von der Sammelstelle hat dann die Arbeit. Kriegt am Ende vielleicht im Schnitt sagen wir 6 Euro (mittlerer Fuchs). Bei 50 Füchsen hat er dann 150-200 Euro verdient. :roll: Damit kann er sich zumindest mal seine Jagdhaftpflicht rausarbeiten.
Die Kreisgruppe hat für ihre Leute einen Anreiz das Raubzeug anzugehen, die Erlöse gehen nicht wegen 50x Versandkosten in Rauch auf, und einer der es eh nicht leicht hat muß auf seine Jagd nicht verzichten. Die 50 Jäger wissen dass sie in annehmbarer Nähe Reinecke loswerden ohne dass sie auch noch auf den Benzinkosten sitzen bleiben wie von Dir beschrieben Reiner. :roll:

(Ich bitte aber um Verständnis dafür dass ich für Göttingen nicht zur Verfügung stehen kann. :lol: :wink: )
 
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Ist eine interessante Idee - sollte ich mal in die Stammtischdiskussion einbringen.

Aber was ist, gesetzt den Fall, es würde in jedem Kreis einer machen.
Marktwert=Angebot X Nachfrage
Das Angebot steigt rapide an, die Nachfrage bleibt zumindest zeitweise gleich. Der Preis sinkt in den Keller.

Ich glaube, bevor wir solche Sammelstationen machen, sollten wir uns erst einmal Gedanken über die Verwertung machen. Die Nachfrage muss steigen!
 

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